SCs mit Strehl 0.9 + x möglich?

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Hallo Olli,

Ich hätte jetzt gedacht das ein f/2 HS in verbindung mit einem 5x verlängernden SP größere Auswirkungen hat wenn man ihn verstellt.

ja vom Bauchgefühl her kann man schnell mal ganz schön danebenliegen.
Daher bin ich vorsichtig mit einem Schuss ins Blaue und untersuche nach Möglichkeit die Sache erst mal mit Oslo bevor ich dazu eine Aussage mache.

Zitat:" und extra für Dich" , und diese vier Wörtchen hättest du dir sparen können, denn das wirkt sehr großkotzig auf mich.
War aber gar nicht so gemeint.
Eigentlich ist ja mit dem Strehl alles gesagt aber da Du hier mit dem Öffnungsverhältnis argumentiert hast wollte ich Dir da einen kleinen Zusatzservice anbieten und hab auch dieses mit angegeben weil ich dachte das es Dich interessiert.
Aber gut wenn das großkotzig ist dann lass ich sowas in Zukunft.

Grüße Gerd
 
Zitat von Gerd_Duering:
War aber gar nicht so gemeint.
Eigentlich ist ja mit dem Strehl alles gesagt aber da Du hier mit dem Öffnungsverhältnis argumentiert hast wollte ich Dir da einen kleinen Zusatzservice anbieten und hab auch dieses mit angegeben weil ich dachte das es Dich interessiert.
Aber gut wenn das großkotzig ist dann lass ich sowas in Zukunft.

Grüße Gerd

Hallo Gerd,

wenn das nicht so gemeint war ist es ja gut. Ironie funktioniert halt nicht schriftlich, vor allem wenn man kein Smiley dahintersetzt.
 
Hallo Christian,

warum lässt Du nicht einfach diese persönlichen Misstöne.
Warum sind manche Leute nur in der Lage, zu argumentieren, wenn sie erst mal von sich gegeben haben, dass der Andere nichts zu kamellen hat?
Du hebst also auf meine mangelnde SC-Erfahrung und Du hast Erfahrung.
Das dauert zwei Absätze lang und dann schießt Du Dir selbst ins Knie.
Dein SC hat glücklicher Weise kein Shifting und das erlaubt Dir aus Erfahrung dazu Stellung zu nehmen dass ich die Auswirkungen von Shifting überschätze.
Vergiss es einfach, Du genügst wieder einmal dem eigenen Anspruch nicht.

Ich denke hier wird ein vorgefasstes Ergebnis zu einer Frage diskutiert, die nie als Solche gedacht war und da hat doch jemand was gesagt, womit man ihn mit etwas Glück auszählen kann.
Der Herr des Verfahrens rechnet vom gewollten Ergebnis zurück, macht dann das BlaBla welches er anderen Leuten unterstellt und beantwortet schon Fragen fürs Auditorium die niemand gestellt hat, nur um mal was unzweifelhaftes zu sagen und sagt in der Sache nichts aus.
Wohin er will ist sonnenklar, da müssen ein paar Leute in die Newtonecke abgedrängt werden.
Es ist nun wohl endgültig eher Besinnungslosigkeit angesagt als Besinnung. Von daher geh ich jetzt mal in Deckung, denn in Einem stimme ich mit einer kleinen Abänderung zu:

„Der kundige Leser ist durchaus selbst in der Lage den Thread durchzugehen und sein Resümee zu ziehen.
Er wird sein SC zufrieden so lassen wie es ist oder bei Bedarf die für ihn passende Option ziehen können. Es wurde sogar schon entsprechende fachkundige Hilfe angeboten. Mehr kann man nicht erwarten.“

Besinnliche Zeit.
Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch, warum wusste ich von Beginn an, wie dieser Thread ausgehen wird und wer daran beteiligt ist?

Schöne Weihnachten!
 
Weil ich gerade Bock darauf habe, erlaube ich mir auch noch einen Kommentar in diesen Thread: Nachdem ich in einem meiner früheren Leben von einem Celestron 14 vier unterschiedliche sog. "Prüfberichte" von vier Testern gesehen habe, bei denen dann vier unterschiedliche Strehlwerte von ~0.7 bis ~0.9 präsentiert wurden, war für ich klar: Dieses Thema ist für die Tonne. Seit mittlerweile vier Jahrzehnten haben rund um den Globus mehr oder weniger ambionierte Sternfreunde Spaß mit SCTs, ebenso lange gibt es von dieser optischen "Massen"-Ware reichlich vorzeigbare Ergebnisse - also entstrehlt Euch, beobachtet oder lest bei schlechtem Wetter lieber ein gutes Buch.

Stefan Korth
 
Hallo,

Was nützt ein Testbericht aus einem "Testraum" dem Anwender im Feld ???

Wer sein SCT testen möchte, sollte an der theoretischen Auflösungsgrenze Doppelsterne beobachten, vorausgesetzt Wetter stimmt, die Justierung, und das thermische Gleichgewicht am Telekop hat sich eingestellt!
Letzteres ist ohne Tubus - Isolierung bei stark fallender Temperatur nicht haltbar!

Ende der 80´ziger, traf ich mich mit 5 anderen Sternfreunden zu einem Beobachtungswochenende, nahe Hermannsburg in der Südheide.
Allesamt, Buch und Astrokunden von Vehrenberg in Düsseldorf, wo man sich kennen gelernt hatte.

3 x Celestron, 2x Orange C8 und 1x Schwartz /Super Polaris und 3x Meade, 1x Model 2008, 1x LX3 Weiß, und 1x LX6 Blau.

Alle Teleskope wurden von einen Sternfreund (Optiker und kleiner Astrohändler) an Polaris Justiert,
Bei Allen mit den selben Okularen geprüft,

Nur die beiden Orange C8 und das Meade LX 3, zeigten am Limit den Stern als getrennt lediglich, das 2008 lies die Trennung indirekt Angeblickt noch erahnen.

Ein Beobachter konnte bei keinem der Geräte den Doppelstern am Limit getrennt sehen.

Der Astrofreund, der uns die Teleskope zuvor justierte, sagte das der Sterntest dieses Ergebnis schon angedeutet hätte.
Und Er war es auch, der die Trennung am Limit immer als erster erkannte, und uns immer erst nach Nachfrage bestätigte, in welcher Richtung die 8 liegt.
Nach dem Er allen seine Augenklappe für das frei Auge zum Nachschauen gab, hatten auch wir schneller Erfolg!

Das zeigt, dass man erst draußen sieht was ein Teleskop leistet und das, man nicht außer acht lassen darf, wie unterschiedlich unsere Augen sind.

Auch an den verschiedenen Geräten, hatten wir einen unterschiedliche Eindruck bei der Sichtung des defokusierten Polarsterns vor und hinter dem Fokus, mit der Beurteilung welches Sternscheibchen bildet sich Schärfer, wärmer oder kälter ab.

Das zeigte eine erheblich abweichende Detail und Farbwahrnehmung unter Uns.
Also sollten man vorsichtig sein, bei einer Ferndiagnose, was man da sehen sollte und was nicht.

Erst der erfahrene Optiker - Sternfreund, machte den Test für uns möglich, und sagte, dass auch Er diese Testerfahrung in seinen nächsten Beratungen berücksichtigen wird.

Gruß Günter

 
hallo,

naja einen Doppelstern trennt ein Scope auch noch, wenn es 0,5 wave sphärische Aberration hat ud ein ziemliche Gurke ist. Da kann man sagen, es trennt den Doppelstern, aber am Planeten bringt es vielleicht trotzdem nicht den Kontrast. Deswegen verwenden wir lieber die MTF wie in der Fotooptik auch, und der gute Suiter in seinem Buch "Startesting Astronomical Telescopes" zeigt für alle die es lernen wollen wie man den Sterntest richtig macht.

ich teste selbst und sage man soll die Kirche im Dorf lassen, das empfehle ich nicht nur mir selber ;-)

lg Tommy
 
Hallo Günter,

du schreibst:

Zitat von G2_Astro:
Alle Teleskope wurden von einen Sternfreund (Optiker und kleiner Astrohändler) an Polaris Justiert,
Bei Allen mit den selben Okularen geprüft,

Nur die beiden Orange C8 und das Meade LX 3, zeigten am Limit den Stern als getrennt lediglich, das 2008 lies die Trennung indirekt Angeblickt noch erahnen.

Ein Beobachter konnte bei keinem der Geräte den Doppelstern am Limit getrennt sehen.

Seid Ihr sicher, dass ihr die Hauptkomponente Polaris meint? Denn die Komponenten des engen Doppelsterns werden systematisch als Polaris Aa und Polaris Ab bezeichnet und der Abstand liegt in 2013 bei ca. 0,028". Auch Ende der 80iger war das nicht signifikant leichter erkennbar. Die Trennung wurde erst im Jahre 2006 erstmals mit Beobachtungsmethoden am Hubble-Teleskop möglich. Also, ich weiß jetzt nicht so recht, was ihr da an Polaris trennen wolltet.... ;)

Viele Grüße und frohe Weihnachten
Werner
 
Hallo Werner,

eingestellt an Polaris!

Alte Hasen, sollten sich nicht unterstellen, dass man dort sucht, wo mit der Teleskopgröße nichts zu finden ist!

Die Doppeltsterne habe ich extra nicht benannt, um keine neuen Schlachtfelder auf zu machen, den ich kenn ja das Forum auch schon länger!

Ich kann aber sehr wohl zwischen den Guten und schlechteren SC unterscheiden bei meiner Erfahrung damit seit 1983!

Alle SC´s ab 0,88 - 0,92 Strehl gehören aber zu den Guten, ab da waren es die Handverlesenen aus den frühen Tagen für spezielle Kunden.

Aber selbst wenn es da doch einige Hauptspiegel geben sollte, mit höheren Werten von 0,9 + X glaube ich nicht, dass es viele Gesamt - SC´s gibt die über 0,88 - 0,92 Strehl hinauskommen!

Da es nur wenige mit extrem glatten Spiegeln gibt!
Justage, Zonen, Rillen und Rauheit an den Spiegeln und der Korrekturplatte setzen hier schon das Limit.

Vieles davon erkennt man aber Im Sterntest, den ich z.B. immer am austemperiertem isoliertem Teleskop mache, um auch zusehen was am diesem Abend geht.

Die Bedeutung von Strehlwerten für die aktuelle Beobachtung wird aber generell zu wichtig genommen, da schlechte Abbildung bei => 0,85 Strehl meist schon andere Ursachen hat.

Gruß Günter







 
Hallo Günter,

nein, ich wollte dir sicher nichts unterstellen. Ich hatte dich da dann offenbar mißverstanden. Die Beschreibung klang für mich zunächst ein wenig seltsam, weswegen ich nochmals vorsichtig nachfragte.

Ich habe in den letzten Jahrzehnten auch schon einige SC's von 8-16" gesehen, auch wenn ich nie selbst eines besessen habe. Auf der Sternwarte in Stuttgart hatten wir über mehrere Jahrzehnte ein Celestron 14" stationär in einer der Kuppeln in Betrieb.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es hier offenbar größere Streubreiten in der Qualität der Optiken gibt. Allerdings habe ich selbst kein Interferometer, sondern musste mich dabei auf den Sterntest bzw. die Performance an Planeten verlassen. Ich habe dabei schon sehr schöne Geräte als auch weniger gute gesehen. Sehr interessant fand ich eine Vermessung von Alois in Österreich an einem C8, was einen relativ guten rms-Wert erreichte, jedoch am Lichtspalt nicht besonders gut aussah. Die Auswertungen hatte er mir vor einigen Jahren gezeigt, als ich bei ihm einen Newtonspiegel vermessen ließ. Es hatte sich herausgestellt, dass die Schmidtplatte offenbar ein Problem hatte und signifikante Rauhigkeit mit ins Spiel brachte.

Viele Grüße
Werner
 
Hallo Gerd,

da bin ich aber froh, einfach mal Weihnachten gefeiert zu haben. Frohes Fest nachträglich.

Leider bin ich mit Deinen Ausführungen nicht ganz zufrieden. Du sprichst nur davon, dass die Obstruktion anwächst, wenn man die Fokusebene über den Spiegelabstand herauslegt. Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass die Obstruktion dann durch ein falsch oder überkritisch berechnetes Blendrohr und nicht durch den Gegenspiegel selbst entsteht - oder spielst Du darauf an, dass die Änderung des Spiegelabstands von der Korrektorplatte dann dazu führt, dass die Fläche des Hauptspiegels dann nicht mehr ausreicht, um den ganzen Strahlenkegel der Korrektorplatte aufzunehmen? Es wäre schön, wenn Du einfach die Quelle Deiner Erkenntnisse wissen ließest.

Nun, das ist aber nicht der wesentliche Punkt. Wie schon von mir angeführt haben Rutten und van Venrooij ein Diagramm abgebildet, das zeigt, dass die Hauptspiegelfokussierung dann von Vorteil ist, wenn nicht die Fokalebene herausgelegt werden soll, sondern wenn das Gerät von Unendlich auf den Nahbereich umfokussiert werden soll. Die Korrektur des Stangen-SCs ist zunächst einmal für "unendlich" ausgelegt. Fokus auf den Nahbereich erfordert eine anpassung der (sphärischen) Korrektur. Diese logischerweise erfolgt nicht, wenn über einen Okularauszug fokussiert wird. Man schiebt ja nur mechanisch das Okular der veränderten Fokusebene für den Nahbereich hinterher. Steckt ja in jedem Teleskop so drin. Durch die Änderung des Spiegelabstandes jedoch kommt es zu einer glücklicherweise vorteilhaften Änderung der Korrektur der Optik, so dass nun die Abbildung besser ist, als wenn nur die Okularposition verändert wird.
Aber hier besteht ja ein grundsätzlicher Unterschied: Soll die Fokalebene bewegt werden um mehr Backfokus zu haben, wobei aber weiter auf "unendlich" fokussiert werden soll, so ist die Veränderung des Korrekturzustands der Optik unerwünscht. Sie wirkt sich also negativ aus und führt demnach zu entsprechenden Nachteilen bei der Abbildung (und einer veränderten Systembrennweite). Ich finde das nachvollziehbar (Literaturverweis ist in diesem Thread auch zu haben) und so wurde es in der Vergangenheit auch weiter gegeben.

Da Du meiner Darstellung bei meinem Threadeinstieg ja deutlichst widersprochen hast, muss ich davon ausgehen, dass Du dies von mir in diesem Beitrag ausgeführte Verhalten nicht für richtig hältst. Ich würde Dich bitten, zu erklären, warum. Oder natürlich Du hattest ganz andere Absichten. Auch die kannst Du ja erklären.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Olli,

Du vergißt eines, meiner Meinung nach "das" Hauptargument für ein SC: Nichts ist so kompakt, kein gängiges System kommt mit einer so geringen Änderung der Einblickhöhe bei Schwenks aus, keines kann in einer so kurzen Gabel durchschwingen.

Man sollte sich davon trennen, dass die Diskussion der Eigenschaften eines Teleskops, und wenn sie oft auch eine Diskussion der negativen Eigenschaften ist, eine Entscheidung für ein Teleskop dieses Typs generell in Frage stellt!

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven

schau mal hier

Link zur Grafik: http://www.analyticalsci.com/Astronomy/Telescopes/imagesc/StarBright%20XLT/tube_dia.gif

http://www.analyticalsci.com/Astronomy/Telescopes/imagesc/StarBright%20XLT/tube_dia.gif

Hol dir mal die Info bis zu welchem Backfokus ein SC die volle Optiköffnung benutzt, auf der Achse. Früher war dies etwa so ausgelegt, das ein 1.25" Zenitprisma in der 1.25" Steckhülse, auf Unendlich scharfgestellt diesen Fokuspunkt traf.

Setzt du nun Zubehör ein wie 2" Steckhülse mit 2" Zenitspiegel oder 2" Crayfordauszug + 2" Zenitspiegel oder Binokularansatz mit Zenitspiegel, so bist du gezwungen die Hauptspiegelfokusierung zu bediehnen, den Hauptspiegel weiter zum Fangspiegel zu schieben und dadurch beschneiden die Blendrohre aber auch der Fangspiegeldurchmesser den Strahlengang. Bedingt dadurch wird die benutzte Öffnung reduziert, die Fangspiegelgröße mit dessen Blendrohr bleibt aber gleich groß und somit erhöht sich die Obstruktion . Wo hier die Grenze liegt, sollte bei jedem SC Modell einer Serie einzeln geprüft werden.

 
Hallo Sven,

nein ich habe nichts vergessen. Ich gehe vom visuellem Standpunkt aus:
Große AP nur schwerlich bis nicht möglich, taugliche Planetenvergrößerung zwar leicht machbar aber die Obstruktion stört. Dazu das Problem mit der Thermik.

Dein Argument mit der Baulänge kann ich nachvollziehen und wenn ich ausschliesslich vom z.B. Balkon beobachten würde könnte ich mir auch evtl. ein SC für mich vorstellen. Aber ohne Not wäre mir der Kompromiss zu groß.
 
Hallo Sven,

Du sprichst nur davon, dass die Obstruktion anwächst, wenn man die Fokusebene über den Spiegelabstand herauslegt.

nein ich spreche davon das man das Design mit einer höheren Obstruktion auslegen muss wenn ein größerer Backfokus gewählt wird.

http://forum.astronomie.de/phpapps/...93/Re_SCs_mit_Strehl_0_9_x_moglic#Post1059193

Es macht auch Sinn beim Design den Backfokus nicht unnötig lang zu wählen denn dieser beeinflusst die Obstruktion.
Die Newtonfreunde sollten das wissen das man nicht unnötig Weg verschenkt.
Es ist zwar bei einem Cassegrain System wesentlich unproblematischer als beim Newton aber trotzdem bewirkt auch hier ein längerer Backfokus eine erhörte Obstruktion.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist eine HS Fokussierung durchaus forteilhaft, sie müsste halt nur vernünftig umgesetzt werden.

Es ist ein gewaltiger Unterschied ob man an einem bestehenden Design lediglich den Spiegelabstand ändert oder ob man ein anderes Design für den anders gewählten Backfokus auslegt und damit auch die Durchmesser von Sekundärspiegel und Blendrohr dementsprechend auslegt.

Es ist schon bemerkenswert wie Du meine Aussagen absichtlich missverstehst, denn so kompliziert ist die Sache ja nun wirklich nicht.
Aber gut falls es wiedererwerten doch zu kompliziert war, hier die Analogie zum Newton.
Tausche ich da den kurzen original OAZ gegen einen wesentlich länger bauenden dann muss ich den Fokus weiter raus legen denn sonst komme ich mit meinen Okularen nicht mehr in den Selben.

Ich könnte natürlich auch hier einfach den Spiegelabstand ändern und den FS beibehalten.
Das hätte aber zur Folge das das zu 100% ausgeleuchtete Feld kleiner wird oder noch schlimmer das der FS dann sogar auf der Achse Vignettiert, was zu Öffnungsverlust führen würde.

Ich sollte daher Möglichkeit 2 wählen und dann auch einen größeren FS einbauen um wieder das gleiche zu 100% ausgeleuchtete Feld zu bekommen das ich mit dem kurzen OAZ hatte.
Das hat aber nun mal eine erhöhte Obstruktion zur Folge.

Bei einem Cassegrain System ist das vom Prinzip her nicht anders, allerdings wird das Problem dort wegen des Verlängerungsfaktors des Sekundärspiegels deutlich entschärft.
Man muss hier jetzt nicht gleich um jeden mm beim Bachfokus kämpfen wie beim Newton um die Obstruktion möglichst klein zu halten

Allerdings liegen zwischen einer Konstruktion mit HS Fokussierung und einer Konstruktion mit OAZ doch gut und gerne 70mm Unterschied beim benötigten Backfokus und das macht dann selbst bei einem Cassegrainsystem schon etwas bei der Obstruktion aus.
Es macht auch hier Sinn den Backfokus nicht unnötig lang zu wählen.

Wie schon von mir angeführt haben Rutten und van Venrooij ein Diagramm abgebildet, das zeigt, dass die Hauptspiegelfokussierung dann von Vorteil ist, wenn nicht die Fokalebene herausgelegt werden soll, sondern wenn das Gerät von Unendlich auf den Nahbereich umfokussiert werden soll.

So wo hattest Du denn das hier schon mal angeführt?

Durch die Änderung des Spiegelabstandes jedoch kommt es zu einer glücklicherweise vorteilhaften Änderung der Korrektur der Optik, so dass nun die Abbildung besser ist, als wenn nur die Okularposition verändert wird.

Das mag für den Nahbereich ja durchaus ganz nützlich sein, spielt für Astro mit Fokus prinzipiell auf unendlich allerdings keine Rolle.

Aber hier besteht ja ein grundsätzlicher Unterschied: Soll die Fokalebene bewegt werden um mehr Backfokus zu haben, wobei aber weiter auf "unendlich" fokussiert werden soll, so ist die Veränderung des Korrekturzustands der Optik unerwünscht. Sie wirkt sich also negativ aus und führt demnach zu entsprechenden Nachteilen bei der Abbildung (und einer veränderten Systembrennweite). Ich finde das nachvollziehbar (Literaturverweis ist in diesem Thread auch zu haben) und so wurde es in der Vergangenheit auch weiter gegeben.

Ja wenn man aus den Toleranzbereich kommt ist eine HS Fokussierung im Punkt sphärische Korrektur von Nachteil.
Verwendet man das SCT in der vom Hersteller vorgesehenen Konfiguration und liegt mit dem Bachfokus unweit des Optimums dann gibt es praktisch so gut wie keinen Unterschied zwischen HS Fokussierung und OAZ.

http://forum.astronomie.de/phpapps/...65/Re_SCs_mit_Strehl_0_9_x_moglic#Post1059265

Nein absolut nicht, wenn der Backfokus passt dann könnten theoretisch Strehl 1,0 drin sein.
Es gibt beim Backfokus eine recht große Toleranz, ein paar mm mehr oder weniger sind da bedeutungslos.
Auch wenn nicht alle Okulare homofokal sind, mehr wie +/- 10mm wird man kaum ausgleichen müssen.
Gleicht man über die HS Fokussierung die 10mm aus dann sind theoretisch noch Strehl 0,999 drin und extra für Dich, das Öffnungsverhältnis liegt dann bei f/10,15.

Muss man die 70mm mehr wegen dem eigentlich nicht vorgesehenen OAZ ausgleichen dann zeigt das aber schon etwas Wirkung wie gerade auch noch mal deutlich gemacht.

Da Du meiner Darstellung bei meinem Threadeinstieg ja deutlichst widersprochen hast, muss ich davon ausgehen, dass Du dies von mir in diesem Beitrag ausgeführte Verhalten nicht für richtig hältst.

Es wäre doch sehr schön wenn Du Dich erinnern könntest was Du in Deinem Threadeinstieg geschrieben hattest und was mir da nicht dran gefallen hatte.

http://forum.astronomie.de/phpapps/...35/Re_SCs_mit_Strehl_0_9_x_moglic#Post1058835

Es kommt nicht wirklich darauf an, in welchem Abstand das Okular hinter dem Teleskop sitzt. Es kommt vielmehr darauf an, in welchem Abstand Haupt- und Sekundärspiegel zueinander stehen.

http://forum.astronomie.de/phpapps/...70/Re_SCs_mit_Strehl_0_9_x_moglic#Post1058870

hier zu behaupten das es auf die Lage des Fokus nicht wirklich ankäme ist völliger Unsinn!
Es ist Wurst welchen Abstand man betrachtet, es besteht hier ein simpler Zusammenhang, alle Abstände sind gleich wichtig und bedingen einander.
Man kann nicht behaupten das der Abstand HS SP wichtiger wäre, wer das tut hat die optischen Zusammenhänge nicht verstanden.
Bei gegebenen Krümmungsradien von HS und SP bedingt eine bestimmte Fokuslage zb. als Abstand hinter dem HS gemessen automatisch einen ganz bestimmten Abstand HS zu SP.
Auch der Abstand SP zu Fokus hat dann zwangsläufig einen ganz bestimmten Wert.

Es ist nun mal so das bezüglich SA der Einfluss des Bachfokus bei ansonsten unveränderter Korrektur gleichwertig mit dem Abstand HS- SP zu sehen ist und nicht so wie Du es dargestellt hattest das es nicht wirklich auf den Backfokus ankäme.
Es gibt nichts was dem Abstand HS-SP irgendeine Sonderstellung zusprechend würde, alle Systemparameter einschließlich des Backfokus sind als gleichwertig zu betrachten.

Es ist genauso richtig zu schreiben das der Backfokus die SA beeinflusst, so wie es richtig ist zu schreiben das der Abstand HS-SP diese beeinflusst.
Es wäre aber falsch zu schreiben das Wichtige ist der Backfokus, auf den Abstand HS-SP käme es nicht wirklich an.
Genau wie es falsch ist zu behaupten das wichtige wäre der Abstand HS –SP auf den Backfokus käme es nicht an.
Aber genau das hattest Du getan und das hab ich auch völlig zu recht kritisiert.


Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gerd,

ich möchte Dir nur sehr kurz antworten, denn leider bin ich an der Stelle mit Deinem Thread-Anteil fertig: Wir reden hier nicht darüber, wie Du ein SC designen würdest, sondern wie sich bereits hergestellte, real existierende SCs in der Praxis verhalten. Die Frage war nicht, ob man extra eines designen muss mit >0,9 Strehl, sondern ob eines der real produzierten Geräte diesen Wert erreichen kann.

Der Rest ist, wie Du nun offen legst, Deine Idee, diesen Thread zu einer Plattform für Dich zu machen.
Ich fände es daher gut, wenn Du einen Thread unter dem eindeutigen Titel "Diskussion möglicher SC Designs" eröffnen würdest. Du müsstest Dich da aber wohl an erster Stelle der Frage stellen, die schon Rutten und van Venrooij vor langer Zeit aufgegriffen haben: Warum kein asphärisches Design? Das hat Meade mit dem ACF eigentlich beantwortet, und Celestron musste nachziehen.

Kurz zum "wo hattest Du das angeführt" - Tatsächlich, ich hatte an dem Abend keine Lust mehr. Diagramm 9.8 und Tabelle 9.2 im Rutten.

Und nochmal zu meinem Eingangsposting: Es ist so, wie ich da schrieb: Es gibt einen optimalen Abstand für Haupt- und Sekundärspiegel, der für Lichtbündel aus dem Unendlichen optimale Spots abliefert. Nur darauf kommt es an und dies erzwingt den Abstand des Okulars zu diesen beiden. Also kommt es nicht auf den Abstand des Okulars an. Es mag eine Betrachtungsweise sein, die Dir nicht einleuchtet, aber diese Betrachtungsweise soll etwas verdeutlichen. Dass Du sie nicht verstehen (wollen) würdest, hast Du sehr umfangreich nachgewiesen.
Und ich wiederhole es: Nicht die Position des Okulars bewirkt eine Änderung im Verhalten des Systems. Das Okular betrachtet nur die Fokalebene. Die Änderung wird dadurch bewirkt, dass man beginnt, das System auf das Okular einzustellen. Und da ist der Haken, den ich dem SC-Nutzer gerne beibringen wollte. Es war völlig unnötig, in diesem Thread auf Design-Varianten, Auslegungen, etc. einzugehen - nichts davon kann der interessierte Fragesteller kaufen.

Gerd, mal wirklich ganz neutral betrachtet: Ist Dir wirklich nicht aufgefallen, was für eine Blase Du aus diesem Thread gemacht hast? Durch ein insistieren, wo keines nötig war, ja, dadurch, dass Du mich nicht ausstehen kannst.

Clear Skies
Sven
 
Hallo zusammen,
ich möchte einmal, abseits der obigen theoretischen Diskussionen, als Fazit für mich ziehen, dass ich (mir einbilde,) etwas mehr vom optischen Design des SC verstanden (zu) habe(n).
Hier sei ein wirklich ernst gemeinter Dank allen aktiven Teilnehmern des Threads zu Teil. Mir gefällt auch Markus obige kurze Erläuterung sehr gut, weil er es schafft, die Dinge für nicht- Optikprofis verständlich und anschaulich zu schildern!

Die Frage des Backfokus bzw. der optimalen Position des Systems HS-FS (und Blendrohr) ist für das Setting bei meinen Planeten- und Mondaufnahmen von praktischer Bedeutung, weshalb mir der Thread recht viel weiter geholfen hat.

Ferner scheinen mir, dies mag durchaus eine Fehlinterpretation meinerseits sein, die zuletzt so heftig diskutierten Standpunkte inhaltlich gar nicht so weit auseinander zu liegen, manchmal scheint es sich um eine Festlegung der Bedeutung der optischen Terminologie zu handeln, die unterschiedlich verwendet wird.

Ich hoffe auf einen versöhnlicheren Ausklang dieses Themas, das von größtem Interesse für alle SC- Besitzer sein dürfte respektive sein sollte und das ja inhaltlich (leider nicht immer emotional) auf wahrlich auf höchstem Niveau bearbeitet worden ist.

Mit besten Grüßen in der "Zeit zwischen den Jahren", clear skies!
Carsten

post script Ergänzung:
Und ich möchte hoffen, dass der Thread nicht "zwangsweise geschlossen" wird, denn das wäre sehr schade um die vielen wichtigen und äuerst nützlichen Informationen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Sven,

Wir reden hier nicht darüber, wie Du ein SC designen würdest, sondern wie sich bereits hergestellte, real existierende SCs in der Praxis verhalten.

und wir reden darüber warum die real existierende SCTs nun mal so sind wie Sie sind, nämlich mit HS Fokussierung und was das nun für vor und Nachteile hat.
Da gehören nun mal auch die Vorteile dazu und da ergibt sich bezüglich Obstruktion nun mal ein Solcher da mit HS Fokussierung das Design für einen kleineren Bachfokus gerechnet werden kann.

Ob‘s Dir nun passt oder nicht ja es gibt auch Vorteile einer HS Fokussierung!

Die Frage war nicht, ob man extra eines designen muss mit >0,9 Strehl, sondern ob eines der real produzierten Geräte diesen Wert erreichen kann.

Genau diesen 2.Teil des Zitats hatte ich hier auch umfassend beantwortet.

Der Rest ist, wie Du nun offen legst, Deine Idee, diesen Thread zu einer Plattform für Dich zu machen.

Der Rest meiner Aktivität hier geht auf Fragen Anderer Teilnehmer einschließlich Dir zurück.
Ich erinnere mal zb. an die Problematik des Farbfehlers beim EdgeHD um die sich ein beachtlicher Teil meiner Beiträge drehte.
Diese hatte ich umfassend einschließlich Polystrehlangabe beantwortet was letztlich auch zur Eingangs gestellten Frage eine Zusatzinformation darstellt.

Wenn Du da nicht mitreden kannst tut es mir ja leid, ich hätte absolut nichts dagegen wenn sich da auch andere an der fachlich fundierten Beantwortung dieser Frage beteiligt hätten.
Dann hätte ich mir nämlich nicht die ganze Mühe alleine machen müssen.

Du müsstest Dich da aber wohl an erster Stelle der Frage stellen, die schon Rutten und van Venrooij vor langer Zeit aufgegriffen haben: Warum kein asphärisches Design? Das hat Meade mit dem ACF eigentlich beantwortet, und Celestron musste nachziehen.

Diese Frage hatte ich mich bereits vor geraumer Zeit gestellt und mit diversen selbst erstellten Designs zur Diskussion gestellt.

http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=119141

Darüber hinaus beziehen sich auch etliche meiner Beiträge hier auf das Celestron EdgeHD und auch das ACF hatte ich hier schon erwähnt.

http://forum.astronomie.de/phpapps/...67/Re_SCs_mit_Strehl_0_9_x_moglic#Post1058867

Das ist überhaupt kein Thema und auch die Meade ACF erfordern eine deutlich anders korrigierte Schmidtplatte als die klassischen SCTs.
Es ist absolut kein Problem ein SCT mit 2 Linsigem Feldkorrektor zu entwerfen das auf der Achse eine perfekte Korrektur aufweist.

Es gibt einen optimalen Abstand für Haupt- und Sekundärspiegel, der für Lichtbündel aus dem Unendlichen optimale Spots abliefert. Nur darauf kommt es an und dies erzwingt den Abstand des Okulars zu diesen beiden.

Die Sache ist so einfach und Du begreift sie dennoch nicht.
Es gibt keine Sonderrolle für den Abstand HS-SP, ich kann genauso gut sagen das der Backfokus den Abstand HS-SP erzwingt.
Es ist schon lächerlich hier eine wer war zuerst da die Henne oder das Ei Problematik draus zu machen.
Begreife das man bei so einer Frage unmöglich auf das eine oder das andere bestehen kann sondern einsehen muss das beides notwendig ist.

Also kommt es nicht auf den Abstand des Okulars an.

Auf die Lage des Backfokus kommt es aber sehr wohl an denn dieser erzwingt eine bestimmte Position des SP im Strahlengang was logischerweise auch einen bestimmten Abstand HS-SP zur Folge hat.
Es ist unerheblich ob diese Position durch verschieben des SP oder des HS erreicht wird.

Noch mal, dem Abstand HS- SP kommt keine Sonderrolle zu!
Die Sphärische Korrektur ist von der Position des SP abhängig.
Es ist unerheblich ob ich die Position des SP nun in Bezug zum HS betrachte oder in Bezug zum Sekundärfokus (Lage des Backfokus).
Ich kann sie genauso gut auch in Bezug zum Primärfokus betrachten, Hauptsache die Position ist die Richtige.
Deine Verbohrte Haltung erinnert mich an einen Witz.

Da klettert einer den Fahnenmast rauf um zu messen wie hoch der ist.
Ein danebenstehender beobachtet das treiben und fragt schließlich warum er den Mast nicht einfach umlegt, dann könnte er dessen Länge doch viel einfacher messen .
Daraufhin bekommt er zur Antwort.
Ich will aber wissen wie hoch der Mast ist und nicht wie lang.

Gerd, mal wirklich ganz neutral betrachtet: Ist Dir wirklich nicht aufgefallen, was für eine Blase Du aus diesem Thread gemacht hast?

Na ja die Blase ist nicht durch mich entstanden sondern dadurch das Du unfähig bist zuzugeben im fraglichen Betrag die Sache zumindest missverständlich dargestellt zu haben.
Du hättest das auch in Deiner ersten Antwort an mich einräumen können und die Sache wäre gegessen gewesen.

Die Blase ist doch eher Dein Werk

Durch ein insistieren, wo keines nötig war, ja, dadurch, dass Du mich nicht ausstehen kannst.

Doch es war uns ist nötig Deine verzerrte Darstellung zu korrigieren, das hat mit „nicht ausstehen“ können nichts zu tun, eher was mit Fehler nicht eingestehen können denn dazu bist Du offenbar nicht fähig.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gerd,

natürlich, ich weiß, ich bin verzerrt, und Du bist nur der arme, der sich immer streiten lässt.

Mein Vorsatz für's neue Jahr ist jedenfalls, dass ich das beibehalten werde. Und es ist doch so, dass erst der Spiegelabstand für optimale Abbildung eingestellt gehört, bevor das Okular so positioniert wird, dass der Beobachter das zuvor optimierte Bild betrachten kann. Da beißt weder Maus noch Du einen Faden davon ab. Besonders wenn man die Optik auf hohen Strehl trimmen will. Wie kannst Du Dich dem gestellt haben, wenn Du das in der Praxis gar nicht korrekt anwenden kannst?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

Wie kannst Du Dich dem gestellt haben, wenn Du das in der Praxis gar nicht korrekt anwenden kannst?

Du darfst jetzt nicht von Dir auf andere schließen.
Das Du ein SCT mit HS Fokussierung nicht korrekt bedienen kannst machst Du ja noch mal deutlich.

Und es ist doch so, dass erst der Spiegelabstand für optimale Abbildung eingestellt gehört, bevor das Okular so positioniert wird

Ich stelle mir grad vor wie Du ein Loch in die Schmidtplatte bohrst um dann ne Schmiege da durchzustecken mit der Du dann auf dem HS rumstocherst um den Abstand zum SP irgendwie abzuschätzen.
Und Du willst hier der Praktiker sein ?
Ja nee is klar.
In der Praxis lässt sich der Backfokus viel einfacher und genauer messen, besonders bei einem SCT wo SP und HS überhaupt nicht direkt zugänglich sind.
Aber auch bei einer offener Konstruktion gelinst es die Position des SP genauer einzustellen wenn man sich am Backfokus orientiert.

Bei einer HS Fokussierung gehört nun mal erst die Position der Feldblende des Okulares in den Toleranzbereich eingestellt, das hat dann automatisch auch die Richtige Position des SP im Strahlengang zur Folge wenn über den HS scharfgestellt wurde.

Deine irreführende Ansicht ist den SCT Besitzern in keinster Weise hilfreich sondern im Gegenteil, in dem Du behauptest das es auf die Okularposition (Feldblende) nicht ankäme provozierst Du eine Fehlbedienung die Einbußen bei der sphärischen Korrektur zu Folge hat.
Ich kann nur davor warnen diesen Unfug den Du hier verbreitest ernst zu nehmen.
Es ist wichtig im Interesse einer bestmöglichen sphärischen Korrektur am SCT den Backfokus in den Toleranzbereich einzustellen.
Dann sind theoretisch bei einer Toleranz von +/- 10mm für den Backfokus Strehl 0,999 drin!
Liegt der Backfokus im Toleranzbereich begrenzen nur Herstellungsfehler die Optische Leistung.
Nicht anders wie es bei einer Fokussierung über einen OAZ der Fall wäre.

Es ist schon lustig wie beharrlich Du auf Deiner Position bestehst.
Das ist so als würdest Du darauf bestehen das zb. ein Brett nur von einen Seite her gekürzt werden darf.
Es ist aber so das es egal ist von welcher Seite man das macht, Hauptsache die Länge des Bretts ist dann hinterher die Richtige.
Nicht anders verhält es sich mit der richtigen Position des SP im Strahlengang.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Carsten,

ich denke der Fortgang zeigt, dass Deine Idee zwar gut und richtig ist , aber das wird nichts werden, denn hier tritt jemand an, um einen Anderen zu zerfleischen, nicht um irgend etwas sinnvolles oder unsinniges für irgendeinen Nutzer darzustellen.
Wer das Sinnvolle noch rausziehen kann/will, braucht mindestens ein grundsätzliches Verständnis und ein wenig Glück beim Finden der sachlich/praktisch relevanten Passagen.


Schau, ich habe nur ungefähre Vorstellungen davon, was genau passiert, wenn man am SC über HS-Fokussierung die Brennweite ändert, was das dann für tatsächliche Brennweitenwerte und Fokuslagen ergibt und so weiter.

Für mich war entlarvend, dass der 2" SC-Zenitspiegel als das von den cleveren Designern vorgesehene ideale Zubehörteil mit dem exakt richtigen Lichtweg für den genialen Abstand um den man dann ohne große Einbußen herumfokussieren kann, gebracht wurde.
Da war mir klar, man rechnet und malt vom Wunschergebnis (Sven labert Müll) aus passend.

Ich hab schon vorher geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass die SCs schon allein von den Blendrohen und Durchlässen her auf 1 1/4" gerechnet und ausgelegt sein müssen.
Damit auch auf wesentlich zu kurzen Weg für eine Idealkonfiguration mit 200 mm.
Wer mir nicht traut, traut eventuell Ludes oder sogar der Angabe im Rutten, da wird m.W. von 100 mm ausgegangen.
Die ganze Beifall heischende Nummer mit den ach so tollen aber eben sehr theoretischen (0,999) Strehlwerten hängt am Verlassen des Tolleranzbereichs für die bestmöglich sphärische Korrektur und der wird eben mit nicht gegebener Zwangsläufigkeit dem Anderen unterstellt, während sie bei den eigenen Fehleinschätzungen und Bedarfsrechnungen nicht gegeben sein soll.
Zuerst wird unter passenden Vorgaben vorgerechnet, dass es genau so passt wie es heutzutage größtenteils genutzt wird, aber so genau passt es dann eben nicht, egal dann muss halt ein Tolleranzbereich her der nur zu den eigenen Vorgaben passend ist und plötzlich immer und für alles passt was auf dem eigenen Weg liegt, nur der andere Weg funktioniert nicht. Da muss man mit dem Lineal kratzen (es wurden schon bessere Methoden beschrieben, aber diese Methode ist so…..dienlich), um genau Werte zu kriegen. Die zuvor bemühten und wenn schon, dann auch selbst überdehnten Tolleranzen gibt’s da schon Mal gar nicht.

Immerhin hast Du recht, es lassen sich weitere Erkenntnisse extrahieren:
Zu der Zeit, als die SCs designed wurden, war 1 1/4" Standard (kürzer, kleiner, leichter) und es liegt doch auf der Hand, dass für dieses kürzere und leichtere Zubehör wohl auch die darauf basierende mechanische Auslegung deutlich besser passt.
Es dürfte deutlich weniger Shiftingprobleme gegeben haben, eventuell sind Leute mit 1 1/4" Zubehör tatsächlich durch die Bank die zufriedeneren SC Nutzer oder halt eben auch Mal jene, die den HS festlegen und justieren.
Wenn ich mich in den zeitlichen Abläufen nicht allzu sehr vertue, meine ich feststellen zu dürfen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Massenverbreitung von 2“ Zubehör und dem vermehrten Aufkommen von Problemberichten und Diskussionen über entsprechende Gegenmaßnahmen am SC gibt.
Rein praktische, mechanische Gründe also?
Mit dieser Erkenntnis trete ich auch von meiner Aussage über DEN konkurrenzlosen Weg zurück. Die Vielfalt der Möglichkeiten gestattet eine solche Aussage nicht, sie ist damit fehlerhaft.

Um gleich dem Speer der Erfahrung die Spitze abzubrechen, möchte ich noch anfügen, dass sich tatsächlich kein SC ohne Shifting kenne.
Soweit meine Erinnerung nicht trügt, waren alle in Normalkonfiguration und mit 2" Zenitspiegel ausgestattet.
Damit beschränken sich meine Erfahrungen auf Geräte die sichtbar und deutlich unter den dargestellten theoretischen Möglichkeiten blieben.
Das als Erklärung für meine Neigung, das Festlegen der HS-Fokussierung und anschließende ordentliche Jusage als ein sehr hilfreiches Mittel zur Verbesserung anzusehen.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,
Deine Ausführungen zur ursprünglichen Planung der Hersteller erscheinen mir sehr plausibel! Ich denke auch, Deine abschließende Empfehlung für die Praxis könnte/ dürfte eigtl. weiter helfen.

Ein analoges Problem (ursprüngliche optische Auslegung/ Berechnung der Hersteller), nur "eine Nummer kleiner", kenne ich nämlich von den antiquierten 0,96"- Zubehörteilen und -Okularen der 80er Jahre (und davor)- Kaufhausteleskope, die ja damals immerhin oft von Vixen hergestellt wurden.
Ich habe damit nie eine vernünftige Adaptation von 1 1/4" Zubehör hinbekommen, speziell an meinem alten Catadiopter (114/1000mm) klappt dieses Unterfangen "hinten und vorne" nicht: dies trotz eines relativ großen Fangspiegels und eines knapp 1 1/4" messenden OAZ. Offensichtlich ist die Optik hier nicht für die damals schon üblichen 1 1/4" Teile gerechnet worden - zumindest vermag ich es mir nicht anders zu erklären.

Am C8 habe ich übrigens bei Verwendung der großdimensionierten und schweren 2"- Zubehörteile noch ein anderes ganz praktisches Problem: der Schwerpunkt verlagert sich recht kritisch nach hinten, ständig muß man dann das Teleskop mit der Prismenschiene verschieben, die Klemmung ist schon im hinteren Bereich. Das macht in der Kälte nicht nur wenig Spaß, sondern es besteht auch immer die Gefahr, dass einem die ganze Geschichte aus der Klemmung rutscht oder fällt...
Ob sich nicht letztlich auch noch eine geringe Auswirkung der Hebelkräfte über das SC- Gewinde auf den Tubus und so weiter ergibt, weiß ich nicht, würde es aber auch nicht ausschließen wollen.

Die Fokussierung (speziell bei hochauflösenden Planetenaufnahmen) am Drehrädchen ist wegen des Spiegelshiftings und im Winter mit kalten Fingern ein Gedulds- und Nervenspiel, daher werde ich es jetzt doch einmal mit dem Mikro-Drehfokussierer unter Berücksichtigung eines dennoch insgesamt nicht zu lang werdenden Backfokus versuchen,
na ja: sofern das Wetter noch irgendwann einmal mitspielt !?

Beste Grüße und clear skies!
carsten
 
hallo Günther,

die sphärische Korrektur verändert sich beimn SC kaum wenn man 50mm weiter draussen ist. Das merkt man nicht mal im Sterntest, es braucht viel mehr.

Ich habe 3 Stück davon, in C5 ist immer ein Binoansatz und damit beobachte ich Vögel in der Umgebung des Gartens (zwar mit Prisma, aber der Fokus doch ca 170mm weit draussen). Das Bild ist hervorragend, und der 100mm Apo daneben löst tagsüber deutlich weniger auf. Allerdings ist das nach Strich und Faden geschwärzt und getuned. Das C6 ist meist im Koffer, verwende ich nur zu Vergleichszwecken. Diese beiden älteren haben kein bemerkbares Shifting.

Das C11EHD das ich gebraucht erstanden habe hat dafür riesiges shifting um einen Jupiterdurchmesser, ist nach der Optimierung aber auch sehr gut (hatte Asti). Das nervt, da muss ein OAZ ran. Soll ist 146mm, aber ich habe Testbilder von 100-220mm Backfokus, die Sterne sind immer etwa gleich fett. So what.

Es gibt übrigens 2" ZS die direkt ans SC geschraubt werden können, spart den Lichtweg einer halben Hülse:
http://www.teleskop-austria.at/shop...zen2-dsc-099-la&skod= 23&om=Okularseitige Zub.

Wenn der Schwerpunkt zu weit hinten ist, benutzt man eben ein Laufgewicht auf der Schiene. Es kann ja einiges zusammenkommen, hier ein Bild vom Spektroskopie Workshop in Wuppertal:
http://www.waa.at/bericht/2013/10/20131021sfl00_34.jpg

lg Tommy
 
Hallo alle,

ich habe jetzt diesen Disput über die Einstellung des optimalen Abstandes zwischen Hauptspiegel und Sekundärspiegel/Schmidtplatte durchgelesen und überlegt wie ich vorgehen würde um diesen Punkt zu finden.

1.) Googlen nach optimalen Abstand bringt bei einer Celestron Infopage folgendes Ergebnis:

The back focus distances are as follows:




SCT

Back focus distance from primary mirror baffle tube lock ring (in)
C5
5 in
C6
5 in
C8
5 in
C925
5.475 in
C11
5.475 in from 3 in-2 in Reducer Plate
5.975 in from 3 in Primary Mirror Baffle Tube Lock Ring
C14
5.475 in from 3 in-2 in Reducer Plate
5.975 in from 3 in Primary Mirror Baffle Tube Lock Ring

Celestron selbst legt also diesen Abstand dadurch fest indem es den Abstand des Fokus zu bestimmten Auflageplatten angibt.

Wenn ich nun weiß, wo die Fokalebene meines Okulares liegt, kann ich mit Hilfe des OAZ und einer Schiebelehre das Okular so positionieren, dass es den richtigen Abstand zur Fernrohrückseite hat. Nun brauche ich nur noch mit dem Fokussierknopf den Hauptspiegel in die richtige Position zu bringen und scharf zu stellen, dann habe ich automatisch den optimalen Abstand um die beste Korrektur zu erreichen.

Die Aussage von Sven, es komme nicht auf den Abstand des Okulares zu den anderen optischen Komponenten an, ist also falsch, wie Gerd schon mehrmals ganz richtig festgestellt hat.

CS Mike
 
hallo Mike,

hast du nen Link dazu?

Für das C11EHD gelten 146mm ab der Tubusrückseite ohne Flansch, das passt nicht zu deinen Werten.

Natürlich gilt das nur für das theoretische Teleskop, an tatsächlichen Teleskopen funktioniert das mit "automatisch den optimalen Abstand" manchmal nicht so recht. Selber durchschauen und sterntesten macht kluch ;-)

lg Tommy

 
Hallo Mike,
genau so kann man vorgehen um die optimalen Abstände einzustellen. Danach würde ich den HS mit dem Mirrorlock (wenn vorhanden) festsetzten und justieren und jedes weitere Okular mit einem OAZ fokussieren. Demnach hat jeder der beiden in gewissem Sinne recht.
Das ganze kommt mir ein bisschen so vor als ob ein katholischer und ein muslemischer Geistlicher sich darüber streiten welcher Gott nun der wahre ist :/
 
Hallo Leute,

da ich selber jetzt auch ein C8 habe,
was bedeutet die Verwendung eines 2Zoll-Zenitspiegels praktisch für den Besitzer?
Ist die Verschlechterung der Abbildung gegenüber einem 1 1/4 Zoll Zenitspiegels überhaupt sichtbar?

Gruß Norbert
 
Hallo,

nein, so ist es nicht. Die Fokalebene muss in der Backfocusposition sein und die Feldblende des Okulars muss an genau diesen Ort gebracht werden Fertig. Falls dies nicht supergenau gelingt, kann man über den OAZ die letzten hundertstel mm korrigieren, Das hat nichts mit dem Herumschieben des Backfocus von zuvor zu tun.

Gruß

Kurt
 
Hallo Leute,


Zitat von tommy_nawratil:
hallo Mike,

hast du nen Link dazu?

Für das C11EHD gelten 146mm ab der Tubusrückseite ohne Flansch, das passt nicht zu deinen Werten.

Natürlich gilt das nur für das theoretische Teleskop, an tatsächlichen Teleskopen funktioniert das mit "automatisch den optimalen Abstand" manchmal nicht so recht. Selber durchschauen und sterntesten macht kluch ;-)

lg Tommy

Das frag ich mich schon seit die Disskussion um wer denn jetzt recht hat anfing: wie sieht es eigentlich mit der Streung bei den Hauptspiegeln und den Sekundärspiegeln in Bezug auf die Brennweite aus? Da sollten sich doch schon minimale Abweichungen von den F2 des HS deutlich bemerkbar machen oder nicht?


Viele Grüße Felix
 
Noch ein kleiner Hinweiss für jene die nun meinen das am laut Hersteller optimalen Backfokus auch die beste Qualität exestiert , dem ist nicht immer so. Das ist die Theorie gemäß Optikrechnung. Durch Fehlertoleranzen kann die beste Qualität durchaus auch davor oder dahinter liegen. Sowas ist Messbar aber wie von anderer Seite bereits gesagt im gewissen Bereich selbst am Sterntest nicht sichtbar :)
 
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