Himmel im Joshua Tree Nationalpark 17.-18. 08. 20

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starrookie

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Hallo Sternfreunde,
im Anhang zu meiner aktuellen Dienstreise habe ich mir doch Hunger machen lassen von der Beschreibung im (offiziellen staatlichen) Parkführer zum Joshua Tree Nationalpark. 'Cmapground Astronomy: <und dann folgen überschwengliche Worte, wie toll der Himmel doch sei>'...
Also den Einbruch der Dunkelheit abgewartet und mal mit dem 10x50 in den Himmel geguckt, das ging so ab 21:00. Der Mond stand noch recht hoch am Himmel, daher war der Himmel nicht so richtig dunkel geworden - wohl auch eine Folger der 'moderate air quality', die am Eingang angezeigt wurde.
Doch so gegen 21:30 wurde es dann besser, die Milchstraße hob sich deutlich vom dunklen Nachthimmel ab, die dunkle Teilung war deutlich zu sehen und mit dem 10x50 sah man die vielen kleinen weißen Fetttröpfchen (die aus der Milch der Straße natürlich) prima aufgelöst...
Nun wollte ich erstmal versuchen, mich zu orientieren, denn schließlich liegt ja Kalifornien doch ein wenig weiter südlich als D-Land - wo steht noch mal Jupiter? klar...im Skorpion knapp über dem Horizont ;) Okay, knapp ist hier mal eben 15° weniger knapp als daheim - gar nicht so einfach sich daran zu gewöhnen. Zum Glück hat der Skorpoin ja den langen Schwanz der am Horizint zu finden ist. Östlich sollte also der Schütze stehen - endlich taucht er mal ganz aus dem Einheitsgrau des Horizonts.
Ja, in den Büchern steht das nicht falsch...im Schützen wimmelt es nur so von Objekten und eines schöner als das andere anzusehen...ach hätte ich mir doch nur vorher eine Detailkarte ausgedruckt - so bleibt mir nur, meine Zeichnung zu Hause wieder mit Cartes du ciel zu abzugleichen...apropos Zeichnung - wieviele Punkte kann man eigentlich pro Minute zeichnen???
Soweit so gut, also suche noch eben ein paar andere, mir bereits bekannte, Objekte, nur so um mal zu schauen, ob ich sie noch finde - Nahe bei Vega steht epsilon-Lyrae gut als Doppelstern aufzufinden. M57 ist nur als Pünktchen zu erkennen. Von der Leier aus zum Delphin hin müßte doch der Kleiderbügelhaufen schön in der Milchstraßenlücke stehen, gesucht - gefunden. M13 im Herkules ist auch im 10x50 als verschwommener Fleck zu erkennen.
Doch jetzt ziehen Wolken am Westhorizont auf - selbst da, wo sie nicht den Himmel bedecken wird es schlagartig so hell, als ob der Mond noch schiene - das kommt wohl von der Lichtglocke des Großraums von LA, der den Westhorizont jetzt fast so hell erscheinen läßt, als ob es ca. 30 Minuten nach Sonnenuntergang wäre....Jetzt will ich noch die Zeit nutzen, in UMi die visuelle Grenzgröße zu bestimmmen und lande nur noch bei 4m.5, das ist ja fast wie daheim...
Schade, da gehe ich doch besser schslafen, päter in der Nacht bleibt mir noch ein verschlafener Blick aus dem Fenster, est ist zwar wieder sternenklar und die Plejaden locken, aber in Anbetracht der Uhrzeit habe ich nur noch ein kurzes Auge auf den Orionnebel, der deutlich im Schwert des Orion aufleuchtet.
Ja, hier sollte man mal bei richtig gutem Wetter und richtig gut vorbereitet spechteln...
Grüße
Holger
 
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Hallo Holger,

schöner Bericht vom Joshua Tree Np. Hast Du evtl. ein Bild davon damit wir einen Eindruck davon bekommen wie es dort aussieht? Ich war vor einiger Zeit im Monument Valley, das liegt natürlich weitab von jenseits. Haben auf dem Campingplatz dort direkt bei den Indianern 2 Tage genächtigt. War überwältigend der Sternhimmel dort.

Link zur Grafik: http://www.astroluchs.de/monument valley1.jpg


Gruß Luchs
 
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