SCs mit Strehl 0.9 + x möglich?

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Christian_P

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Hallo Sternfreunde,

immer mal wieder ließt man, dass es Ausnahme-SCTs geben soll.
Diese werden dann mit Strehl 0.90 + x beworden, was anhand eines Interferometrischen Tests ermittelt worden ist.

Ich besitze ein nach meinem Empfinden gutes C8, womit ich schon tolle Planetenaufnahmen als auch Visuelle Beobachtungen machen konnte. Dennoch sehe ich im Sterntest eine recht deutliche sphärische Aberration. Damit scheidet für mein Dafürhalten ein Strehl > .90 direkt aus, weil ich annehme, dass auch noch andere kleine Fehler sich dazu addieren. Die Obstruktion hier noch nichtmal mit eingerechnet.

Meine Frage deshalb: Ist es möglich, dass ein SC so ein Testergebnis erreichen kann?
Spricht von der optischen Machart schon etwas dagegen oder wäre es idealerweise möglich?

In Anbetracht meiner eigenen Erfahrung mit einem SC, das durchaus gut ist, aber kleine Fehler zeigt, werde ich bei Statements Strehl = 0.9 + x misstrauisch.





Viele Grüße,
Christian
 
Hallo Christian,
Du meinst aber nicht ein gerade im "Biete- Forum" befindliches? ?)
Mein C8 ist auch einigermassen ordentlich, aber Strehl>0,90 bringt es sicherlich nicht. Die Beugungsringe sind für meinen Geschmack hierzu doch zu gut sichtbar. Sphärische Aberration vermag ich aber erst ein deutliches Stück jenseits der Okularmitte zu erkennen.
Bin gespannt, was die Optik-Profis zu dieser rage berichten können !

Gruß!
Carsten
 
Hallo Christian,

es gibt ja diverse SCTs, die diesen Wert in Tests erreichen. Und man merkt es für mein dafür halten diesen Optiken auch an, wenn man durch schaut.

hast du dein SCT mal einem entsprechenden Test unterziehen können oder durch eine solche von dir (evtl. zurecht) misstrauisch beäugte Optik schauen können?

gruß

Ulrik
 
hallo Christian,

rein vom optischen Design her spricht nichts gegen Strehl 100% bei klassischen SCs und ACFs welche nur mit Spiegeln und Korrektionsplatte auskommen. Beim EdgeHD verhindert der Korrektor offenbar einen Strehl >92% auf Achse, aber das ist ja auch sehr gut. Quelle: "Telescopes, Eyepieces, Astrographs".

Bei reelen interferometrischen Messungen darf beim SC in der Auswertungs nichts abgeschaltet werden ausser Piston, Fokus und Tilt. Also keinesfalls Koma und Astigmatismus. So eine Messung berücksichtigt die eine evenetuelle Rauigkeit der Schmidtplatte mehr oder weniger gar nicht, weil deren Welligkeit unter Umständen unter der Streifendichte der Fringes liegt. Die Diskussion ist ja gerade en vogue. Ist die Rauigkeit relevant, kann man sie aber auch leicht im Ronchitest sehen.

Die sphärische Aberration ist in SC Systemen vom Abstand FS-HS abhängig und ändert sich daher wenn man den Arbeitsabstand ("backfocus") verändert. In der Grössenordnung 2-3% Strehl pro 50mm nahe dem optimalen Punkt. Man kann also schauen ob man bei Verwendung eines 1,25" im Vergleich zu einem 2" ZS einen Unterschied bemerkt. Er wird nicht gross sein, aber unter Umständen bemerkbar.

lg Tommy
 
Hallo liebe Leute,
danke für die Antworten!


Hallo Carsten,
Ja, das derzeit angebotene SC ist aber nur einer der Fälle, die ich
zugegebenermaßen neidvoll beäuge. :) Was meinst du mit SA abseits der
optischen Achse? Meinst du vielleicht Koma?


Hi Ulrik,
nein, ich habe noch keinen derartigen Test mit meiner SC-Optik durchführen
lassen. Visuelle Vergleiche habe ich auch noch nicht machen können. Es ist
nur ein Bachgefühl das meines zwar gut ist, aber nicht, ich sag mal, extrem
hochstrehlig ist. ;) Dafür bemerke ich eine deutlich sichtbare SA, die ich
allerdings nicht quantifizieren kann. Sie ist aber da. Das Bild stellt mich
aber dennoch zufrieden und für meine Zwecke ist alles bestens.


Hallo Tommy,
vielen Dank für die fachkundige Antwort! Aha, tatsächlich 100% Strehl!
Was ist der Fringe? OK, Rauhigkeit spielt also auch hier eine Rolle.
Wie geschrieben: Ich bin so ganz zufrieden mit meiner Optik, es wunderte
mich nur, dass so hohe Werte des Strehl auch tatsächlich praktisch erreicht
werden können. Ich nutzte meist den "normalen" also keine extremen Fokus-
Positionen.





Viele Grüße,
Christian
 
Hi Tommy,

ich würde dazu gern noch etwas ergänzen, damit nicht am Thema vorbei getestet wird: Es kommt nicht wirklich darauf an, in welchem Abstand das Okular hinter dem Teleskop sitzt. Es kommt vielmehr darauf an, in welchem Abstand Haupt- und Sekundärspiegel zueinander stehen. Nun wird ja darüber fokussiert und deshalb spielt der Abstand zwischen Okular und Teleskop doch eine Rolle - aber je nach Okular ist der erforderliche Backfokus derart unterschiedlich, dass man sich vorstellen kann, dass einige 2" Okulare trotz anderer Adaption bei sehr ähnlicher Stellung des Fokussierknopfes scharf gestellt werden.
Was den Sterntest angeht, sollte man bedenken, dass die Obstruktion schon ihren sichtbaren Einfluss auf die Beugungsringe hat, eben auch bei theoretisch optimalem Strehl.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Tommy,

Beim EdgeHD verhindert der Korrektor offenbar einen Strehl >92% auf Achse,

na das würde mich doch aber sehr wundern.
Es kann zwar sein das der Korrektor die sphärische Korrektur beeinflusst aber das würde ein vernünftiger Designer selbstverständlich über die Anpassung der Korrektur der Schmidtplatte kompensieren.
Das ist überhaupt kein Thema und auch die Meade ACF erfordern eine deutlich anders korrigierte Schmidtplatte als die klassischen SCTs.
Es ist absolut kein Problem ein SCT mit 2 Linsigem Feldkorrektor zu entwerfen das auf der Achse eine perfekte Korrektur aufweist.

Grüße Gerd
 
Hallo Sven,

Es kommt nicht wirklich darauf an, in welchem Abstand das Okular hinter dem Teleskop sitzt. Es kommt vielmehr darauf an, in welchem Abstand Haupt- und Sekundärspiegel zueinander stehen.

hier zu behaupten das es auf die Lage des Fokus nicht wirklich ankäme ist völliger Unsinn!
Es ist Wurst welchen Abstand man betrachtet, es besteht hier ein simpler Zusammenhang, alle Abstände sind gleich wichtig und bedingen einander.
Man kann nicht behaupten das der Abstand HS SP wichtiger wäre, wer das tut hat die optischen Zusammenhänge nicht verstanden.
Bei gegebenen Krümmungsradien von HS und SP bedingt eine bestimmte Fokuslage zb. als Abstand hinter dem HS gemessen automatisch einen ganz bestimmten Abstand HS zu SP.
Auch der Abstand SP zu Fokus hat dann zwangsläufig einen ganz bestimmten Wert.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Christian,


na ja aber nur für die Wellenlänge auf die das SCT korrigiert wurde.
Ein SCT hat einen Gaußfehler, das heißt andere Wellenlängen haben eine etwas schlechtere sphärische Korrektur.
Beispiel ein von mir gerechnetes SCT 200 f/10 mit HS f/2
Strehl 486nm…..0,918
Strehl 546nm…..1,0
Stehl 656nm…...0,937
Im LSA Diagramm sieht das dann so aus.

Grüße Grerd
 

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Hallo Gerd,

danke für die Ausführungen. Da hätte ich noch eine Frage. Ich
hatte von Karsten (KaStern) mal den Tipp bekommen, dass ich
einen Grünfilter nehmen kann und damit den Sterntest durch-
führen soll, denn dann soll das SC am besten korrigiert sein.
Also ist da die beste sphärische Korrektur zu erwarten?

Ich habe zum Beispiel einen recht engbandigen Grün-Filter von
Astrolumnia
für die Planetenaufnahmen. Es wäre doch möglich,
diesen zu nutzen. Im Mittel hat der nach dem Diagramm im Link
525nm (+-50nm). Was für ein Bild würde ich da erwarten können?
Mal sehen, wann es das nächste Mal wieder geeignetes Wetter
zum Testen gibt.


Viele Grüße,
Christian
 
hallo Gerd,

die perfekte Achskorrektur wird hier einer besseren Feldkorrektur geopfert wird, es handelt sich um einen ganz leichten Defokus. Bei 0,25° liegt der Strehlwert des Designs sogar etwas höher als auf Achse. Aber das lässt sich natürlich refokussieren für die beste Leistung suf Achse, das stimmt. Die chromatische Aberration des Korrektor Doublets ist auch merklich. Am besten du fragst Greg Smith selbst, der das Design von Celestron zur Verfügung gestellt bekommen hat wie er im Buch erläutert.

Sven wollte hier auf die eventuell unterschiedliche Fokallage verschiedener Okulare anspielen, so wie ich es verstanden habe. Ich hatte aber gemeint, mit demselben Okular in unterschiedlichen backfokus Positionen zu testen.

Christian, ein SC ist so gut farbkorrigiert dass ein Grünfilter nicht viel Unterschied machen wird. Aber versuchen kannst du es natürlich. Ja, die beste Korrektur ist im Grün zu erwarten.

lg Tommy
 
Hallo Christian,

Da hätte ich noch eine Frage. Ich
hatte von Karsten (KaStern) mal den Tipp bekommen, dass ich
einen Grünfilter nehmen kann und damit den Sterntest durch-
führen soll, denn dann soll das SC am besten korrigiert sein.
Also ist da die beste sphärische Korrektur zu erwarten?
theoretisch ja, vorausgesetzt das SCT ist vom Designer auch auf Grün korrigiert worden aber davon kann man eigentlich ausgehen.
Praktisch kann das Optimum der sphärischen Korrektur aber auch im roten oder Blauen liegen.
Das kommt a auf die Fertigungsfehler an und b auf die Fokuslage.

Beispiel für obiges SCT

Ich habe es für eine Fokuslage von 230mm hinter HS (die optische Fläche des HS ist gemeint) gerechnet, dann ist 546nm perfekt korrigiert.
Verwendet man nun Zubehör das eine andere Fokuslage und damit ein verschieben des HS erfordert verschiebt sich das Optimum der sphärischen Korrektur etwas.
Fokuslage 260mm hinter HS

Strehl 486nm ….0,975
Strehl 5465nm…0,986
Strehl 656nm…...0,881
Strehl 516nm.....1,0

Das Optimum der sphärischen Korrektur liegt nun bei 516nm, hier beträgt der Strehl wieder 1,0
Legt man den Fokus weiter raus bedingt das also eine Verschiebung des Optimums in Richtung Blau.
Im Beispiel mit oben genannten SCT und bei 30mm weiter raus gelegtem Fokus verschiebt sich das Optimum von 546nm auf 516nm.
Das gilt natürlich nur bei unverändertem Design, selbstverständlich könnte man ein solches SCT auch für Fokus 260mm hinter HS rechnen und das Optimum wieder auf 546nm legen.

Man könnte theoretisch durch anpassen der Fokuslage Fertigungsfehler kompensieren.
Allerdings nur die SA der Grundordnung, nicht höhere Ordnungen.
Praktisch wird die Fokuslage ja vom Zubehör vorgegeben.

Grüße Gerd
 
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Hallo Tommy,

die perfekte Achskorrektur wird hier einer besseren Feldkorrektur geopfert wird, es handelt sich um einen ganz leichten Defokus. Bei 0,25° liegt der Strehlwert des Designs sogar etwas höher als auf Achse.

na ja den Defokus hast Du doch normalerweise eh nicht mit in der Auswertung drin.
Gut möglich das das Feld nicht ganz Plan ist und man dann letztlich für DS Foto aufs Feld fokussiert.
Der Designer hat die Option Fokus aufs Feld und Fokus auf die Achse.
Für Foto mag er dann aufs Feld fokussiert haben was natürlich auf der Achse Defokus zur folge hat wenn das Feld nicht Plan ist.
Visuell wird man aber auf die Achse fokussieren und da sollte der Designer auch diese Fokuslage wählen.
Cristian geht es wenn ich das richtig sehe ja auch ums visuelle.

Ich besitze ein nach meinem Empfinden gutes C8, womit ich schon tolle Planetenaufnahmen als auch Visuelle Beobachtungen machen konnte.

Also Fokus auf die Achse.

Die ACFs haben zb. eine stärkere Krümmung des Bildfeldes wie die klassischen SCTs und bringen für nicht allzu große Felder dennoch auch Fotografisch brauchbare Ergebnisse

Ich sehe vom Design her eigentlich keine Notwendigkeit auf der Achse was zu opfern.
Besonders nicht wenn dieses SCT auch visuell genutzt werden soll und das sollen die EdgeHD ja schließlich auch.

Grüße Gerd
 
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Hallo Tommy,

Am besten du fragst Greg Smith selbst, der das Design von Celestron zur Verfügung gestellt bekommen hat wie er im Buch erläutert.

wäre natürlich schön gewesen wenn Du gleich geschrieben hättest worauf Du genau bezug nimmst aber ich hab‘s gefunden.
Ich hab‘s mal in Oslo getippt.

Ergebnis.

Polystrehl Fokus auf 555nm und auf die Achse……….0,981
Strehl mono für 555nm und Fokus auf die Achse…………0,9996
Strehl mono für 546nm und Fokus auf die Achse…………0,998

Die Strehlkurve übers Feld gilt also wie auch schon vermutet bei Fokus aufs Feld.
Das ist aber visuell uninteressant da zählt der Fokus auf die Achse.

Die chromatische Aberration des Korrektor Doublets ist auch merklich.

Dem würde ich wiedersprechen, immerhin hat das System Polystrehl 0,981!

Grüße Gerd
 
Gerd,

lies vollständig, sinnerfassend und tu, was ich mit Dir mache: Lass mich in Ruhe!

Sachlich ist mein Beitrag völlig korrekt und enthält alle Aspekte.
 
Hallo Tommy,

ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass ein SC ganz einfach für einen bestimmten Abstand von Haupt- und Fangspiegel optimal korrigiert ist. Dann entsteht in der Fokalebene ein optimales Bild und nun muss man einfach das jeweilige Okular in den passenden Abstand dazu bringen (z.B. Crayford-Fokussierer für SCs) um mit dem Okular dieses Bild scharf zu sehen. Dann nutzt man ein SC visuell optimal.

Gerd, ich muss es so direkt sagen, blubbert an dieser einzig praxisrelevanten Tatsache vorbei.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

das solltest Du auch.
Wenn Du Dir mal meine Kritik bisschen auf der Zunge zergehen lässt und vor allem überhaupt Willes wärst dich damit mal objektiv auseinanderzusetzen dann solltest Du bemerkt haben worin Dein Fehler besteht.
Aber nein Du bist derart von Dir überzeugt das Du diesen Fehler schon wieder machst.

ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass ein SC ganz einfach für einen bestimmten Abstand von Haupt- und Fangspiegel optimal korrigiert ist. Dann entsteht in der Fokalebene ein optimales Bild und nun muss man einfach das jeweilige Okular in den passenden Abstand dazu bringen

Es gibt kein Herausstellungsmerkmal für den Abstand HS – SP begreif das doch endlich mal.
Alle Abstände sind absolut gleichrangig, egal welchen Bezugspunkt man wählt.
Der Abstand SP zum Sekundärfokus
Der Abstand SP zum Primärfokus
Der Abstand HS zum Sekundärfokus
Alle sind sie gleichermaßen von Bedeutung und bedingen einander.
Man kann daher auch unterschiedlich vorgehen.
Eine Möglichkeit hast Du beschrieben, die ist natürlich nicht falsch aber es ist nicht die Einzige.

Wenn man etwa das Design erstellt dann macht man ein paar Vorgaben die man haben möchte.
Das können zb sein.
Öffnungsverhältnis des Systems.
Öffnungsverhältnis des HS
Lage des Fokus hinter dem HS.

Diese Parametzer schreibt man dann fest und wählt dann die restlichen als Variable.
Der Krümmungsradius des SP und dessen Abstand zum HS sind dann in dem Fall Variable.
Die Fokuslage hinter dem HS wird hingegen fest vorgegeben.

Man geht beim Design damit also genau anders rum vor wie Du es beschreibst.
Es wird nicht erst der Abstand HS- SP festgelegt und dann schaut man wo denn nun der Fokus zufälligerweise zu liegen kommt sondern es wird erst die Position des Fokus festgelegt und daraus ergibt sich dann der passende Abstand HS-SP.

Das soll nicht heißen das die Fokusposition wichtiger wäre, es soll nur deutlich machen das sie gleichrangig mit dem Abstand SP HS zu behandeln ist.

Es ist falsch so zu tun als wäre das alles Entscheidende ganz speziell nur der Abstand HS –SP.

Grüße Gerd
 
hallo Gerd,

ich habe den Unterschied der Farbkorrektur zwischen einem "normalen" Sc und einem EHD nahe des Fokus sehr wohl bemerkt, daher ist das auch merklich. Basta. Ob es am Korrektor liegt oder am Gesamtdesign, das kannst du vielleicht ausrechnen.

Die Sphärochromasie ist den gezeigten Kurven nach etwa doppelt so stark wie bei einem klassischen SC, was zwar immer noch nicht viel ist aber eben merklich.

lg Tommy
 
Hallo Leute,

eventuell ist es nicht ganz unvernünftig von einem real vorliegenden Teleskop auszugehen und daran festzumachen, wie man damit am sinnvollsten umgeht und zu optimaler Abbildung kommt.
Da dürfte der Weg von Sven konkurrenzlos sein,
denn man hat ein vorliegendes Desingn
und der Rest ist schnöder Schein
wen interessiert hier der allein?

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tommy,

also mit Basta kommst Du bei mir nicht weit.
Was soll diese schnippische Bemerkung?
Das passt doch gar nicht zu Dir.

ich habe den Unterschied der Farbkorrektur zwischen einem "normalen" Sc und einem EHD mit zweilinsigem Korrektor nahe des Fokus sehr wohl bemerkt

Das mag durchaus sein nur liegt das dann nicht am Design sondern an Fertigungsfehlern.
Das Design hat jedenfalls Polystehl 0,98 und es würde mich sehr wundern wenn Du da irgendwas von Farbe sehen würdest.

Welchen Polystrehl nun Dein Exemplar hat weiß ich natürlich nicht.
Vielleicht untersuchst Du es ja selbst einmal, die Möglichkeiten hättest Du ja eigentlich.
Alternativ kannste ja mal Kurt fragen ob der das macht.

Es wäre eventuell lohnend herauszufinden was da nun faul ist.

Die Sphärochromasie ist den gezeigten Kurven nach etwa doppelt so stark wie bei einem klassischen SC, was zwar immer noch nicht viel ist aber eben merklich.

Die Sphärochromasie ist sehr ähnlich siehe Anhang.
Das Design hat allerdings sein Optimum bei 575nm.
Mein Vergleichsdesign hat es bei 546nm, ich hab es mir jetzt erspart das auch auf 575nm zu rechnen.
Ansonsten ist das sehr ähnlich.

Grüße Gerd
 

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Hallo Günther,

Da dürfte der Weg von Sven konkurrenzlos sein,
falsch, es ist egal wie man das das angeht.
Das ist nichts anders wie bei einem Komakorrektor für Newton.
Man muss einfach nur die Adaption mit dem passenden optischen Weg verwenden so das sich die Feldblende des Okulares oder der Chip in der passende Position befinden.
Das muss nicht zwangsläufig über einen OAZ geschehen sondern kann genauso über das wählen der Adaption mit dem passenden optischen Weg geschehen.
Nicht anders wie es die Fotografen mit der Adaption ihrer Chips machen.

Wenn das stimmt dann passen automatisch auch alle anderen Abstände und man bringt beim fokussieren den HS zwangsläufig auch die richtige Position.

Grüße Gerd
 
hallo Gerd,

du legst aber auch jedes Wörtchen penibel auf die Goldwaage ;-)

Smith/Ceragioli/Barry zeigen in ihrem Buch die Sphärochromasie Kurven beim EHD etwa doppelt so stark ausgebaucht wie beim klassischen SC, im Gegensatz zu deiner Rechnung. Die Maßstäbe sind aber im ganzen Buch gleich eben wegen der Vergleichsmöglichkeit. Wie kommt es denn zu der Diskrepanz?

Ich habe zwei C11EHD getestet, und bei beiden sind mir etwas stärkere Farbsäume um die defokussierten Sternscheibchen aufgefallen, als bei nicht-EHD SC's. Intrafokal ist rot aussen, extrafokal blau. Also entgegengesetzt wie es bei Refraktoren üblich ist.
Die Fotos die ich habe sind leider nicht aussagekräftig genug. Da müsste ich die mal parallel am selben Stern nehmen. Das kann ich ja nächstes Jahr mal nachholen.

Hier mal ein Sterntest eines C11EHD angefügt, wo man schön die Sphärochromasie sieht, und um welche Grössenordnung Farbfehler wir hier diskutieren. Nebenbei noch ein schönes Beispiel für die Welligkeit einer Schmidtplatte, und dass das Streulicht durch die Orientierung der Riefen nicht homogen verteilt ist.

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Telescope_Raw_Photos/C11EHD_startest_Beta_Tau.jpg

Hier ist das zweite, an Vega kommen die Farben etwas mehr raus. Auch das hat Welligkeit, aber zirkular orientiert, und daher unauffällig. Sieht man im Ronchitest nahe des Fokus. Interessant, wer hätte bei diesem Sterntest gedacht dass es bloss 50% Strahl hat? Die interferometrie zeigte den Asti gnadenlos auf. Ein Drehen der Schmidtplatte samt FS zum HS liess den verschwinden, jetzt kommt es auf 89%.

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Telescope_Raw_Photos/C11EHD_2_startest_Vega.jpg

Vielleicht hat aber jemand anderer auch was dazu zu sagen.

lg Tommy
 
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Hallo Gerd,

jetzt interessierts mich aber doch, denn ich liege ja falsch und dere Sven und wer sonst noch alle.
Wieder mal so ein Holzweg, der da lautet, dass man ein gegebenes SC optimal einstellt, dann einen Fokussierer dranbaut und damit alle Okulare fokussiert.
Das ist falsch(?) und nicht optimal(?), hat aber mindestens praktikablere Konkurrenz, sonst müsste man ja nicht so massiv auftreten.

Wie ist jetzt der richtige und bessere Weg? Was muss ich tun, was brauche ich?

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tommy,

Smith/Ceragioli/Barry zeigen in ihrem Buch die Sphärochromasie Kurven beim EHD etwa doppelt so stark ausgebaucht wie beim klassischen SC, im Gegensatz zu deiner Rechnung. Die Maßstäbe sind aber im ganzen Buch gleich eben wegen der Vergleichsmöglichkeit. Wie kommt es denn zu der Diskrepanz?

Achtung die Maßstäbe sind eben nicht die Gleichen!

Klassisches SCT S. 243 Skalierung +/- 60 microns
Aplanatic Flat Field SCT S. 259 Skalierung -/- 25 microns

Der unterschiedliche Maßstab wird nötig da beim klassischen SCT die Koma im Feld dramatisch ist.

Hier mal ein Sterntest eines C11EHD angefügt, wo man schön die Sphärochromasie sieht, und um welche Grössenordnung Farbfehler wir hier diskutieren.

Hmm vielleicht hast Du ja mal ein Ronchi mit RGB Zerlegung, damit hattest Du doch sehr schön die Sphärochromasie bei anderen Optiken dokumentiert.

Nebenbei noch ein schönes Beispiel für die Welligkeit einer Schmidtplatte,

Ja wenn man da schon im Sterntest so deutliche Anzeichen von Welligkeit sieht dann dürfte die ein relevantes Ausmaß haben.
Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit ein I-Gramm mit anschießender FFT Auswertung von so einem SCT zu machen.

Grüße Gerd

 
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hallo Gerd,

ja stimmt, den Maßstab hab ich übersehen!

Ronchi habe ich, aber ohne 1:1 Vergleich zu einem klassischen SCT machts wenig Sinn.

Smith spricht davon, dass sich die Linien für die Farben im Strahlenbündeldiagramm on axis nicht in einem Punkt schneiden bein EHD, im Gegensatz zu einem klassischen SC, und das käme vom Korrektor Doublett. Vielleicht das die Ursache für die etwas stärkere Farbe, die ich bemerkt habe. Visuell bin ich mir sehr sicher. Aber Beweise muss ich jetzt noch schuldig bleiben.

lg Tommy
 
Gut 10 Jahre sind vergangen, ohne dass der allgemein immer wieder auffindbaren Darstellung widersprochen wurde, dass die sphärische Korrektur von SC- wie Mak-Cassegrain Systemen nur für eine bestimmte Fokuslage optimal sei.
So denn nun der Zeitpunkt gekommen ist, dem zu widersprechen (und Rutten und van Venrooij sind diesbezüglich in Kapitel 9.4 zumindest "interpretierbar"), sei der Widerspruch bitte nachvollziehbar dargelegt.

Edit: Das Diagramm in Kapitel 9.4 von "Telescope Optics" zeigt übrigens eindeutig, dass Hauptspiegelfokussierung und Fokussierung durch Okularpositionierung nicht gleichwertig sind. Dies wird im genannten Kapitel nur für den Objektabstand betrachtet (Anwendung als Spektiv), nicht aber für die Backfokuserweiterung. Es sollte sich also quantifizieren lassen, in welchem Rahmen es "egal" ist. Und wir sprechen ja über Strehl 90+.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Günther,

Wieder mal so ein Holzweg, der da lautet, dass man ein gegebenes SC optimal einstellt, dann einen Fokussierer dranbaut und damit alle Okulare fokussiert.
Das ist falsch(?) und nicht optimal(?)
Du musst schon lesen was ich schreibe.

Eine Möglichkeit hast Du beschrieben, die ist natürlich nicht falsch aber es ist nicht die Einzige.

Es ist aus optischer Sicht egal ob man den passenden Backfokus mit einer Adaption in der richtigen Länge wählt und dann mit dem HS fokussiert wobei dieser dann automatisch in die optimalen Position kommt oder ob man den HS vorher in die optimale Position bringt und dann über OAZ fokussiert.

Bei letzterem hat man allerdings das Problem erst mal die optimalen Position des HS zu finden.
Die steht ja nicht am Fokussierer.
Man kann die nicht mal ebenso Pi mal Daumen willkürlich festlegen.
In der Realität wird man aber genau das tun also den HS einfach irgendwo klemmen und dann mit dem OAZ fokussieren.

Die optimale Fokusposition hinter dem HS ist da wesentlich unproblematischer und diese sollte der Hersteller eigentlich auch mit abgeben.
Das ist nicht anders wie Angaben zum Bachfokus von Komakorrektor oder Flattener.
Auch hier richtet man sich aus praktischen Gründen nach dem Backfokus und nicht dem Abstand Objektiv bzw. Spiegel zum Korrektor.

Aus gerade erwähnten praktischen Gründen ist tatsächlich der von Sven beschriebene Weg bezüglich der bestmöglichen sphärischen Korrektur eher von Nachteil, da die optimale Position des HS gar nicht bekannt ist und sich auch schlecht messen ließe.
Einziger Vorteil,das Spiegelshifting hat man natürlich eliminiert.

Der Backfokus lässt sich hingegen ganz einfach messen und der ist viel unkritischer.
Weiß ich das der Fokus optionaler weise zb. exakt 150mm hinter dem SC Gewinde befinden sollte dann ist es ein Kinderspiel diese 150mm über eine passende Adaption eizustellen.

Weiß ich das der Abstand HS - SP optimaler weise exakt 297,3mm betragen muss dann hab ich ein Problem den überhaupt zu messen.

Grüße Gerd
 
Hallo Sven,

Gut 10 Jahre sind vergangen, ohne dass der allgemein immer wieder auffindbaren Darstellung widersprochen wurde, dass die sphärische Korrektur von SC- wie Mak-Cassegrain Systemen nur für eine bestimmte Fokuslage optimal sei.

so so warum nimmst Du denn plötzlich meine Position an?
Wie Du nun plötzlich schreibst für eine bestimmte Fokuslage.
Die bestimmt man am einfachsten mit dem passenden Backfokus.
Es ist einfacher sich nach dem Backfokus zu richten als nach dem Abstand HS-SP auch wenn selbstverständlich ein bestimmter Bachfokus automatisch einen bestimmten Abstand HS – SP zur folge hat.

Grüße Gerd
 
Hallo Tommy,

Smith spricht davon, dass sich die Linien für die Farben im Strahlenbündeldiagramm on axis nicht in einem Punkt schneiden bein EHD, im Gegensatz zu einem klassischen SC, und das käme vom Korrektor Doublett.

ja das ist richtig und das kommt vom Korrektor aber der Effekt ist minimal und rein theoretischer Natur.
Wie gesagt das Design hat Polystrehl 0,98 , da ist das mit berücksichtigt.

Grüße Gerd
 

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hallo Gerd,

und wieso schneiden sich die Linien nicht in der 0,707 Zone sondern weiter draussen? Das muss doch auch mit der Farbbalance zusammenhängen. Beim klassischen SC aber schon.

lg Tommy
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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