Einsteiger Teleskop mit Upgrademöglichkeiten?

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

hannes2301

Neues Mitglied
Hallo ich bin auf der Suche nach einem Einsteiger-Teleskop mit dem man vielleicht schon Nebel und Galaxien beobachten kann. Ich bin auf das Skywatcher Skyliner 200 gestoßen und habe überlegt es zusammen mit einem 3,5mm Skywatcher SWA-70 Dual Fit Okular zu kaufen. Ist dieses Okular sinnvoll bei dem Teleskop, oder habt ihr vielleicht schon Erfahrungen mit dem Teleskop/Okular.
Im Einsatzgebiet ist Umgebungslicht kein Thema.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tips bzw. Anregungen für mich.
VG
 
Hallo Hannes,

das Teleskop sollte ein guter Allrounder sein und dir bei Deep-Sky Objekten aber auch bei Mond und Planeten gute Dienste leisten.
Die Beilagenokulare würde ich erst einmal testen.
Wenn Du zuerst mehr in den Bereich Mond und Planeten eintauchen möchtest wäre ein Okular mit wenig Brennweite sinnvoll. In die Richtung geht ja auch Dein Vorschlag. Nur 3,5mm ist kaum noch nutzbar. Da spielt das Seeing nicht mit. Ich würde da eher ein Okular mit ca. 6mm Brennweite nehmen. Vielleicht ein Planetary oder eine Goldkante.

Gruß,
Holger
 
Hallo Hannes,

ich habe gute Erfahrungen mit genau diesem Teleskop und halte es für das am besten geeignet Teleskop in der Preisklasse für Einsteiger die mit breit gefächerter Interessenlage visuell beobachten wollen.

Zum passenden Zubehör, insbesondere zur Okularfrage hat Sven Wienstein neben anderen Sehr lesenswerten Artikeln was in seiner Einsteigerecke:

http://www.svenwienstein.de/HTML/okulare_fur_den_8_zoll_dobson.html

Gruß
*entfernt*
 
Hallo,

an Jupiter, Saturn und Mars kann ich bei genau diesem Teleskopmodell bis 4mm runtergehen. Aus Hürth heraus, aber mit ein bisschen Leidens-Fähigkeit. 3,5mm wenns denn dabei ist würde ich schon behalten für die Planetensaison, es ist aber auf Kante... Wichtig ist ein gutes Okular um die 12mm für viele Galaxien, nützlich und bezahlbar ein Erfle mit ca. 70 Grad ab 30mm Brennweite. Für Planeten ist dann so 7-4mm sinnvoll. Dazwischen kann man nach und nach auffüllen, meine ich. Aber das steht denn ja so ähnlich auch beim Sven.

CU
Klaus
 
Vielen Dank für die zahlreichen Tips. Ich habe an das 3,5 mm Okular gedacht, da ich annahm, damit Galaxien sehen zu können. Warum wäre 3,5 mm kaum noch nutzbar?
Grüße
Hannes
 
Hi Hannes,

für Galaxien wäre die Austrittspupille schon viel zu klein - vereinfacht gesagt, das Bild zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Theoretisch wären damit aber z.B. "Mondspaziergänge" möglich.
Praktisch wird dich aber selbst da vorher das Seeing erschlagen, also das Gewabber der Luft. Das wird auffälliger, je höher die Vergrößerung und hat dummerweise gleich mehrere Quellen; gegen manche kann man etwas tun, gegen eine hilft aber gar nichts, auch kein wirklich guter Beobachtungsplatz.
So ein Okular wäre also nur dreiviermal im Jahr nutzbar und zudem nicht für Galaxien.
Grob gesagt brauchst Du für die eine Austrittspupille von rund 3mm. Mehr schadet nicht, etwas weniger ist auch vertretbar. Die helleren und bekannteren können auch schon mit einer AP von unter 2mm beobachtet werden.

cs
Jürgen
 
Moin Hannes!

> Warum wäre 3,5 mm kaum noch nutzbar?

Tja, du läufst genau in die übliche Anfängerfalle, daß weit entfernte Objekte wie Galaxien irrsinnige Vergrößerungen erfordern. Dem ist aber nicht so.

Gute Ergebnisse bei der GLX-Beobachtung erreicht man bei Austrittspupillen (AP) von 3 mm am Okular. Das entspricht bei einer Öffnung (EP) von 200 mm (8") einer Vergrößerung von ca. 67fach (EP/AP). Die erreicht man mit dem angedachten Teleskop (1200 mm Brennweite) schon mit einem Okular von 18 mm. Das mal zu den Verhältnissen.

Ein 3,5-mm-Okular bei diesen Teleskopmaßen ergibt eine Vergrößerung von 343fach. Das kannst du vielleicht in einer dunklen Nacht zwei-, dreimal im Jahr an einem Doppelstern einsetzen, vorausgesetzt du kannst den Stern bei dieser Irrsinnsvergrößerung überhaupt sauber im Okulargesichtsfeld halten.

Also gleich mal merken: "Weniger ist oft mehr!" - was die Vergrößerung am Teleskop angeht. Hör auf die anderen, was die zum Thema "kleinste Okularbrennweite" geschrieben haben. Schon ein 4-mm-Okular wird bei dir sicher im Okularkoffer verstauben.
 
Ok, danke das hört sich auch vernünftig an ;).
Habt ihr ggf. einen Vorschlag/Vorschläge für Okulare, die für GLX-Beobachtung in Frage kommen? Sicherlich gibt es auch unzählige verschiedene die da Interessant sind, aber ich bin interessiert an einem das für den Anfang, Preisleistungsmäßig gut brauchbar ist und vielleicht so <120 € ist.
VG Hannes
 
Hallo Hannes,

die anderen haben ja schon geschrieben, das man nicht beliebig vergrößern kann. Warum nicht?

1.) Zwischen deinem Auge und dem Objekt ist leider im wesentlichen die irdische Atmosphäre. Diese ist nicht immer gleich transparent und wie oben schon geschrieben "wabert" diese auch. Das "wabern" nennt man Seeing. Wenn Du hochvergrößern möchtest stört dieses Seeing um so mehr.

2.) Bei Galaxien und anderen lichtschwachen Gesellen, brauchst Du den richtigen Kontrast zwischen Objekt und Hintergrund. Wenn Du hoch vergrößerst wird die Austrittspupille kleiner, d.h. es kommt weniger Licht in deinem Auge an. D.h. der Hintergrund wird zwar dunkler, aber das lichtschwache Objekt auch. D.h. du brauchst eine so große Autrittspupille, das der Hiintergrund dunkel genug ist, aber das Objekt nicht im hellen Hintergrund untergeht, bzw. dass überhaupt noch Licht vom Objekt bei Dir ankommt. Die Praxis hat gezeigt, dass dies einer AP von 2-3mm der Fall ist. Bei einem f/6 Gerät entspricht dies einerm Okular von 13-18mm Brennweite.

Grüße
Matthias
 
Hallo Hannes,

in der von dir genannten Preisklasse macht man m.E. z.B. mit den 82° WW Okulare Speers Waler oder Explore Scientific Okularen keinen Fehler.
Auf der Seite von Sven (bereits verlinkt) sind die unter anderen auch besprochen.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo,
ich habe mich jetzt auf der Seite von Sven Wienstein lange belesen und mir überlegt als Zubehör das
Seben 31,7mm 1,25“ Zoom 8-24mm Okular und ein TS-Optics UWA Ultra Wide Angle Okular 6mm zu bestellen. Dazu vielleicht noch eine Barlow Linse. Ist das sinnvoll, oder wäre das 6 mm UWA Okular durch den Zoom und die Barlow Linse ersetzbar, da man theoretisch ja damit auf 4 mm kommt?
VG
Hannes
 
Hallo Hannes,

der sehr günstige und sehr breitbandie Einstieg mit dem Seben-Zoom und einer Zweifach-Barlow macht m.E. wirklich nur dann Sinn, wenn man (ein 2" Übersichtsokular mit etwa 30 mm Brennweite ausgenommen) nur damit beginnt und sonst keine weiteren Okulare kauft.

Mit dieser Kombination kannst Du dann eigene Erfahrungen sammenln und selbst erkennen was Dir an Okulareigenschaften und auch an möglichen Vergrößerungen mit Deinem Teleskop sehr wichtig, weniger wichtig, völlig unwichtig ist.

Erst dann, mit diesen Erfahrungen als Hintergrund kommen dann die Entscheidungen zu weiteren Okularen, das werden dann in der Regel Festbrennweiten mit Dir besser passenden Eigenschaften (Gesichtsfeld, Augenabstand, Achs-/Randschärfe pp) sein.
Da beginnst Du an der Stelle, wo es für Dich am meisten klemmt und machst Schritt für Schritt, wieder immer nach den gemachten Erfahrungen.
Ein Komplettschutz vor teuren Fehlkäufen ist das sicher nicht, aber das Risiko kannst Du so verringern.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben