Welches ist besser?

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Isamarie

Mitglied
Ich möchte mir zu meinem Geburtstag ein eigenes Teleskop wünschen.
Mich würden 2 Teleskope interessieren:

http://www.astroshop.de/teleskope/s...skope--reflektoren-/skywatcher-130-900mm-eq-2

oder

http://www.astroshop.de/teleskope/s...skope--reflektoren-/skywatcher-130-650mm-eq-2

Ich möchte gerne Planeten und machmal auch Deep-Sky Objekte beobachten.Wo ich wohne, ist es relativ dunkel. Also habe ich nicht so viele Störlichter. Ich habe auch schon Erfahrung mit einer EQ-2 Montierung, weil ich ein Teleskop schon bei meinem Vater habe. Wil meine Eltern getrennt leben, kann ich dieses Teleskop nicht zu meiner Mutter mitnehmen.

Welches der beiden Teleskope ist für mich besser geeignet?

Was ist so unterschiedlich bei den Teleskopen ?





 
Hallo Isamarie,

der offensichtliche Unterschied zwischen den beiden ist die Brennweite. Beim 130/650 hast Du ein Öffnungsverhältnis von 1/5 (Öffnung/Brennweite). Sowas nennt man auch ein "schnelles" Teleskop - vorteilhaft beim fotografieren grob gesagt.

Für Dich ist die Brennweite insofern von Bedeutung, weil Du bei schnellen Teleskopen Okulare kurzer Brennweite brauchst wenn Du höher vergrößern willst. Das macht manchmal Probleme, z.B. ist der Einblick oft sehr unbequem. Und für Planeten brauchts schon höhere Vergrößerungen.
Außerdem bringt ein schnelles Telskop Abbildungsfehler ins Spiel, die sich in unscharfen Bildern am Rand bemerkbar machen können. Das kann man mit geeigneten Okularen kompensieren - die leider recht teuer sind. Oder man akzeptiert das einfach dann werden die Okulare wieder günstiger.
Andereseits kannst Du mit dem 130/650 größere Himmelausschnitte beobachten - was für Deep Sky wiederum manchmal sehr vorteilhaft ist.
Ein schneller Newton muss ausserdem recht genau justiert werden - dass müßtest Du unter Umständen sogar vor jeder Beobachtung tun. Etwas knifflig, das muss man lernen. Und Zubehör brauchts dafür möglicherweise auch.

Wenn Du also einen Schwerpunkt auf Planeten hast WÄRE der 130/900 für Dich besser.

WENN es da nicht ein wichtiges Detail gäbe!

Dieses Detail besteht darin wie der Spiegel genau geschliffen ist.

Beim 130/900 ist ein sphärischer Spiegel verbaut, beim 130/650 ein parabolischer. Und nur der parabolische Spiegel bringt die volle Leistung gerade bei höheren Vergrößerungen!

Von daher wäre wieder der 130/650 vorzuziehen.
Außerdem ist der kürzer, d.h. er wird auf der Montierung weniger wackeln - auch ein Vorteil grade wieder bei höheren Vergrößerungen.

Nicht so einfach ...

Jetzt müßte man mal jemanden fragen, wie gut Planetenbeobachtungen mit dem 130/900 gemacht werden können.
Vielleicht meldet sich ja jemand, der das schon gemacht hat.
Übrigens: dass man 260-fach vergrößern kann: das darf man nicht so ernst nehmen. Das ist ein theoretischer Wert, der nur bei ganz bestimmten Bedingungen erreicht wird. 150-fach wird wohl eine realistischere Grenze sein.

CS

Klaus



 
Hallo Isamarie,

Was für ein Teleskop ist denn auf der EQ 2 die Du kennst montiert?
Zumindest für den langen 130/900er ist m.E. die EQ 2 absolut unterdimensioniert und zu wacklig, der braucht mindestens eine EQ 3 wenn das Spass machen soll.

Gruß und CS
*entfernt*
 
Zitat von *entfernt*GMS:
.. die EQ 2 absolut unterdimensioniert und zu wacklig, der braucht mindestens eine EQ 3

Und es gäbe Alternativen, da Isamarie Planeten beobachten will. Den eigentliche Planeten-Newton 150/1200 gibt es vom gleichen Hersteller/Zwischenhändler schon für unter 230.- Euro. Auf EQ-3 allerdings, na ja.

Der Maksutov aus dem gleichen Haus 102mm ist kompakt und hat auf der Montierung nicht einen langen Hebel. Der wäre gut am Mond und an Planeten. Für Deep Sky hat er aber nur ein kleines Gesichtsfeld.

Mit Gruss, Joachim
 
Hallo,

beide Teleskop sind gleich schlecht, weil:

- recht kleine Öffnung
- absolut lausige Montierung

und eignen sich höchstens dazu festzustellen, dass man doch etwas mehr ausgeben sollte.

Wenn schon würde ich mich aber eher für die langbrennweitige Version entscheiden.

Oder noch besser: ein 8"-Dobson von GSO, wie es bei verschiedenen Händlern angeboten wird, z.B.

http://www.intercon-spacetec.de/pro...5&tx_commerce_pi1[catUid]=61&cHash=524c770bcc

oder analog von TS, APM oder anderen.

Gruß Klaus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Klaus,
Zitat von synosontis:
beide Teleskop sind gleich schlecht, weil: ...
- absolut lausige Montierung
und eignen sich höchstens dazu festzustellen, dass man doch etwas mehr ausgeben sollte.

Es ging bei Isamarie um einen Geburtstagswunsch. Da bleibt vielleicht nicht viel Spielraum.

Aber man könnte auf weitere Gedanken kommen. Ich habe gebraucht schon eine Astro3 für 30.- Euro gesehen. Man kann sich was besorgen. Zum Geburtstag dann einen passenden Mak drauf? Vielleicht. Nur muss man wissen, was man will.

Gruss, Joachim
 
Vielen Dank für diese Ausführlichen Beiträge. Bei meinem Vater habe ich ein Spiegelteleskop von Tchibo auf einer EQ2-Montierung. Eigentlich wollte ich mir das Skywatcher 150/750 Teleskop wünschen, aber meine Mutter hat gesagt, dass das zu teuer ist.
Ich habe auch bemerkt, dass die EQ-2 Montierung wackelig ist, aber meine Ansprüche sind nicht sehr hoch und ich komme gut damit zurecht.
Ich habe mir auch schon überlegt, einen Dobson anzuschaffen, aber dann habe ich es mal ausprobiert und ich komme gar nicht damit zurecht.
Im Moment würde ich eher den 130/650 vorziehen.
 
moin,

würde ich auch nehmen, denn mit dem 130/900 wäre die montierung hoffnungslos überfordert. da ist die nacht vorbei, bis das telekskop ausgeschwungen hat.
ansonsten mal drüber nachdenken, ein gebrauchtes teleskop zukaufen.

tschau norman
 
Hallo,

ich schliesse mich an, dass wenn die 130/650 Variante die sinnvollere wäre, ich hatte mal ein ähnliches Gerät und 5" zeigen schon eine Menge wenn ein guter parabolischer Spiegel verbaut ist, ich sah damit bereits einiges in Sachen Einzelsterne bei M13 z.B. Alles weitere kann man ja im Laufe der Zeit auf- und nachrüsten, mit den Okularanforderungen muss man dann halt leben wenn kein f/6 drin oder gewünscht ist.

Grüße Benny
 
Hallo Isamarie
Ich möchte gerne Planeten und machmal auch Deep-Sky Objekte beobachten.
Wurde noch nicht angesprochen, hinsichtlich Planeten ist für die nächste Zeit nicht so viel zu erwarten, Saturn macht sich vom Acker und wenn er so im Oktober wiederkommt zeigt er sich nur genierlich von der Seite :erschreck: - und Jupiter steht auch nicht so toll hoch, dauert auch ne Weile bis der wieder besser steht.

Also doch eher etwas mehr Richtung Deepsky schauen und da ist der 130/650 dann wohl die bessere Wahl.

Gruß
Stefan
 
Hallo Isamarie
Schau doch mal hier nach

http://www.teleskop-austria.at/prod.php?tid=13&lng=de#newt-114rft-sw

und lass Dich nicht von der "zu kleinen Öffnung" abschrecken. Es stimmt zwar, das Öffnung (gleiche Qualität vorausgesetzt) durch nichts zu ersetzen ist aber wenn es nur danach ginge, hätte Hobbyastronomie wohl erst dann Sinn, wenn man sich einen Zweimeterspiegel leisten kann! Ach nein vielleicht doch gleich sechs ... und ab in die Erdumlaufbahn?

Ich finde es doch etwas (sorry) überheblich zu behaupten, das ein Instrument mit 130mm Öffnung (gerade wenn es für Menschen, mit vielleicht begrenzten Budget, das einzig erschwingliche darstellt), schlecht ist. Viele astronomische Erkenntnisse der Vergangenheit wurden mit weitaus kleineren Instumenten gewonnen. Zu der Reichweite eines Teleskops dieser Größe, hat ja Benni schon etwas geschrieben. Ich werde mir dieses Teleskop auch, als Zweitgerät, anschaffen. Allerdings ohne die EQ-2 Montierung.

VG,
Micha
 
Hallo Isamarie,

ich würde definitiv den 130/650mm nehmen, wenn Du Dich zwischen den beiden Geräten entscheiden solltest.

Hintergrund:

Der kurzbrennweitigere hat einen Parabolspiegel verbaut, der langbrennweitigere einen Kugelspiegel. Damit ist der 130/650mm definitiv genauso scharf am Planeten, wie der lange.

Und .. die gesamte Stabilität steigt, weil ja der Newton keinen so langen Hebel hat.

Herzliche Grüße

Wolfi Ransburg
Teleskop-Service
www.teleskop-service.de
info@teleskop-service.de
 
Hallo Isemarie,

ich habe einen 114/900 auf EQ2-äquivalent. Es wackelt beim Scharfstellen mit hohen Vergrößerungen. Das so verwackelte Objekt ist mithin kaum scharfzustellen, sondern erst nach dem Ausschwingen kann ich wieder beurteilen, ob es passt.

Ein 130/900 mit gleichem Hebel (ergibt sich aus der Tubuslänge, d.h. je länger der Tubus/die Brennweite, desto größer der Hebel) wird, durch sein höheres Gewicht, auf der EQ2 noch mehr zum Wackeln tendieren. Das verdirbt den Spaß bei hohen Vergrößerungen (Scharfstellen / leichter Wind).

Da der 130mm-Reflektor mit der Brennweite 650mm einen besseren Parabolspiegel hat (dieser wiegt den Nachteil in der optischen Qualität bei hohen Vergrößerungen für f/5 auf), schließe ich mich den Vorgängern an.

Grüße,
Doppelstern
 
Hallo,

ein meines erachtens nach ganz wesentlicher Aspekt wurde bisher nicht beachtet:

Wie man an dem von Micha verlinkten Bild erkennt, hat zumindest die 650mm-Version einen Tubus, der gefalzt ist (siehe die Naht auf der Unterseite). Das bringt meiner Erfahrung nach Probleme mit sich: Wenn man die Rohrschellen zu fest anzieht, verändert sich die Justage viel schneller als bei Tuben ohne Falz, da diese stabiler sind. Der Tubus kann sogar Beulen bekommen und leicht verbiegen, wenn die Schellen zu stark angezogen werden (so war es damals bei mir).

Allein schon aus diesem Grund würde ich zum 4''-Mak tendieren, wenn es um Mond und Planeten geht oder evtl. ein gebrauchtes 150/750 auf entsprechend stabiler Montierung.

Das Falz-Problem ist mir von 4,5'' Cat-Newtons her bekannt, mit denen ich selbst arbeitete. Ich denke, bei diesem Gerät könnte das ähnlich ausfallen. Vielleicht kann sich Wolfi noch einmal zu dieser Problematik äussern, ich möchte das Teleskop keinesfalls schlecht reden, ohne es live begutachtet zu haben.

VG Christian
 
Da muß ich Christian Recht geben! Der Tubus solcher Geräte ist meist nicht sehr Robust.
Als Alternative vielleicht?:

http://www.teleskop-austria.at/prod.php?tid=13&lng=de#newt-110-tal

Auf den kann man sich sicher draufsetzen :)
Aber zusammen mit der Montierung bist Du beim TAL 120 ja Preislich fast schon im Bereich eines 8"-Dobson.

Ich denke aber das Du mit dem 130/650 nichts verkehrt machst. Wenn man um das Problem weiß, wird man eben die Schrauben nicht mit der Zange festziehen oder sich auf das Teleskop draufsetzen (Hat mein Junior gemacht! Schade, damals gab`s noch kein Dosenpfand) ;-)

Re: Wolfi Ransburg
Da Christian zu dem Stabilitätsproblem (wenn es denn eins ist) noch genaueres wissen will, würde mich in dem Zusammenhang interessieren:
Wie wirkt es sich auf die Stabilität aus, wen man z.B. eine Spiegelreflex an den Tubus Montiert?

VG,
Micha

Ps.: Ich habe gerade gesehen, das der 130/650, bei TS, günstiger angeboten wird. (grübel, grübel...)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe noch ein Frage am Rande:

Ich habe bis jetzt nur schlechtes über den Kugelspiegel gehört/gelesen. Warum wird er dann noch in Teleskope eingebaut?

Gruß Isabelle
 
Wieso nur schlechtes? Das Bessere ist eben des Guten Feind!
Ich denke mal das eine Kugelfläche leichter herzustellen und zu berechnen ist als eine Parabolische.
Sicher kann man auch mit einem Kugelspiegel glücklich werden.
In diesem Forum sind eben, wie in fast allen Foren, alle sozialen Schichten präsent. Angefangen vom Harz IV Empfänger, der sich schon freut, wenn er sich ein "Kaufhausteleskop" leisten kann, bis hin zum Universitätsprofessor, welcher beim Blick durch oben genanntes Teleskop, einen Sehsturz bekommt. Das mag ja auch richtig sein. Problematisch wird es nur dann, wenn abfällig oder herablassend über die jeweilige Ausrüstung gesprochen wird. Jedes Teleskop hat seine Berechtigung, solange hinterm Okular wahres Interesse und Begeisterung sitzen!

VG,
Micha

Ps.: Bist Du denn deiner Entscheidung schon näher gekommen?
 
Ja, ich bin mir schon sehr sicher, dass ich den 130/650 nehme. Ich schau mich jetzt noch wegen Okularen und noch Zubehör um. Was bewirkt denn ein Nebelfilter?
Sieht man dann auch Farben, oder steigert er nur den Kontrast?
 
Hi Alex,

naja - ein bisschen differenzierter kann man das schon darstellen.

Kugelspiegel für sich genommen heisst ja nicht automatisch schlechte optische Leistung.

Da gibt es z.B. die bekannten 114/900 Newtons. Die haben ALLE nen Kugelspiegel verbaut, sogar altehrwürdige Firmen wie Vixen machen das so.
In diesem Fall macht das auch so gut wie nichts. Ein Kugelspiegel produziert im Vergleich zu einem Parabolspiegel Abbildungsfehler. Diese Fehler werden kleiner, wenn die Brennweite im Vergleich zur Öffnung größer wird. Beim 114/900 hast Du ein Öffnungsverhältnis von 900/114 = 8. Dann ist es so, dass die Abbildungsfehler die durch Rauigkeiten oder Ungenauigkeiten beim Schliff des Spiegels entstehen in den meisten Fällen größer sind als die Fehler die ein Kugelspiegel erzeugt. Das Stichwort hier heisst beugungsbegrenzte Abbildung. Im Falle eines 114/900 wäre es schlichtweg unnötiger, teurer Aufwand nen Parabolspiegel herzustellen.

Beim 130/900 hat man ein Öffnugsverhätnis von 7. Das ist ja nicht so weit weg von 8. Deswegen kann man schon davon ausgehen, dass der 130/900 erstmal gute Bilder produziert. Bei höheren Vergrößerungen wird sich der Kugelspiegel dann eben irgendwann bemerkbar machen.

Die interessante Frage in diesem Fall war nun, bringt der 130/650 im Vergleich einen Vorteil. Und hier hat der Wolfi die entscheidende Info geliefert: der 130/650 ist genauso für Planeten geeignet wie der 130/900. Tendenziell ist es nämlich so, dass ein schnelles Teleskop am Planeten im Nachteil sein kann, z.B. wegen höherer Obstruktion - aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema. Für mich heisst das: der Kugelspiegel vom 130/900 ist _überhaupt_ nicht billiger Schrott, sondern der 130/650 ist in diesem speziellen Fall vorzuziehen, weil er wegen seinem kürzeren Tubus auf der gleichen Montierung weniger wackeln wird.

Übrigens:
1) es gibt einige Kommentare, die dem 130/900 ne richtig gute Leistung bescheinigen ;)
2) Die Spiegelform ist ja nicht alles, die Spiegelqualität spielt ja auch mit rein. Und da die Spiegel nicht handgefertigt sind könnte man auch überlegen, ob ein guter Kugelspiegel einem schlecht parabolisierten Spiegel am Ende nicht doch überlegen ist. Aber diesen Punkt hat der Wolfi ja auch geklärt.

CS

Klaus
 
Hallo Isamarie,

Sieht man dann auch Farben, oder steigert er nur den Kontrast?

Keine Farben, "nur" Kontrast - leider, leider ...

Wegen der Okulare habe ich Dir ja schon einige Punkte genannt. Da kommts jetzt schon auf Dein Budget an.

Als weiteres Zubehör wären eine drehbare Sternkarte, ein kleiner Sternatlas ala Karkoschka und eine Rotlichtlampe empfehlenswert - aber vielleicht hast Du das ja schon.

CS

Klaus
 
Eine drehbare Sternkarte hab ich schon, und das Kosmos Himmelsjahr 2008 hab ich auch.Mir fehlt noch eine Rotlichlampe.
Es gibt ja viele verschiedene Filter( Mondfilter, Nebelfilter, Farbfilter...)
Welchen würdet ihr empfehlen,den man in vielen Bereichen einsetzen kann?(jetzt nicht nur in speziellen Bereichen)
Kann man Nebelfilter auch noch in anderen Bereichen einsetzen?

Gruß Isabelle

P.S.:Ich freu mich über jede Antwort
 
Zitat von MichaD80:
In diesem Forum sind eben, wie in fast allen Foren, alle sozialen Schichten präsent. Angefangen vom Harz IV Empfänger, der sich schon freut, wenn er sich ein "Kaufhausteleskop" leisten kann, bis hin zum Universitätsprofessor, welcher beim Blick durch oben genanntes Teleskop, einen Sehsturz bekommt. Das mag ja auch richtig sein. Problematisch wird es nur dann, wenn abfällig oder herablassend über die jeweilige Ausrüstung gesprochen wird. Jedes Teleskop hat seine Berechtigung, solange hinterm Okular wahres Interesse und Begeisterung sitzen!

VG,
Micha

Hallo zusammen,

hierzu noch ein Kommentar:

Wenn jemand nach der Ansicht der Forenteilnehmer zu zwei Teleskopen fragt, muss ich mich nicht zwingend über eines der Geräte positiv äußern. Wenn ich der Ansicht bin, dass beide ihr Geld nicht wert sind, so bin ich so frei das zu äußern. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich abfällig oder herablassend über die Ausrüstung eines anderen Mitglieds äußern will - aber es wurde ja nach einer Wertung gefragt. Als Alternative nannte ich oben einen 8"-Dobson. Da dieser jedoch außerhalb des Etats liegt, würde ich lieber ein ordentliches Fernglas kaufen.

Diese Äußerung ist frei von jeglicher Polemik oder Herablassung zu sehen.

Grüße Klaus
 
Hi Isabelle,

wieviel Kohle gibts denn zum Ausgeben?

Mit 130mm Öffnung wirst Du aber schon viel mehr sehen als mit nem Tchibo-Newton. Überleg Dir, ob Du nicht nen Sternatlas anschaffst, z.B. den von Erich Karkoschka, Sternatlas für Himmelsbeobachter.

Vermutlich wäre es besser erst mal die Okulare in Angriff zu nehmen anstatt den Filter - grad wenn Du den schnellen Newton nimmst. Und Du brauchst zusätzliche Okualare wenn Du das Gerät ausnutzen willst.

Der 130/650 will auch justiert werden! Oft benutzt man dafür einen Justierlaser - das würde ich mal im Auge behalten.

Ein Mondfilter ist eigentlich immer nützlich. Farbfilter bringen meist wenig bis nix, das sagen jedenfalls viele Benutzer.

Nebelfilter helfen wirklich nur bei Nebeln.
Welchen Filter man hier nimmt ist eine vieldiskutierte Frage. Ganz grob würde ich jetzt mal für nen engen UHC plädieren. Für nen genaueren Rat bräuchten wir von Dir aber noch mehr Infos über Deine Beobachtungsbedingungen. Aber wie gesagt: lege Deine Kohle erstmal in Okulare an !!

CS

Klaus



 
Zitat von KlausTietzel:
Farbfilter bringen meist wenig bis nix, das sagen jedenfalls viele Benutzer.

Dem muss ich aus Erfahrung widersprechen. Bei kontrastarmen Planetenstrukturen, wie z.B. auf Jupiter und Mars, bringen Farbfilter geradezu einen Quantensprung an Detail- und Kontrastgewinn.

Am Mond liefern Grün- und Orangefilter eine Anhabung des Kontrastes zusätzlich zur Lichtdämpfung, auch wenn der Mond dann etwas unnatürlich aussieht.

Für Mars empfiehlt sich ein Rotfilter, für Jupiter ein Rot-, Blau- und Gelbfilter. Blaufilter verstärken auf Mars die Atmosphäre.

VG Christian
 
Re: synosontis

>>beide Teleskop sind gleich schlecht, weil:

- recht kleine Öffnung
- absolut lausige Montierung

und eignen sich höchstens dazu festzustellen, dass man doch etwas mehr ausgeben sollte.<<

Na mal ehrlich, sehr feinfühlig war das nicht. Oder?
Stell Dir mal vor: Du willst in dieses Hobby einsteigen und hast dir mit mühe die "Kröten" für ein bestimmtes Instrument zusammengespart.
Und dann kommt so ein Spruch.Sicher kann man darauf hinweisen, das es geeignetere Instrumente gibt. Aber schlecht ist das andere deswegen doch nicht.
Ich würde es verstehen wenn es sich bei dem Teleskop um irgendwelchen Schund handelt, mit dem ahnungslose nur abgezockt werden sollen. Aber die Öffnung von 130mm als Negativkriterium?
Nur darum ging es mir.
ich würde viel lieber hören was ich mit so einem Teleskop alles sehen kann, nicht was mir verborgen bleibt.

Meinen letzten Beitrag habe ich extra allgemein gehalten. Ich wollte Dich auf keinen Fall persönlich angreifen.

Nichts für ungut.

VG,
Micha
 
Hallo Klaus und die anderen,
Zitat von KlausTietzel:
Hi Isabelle,
wieviel Kohle gibts denn zum Ausgeben?

Aber Klaus, das wissen wir doch im wesentlichen. Es wird immer noch ein Geburtstagsgeschenk gesucht, das anscheinenend nicht viel mehr als 200.-Euro kosten darf. Aber des weiteren ist Isabelle, glaube ich, bereit, für weiteres Zubehör noch etwas zusätzlich auszugben.

@Isabelle: Die Regeln sind unerbittlich. Wenn man sich nur auf die Komplettlösung der Händler verlässt, dann bezahlt man mehr. Beim Gebrauchtkauf spart man Kohle. Daher nochmals mein Anregung: Musst du unbedingt so ein Komplettangebot kaufen? Wenn es tatsächlich zum Newton 130/650 kommt, den gibt es auch alleine ohne EQ2 für vielleicht 125.-Euro. Dann kannst du dir noch extra Okulare zum Geburtstag schenken lassen.

Oder lehnst du Gebrauchtkauf grundsätzlich ab? Die Astro3 ("Lidl-Monti") könnte man zur Zeit hier im Forum für 30.-Euro bekommen. Ist die Astro3 schlechter als die EQ2? Wer kennt sich aus? Mit 30.-Euro ist die Lidl-Monti vielleicht eher unterbewertet.

Ob man letztlich viel oder weniger bezahlt, hängt auch von der Eigeninitiative ab.

Mit Gruss, Joachim
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Leute,

ich möchte mal auf das Thema Farbfilter näher eingehen.
Mein erstea außerirdisches Eis habe ich gesehen, als ich mit einem 114er Newton + Orangefilter Mars beobachtet habe.
Der Planet war in mehreren Schattierungen orange, also auch die gewohnten Strukturen und die Polkappe war sehr hellorange, fast weiß.
Mir gefällt aber bei allen Mond und Planetenbeobachtungen die unnatürliche Einfärbung nicht und tatsächlich ist es so, dass ein Grau-/variabler Polfilter in der Anwendung die Beobachtung solcher Details geanu so erlaubt, wie Farbfilter, allerdings ohne die auffällige Kontrastüberhöhung der für die Filterfarbe geeigneten Details.
Diese Lichtdämpfung durch Grau- oder var. Polfilter ist immer dann wichtig, wenn im Bereich oberhalb 1,2 -1,0 mm AP beobachtet wird, das Seeeing also nicht die Ausnutzung der V.-Max zulässt oder man das aus anderen Gründen nicht möchte.
Es gilt, die Blendung und damit einhergehende Detailüberstrahlung zu vermeiden. Dabei gibt es durchaus große individuelle Unterschiede der Empfindlichkeit (wie bei der Empfindlichkeit auf "Falschfarben" auch).

Ansonsten sehe ich auch den 130/650er besser auf der EQ 2 aufgehoben als den 130/900er, das wäre mir aber immer noch grenzwertig.
F/5 ist sicher okularkritisch, aber nach Beginn mit dem Beipack kann man sich zur Übersicht das bewährte 32er Plössl holen und wird darunger, wenn man wirklich das Hobby weiter betreibt, auf Plössl/Barlow-Kombinationen wechseln.
Das bedeutet, dass man dem guten Plössl durch die vorgeschaltete Barlow F/1ß liefert und damit kommt es hervorragend klar.
Alternativ kann man auf gute WW-Okulare setzen und das einige richtig teure Okular welches wirklich angesagt ist, wäre dann z.B. ein 22er LVW für randscharfe Übersicht unterhalb des 32er Plössls.
Bei kleinen Brennweiten sind auch die neueren Planetary-Serien eine F/5 taugliche Option für wesentlich weniger Geld.

Das A und O ist eine gute Justierung für den F/5er, das reißt mehr, als ein Nagler ausgleichen kann.

Nebelfilter hängen in der Anwendung sehr an der angewendeten AP und in gleichem Maße an der vorgefundenen Himmelsqualität. Der vorgeschlagene "harte" UHC weist aber grundsätzlich in die richtige Richtung.

Gruß und CS
*entfernt*

PS: Die Probleme mit gefalzten Blechtuben kann ich aus meiner visuellen Praxis mit mehreren 114ern, 150ern und sogar bis 10" Öffnung nicht bestätigen, ein 12-Zöller GSO war etwas "weich". Das setzt pfleglichen Umgang natürlich voraus.
Mit einem TAL-Rohr kann man zwar Nägel in die Wand einschlagen, es hat aber halt auch sein Gewicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Joachim: Also bei Telskop-Service gibt es das Teleskop mit EQ2 für 138,60.-Euro. Wenn ich jetzt das Teleskop OTA (125.-Euro) bestellen würde, dann würde die Montierung nur 13,60 kosten. Ich finde dieses Angebot mit Montierung eig. gut. Außerdem komme ich mit der EQ2 Montierung sehr gut zurecht und meine Mutter kennt sich eigentlich gar nicht damit aus( sie könnte mir also nicht helfen, wenn ich ein Problem mit der neuen Montierung habe). Für das restliche Geld( ca. 62.-Euro)würde ich mir ein gutes Okular kaufen.

@Klaus: Ich darf so ungefähr 200.-Euro für Teleskop, Okular, Buch...ausgeben.

@Günther:Ich würde total gut auf mein Teleskop aufpassen. Ich habe mein anderes Teleskop schon 2 Jahre und da ist noch keine Delle drin.Also in dieser Sache mach ich mir keine Sorgen.

Gruß Isabelle
 
Also ich hab mir das jetzt nochmal überlegt. Meine Mutter hat gesagt, wenn ich noch ein bisschen spare, könnte ich in ca. 4 Monaten das 150/750 bekommen. Das ist ja eigentlich schon von Anfang an meine Favorit.Meine Frage ist nur:
Ich habe gelesen, dass der 130/650 förmlich nach teuren Okularen schreit. Ist es dann bei dem 150/750 genauso? Oder kann ich dann auch billigere Okulare kaufen?
Also wenn es einen großen Unterschied gibt, würde ich den 150/750 kaufen. Aber wenn es für mich keinen großen Unterschied gäbe, würde ich doch den billigeren nehmen.
--->ich drücke mich sehr kompliziert aus...ich weiß ;-)

Gruß Isabelle
 
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