erstmals Pferdekopfnebel visuell

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StephanPsy

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Juhuh, ich hab ihn geschafft:

ich war am 23./24.12. vier (4 !!!) Stunden (von 20.30 bis 0.30 h) bei minus 11.3 Grad draußen,
unter vielem anderem hab ich M81/82, Andromedagalaxie, die OC im Fuhrmann,
den Weihnachtsbaum, Rosettennebel, Jupiter und Saturn gesehen

UND - dank der genauen Aufsuchkarte im neuesten Interstellarumheft - und nach
langem geduldigen Beobachten ...

...erstmals visuell den Pferdekopfnebel !!! ER war zwar in dieser Nacht, wie in Interstellarum
beschrieben, nur als eine dunkle Ausbuchtung und nur bei indirektem Sehen
zu erkennen, aber ich hab ihn entdeckt. Sowohl im 2"Widescan 30 mm mit
UHC-Filter als auch im 1.25"Antares-32 mm mit h-beta-Filter und naürlich mit "Helena von Droja" . Die Nacht war
nicht optimal transparent, d.h. eventuell ist demnächts bei besseren
Bedingungen sogar eine Beobachtung mit direktem Sehen möglich.

Gegen Ende waren die Okulare trotz Warmhaltegelpacks im Okularkoffer so
eiskalt, dass vor allem das Televue3-6Zoom, das im Laufe des Abends viel im
Einsatz und daher selten im Koffer war, ständig sofort beschlagen ist,
sobald sich mein rechtes Auge ihm auch nur annäherte, schade da ab 0.00 h
der Saturn bestens am inzwischen ruhigen Nachthimmel stand. Ich wollte schon
aufgeben, da ist mir meine lange nicht mehr benütze Antares-2x-Barlow
eingefallen und zusammen mit dem ebenfalls in der Nacht bisher unbenutzten
8.3-Olympus-Okular hab ich dann bei 400-fach noch einen (beschlagfreien)
traumhaften knackscharfen Saturn genießen können.
 
Hallo StephanPsy!

Ich lese Deine Nachricht zwar erst jetzt, bin aber erfreut solch schönes zu lesen!
Glückwunsch!!!

Ich habe es zwar schon ein paar Mal versucht, den Pferdekopfnebel zu "sehen", habs aber noch nie geschafft!?

Anscheinend braucht man wirklich einen guten Himmel!
Bei mir war der Himmel in den letzten Tagen (Ausser heute leichtem Dunst) einfach fantastisch und ich habe viel gespechtelt mit meiner Black Mary (Mein 10er GSO Dob).
Bin aber nicht darauf gekommen, den Pferdekopfnebel zu beobachten zu versuchen.
Das werde ich bei der nächst besten Gelegenheit mal nachholen!
Du hast doch den 10"er AOM?
Oder täusch ich mich nun??

Viele Grüße

Stefan
 
Hi Stephan,

der Pferdekopf visuell: alle alle Achtung! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />
Ich hab schon mit dem in der Nähe liegenden Flammennebel
visuell so meine Schwierigkeiten. Vielleicht sollte ich mit
Lord Rosse doch mal in den Wald fahren????

Viele Grüße

Markus


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Quidquid agis, agas prudenter et respice finem!
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DANUBIA - [COLOR="1070FF"]OBSERVATORIUM[/color]

Markus A. R. Langlotz
Vilsweg 2b
D-93073 Neutraubling

Die Astroseite: www.N-T-L.de
Die Starfinderseite: starfinder.N-T-L.de
Die Mailadresse: ntl.observatory@freenet.de
 
Hi Lotz!

Bin schon gespannt, obs hinhaut mit dem meinem.
Aber im Moment ist das Wetter nur mäßig...

Ich wünsche uns beiden Glück beim "Pferdekopfsuchen".

Grüße Stefan
 
Hallo Stephan,

auch von mir Glückwünsche zur Beobachtung des Pferdekopnebels. Ich würde ihn auch mal wahnsinnig gerne sehen, aber mein 8 Zöller wird dafür wahrscheinlich eh nicht reichen. Trotzdem freut es mich, dass wenigstens du es geschafft hast.

Noch eine Frage: war der Unterschied zwischen H-Beta und UHC groß?? Bzw. lohnt sich der Kauf eines H-Beta Filters auch für andere Nebel??

Christian
 
Hallo, Danke Euch allen für Eure Antworten.

Zu den Fragen: ich habe einen 10-Zoll Dobson von AOM mit f6.4 (Foto hier ). Ich beobachte bei mir im Garten und habe dort meist sehr gute Bedingungen: Fast-Alleinlage am Ortsrand, in Richtung Süden und Osten nur Felder und Wiesen, keine Straßenlaternen oder beleuchtete Fenster in Häusern weit und breit - wegen dieses Nachthimmels bin ich vor ca 5 Jahren zur Astronomie gekommen, als wir hier hergezogen sind . Ich habe inzwischen relativ viel Beobachtungserfahrung und hatte danke Interstellarum eine sehr genaue Aufsuchkarte, wusste also ganz genau wo ich zu suchen habe. Trotzdem habe ich an diesem Abend geduldig ca 45 Minuten nach dem Pferdekopfnebel gesucht, bis ich ihn endlich erstmals bei indirektem Sehen als eine dunkle Ausbuchtung (also noch nicht in der eindeutigen Form eines Pferdekopfes) gesehen habe, mehr habe ich auch nicht erwartet oder erhofft, so stand es auch in Interstellarum. Nach dieser ersten Sichtung war es natürlich in Folge immer leichter ihn mit indirektem Sehen erneut zu erkennen. Zum Unterschied h-beta gegen UHC Filter: der h-beta ist sicher viel besser geeignet als der UHC-Filter für den Pferdekopf, trotzdem habe ich ihn mit beiden Filtern etwa gleich deutlich gesehen, weil das 2-Zoll-30mm-Widescan-Okular, an dem ich den UHC hatte, eine viel bessere Transmission und einen viel besseren Kontrast hat, als mein billigeres 1.25-Zoll-Antares-30mm-Okular, an dem der h-Beta war. Das Widescan ist übrigens auch in allen "Disziplinen" deutlich besser, als im Vergleich mein 2-Zoll-55mm-Televue-Plössl, mit dem ich deswegen trotz geringerer Vergrösserung und auch dem UHC-Filter den Pferdekopf nicht sichten konnte. D.h. neben einem dunklen Himmel und einer Öffnung von mindestens 10-Zoll ist wohl auch ein sehr gutes Okular sinnvoll für eine Sichtung. Der h-beta ist eigentlich fast nur am Pferdekopf mit Gewinn zu verwenden (irgendwo hab ich mal gelesen, dass es noch einen 2. Nebel gibt, an dem der h-beta was bringt, habe vergessen welcher), ich habe den h-beta mal sehr günstig gebraucht gekauft, das ist er mir dann nur für den Pferdekopf wert gewesen.

Schöne Grüße,
 
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hi Christian,
Ich habe vor kurzem mal eine Nebel-Nacht gemacht und alle Filter unserer Vereinssternwarte (Deep Sky, UHC, OIII, H beta) an etwa 20 Nebeln durchgetestet .

Der H beta hat viel gebracht am Californianebel und am Pferdekopfnebel. California war (bei etwa 6.0 Grenzgröße) mit dem UHC zu erahnen, mit dem H beta zu sehen, und zwar deutlich. Ebenso der Pferdekopf, mit H beta war sehr schön der Nebelvorhang zu sehen mit der Einbuchtung. Bei allen anderen (Nebel im Fuhrmann, Einhorn, Zwillingen und andere im Orion): Fehlanzeige, da bringt er nichts.

Es kommt also drauf an, was einem California und Pferdekopf wert sind <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Was mich allerdings auch überraschte: Der OIII zeigte zum Teil erheblich mehr als der UHC. Mir ist schon klar, dass der OIII schmalbandiger ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied so groß sein würde.

Grüße
Reiner
 
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