Astrofotografie mit C11

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sterngucker03

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Liebe Sternfreunde,
Bin gerade dabei erste fotografische Anfänge(Mond,Planeten) mit einer Webcam mit meinem C11 auf EQ6 zu machen und habe Lunte gerochen. Nun stellt sich jedoch die schwere Frage welches Setup ist das Beste für Langzeitbelichtungen (Deep Sky Objekte)? DSLR oder Astrocam, Leitrohr oder OAG... Bitte um Erfahrungsaustausch mit Leuten,die selbst ein C11 zur Fotografie verwenden.
CS peter pr_216@msn.com
 
Hallo Peter,

DSLR mit Fotobojekiv piggyback auf em C11.

Mit dem C11 ist das Frustpotential extem groß:
a) lange Brennweite, auch mit Reducer. (F, Nachführgenauigkeit,....)
b) SC´s produzieren abseits der optischen Achse ziemliche Koma. Die Sterne werden zum Rand hin immer größer und kometnförmig. Gute opischen Leistung hast du vielleicht in einem Feld von ca. 10-15mm je nach Qualtätsanspruch.
c) OAG ist für SC wegen des Spiegelshiftings fast ein muss. Im OAG sind aber die Leitsterne, weil sie ja abseits der optischen Achse liegen, meist keine punktfomigen Stere sondern irgendwelche länglichen Gebilde.

Gönne dir lieber einen kleinen Fotorefraktor (ED oder Apo) oder Newton. Damit ist der Einstieg in die DS-Fotografie um einiges entspannter und mit den heutigen kleinpixeligen Kameras wird die Auflösung wahrscheinlich besser sein, als durch ein C11.
Außnahme ist vielleicht das Lucky Imaging von Karsten im DS-Forum;-).

Aber warhscheinlich wirst du es trotzdem versuchen. Daher nimm einen guten OAG wie den Lacerta-OAG. Der ist ziemlich schmal und du kannst den später auch an einem Newton verwenden.

CS
Wolfgang

 
Hallo Peter,

ich kann leider "nur" meine Erfahrungen mit einem C9.25 mitteilen.

Ich fotografiere mit diesem seit ca. 1.5 Jahren für mich recht erfolgreich, aber man stößt eben sehr oft an Grenzen, insb. als Anfänger.

Ich arbeite teilweise unreduziert, teilweise mit einem 0,6-Reducer. Geguided wurde bisher mit einem MGEN über den Sucher, das ging erstaunlich gut, obwohl mir immer gesagt wurde, daß das für einen Anfänger nichts taugt.

Ich habe diesen Sommer sowohl reduziert als auch unreduziert schöne Aufnahmen von M51 via CCD und LRGB-Filter machen können. Fokusiert via Bathinov und Motorfokus.

Mit dem OAG hatte ich oft Probleme, Leitsterne zu finden...das kann aber auch an meiner fehlenden Erfahrung liegen.

Seit wenigen Wochen arbeite ich nun mit einem 107/700mm Refraktor...und es ist nunmal wirklich so, daß dort bei weitaus weniger "Anstrengung" viel bessere Resultate auf Anhieb rauspurtzeln...

Auch wenn ich keinen C11 sondern nur einen C9.25 habe, und mir nahezu jeder gesagt hat "mach das nich, das macht nur Kummer als Anfänger" hat es mir (und macht es mir noch) sehr viel Freude damit, zu fotografieren, und es hat mir viel Erfahrung gebracht, die ich jetzt mit kürzeren Brennweiten absolut genieße, und fest davon ausgehe, daß sich in Zukunft für beide Gebiete (kürzere Brennweiten und extrem lange Brennweiten) ein gegenseitiger Win/Win-Effekt einstellt.

Aus meiner Anfängererfahrung würde ich also sagen: setze deine Ziele realistisch, und gehe konzentriert an die Sache ran, du wirst Erfolge verzeichnen! Mir wurde prophezeit, daß ich durch ein großes Tal des Kummers wandel, bis ich alles frustriert verklopp. Das war nicht der Fall, mir hat alles Spaß gemacht, auch die blutigen Nasen, und ich bin bis heute mehr als begeistert :)

gruß

Ulrik


 
Hallo Peter,
ich bin seit zwei Jahren mit dem C11 und einer 1100da unterwegs. Zuvor hatte ich einige Jahre noch in analoger Zeit mit einem C8 gearbeitet.

Das Shifting ist klar besser geworden, trotzdem ist bei mir auch ein Crayford im Einsatz.
Auch bei Primärbrennweite sind Einzelframes von 600 sec.
mit Sucher-Guiding & MGEN problemlos möglich.
Damit findet man immer einen Leitstern, was mit OAG manchmal nicht klappt.

Mit Reducer wird man ein wenig schneller, am schnellsten wird man natürlich mit dem Hyperstar...
 
Hallo Peter,
Ich kann die Aussagen von Ulrik nur unterstreichen.
Ich habe mit einem SC8 begonnen und hatte meine Erfolgserlebnisse.
Aber der Umstieg auf einen Refraktor hat sich für mich 100% gelohnt.
Ich dachte zuerst, dass ich mit den 2m Brennweite des SC8 schon klar komme, aber die 520mm des Apos liefern schon ganz andere Ergebnisse.
Nichtsdestotrotz kommt aber auch der SC8 bei mir zum Einsatz, aber selten.
Gruß
Rainer
 
Hallo,

bin auch Anfänger und fotografiere mit einem C11 Edge HD auf CGEM-DX.
Ich habe bis jetzt mit dem Optec Lepus Reducer 0.62 fach mit ca. 1720 mm Brennweite fotografiert.

Nun ist das Edge HD defaultmäßig korrigiert. Wenn ich gut justiert bin und die angegebenen Abstände einhalte, kann ich ich ohne Koma und eierförmige Sterne einen DSLR APS-C Chip belichten.

Die Nachführung mache ich mit am 9 x 50 Sucher mit der DMK21
und PHD. Da ich den Spiegel arretieren kann ist Spiegelshifting beim C11 Edge HD kein Problem.

Das Nachführen funktioniert sehr gut. Ist wirklich kein Problem. Ich konnte sogar mit dem Equipment bei einem total vergurkten Alignment bei 1720 mm sauber nachführen, was mich stark verwunderte. Bis jetzt habe ich auf Grund von städtischen Hintergrundlicht nur Subframes im 6 Minuten Bereich probiert. Aber wie gesagt, das hat prima funktioniert.
Leider lassen zur Zeit aber noch meine EBV Kenntnisse zu wünschen übrig, weswegen ich noch keine Bilder hier veröffentliche. :)

Gruß Jens

 
Hallo Peter,
ich fotografiere mit einem C11 + Optec 0,5x Reducer bei ~1400mm. Als Kamera setzte ich eine Atik 314L+ ein (s/w Fotos). Als Leitrohr verwende ich einen Sucher von Baader mit einer Moravian CCD. Mehrere techn. Details siehe auch meine HP:

http://light-bridge.jimdo.com/equipment/

Ansonsten beachte bitte, dass der Guiding bei solchen Brennweiten komplex ist und das abgebildete Sternfeld rel. klein.

Gruß
Leschko
 
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