Refraktor, Dobson oder Newton - Qual der Wahl ...

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Mamoe

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Hallo!

Mein Name ist Marco, bin 43 Lenze jung und komme aus der Nordheide. Beruflich habe ich dann und wann mit Planeten und dem Rotationsellipsoid auf dem wir Leben zu tun - je nachdem, wann die Unterrichtseinheit in der fünften Klasse auftaucht ;-).

In der Theorie habe ich mich demnach schon etwas beschäftigt und bin mit einem Nikon Action 10x50 bzw. PanOrama 30x80 im nächtlichen Himmel unterwegs. Jetzt möchte ich gerne ein wenig mehr.

Ich würde gerne die Planeten sowie den Mond gerne näher sehen, bin anderen Objekten aber nicht abgeneigt. Ich lebe mehr oder weniger auf dem Land und habe dann und wann auch schöne dunkle Nächte ohne Wolken.

Ich habe bislang als stiller Leser hier teilgenommen, mich aber heute registriert. Mini-Basiswissen ist also schon vorhanden.

Ich interessiere mich derzeit:

1. Für einen Refraktor von Skywatcher, EQ3-2 Montierung 102/1000 mit 4" Öffnung.
Ich habe mir auf Youtube Videos angesehen, was ich damit theoretisch sehen kann. Mir ist bewusst, dass ich viel Geld für sinnvolles Zubehör ausgeben kann - aber ich denke, dass so ein Klassiker nicht so verkehrt sein kann. Mit der Nachführung werde ich mich wohl noch auseinandersetzen müssen.

2. Dobson 8" - soll wohl eher für Deepsky-Objekte sinnvoll sein, Planeten werden dagegen eher als flache "Scheiben" dargestellt. Da ich zwar bislang mit einem Fernglas durch die Milchstraße wandere, dort aber wenig Veränderung sehe, weiß ich nicht, ob der Dobson besser als ein Refraktor ist. Mit der Nachführung soll es wohl weniger Probleme geben? Schubsen und Stoßen ... ;-)

3. Newton - Bresser Messier N - 130. Die Newtons sollen wohl das Beste aus beiden Welten sein, stehen und fallen wohl aber mit ihren Montierungen. Diese sind aber erst ab höheren Preisklassen zu gebrauchen, wie ich gelesen habe ....


So, nun weiß ich ehrlich gesagt nicht wirklich weiter. Ein Refraktor finde ich persönlich sehr reizvoll. Kann aber nicht ab- und einschätzen, ob ich damit zufrieden sein könnte.


Viel Text, ich weiß ....

Vielleicht mag mir jemand einen Schubs in die eine oder andere Richtung geben?

Danke!
Marco


 
Hi und WIllkommen Marco

nun ich sage mal so, es scheint es braucht noch bissi Basiswissen für den Anfang und dann unbedingt praktische Erfahrungen.
Was Basiswissen angeht, lade ich Dich ein meine HP zu besuchen. Die hilft Dir hoffentlich weiter.

Zu Deinen Geräteideen:
1 - Ein klassischer Einsteiger, der für den Angfang vllt taugt. M.E. ist die Montierung aber unterdimensioniert
2 - Eine Dobson ist auch ein Newton i.d.R. und ist optisch normal dem Teleskop zu 1 klar überlegen - in allen Belangen.
3 - Diese Aussage mag ich so nicht unterschreiben.
DIe EQ3-2 kann gut den kurzen 130/650 Newton ab, den langen dagegen eher nicht. Diese Kombi, wäre aber keine schlechte Idee für einen Allrounder so es klein sein soll. Alternative wäre der 150/750 Newton auf EQ5.

CS
 
Hi Marco,

auch ein Dobson ist meist ein Newton. Und mehr Öffnung fürs Geld bekommst du nicht.

LG

Edit: Grummel, hat schon wer geschrieben :teufelgrr:
 
Hallo Marco und herzlich Willkommen.

Da ich selber mehrere Teleskope besitze, rate ich dir zu dem 8 Zoll Dobson.
1. Bekommst du fürs Geld die größte Öffnung.
2. Der 102/1000 bildet nicht so scharf ab. ( habe schon 2 davon gehabt )
3. Das schubsen geht wirklich gut.

Du kannst ja nach einem gebrauchtem Gerät Ausschau halten.
Die meisten hier behandeln ihr Geräte pfleglich.

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß bei dem tollen Hobby.

Gruß
Jörg
 
Hallo!

Du solltest Dir die Geräte vor Ort im Einsatz ansehen! Sprich: Geh zu einem Astroverein in Deiner Nähe und schau selbst durch die Teleskope.
Nur so kannst Du Dir eine objektive Meinung zu den Vor- und Nachteilen sowie über deren Eigen(heiten)schaften bilden.
Gerade was die unterschiedlichen Optischen Systeme (Refraktor oder Reflektor) angeht, gibt es hier immer wieder interessante Diskussionen.
Letztendlich ist alles eine Sache Deines Anspruches und nicht zuletzt des Geldes.

Statt des 102/1000 würde ich Dir eher diese Teleskope empfehlen:

http://www.teleskop-express.de/shop...ktor-102-1100mm-F-11---2--Crayford-Mikro.html

http://www.teleskop-shop-ost.de/de/...eskop-Refraktor-Achr-100mm-f/10-OTA-2501.html

http://www.astroversand.com/Skywatcher1-p334h2s46-Sky-Watcher-APO-ED-9.htm

Als Montierung sollte aber mindestens so etwas darunter:

http://www.teleskop-express.de/shop...tische-Montierung-mit-Stahlstativ---10kg.html

Die Vorteile sind: Schnell einsatzbereit (geringe Auskühlzeit), muss im Gegensatz zum Newton nicht justiert werden (ansonsten Reklamation ;-)), sehr guter Kontrast und Schärfe (Kann beim Newton durch größere Öffnung kompensiert werden), ist durch das zerlegen der Montierung noch gut transportabel.
Mit der Parallaktischen Montierung lassen sich auch einmal eingestellte Objekte (z.B. Planeten) leichter verfolgen und wieder finden.

Nachteile: Relativ "kleinen" Öffnung. Betonung liegt auf relativ! Und bei oben genannten Achromaten der geringe Farbfehler, welcher bei manchen (so meint man) zur Erblindung führt aber andere kaum stört oder auffällt (Nicht nur farbenblinde!) ;-). Groß und klein sind immer relativ! Niemand hier hat einen 12m Spiegel ;-)

Du hast einen Guten Landhimmel?

Dann lohnt auch der Gedanke an einen 8" oder 10" Dobson.
Hier bekommst Du viel optische Leistung fürs Geld!
Durch seine größere Öffnung macht er genannte Schwächen wieder wett und übertrifft leistungsmäßig die von mir verlinkten Refraktoren. Hauptvorteil für mich wäre die hohe Lichtsammelleistung eines solchen Spiegels. Das damit auch das Auflösungsvermögen steigt ist auch klar, nur sind die Nächte welche Vergrößerungen über 200mal zulassen bei uns rar gesät.
So ein 8" oder 10" Dobs ist aber schon eine ganz schöne Wuchtbrumme aber das dürfte für Dich kein Thema sein, da Du ja von guten Beobachtungsbedingungen vor Ort, geschrieben hast.
Nachteil ist natürlich das schon erwähnte "Schubsen". Mich würde es nerven, aber viele kommen damit gut zurecht.
Es gibt natürlich auch EQ- Plattformen auf welche man den Dobson stellen kann und so die Erdrehung ausgleicht. Kostet aber ebenfalls ab 350,- Euronen zusätzlich.

Klar kann man auch einen Newton parallaktisch montieren. Ein 150 / 750 oder 150 /900 würde auch noch auf oben verlinkter Montierung gehen.
Auch hier sind es vor allem die höhere Lichtsammelleistung und das Auflösungsvermögen welchen den Newton gegenüber den kleineren Refraktoren auszeichnet.
Dafür muss er aber, wie schon gesagt, ab und zu justiert werden und ist Temperaturempfindlicher. Auch ist das Einblickverhalten je nach Beobachtungsobjekt und Position nicht immer gleich. Der Tubus muss eben ab und zu mal in den Rohrschellen gedreht werden.
Bei den Newtons von der "Stange" besteht aber auch oft noch Optimierungsbedarf um dessen Leistung auch voll abrufen zu können.

Aber, wie schon geschrieben: Schau es Dir vor Ort an! Da kann kaum noch was schief gehen! :)

VG,
Michael

Ps.: Oben verlinkte Geräte gibt es natürlich auch bei anderen Händlern! Vielleicht auch günstiger? Ich war nur zu faul weiter zu suchen und zu vergleichen ;-)
Eine Händlerliste und derren Werbung gibt es ja auch hier im Forum.
 
Moin Marco,

in der Heide hast du ja recht gute Bedingungen, ich komme selbst von dort.
Du hast übrigens jeden Sommer das IHT in Reinsehlen vor der Tür bzw sogar eine kleine Sternwarte (Außensternwarte Hamburg) um die Ecke - falls noch nicht bekannt.

Also erstmal solltest du ins Hobby reinfinden, zb mit so einem vorgeschlagenen 8" f/6 Dobson und dann vor teuren Anschaffungen und wenn du ein wenig Erfahrung gesammelt hast und mehr investieren möchtest, unbedingt vorher persönlich mit anderen austauschen und verschiedene Geräte direkt an- und durchschauen.

Eine ganz wichtige Frage wäre noch, ob du immer aufs Land fahren möchtest oder ob du vom Garten aus beobachen kannst? Falls die Bedingungen dort bereits gut sind, wäre es womöglich das Beste, gleich einen größeren Dobson, zb in 10 oder 12 Zoll, in den Garten zu stellen und diesen ggf mit einer Wetterschutzlane abgedeckt oder in der Garage immer einsatzbereit stehen zu haben. Ich habe es ziemlich schnell aufgegeben, ständig extra wohin zu fahren und empfand den Himmel am Rande einer Kleinstadt als ausreichend.

Falls du es dann ernst meinst mit dem Hobby - vergrößern kann man sich immer noch. Und da könnte dann auch mal ein schöner Refraktor mit nachführender Montierung eine Überlegung sein, wenn man ein Genuss-Mensch ist und sehr gerne Planeten, Mond und Sonne beobachet. Aber darum würde ich mir erstmal keine Gedanken machen.


 
Hallo Marco,
willkommen im Forum! :)

Visuell ganz klar auch von meiner Seite aus: 8" Dobson - wenn Du den mit dem Auto transportieren kannst oder der Himmel vor deiner Haustüre dunkel genug ist um die Milchstraße zu sehen.

In 8" sehen auch die Planeten umwefend aus, und Deepsky zeigt viele Details (Spiralarme von Galaxien, weit aufgelöste Sternhaufen, detailreiche Nebel...).
In 4" (100mm) bleibt da einiges verborgen.

Planeten wirst Du auch mit 16" selten höher als 150-250x vergrößern können, insofern sind sie immer ein kleines Scheibchen. Man erkennt trotzdem viele Details, und wenn das athmosphärische Seeing mitspielt, geht manchmal auch ein wenig mehr Vergrößerung.

Aber auch ein kleineres Gerät kann Sinn machen, schon für Reisen oder wenn trotz der Einschränkungen der Balkon herhalten muss.

EQ-Montierungen werden erst wichtig wenn für die Deepsky-Fotografie nachgeführt werden muss, und auch wenn sie visuell Vorteile haben, so bekommt man mit dem Dobson doch am meisten Teleskop fürs Geld.

Übrigens, kennst Du Stellarium schon?

Viel Erfolg bei der Teleskopwahl, und eine schöne Weihnachtszeit.
 
Hallo Marco,

Ich kann Dir auch einen 8'' Dobson empfehlen. Habe selbst dieses Jahr die günstige Variante von GSO gekauft und bin damit sehr zufrieden. Auch die Handhabung ist simpel und der Dobson ist sofort einsatzbereit.

Vorher hatte ich einen 4,5'' Newton. Der ist auch nicht schlecht aber die größere Öffnung zeigt doch noch feinere Details bei Mond und Planeten. Und z.B. der Orionnebel wirkt schon viel besser. Ich mache ja auch mit einer Digicam Fotos indem ich durchs Okular filme. Kannst Dir da ja mal meine Bilder hier im Forum ansehen.


Gruß,
Holger
 
Hallo Leute,
entscheidend für zufriedenstellende Beobachtungen ist nicht
allein die Teleskopöffnung. Und es gibt auch nicht nur immer
Galaxien und Nebel sowie Planeten. Astronomie ist viel mehr
als nur das bloße Anschauen von Objekten. Jemand der mit viel
Fleiß Veränderliche Sterne beobachtet oder Planeten auch mit
kleineren Öffnungen beobachtet und fleißig zeichnet hat mehr
von der Astronomie, als jemand der nur mal kurz mit dem Dobson
sei es noch so groß in den Himmel guckt. Ok, so pauschal kann
man das natürlich nicht sagen. Was ich sagen möchte ist ,
dass Astronomie vielfältiger ist, als das durch ein
preisgünstiges China-Dosbson mit dem Wunsch nach "nur mal
gucken" und "ich will alles sehen!" widergespiegelt werden
kann. Sicherlich ist es preislich natürlich eine gute Wahl.
Astronomie fängt mit dem bloßen Auge an und mit der
Beobachtung der Veränderungen am Himmel. Auch hier hilft das
Lesen eines guten Buches zum Thema Astronomie also einer
allgemeinen Einführung. Da gibt es sehr schöne Bücher.



Man muss sich nur mal in den verschiedenen Unterforen
umschauen und sich angucken, wie der fortgeschrittene
Beobachter was wie genau macht. Viele Tätigkeitsgebiete
werden hier im Forum auch gar nicht widergespiegelt.
Zum Beispiel Kleinplanetenbeobachtung oder die angesprochene
Veränderlichenbeobachtung. Man schaue sich auch nur mal
das weite Feld Astrofotgrafie an. Da kann man schon mit
einfachsten Mitteln viel Spaß haben, sofern vielleicht
eine DSLR-Kamera schon vorhanden ist.



Viele Grüße,
Christian
 
Hallo Marco,
der "klassiche" 4Zoll f/10 Achromat ist ein wunderschönes Gerät
zur Beobachtung des Nachthimmels und zum Entdecken so vieler
Objekte, dass man in seinem Leben damit nicht fertig wird. Der
Verfasser des Buches Praktische Astronomie für Sternfreunde
Wolfgang Schröder beobachtete mit einem selbst gebauten 50mm
Refraktor und dessen Beobachtungsmöglichkeiten waren nach 20
(!) Jahren noch nicht erschöpft. In anderen Worten: Man kann
viel auch mit wenig Öffnung sehen, wann man aufgeschlossen und
offen auf alle Möglichkeiten der Beobachtung eingeht. Das
geht natürlich ganz klar auch mit einem guten Dobson-Newton.



Viele Grüße,
Christian
 
Hallo Marco

nun hast Du ja schon einige Trends gelesen. Nach 10 Jahren Amateurastronomie mit diversen Instrumenten in der unteren Mittleklasse, möchte ich auch ein bißchen Senf beisteuern:

Ich möchte gar keine Empfehlung explizit aussprechen, da jeder die Vor-und Nachteile der diversen Systeme sehr unterschiedlich gewichtet! Daher denke ich nur mal laut über MEINE Gewichtungen bezüglich MEINES Equippments:

Refraktor 120mm/1000mmm Achromat von Skywatcher auf EQ 5 motorisiert: schönes Gerät am Mond, auch Doppelsterne und hellere DS Objekte kommen gut. An Planeten stört der Farbfehler doch sehr, auch mit FringeKiller und trallala. Wenn der Mond hoch am Himmel steht, stört mich der sehr tiefe Einblick!!

Newton 150mm/1200mm von Skywatcher: geht auch noch gut auf der EQ5, braucht längere Auskühlzeit, dann aber lupenreines Bild! Einblick in allen Positionen besser handlebar.


Dobson 8" f/5 von Skywatcher: wunderbar bei den unteren Vergrößerungen im DS, neigt als f/5 zu Randunschärfe (zumindest bei Mittelklasse Okus), Mond und Planeten geht natürlich auch, da hier aber erst die hohen Vergrößerungen Spaß machen, wird selbiger durch dauerendes Nachschubsen sehr ausgebremst (auch tunen der Rockerbox hat das noch nicht wesentlich verbessert!), ich hab ein Problem mit ruhigem Beobachten und gute Seeing Lücken abzuwarten, wenn ich dauerend das Objekt wieder ins Bild rücken muss!


Fazit: als erstes(!) Gerät würde ICH heute einen Newton 150mm/1200mm auf EQ 5 mit Motor kaufen ( biegsame Wellen können speziell am Refaktor je nach Sitzposition kaum noch bandscheibengerecht erreicht werden!).

Und wer hat denn schon nur ein Instrument? ;-) Später kann man für DS immer noch mehr Öffnung nachkaufen.

Soweit MEINE Reflexionen dazu.

Viele weihnachtliche Grüße

Bernhard




 
Hallo Marco,

aus deinem Beitrag wird klar daß du noch sehr viel Grundwissen erwerben must.
Lies doch erst einmal auf Einsteigerseiten oder ein paar gute Bücher
zur Einführung in die praktische Astronomie.

http://www.svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html

http://www.deepsky-brothers.de/

Darüber hinaus wäre es sehr gut wenn du dich mit anderen Sternfreunden
aus deiner Gegend treffen würdest um mal ganz zwanglos mit deren Teleskopen
zu beobachten und dabei etwas Praxiserfahrung sammeln zu können.

Zu deinen 3 ausgesuchten Teleskopen kann ich dir sagen:

1) Der 100/1000mm FH ist auf einer EQ3 viel zu schwach montiert.
Darüber hinaus ist di Leistungsfähigkeit des Teleskopes
durch die geringe Öffnung von 100mm und seinen Farbfehler
deutlich limitiert.

2) Ein 200mm Dobson ermöglicht einen guten Einstieg in die Beobachtung.
Man kann damit nicht nur Deep Sky Objekte sondern auch Mond
und Planeten beobachten, alerdings ohne motorische Nachfürung.
Das muß der Beobachter selbst erledigen. Es gibt allerdings
sogenannte Q-Plattformen die ebenfalls eine automatische Nachführung
des Dobsons über eine kürzere Zeit, etwa 1 Stunde, ermöglichen.

3) Komisches Statement.
Ein 130mm Newton ist dem 200mm Dobson deutlich unterlegen.
Wie beim Teleskop 1 ist auch hier oft eine zu schwache Montierung
(wackelt bei leichtem Wind oder beim scharfstellen) verbaut.

Ein Refraktor finde ich persönlich sehr reizvoll. Kann aber nicht ab- und einschätzen, ob ich damit zufrieden sein könnte.

Es gibt auch gute Refraktoren, allerdings zu einem entsprechenden Preis.
Du solltest durchschauen, erst dann kaufen.

CS, Karsten
 
Hallo Bernhard,

zu
Zitat von bernsky:
Newton 150mm/1200mm von Skywatcher: geht auch noch gut auf der EQ5, braucht längere Auskühlzeit, dann aber lupenreines Bild! Einblick in allen Positionen besser handlebar.
fällt mir noch ein Vorteil ein: Einen Spiegel mit diesen Werten kann der Hersteller kaum vermasseln. Daß dieses Teleskop von Skywatcher mit 1,25"-Auszug angeboten wird, während der Dobson mit gleicher Optik einen 2"-Auszug bekommen hat, kann man als Nach-, aber auch als Vorteil sehen, je nach Beobachtungsobjekt.

Und wer hat denn schon nur ein Instrument? ;-) Später kann man für DS immer noch mehr Öffnung nachkaufen.
Wenn es nur um ausgedehnte Objekte geht, kann man auch einen 150/750er Newton kaufen, also bei der gleichen Öffnung bleiben. Natürlich sammelt mehr Öffnung mehr Licht. ;)

Grüße

fquadrat
 
Hallo Christian,

Zitat von Christian_P:
...Wolfgang Schröder beobachtete mit einem selbst gebauten 50mm
Refraktor und dessen Beobachtungsmöglichkeiten waren nach 20
(!) Jahren noch nicht erschöpft. In anderen Worten: Man kann
viel auch mit wenig Öffnung sehen, wann man aufgeschlossen und
offen auf alle Möglichkeiten der Beobachtung eingeht.

Stimmt! Beobachtungserfahrung spielt hier eine große Rolle!
Aber, abgesehen davon, mit einem 200 mm(8") oder 250 mm(10") Dobson(also Newton) eben zum gleichen Preis noch viel, viel mehr :super:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Werner,
um diese Dobson-Geschichte bin ich als Einsteiger herumgekommen,
was mich gerade ein wenig wundert.
Ich hab mir damals ein 150/1200 Newton mit russischer Optik
geholt, weil die einen guten Ruf hatten. Vorher war es ein
60mm Linsenteleskop. Jetzt ist es wieder eine russische
Optik als Achromat und ein SC aus China. Die Montierung
kommt aus den USA und kostet neu fast 3000€. Was hätte
ich da nicht für schöne, große Dobson kaufen können...

:/


Ich habe ja nichts gegen große Teleskop, ich wollte nur
sagen, dass sich Astronomie als Hobby gerade eben nicht
nur auf die Öffnung des Teleskops reduziert.



Viele Grüße,
Christian
 
Hi Marco,

wo kommst du denn genauer her, aus der Nordheide? Ich wohne in Buchholz, könnten gerne mal zusammen los und in der Praxis vergleichen. Reichhaltiges *entfernt* ist vorhanden: u.a.: 8" & 12" Dobson, ED 100 & ED 80 Refraktor, 120/600 Richfielder und diverse grosse & kleine Ferngläser.

Grüße, Marius
 
>>... Darüber hinaus ist di Leistungsfähigkeit des Teleskopes
durch die geringe Öffnung von 100mm und seinen Farbfehler
deutlich limitiert. <<


Ja genau! Mit 100mm sieht man einfach nix! Wozu auch, wenn einen der Farbfehler eh schon erblinden lässt?
Gähn!

Hallo Marco!

Wie von mir schon geschrieben. Deinen geschilderten Standortbedingungen zufolge, lohnt es sich wirklich in größere Öffnung (8" oder 10"), vielleicht preisgünstig als Dobson, zu investieren.
Wenn es auch noch gut transportabel sein soll, gibt es für Newtons auch so etwas:

http://www.astrozoom.de/

Davon abgesehen wirst Du aber, wie Christian schon versucht hat zu erläutern, mit 100mm auch sehr gut für das Hobby gerüstet sein.
Lass Dir den Öffnungswahn nicht vorschwatzen! Dahin kommst Du von ganz alleine oder auch nicht! ;-)

Nutze wenn möglich das Angebot von Marius! Es wäre der sicherste Weg, Dich vor einen Fehlkauf zu bewahren.
 
Hallo Micha,


was denn nun, schreibt Karsten Mist und der Refraktor ist im Vorteil oder sollte man evtl in Anbetracht des dunklen Himmels...naja, wie auch immer, Hauptsache stänkern...GÄHN!


Viele Grüße Felix
 
Hi Felix,
Ich gehe davon aus, dass Micha eher den unqualifizierten und zudem falschen Hinweis des KaStern ein wenig ins lächerliche stufen wollte. Jeder der aktiv und nicht nur in Fohren Astronomie betreibt, sollte wissen das auch mit einem 4 Zoll f10 Refraktor sehr gut Astronomie betrieben werden kann. Gruss Holger
 
Hallo!

Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten. Ich merke: Frage 10 Profis und du bekommst 21 Antworten :).

Mir geht es vorerst nicht um mögliche "Pferdestärken" der Sichtbarkeit. Sonst würde ich mir eine Dauerkarte für das Planetarium kaufen - da sehe ich, was mir sonst verborgen bleibt. Man wächst mit den Aufgaben - hier und anderswo. Ich denke da in die Richtung wie Christian: Astronomie ist nicht nur gucken. Die Analyse einer Betrachtung, die Reflexion darüber, klärt die weiteren Schritte.


Daher vielen, vielen Dank für die vielen Antworten und möglichen praktischen Schritten.


Zitat von Entdecker:
Ich wohne in Buchholz, könnten gerne mal zusammen los und in der Praxis vergleichen.

Perfekt. Ich wohne unweit von Lüneburg. Das ist nicht zu weit weg. Ich kann dir leider nur keine PN schicken. Bin aber nach den Feiertagen unter herr MINUS moe ÄT t MINUS online PUNKT de zu erreichen. Würde mich über Nachricht freuen!

Allen Teilnehmern des Threads und anderswo ein frohes Fest und einen hoffentlich wolkenfreien Himmel ;-)
 
Hallo Karsten,

Zitat von KaStern:
1) Der 100/1000mm FH ist auf einer EQ3 viel zu schwach montiert.
Darüber hinaus ist di Leistungsfähigkeit des Teleskopes
durch die geringe Öffnung von 100mm und seinen Farbfehler
deutlich limitiert
.

2) Ein 200mm Dobson ermöglicht einen guten Einstieg in die Beobachtung.
Man kann damit nicht nur Deep Sky Objekte sondern auch Mond
und Planeten beobachten, alerdings ohne motorische Nachfürung.
Das muß der Beobachter selbst erledigen. Es gibt allerdings
sogenannte Q-Plattformen die ebenfalls eine automatische Nachführung
des Dobsons über eine kürzere Zeit, etwa 1 Stunde, ermöglichen.
Ich finde die obige Aussage ziemlich unpassend und sollte mal überdacht werden. Ich stand erst kürzlich vor einem 30"er, wo der 8"er als Sucher diente ;) Denn Strukturen in den meisten Galaxien wird man z.B. mit 8" vergeblich suchen. Und ich kann das insofern gut beurteilen, weil ich schon mehrere Hundert davon gesehen habe!

Übrigens: Der Farbfehler stört u.U. nur bei hellen Objekten und scheint mir eine sehr subjektive Sache zu sein. Also bitte keine absoluten Urteile! Ich habe noch keine Galaxie, keinen Nebel oder Kometen mit Farbsaum gesehen ;)

Ich will damit nur sagen, dass selbst eine Öffnung von 100mm viel zeigen kann. Man muss eben seine Objekte entspr. auswählen. Das ein klassischer Dobson (z.B. mit 8") vom Preis-Leistungs-Verhältnis in Bezug auf die Öffnung mit die beste Wahl ist, wird kaum einer anzweifeln. Ich selbst habe aber schon tolle Beobachtungen mit einem 80/500er FH sowie einem 114/900er Newton gemacht. Denn diese kleinen Teleskope bringe ich schneller unter den Himmel, als den 8"er. Vor allem dann, wenn man z.B. 200m zu Fuß gehen muss. Es ist auch eine Frage der Erwartung und der Objektauswahl.

@Marco: Schau dir einfach die versch. Teleskope inkl. Montierung selber an und beobachte mal zusammen mit anderen. Dann wirst du deine Wahrheit finden. Auch mir wurden schon tolle Sachen erzählt, aber letztlich zählt meine Praxis und die daraus gewonnene Erkenntnis.

Gruß,
Robert
 
Hallo Marco,


klar gibt es verschiedene Sichtweisen, "den" richtigen Weg gibt es eh nicht. Wenn sich die Möglichkeit ergibt mach Dir selber ein Bild von den verschiedenen Geräten, vom Handling im Gunkeln und dem was sie zeigen. Hier noch ein Link http://www.binoviewer.at/beobachtungspraxis.htm wo recht gut gezeigt wird was einen mit verschiedenen Teleskopen so ungefähr erwartet.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Robert,


naja, wenn man 100mm Öffnung mit 200mm Öffnung vergleicht ist da schon ein deutlicher Unterschied was Leistung an Deep-Sky Objekten oder Details am Planeten angeht - ganz unabhängig vom Farbfehler, Obstruktion oder anderem Ungemach. Die Formulierung "deutlich limitiert" ist von daher nicht unqualifiziert oder falsch oder unpassend wie ich finde. Das völlig anders zu sehen ist natürlich jedem freigestellt.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Felix,

im direkten Vergleich würde aber auch ein 8"er schlecht gegen größere Optiken dastehen. Der Beitrag von Karsten suggeriert mir (und vermutlich auch anderen), dass 100mm Öffnung nicht tauglich im absoluten Sinne sind. Das wollte ich nur etwas ins rechte Licht rücken ;) Aber ich hatte ja auch erwähnt, dass der 8"er in Bezug auf den Preis deutlich besser abschneidet.

Gruß,
Robert
 
Hallo Robert,

da du mich direkt ansprichst möchte ich dir ein Antwort geben.

Ich habe geschrieben daß der 100/1000mm FH aufgrund seiner geringen Öffnung
und seines Farbfehlers deutlich limitiert ist.

Ich finde meine Beurteilung völlig zutreffend. Anders als du suggerierst
behaupte ich nicht daß man damit gar nicht beobachten kann.

Doch wenn ich einen 4" FH neben einem 8" Dobson stehen habe
und beide an den verschiedensten Objekten vergleiche dann
fällt mir eben auf daß es dem 4" FH an schwachen Deep Sky Objekten
am Licht fehlt und an hellen Objekten an Auflösungsvermögen
und an Farbreinheit.

Wenn ich den 100/1000mm FH neben einem 100/800mm Triplett-Apo
stehen habe dann fällt mir auf daß der FH an hellen Objekten
einen starken Farbfehler hat und ich auf Jupiter deshalb
ganz erheblich weniger schwache Details sehe als im Apo.

Bei Deep Sky Objekten kommt es auf die Art des Objektes an.
An Emissionsnebeln und GX verliert man mit dem FH gegenüber
dem Apo wenig, aber an hellen offenen Haufen sieht man wieder
den Farbfehler und an schwachen Sternhaufen weniger aufgelöste Sterne.

Ja, man kann auch mit 4" Öffnung einiges sehen, ich habe z.B.
einen 114/450mm Newton. Der ist wenigstens farbrein.
Doch wenn ich den neben meinen 8" Dobson stelle,
dann ist der 114er wegen seiner geringen Öffnung arg limitiert.

Und ja, ein 8" ist nebem einem 30" extrem limitiert.
Trotzdem ermöglicht der 8" einen guten Einstieg in die Beobachtung.

Von den 3 Teleskopen die Marco angefragt hatte ist der 8" Dobson
das mit weitem Abstand leistungsfähigste.

Aber der Fragende muß selbst sehen was zu ihm paßt.
Also ein(ige) Treffen mit anderen Sternfreunden machen und
danach Aufgrund eigener Erfahrung das kaufen was ihm gefällt.

MfG, Karsten
 
>> Von den 3 Teleskopen die Marco angefragt hatte ist der 8" Dobson
das mit weitem Abstand leistungsfähigste. <<


Und nichts anderes habe ich behauptet! Vielleicht mit der Einschränkung "Optische Leistungsfähigkeit".
Es soll aber Menschen geben deren Anforderungen etwas anders gewichtet sind. Und diesen Leuten immer wieder zu suggerieren dass, man sich unter 8" und wo möglich noch mit achromatischen Refraktoren einen Sehbehinderung einfängt, wirkt eben mit der Zeit ermüdend. Erst recht wenn es immer aus der selben Quelle sprudelt!

Aber es ist schön, das sich nun alle einig sind, das JEDES Teleskop durch seine Öffnung limitiert ist.

Wegen mir kann es nun wieder zum Thema zurück gehen.

Frohes Fest Euch allen :)
 
Hallo Robert,


im direkten Vergleich würde aber auch ein 8"er schlecht gegen größere Optiken dastehen.

Ich merke beim Vergleich meines 8"f6 mit z.B. diverse 12ern von Mitbeobachtern wie "limitiert" :erschreck: mein 8er vor allem bei Deep Sky ist. Allerdings mach ich mir da keine Gedanken wegen, is halt so und alles andere wär nicht normal, deswegen bau ich mir auch gerade einen 12" Eimer.

Wie auch immer, selbst wenn man da eine Grenze ziehen wollte machte das keinen Sinn, spätestens beim Riechfielder kommt man um eine etwas kleinere Öffnung nicht herum wenn man kein bescheuert schnelles Öffnungsverhältnis haben will, da sind 6" schon nicht mehr alltäglich und gehen fast als groß durch während 80 bis 120mm üblich sind. Von daher ist zu diesem Thema jede Aufregung überflüssig, daß sich (deutliche)Öffnungsunterschiede (deutlich)auswirken ;) sollte trotzdem erwähnt werden dürfen, das zu relativieren ist ebenso in Ordnung.


Viele Grüße Felix
 
Hallo Felix,

... spätestens beim Riechfielder kommt man um eine etwas kleinere Öffnung nicht herum wenn man kein bescheuert schnelles Öffnungsverhältnis haben will, da sind 6" schon nicht mehr alltäglich ...

du weist ja von meinem 6" f/4 Newton den ich umbauen muß.
Da bin ich gerade dabei zu entscheiden wie der Tubus werden soll.
Wie auch immer, der ist bezüglich Richfield mit 602mm Brennweite
an der Grenze und braucht ein Okular mit möglichst großer Feldblende,
aber gleichzeitig an f/4 noch brauchbarer Austrittspupille.
Also maximal 28mm Okularbrennweite.
Ein Komakorrektor wie der Paracorr ist wegen seiner mit 1,15x
recht starken Brennweitenverlängerung daran nicht gerade ideal.
Andere Komakorrektoren überzeugen leider auch nicht an einem Newton
mit niedriger Brennpunktlage.
Was da mal wieder fehlt ist das komakompensierende Weitwinkelokular.

Frohes Weihnachtsfest wünscht

Karsten
 
Hello mamoe,


jaja, die erfahrungswerte werden eben von jedem hier
etwas anders gewertet.. wenn du das teil nicht gerade
aus'm diskonter für 30 mäuse mit allem zubehör
schnappst, kannst ansich als anfänger nicht viel
verkehrt machen..
es ist auch wichtig, wie du dich selbst darin siehst
-was platz, zeit u.beobachtungsart angeht.
ich kenne einen, der hat extra einen kastenwagen gekauft,
weil es für ihn sonst oohz umständlich wäre, in seiner
wohnlage mit einem 200er newton/eq~. ;)
was kein fehler ist, sich anfangs theoretisch durch
zu wurschteln.. bei astrotreff.de gibts sogar ein chat
od.auf div.messen kann man sich super informieren..
bei deepsky-brothers.de habe ich beispielsw.auch schon sinnig gepirscht.. :totlach2:


beste grüße..


 
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