Dobson zum Geburtstag

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

AndreasM

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum!

Ich bräuchte Eure Beratung für den (Erst-)Kauf eines Teleskops.Zur Vorgeschichte: Meine Freundin kam eines Nachts ganz begeistert vom fortgehen heim und hat mir berichtet dass Sie am Weg zur Bar/Disco bei einer fremden Familie durchs Teleskop gucken durfte, was sie anscheinend sehr begeistert hat. Also habe ich die Idee geboren ihr heuer zu Ihrem Geburtstag ein Teleskop zu schenken (wenn es im finanziellen Rahmen liegt).


Ich habe jetzt schon einige Stunden recherchiert, und habe dabei rausgelesen, dass (sofern man keine Fotos machen möchte?) man da mit einem Dobson Gerät eigentlich am besten bedient ist (Preis/Leistungsmässig) ??
Als nächstes stellte sich die Frage nach der Größe. (welche ja auch hier im Forum anscheinend immer wieder für Diskussionen sorgt :D ) Gelandet bin ich bei 10" Geräten.


Nachdem ich in letzter Zeit einige gebrauchte Dinge übers Internet gekauft habe und damit gute Erfahrungen gemacht habe, würde ich es beim Teleskop gerne auch so handhaben. ""Leider"" bin ich in Österreich daheim, was den Markt schonmal deutlich einschränkt. Ich habe dann bei meiner Suche jedoch trotzdem ein Dobson entdeckt welches auf den ersten (laienhaften) Blick genau passend erscheint.
Es handelt sich um dieses hier:
http://www.willhaben.at/iad/kaufen-...ete/teleskop-dobson-10-83151718?adId=83151718


Das Teleskop ist etwa 70km weg von mir, meint Ihr es lohnt sich es anzusehen ? Kann mir vielleicht jemand sagen um welche Marke es sich bei dem Gerät handelt (oder handelt es sich gar um "NoName-Billig Schrott ? ) bzw was es wohl neu gekostet hat ?
Worauf sollte ich achten falls ihr meint ich sollte es mir mal ansehen ? Habe in einem Youtube Video gesehen/gehört, dass man bei Dobsons vorallem darauf auchten muss, dass das Gerät stabil steht und nichts wackelt(eh klar). Gibt es noch weitere Dinge auf die ich achten muss ?
Kann ich das Gerät so wie es auf den Bildern zu sehen ist sofort einsetzen oder fehlt etwas grundlegendes? Habe schon gelesen dass man in der Regel noch in bessere Okkulare investieren muss, aber nur mal grundsätzlich. Es wäre nichts bitterer als meiner Freundin das Gerät an ihrem Geburtstag hinzustellen und wenn wir durchschauen wollen festzustellen dass irgendetwas fehlt :p


Ich hoffe Ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen!
Vielen Dank schon mal im voraus!



MfG,
Andreas M.




PS: Ja ich gebs zu, ein wenig möchte ich mich mit diesem Gerät auch selbst beschenken :p
Noch eine letzte grundsätzliche Frage. Bei der Frage ob ich überhaupt schonmal durch ein Teleskop gesehen habe müsste ich jetzt lügen. Ich habe in meiner Recherche auch versucht herauszufinden wieviel man durch so ein Gerät (10" Dobson) überhaupt sieht. Nehmen wir als Beispiel einfach mal den Mond. Könnte mir vielleicht jemand einen Link schicken von der Auflösung die ich da erwarten kann - nur im groben, hängt ja immer von vielen Faktoren ab wieviel man sieht? (Soweit ich weiss liegt der Vorteil eines Dobsons - und da speziell an dem Durchmesser im "auffangen von mehr Licht"? - und nicht in der größeren Detailgenauigkeit im vergleich zu anderen Teleskopaufbauarten - aber ich habe so gar keine Vorstellung wie Detailgenau man damit eben zB. die Oberfläche des Mondes betrachten kann). Deshalb wäre ich da für "digitale Sehproben" dankbar!
 
Hallo Andreas,

wie lange ist es denn noch bis zum Geburtstag hin? Was Ihr auf jeden Fall braucht, ist Zeit, um Euch darüber klarzuwerden, ob das eine gute Idee ist - oder der Weg zu einem monströsen Staubfänger für 400 Eur. Nutzt die Zeit und die Begeisterung, um probeweise zu beobachten; findet die nächste Volkssternwarte und besucht Beobachtungsabende - dann beantworten sich einige Fragen, zum Beispiel was man wie beobachten kann, ganz von selbst.

Das Teil sieht ausgesprochen wertig aus, das ist kein Schrott. Und eine solidere Aufstellung als eine Dobsonkiste gibt's gar nicht. Aber - und da sind wir schon wieder beim aber - das Ding wiegt (ohne Kiste) schon um die 10 Kilo und ist gut und gerne 1 Meter 30 lang, bei etwa 30 cm Durchmesser. Das will geschleppt und transportiert werden. Wer da nicht mit dauerhaftem Enthusiasmus dabei ist, kann sehr schnell den Spaß dran verlieren. Und dann siehe oben...

Ich persönlich bin der Meinung, dass derart große Instrumente nur einen Sinn machen, wenn sicher ist, dass auch ein gewisses Interesse an der Theorie besteht, ansonsten hat der/die Beschenkte gar keinen Anlass, die Möglichkeiten, die da drin stecken, auch nur annähernd auszufahren. Ich meine sowohl die gerätetechnische Theorie als auch die astronomische.

Was an dem Angebot anscheinend ganz fehlt, sind Okulare. Newtons dieser Bauart (viel Öffnung, wenig Brennweite) sind da anspruchsvoll, es geht nicht mit allen gleich gut, und die geeigneten sind teuer. Mit 400 Eur Anschaffungskosten kommst Du definitiv nicht aus. Bedenke bitte auch die weitere Infrastruktur: Sternkarten, Rotlicht...

Wenn's also irgend geht: Klarheit schaffen, ob es Sinn macht, dieses Fass überhaupt zu öffnen. Vielleicht noch ein Jährchen Probezeit abwarten und erst mal etwas anderes verschenken. Es wäre ein Jammer, damit so ganz daneben zu liegen.

Grüße,

Klaus

 
Moin Andreas!

Dem, was Klaus geschrieben hat, kann ich mich nur anschließen. Das Angebot (GSO 10" Dobson, Deluxe-Version mit Telrad, LP-Peiler und Justierlaser) ist ordentlich, das Gerät selber ein ganz schöne Trümmer, den man mal live gesehen haben muß, um die Dimensionen abschätzen zu können. So etwas ständig zum Beobachten durch ein enges Treppenhaus zu wuchten, wird nicht funktionieren. Ja, und wie oben geschrieben: Der übliche Kleinnkram, der mindestens nochmal das gleiche wie das Teleskop kostet, ist noch gar nicht mit eingerechnet.

Zur Identifikation: Es handelt sich um dieses Teleskop-Modell hier --> Anzeige TS-Ransburg
So ein GSO-Dobson ist ein für den Preis gutes Instrument und weit verbreitet. Ich hab' erst vor 10 Tagen durch ein baugleiches Instrument (Standard-Variante) geguckt.
 
Hallo Andreas,

erstmal willkommen im Forum :)

Eine wichtige Sache ist dabei erstmal herauszubekommen, durch welches Teleskop deine Freundin durchgeschaut hat.
Es kann durchaus sein, das es auch ein kleiner Refraktor war, eventuell auch ein APO.
Auch die Größe spielt eine Rolle.
Wenn das "nur" eine Öffnung von ca 80cm hatte, wird sie sich bestimmt leicht erschrecken, wenn plötzlich so ein Monster im Wohnzimmer stehen würde :)

Außerdem nicht zu vergessen, ein Dobson muss vorher abgekühlt (ok sollte ein Refraktor auch) und! justiert werden, und zwar ständig und auch richtig.

Ich selbst habe erst mit einem kleinen FH Refraktor angefangen (ETX70) und erst nach einiger Beobachtungserfahrung und Hunger nach mehr Öffnung, habe ich mir dann den 8" Dobson zugelegt.

Sicher ist es jetzt schwierig herauszubekommen, welches Teleskop es war, ohne da jetzt Verdacht für ein Geschenk zu erwecken.

MFG
Stefan
 
Hallo Andreas,

dieser Dobson ist ein auf TS(TeleskopService) gelableter 10"f/5(250/1250)-Dobson von GSO etwas älteren Baujahres. Das erkennt man an der kantigen schwarzen Rockerbox. Die Qualität der Optik ist für visuelle Zwecke mehr als ausreichend. Kein NoName.

Wenn die Begeisterung wirklich da ist, dann sollte man die 70km fahrt in kauf nehmen und sich das Teil etwas genauer ansehen. Im Gegensatz zu den Angeboten beim Händler ist ein Telrad, ein Leuchtpunktsucher und ein Justierlaser dabei, die normalerweise extra kosten. Leider fehlen wie schon Klaus schrieb die notwendigen Okulare. Laß dich aber nicht abschrecken von seinen Pessimismus, für den Anfang reichen ein paar einfache SuperPlößl-Okulare. Frage mal bei Lajos(Teleskop Austria) an. Der kann dir schnell weiterhelfen. Benötigt werden Okulare in 32mm, 22mm, 14mm, 10mm und 6mm. Die Plößl sind erstmal vollkommen ausreichend, auch wenn das Gesichtsfeld etwas klein und der Einblick teils ein wenig fummelig ist. Mit der Zeit wird man merken, was man wirklich mag und entsprechend nachkaufen. Es gibt viel Stoff zu dem Thema Okulare im Internet und auch hier im Okulare-Board.

Von einer Vostellung solltest du dich aber verabschieden: Ausser an Planeten und hellen Sternen sieht man keine Fraben wie auf Fotos. Das Auge ist keine Kamera, die beliebig lang belichten kann.

Also hau rein, die Suppe will gegessen werden solange sie heiss ist.

Grüße,
Matthias
 
Moin Stefan!

Ein Newton muß nicht "ständig und auch richtig" justiert werden. Wenn man mit dem Instrument vorsichtig umgeht, dann hält so eine Justage auch über längere Zeit.

> Wenn das "nur" eine Öffnung von ca 80cm hatte, wird sie sich bestimmt leicht erschrecken

Glaube ich auch... :smiley60:
 
Vielen Dank erstmal für die ganzen äußerst nützlichen Antworten, ich weiß gar nicht auf welche ich zuerst Stellung nehmen soll =)

Bis zum Geburtstag wäre noch ein wenig Zeit hin ( ~1 1/2 Monate), allerdings hat keiner meiner Versuche herauszubekommen wie gerne sie denn wirklich ein eigenes hätte, bzw wenn ja in welcher "Dimension" Erfolg gebracht. ...Mir ist bewusst welche Brummer diese Geräte sind, habe ein 8" neben einer Person auf einem Bild gesehen, sah schon echt groß aus :D
Der Transport würde allerdings wegfallen, da mein Opa eine Landwirtschaft in einer Streusiedlung besitzt bei welcher weit und breit keine Lichtquelle wäre - und wir regelmäßig auch über Nacht - dort sind.


Danke auch für den Hinweis, dass man keine Farben sieht - der "Allgemeinheit" wird hier von diversen Medien echt ein falsches "Bild" verbreitet. (Habe das im Zuge meiner Recherche schon gelesen)



Ich glaube ich werde meiner Freundin erst noch einmal auf den Zahn fühlen, bzw. nachdem noch soviele Folgekosten warten evtl. sogar offen aussprechen. Wäre schade um das Geld, 700+ Euro zu "verbrennen". ...oder ich werde über eine günstigere Einsteigervariante nachdenken, allerdings zähle ich zu genau jener Gruppe Menschen, die sich dann fragt wie das ganze wohl durch eben so ein 10" Gerät ausgesehen hätte :D ...schwierig solche Entscheidungen für jemand anderes zu treffen wenn man all die Fragen nicht einmal für sich selbst beantworten kann ;-)

Nochmals vielen Dank für Eure posts (!), ich halte euch am laufenden !

mfg, andreas

 
Hallo Andreas,
Willkommen im Forum :)
Finde ich toll dass Du dich so informierst und ihr/euch ein gutes Teleskop suchst.
Wie dunkel ist denn euer Beobachtungsstandort?
Milchstraße sichtbar, siehe auch
http://www.astrokramkiste.de/nachthimmeltest bzw.
http://www.astromerk.de/lichtverschmutzung/186-die-bortle-skala.html (Text relevanter als die Bilder)

Es stimmt, 10" ist schon nicht mehr kompakt, und das übliche Öffnungsverhaltnis von f/5 bzw. Gar f/4,7 stellt höhere Ansprüche an die Okulare... Trotzdem kann man auch mit preiswerteren Okularen viel Freude haben und immer noch aufrüsten. Sollte das Interesse versiegen ist der wiederverkaufswert eines gebrauchten ja auch nicht übel.

Wenn es was kleines sein soll, sozusagen zum ausprobieren, meide auf jeden Fall die vielen Einstiegssets auf Wackelmontierung. Da gibt es leider sehr viel Schrott.
Neben dem Firstscope (und ähnliche), dem Heritage 130p und einigen anderen ist da viel ungeeignetes unter 200€.

Was immer eine nette idee ist, ist ein Fernglas (Bereits damit lassen sich Galaxien, Nebel, Jupitermonde etc. Beobachten) und ein Buch mit Karten sowie ein paar Grundlagen. Nett ist da wohl http://m.ebay.de/itm?itemId=171173773975 auch weil da Zeichnungen von den Objekten in kleineren Teleskopen enthalten sind, die eben im Vergleich zu den Farbfotos dem visuellen Eindruck entsprechen.

Viel Erfolg bei der Teleskopwahl :)
 
Hallo Andreas,

Zitat von Enzo222:
Eine wichtige Sache ist dabei erstmal herauszubekommen, durch welches Teleskop deine Freundin durchgeschaut hat.

dem schließe ich mich voll und ganz an. Nichts ist schlimmer für Euch beide, Schenker und Beschenkte, als eine Enttäuschung wenn der Dobson nicht Ihren Erwartungen entspricht.

Einfach mal dumm stellen und fragen: " wie sah das Teleskop denn aus, ich kann´s mir nicht vorstellen ". Wenn sie antwortet: " na so ein Rohr halt, zum hinten durchschauen " dann weißt Du, daß es kein Newton war.

Für mich klingt es so, als ob sie durch einen Refraktor oder SC, paralaktisch montiert und motorisiert, geschaut hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie selbst einen Dobson geschubst hat.

Gruß Uwe
 
Hallo Andreas,

willkommen im forum!! Ich musste über deine einleitung schmunzeln, das kenne ich zu gut von meinen damaligen "disco-zeiten" nur weiß ich nicht ob ich die vielen sterne vom einen klaren himmel oder durch die zu vielen cocktails gesehen habe *hahaha* :-D

Das finde ich cool, das deine partnerin am heimweg zufällig bei einer famile vorbei gekommen ist, die gerade dabei war in die sterne zu schauen!! :))

Woher aus österreich bist du?? Es gibt in wien die wiener amateur astronomen wo es an schönen wochenenden und zu 100% bei neumond sicher einige gibt, die auf der sofienalpe oben sind, und da könntest du ja mit deiner partnerin vorbei schauen!!
http://www.waa.at/beob/plz/sof.html
http://www.waa.at/beob/plz/kbg.html

Schöne grüße, Marius
 
Hallo Andreas,

in der Regel fahr ich irgendwo in die Pampa, dort wo es Dunkel ist, zum Spechteln. Wenn ich dann mal vorm Haus bin, ist in der Regel Mond, Sonne oder ein Planet im Okular (bei Sonne natürlich nur mit Baader Filterfolie).
Oft kommen dann Leute vorbei und wollen natürlich auch mal durchschauen. Beim Mond hat bis jetzt jeder "wow" gesagt.
Es ist genauso wie man sich durch ein Konzert inspirieren lässt ohne das man gleich am nächsten Tag ins Musikinstrumentegeschäft läuft um sich eine Gitarre, Klavier etc. zu kaufen.

Astronomie ist ein schönes Hobby und hat viele Facetten. Damit ihr herausbekommt ob die visuelle Beobachtung etwas für Euch ist schlage ich Dir etwas anderes vor. Schenke Deiner Freundin ein verlängertes Wochenende zu einem Teleskoptreffen. Sorge für eine schöne Unterkunft, Rahmenprogramm (Wanderung, Besichtigung wwi) und besucht das Teleskoptreffen vom Nachmittag bis in die Nacht. Versucht mit möglichst vielen Leuten zu sprechen und durch möglichst viel unterschiedliche Teleskope zu schauen. Es macht überhaupt nichts wenn ihr zu erkennen gebt dass ihr erst anfangt euch mit der Materie zu beschäftigen. Ich habe noch keinen erlebt der nicht bereitwillig alles erklärt.

Viele Grüße
Lutz

PS: Wegen Terminen und Orten von Teleskoptreffen frag einfach nach.
 
Hi Andreas,
Geh nochmal in dich und überleg dir nochmal wem du das Teleskop eigentlich schenkst.
Es ist das eine durch ein Teleskop zu schauen und das andere das wirklich zu seinem Hobby zu machen.
Interessiert sie sich denn sonst für Himmelsphänomene?
Wollte sie denn gerne mal mit dir in eine Sternwarte gehen?
Gibt es irgendeinen anderen Anhalstpunkt ausser dieser einen flüchtigen Begegnung die dich glauben macht sie wollte ein Teleskop?
Astronomie ist wie angelen:
Alle haben gerne n großen Hecht an der Angel, aber rumsitzen und warten will keiner. Geschweige denn einen Anglerschein machen. Was ich dir damit sagen will ist, dass dieses Hobby sehr speziell ist und man schon einiges an Leidenschaft braucht um Beobachtungserfolge zu feiern.
Kauf ihr lieber einen schönen Kalender mit Astrophotos und schenk ihr einen Besuch in einer Sternwarte. Wenn sie danach brennt melde dich hier nochmal.

Ein erfolgreich schenkender Ehemann
Deadlock
 
Servus Andreas,

da ich selbst Besitzer eben dieses Gerätes bin, gebe ich nun auch meinen Senf dazu:

Für mich ist dieses Teleskop an der Grenze, was den Transport angeht. Ich schleppe es noch locker in der Gegend herum (bin 1,85m) aber wenn ich meine Freundin bitte, mir beim Aufbau zu helfen, scheitert sie schon an der Holzkiste. An das eigentliche Rohr ist da gar nicht zu denken. Um das Teil nämlich sicher zu tragen braucht man schon eine große Flügelspannweite.

Die 8" Variante, die auch öfters hier im Biete-Forum steht würde ich in Bezug auf den Transport als wesentlich unproblematischer erachten. Auch bei den Okularen würde man sich hier viel Geld sparen.

Gruß

Thomas
 
Hallo Andreas,

nochmal zurück zur Frage, was Deine Freundin eigentlich vor sich hatte. Geh mal auf die Homepage eines Teleskophändlers, da findest Du alle möglichen Bauarten abgebildet. Lass sie auf das Design deuten, das sie vor sich hatte. Dann bekommst Du eine Idee, worum es eigentlich geht. Reden wir nur von einem 80/400er Refraktörchen oder einem kleinen handlichen Maksutov für den Mond, dann passt das locker mit allem drum und dran in Deinen Etat, und es reicht sogar für brauchbare Okulare. Leg noch ein bissl drauf, und das Stativ ist dabei. Wenn der Sternenspaß nicht anhält, hat man dann immer noch ein nettes Spektiv für Natur und Landschaft.

Grüße,

Klaus
 
Hallo Andreas,

Also wenn Du die Möglichkeit hast das Teleskop bei deinem Opa unterzubringen, dann wäre das doch eine einfache und tolle Gelegenheit zur Beobachtung.
Ich habe mit letztes Jahr einen GSO 8'' F6 Dobson zugelegt und bin absolut begeistert. Er steht in der Garage und ich brauche ihn nur ein paar Meter in den Garten zu tragen, ausgekühlt ist er schon, also sofort einsatzbereit. Ich denke, dass wäre bei Dir ja dann auch so. Da macht dieses Hobby doch richtig Spaß. Ich muss zugeben, wenn ich das Teleskop erst länger transportieren und auskühlen lassen müsste, würde ich nicht so oft beobachten. Die Bequemlichkeit spielt da bei mir auch eine wichtige Rolle.
Die von Dir beschriebenen Rahmenbedingungen scheinen also recht gut zu sein.
Justiert habe ich meinen Dobson nur einmal und da ich ihn ja kaum bewege, musste ich noch nicht nachjustieren.
Auch bei den Okularen wollte ich nicht zu viel ausgeben und bin mit meinem Vixen NPL25mm, TS-SW15mm und Planetary 8mm sehr zufrieden. Ich habe da bisher aber auch keine Vergleichsmöglichkeit zu teureren Okularen gehabt. Außerdem kann man ja immer noch später nachrüsten. Wenn Du das von Dir vorgeschlagene Angebot annehmen möchtest, würde ich mal nachfragen ob da nicht ein paar Standard Okulare dabei sind.


Gruß,
Holger
 
Hallo liebes Forum !


Nach euren ganzen eher pessimistischen Posts (die ich durchaus verstehe)kombiniert mit meinem unguten Bauchgefühl (weil es sich ja doch um einiges an Geld handelt und ich ihr natürlich was schenken will was sie begeistert - auch längerfristig) habe ich ihr gestern schweren herzens (wir sind ja keine Kinder mehr ;-) ) von meiner Geschenkidee erzählt. Sie ist begeistert ! Ich glaube ihr gefällt auch der Gedanke daran gemeinsam in Ruhe in der Nacht zu sitzen, dem Alltag zu entkommen und nebenbei in den Himmel zu sehen - mir gefällt der eigentlich auch.

Also kurzum, es wird wohl ein Teleskop werden :D
(Ich habe Sie jedoch nochmal gebeten ein paar Tage in sich zu gehen und zu überlegen ob sie das wirklich will bzw. zu bedenken dass es in der Realität eben nicht so ist, dass man es aus der Garage schiebt, 15 Minuten durchsieht, und wieder zurückstellt, wir zusätzlich zu den 400Eu noch einiges investieren müssen, ...)

Ich habe den Verkäufer dann heute morgen noch einmal kontaktiert. Er könnte/würde noch ein 30 mm WA Okular dazupacken.


Also alles in allem würde der Preis ansich passen meint Ihr ?





MfG,
Andreas
 
Hallo Andreas,
Zitat von AndreasM:
Also kurzum, es wird wohl ein Teleskop werden :D
...Er könnte/würde noch ein 30 mm WA Okular dazupacken.
Also alles in allem würde der Preis ansich passen meint Ihr ?
ich war bei diesem Thread bislang stiller Mitleser. Da Du aber trotz guten Ratschlägen welche Du hier bekommen hast, deine Entscheidung schon längst getroffen hast, sage ich: [size:12
pt]Nur zu! Kauf dir dieses Teleskop, obwohl du selber ja nicht beurteilen kannst, ob das Gerät(mechanisch + optisch) in Ordnung ist und euren Vorstellungen entspricht.[/size]


Das kann auch, nur auf Grund der Fotos sowie der Beschreibung, von uns Keiner!
Nur ich würde mir vor der Bezahlung das Gerät beim Verkäufer mal anschauen/probespechteln(zu mal Dieser ja nur 70km entfernt ist).

Das hilft Dir nun ja auch nicht viel weiter, da Du aufgrund deiner fehlenden Fachkompetenz eben nicht in der Lage bist, Fehler zu erkennen.
Du weißt auch nicht welches "Trumm" auf Euch zukommt...wenigstens sollte man so einen 10 Zöller schon mal live gesehen haben.

Warum verkauft der Vorbesitzer dieses Gerät? Hast Ihn schon mal gefragt? Gibts ein Umtauschrecht?

Sorry, wenn ich Dir/Euch den Spass gemindert habe, aber solche Schnellschüsse gehen meistens nach hinten los.



 
Hallo!
Erstmal denk ich, dass du es richtig gemacht hast, so hast du jetzt Gewissheit und ihr könnt euch zusammen überlegen was das bedeutet.
ICh selber habe das gleiche Teleskop, allerdings auf einer deutschen Montierung. Es ist im Auto transportabel, aber es kostet einiges an Anstrengung.
Ich habe deshalb noch 2 weitere, kleinere Teleskope, die ich je nach Einsatzzweck nutze.
Es wird einige Nächte dauern sich mit dem Gerät vertraut zu machen um Beobachtungserfolge zu feiern. Mond und Planeten sind erstmal gute Anfängerobjekt. Vorrausgesetzt du hast die passenden Okulare dazu. Auch das Justieren solltet ihr zusammen vornehmen und euch dazu auch noch ein Justierokular besorgen.
Mein Tip macht euch zusammen schlau geht mal in eine Sternenwarte und beredet mal mit anderen die Sache. Mein weg war es mit den Teleskopen zu lernen und dem entsprechend auch Fehlkäufe zu tätigen. Ich persönlich würde es wieder so machen.
Vielleicht wäre eine Nummer kleiner auch eine gute Idee. Ich hab zuerst groß gekauft und dann kleiner.
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg!

Gruß Deadlock
 
Hallo Andreas,

Die Ausmaße bzw. das Gewicht sollte schon mitbedacht werden. Meinen 8'' F6 Dobson kann ich noch gut alleine tragen und der hat neu 350 EUR gekostet.
Justiert habe ich nur nach dem Prinzip Filmdose ohne extra Zubehör und das liefert mir gute Abbildungen. Mir fehlen da zwar Vergleichsmöglichkeiten, aber wichtig ist doch, die eigenen Erwartungen zu erfüllen. Zu viel Perfektionismus kann einem auch den Spaß verderben.
Man sollte vielleicht vor dem Teleskopkauf durch ein Einsteigergerät schauen um zu sehen, ob das die eigenen Erwartungen erfüllt, dann kann man mit einem günstigen Dobson meiner Meinung nach nicht viel falsch machen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Andreas,

der Partnerin ein Teleskop zu schenken ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, eine ganz gefährliche Sache. :erschreck:

Vor vielen, wirklich vielen Jahren begab es sich, dass meine Ehefrau, die schon immer gerne mit mir den Sternenhimmel betrachtete, meinte, sie würde gerne mal wissen, welche Sterne nun zu welchem Sternbild (Sternzeichen) gehören und was es da oben zu sehen und zu benennen gäbe. :gutefrage:

Ich selbst, bis dahin gelegentlich mal mit dem Fernglas am Himmel unterwegs und ebenfalls durchaus interessiert, nahm diese Aussage zum Anlass, im nächsten Fotoladen, bei den auch ein Teleskop im Schaufenster stand, nachzufragen. ?)
Es wurde dann eine drehbare Sternenkarte und ein 60 mm Refraktor auf azimutaler Montierung, dessen bunt bebilderter und beschrifteter Karton sehr viel versprach.
Die Geheimhaltung der Mission bis zum Geburtstag gelang, ihre überraschte Freude beim Auspacken war sehr groß und der klare Himmel versprah sogar, dass der Einweihung noch am Geburtstagsabend nichts im Wege stand.
Folglich baute ich das Teil zusammen, stellte es auf und versuchte in der Dämmerung einen Stern anzuvisieren.
Das alles wollte nicht so recht gelingen, der ganze Krempel war absolut nicht stabil, die Verstellung umständlich und ungenau, ein Krampf. Immerhin konnte ich mal den Einen oder Anderen der hellen Sterne sehen und meine Frau auch, aber irgendwie hatte sie sich das nicht so vorgestellt wie es lief und ich auch nicht. :schwitz:
Immerhin huschte mir, als sie bereits aufgegeben hatte, ein Lichtfleck mit Ohren durchs Bildfeld und ich konnte ihn sogar noch einmal kurz einfangen. Eindeutig Saturn, ich war elektrisiert. :augenrubbel:
Am nächsten Tag war ich wieder beim Fotohändler, denn dieses "Teleskop" brauchte ich nicht, so was braucht kein Mensch.
Aus der geplanten Rückgabe mit Gelderstattung wurde ein Umtausch gegen einen 114/900er Newton auf damals(!) sehr stabiler EQ3 und mit Aufwertung durch ein stabileres als das eigentlich zugehörige Stativ. Stabilität ist alles, so viel lehrten schon die untauglichen Versuche eines Abends.
Der einzige Haken an diesem Umtausch war, dass ich mehr als doppelt so viel Geld ausgab als vorgesehen, 500 Mark waren kein Pappenstiel, aber diesen blöden Lichtpunkt mit Ohren hatte ich nun mal gesehen und ich wollte mehr.
Mit diesem Teleskopgeschenk für meine Frau habe ICH dann umzugehen gelernt und sehr lange sehr viele schöne Beobachtungen gemacht. Meine Frau besetzte oft den Liegestuhl daneben mit der drehbaren Sternenkarte und ab und an mit dem Fernglas. So ist es heute noch. Bei der Orientierungsfähigkeit stand es zwischen uns übrigens lange unentschieden. :cool:

Es zeichnete sich früh und dann immer deutlicher ab, dass die Astronomie mein Hobby wurde und ich habe ihr noch ein Geschenk mit Bezug zur Astronomie als Ausgleich für MEIN Teleskop gemacht. Sie bekam eine Kette mit Anhänger. Der Stein ist ein zertifiziertes Meterioritenbruchstück, ein milliarden Jahre altes Zeugnis aus der Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems. Sie schmückt sich häufig damit. :super:
Bei mir haben sich im Laufe der Zeit Erfahrungen mit allen möglichen Teleskopen zwischen 4" und 16" Öffnung angehäuft und eines davon war nochmal ein richtiger Quantensprung und ein großer Schub bezüglich Interesse und Faszination des (für mich) schönsten Hobbys der Welt.

Es handelt sich um einen 8" f/6 Dobson und den kann ich aus heutiger Sicht immer noch mit absolut ruhigem Gewissen jedem visuellen Einsteiger der ihn unter brauchbarem Himmel aufstellen kann pauschal empfehlen.
Dies gilt, weil man einfach das größte optische Leistungspotenzial fürs Geld bekommt.
Jede Nummer Kleiner und jede Nummer größer bedarf m.E. einer deutlich genaueren Betrachtung ALLER Umstände.

Vorher anschauen sollte man sich jedes Teleskop, wenn man denn kann. Wenigstens die Dimensionen sollten klar sein.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andreas,

ich habe damals "als mich das Fieber packte", genau das Selbe durchgemacht wie Du. Und ja, meine Entscheidung war ebenfalls: "ein Dobson muss her". Geschlafen habe ich damals wenig, da ich alle einschlägigen Seiten, wo man gebrauchte Waren erhält, nach neuen Anzeigen durchforstet habe. Aber nachdem ich nun ein wenig "entspannter" an die Sache rangehe, würde ich Dir gerne ein paar Tipps geben, die mir vermutlich geholfen hätten.


1. Fahren lohnt sich nicht oft.

1.1 Du musst fahren. Das kostet zunächst Benzin und Zeit.

1.2 Ist man erstmal knapp ne Stunde oder zwei gefahren, stellen sich einige geistige Mechanismen ein: "Jetzt ist man schon so weit gefahren, jetzt will man auch ein Ergebnis". Man ist gewillter etwas mitzunehmen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, die man am PC schon als K.O. Kriterium betrachtet hätte.

1.3 Sollte man dann doch nicht von der Ware überzeugt sein, fühlt es sich wirklich schlecht an, wenn man auf dem Heimweg von einem geplatzten Deal ist. (z.B. Falsche Bezeichnung im Internet: "Oh ja, das war ein Tippfehler, es handelt sich um das ETX 70 und nicht um das ETX 90". etc. pp.

2. Gut Ding will Weile haben

Entspann Dich. Es gibt viele Angebote da draußen und es kommen immer mehr Angebote hinzu. Trauere keinem Angebot hinterher. Nächste Woche, spätestens nächsten Monat, findest Du ein ähnliches Angebot in kürzerer Entfernung :)

3. Ein Dobson ist nicht unbedingt für Anfänger geeignet.

Nachdem ich nun einen Dobson und verschiedene andere Teleskope ausprobieren konnte, bin ich als Anfänger nicht mehr unbedingt von einem Dobson überzeugt. Glaub mir, wenns im Winter kalt wird, ist es angenehmer mit steifen Fingern Knöpfchen zu drücken, als präzise einen "Eimer zu schubsen".

Daher empfehle ich für den Anfang ein Teleskop mit einer relativ kurzen Brennweite. Du hast zwar keine ganz großen Vergrößerungen, aber Größe ist ja bekannterweise nicht Alles.

Warum ein Teleskop mit kürzerer Brennweite? Ganz einfach, weil Du ein größeres Blickfeld hast. Für den Anfang ist das Gold wert. Was bringen Dir die schönen Galaxien und Nebel etc. im All, wenn Du nicht eine von ihnen ins Visier bekommst? Für den Anfang wird das bekannte "Starhopping" eure Methode sein Dinge zu entdecken. Die kürzere Brennweite macht das "Hopping" leichter.
Solltest Du dich für den Dobson entscheiden, dann schau, dass Du ein Okular mit einer großen Brennweite bekommst, damit Du über diesen Weg dein großes Blickfeld erhältst. Beachte aber bei der Wahl des Okulars den Wert der erhaltenen Augenpupille.


Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

Lieben Gruß

Taylan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
Zitat von Taylan_D:
3. Ein Dobson ist nicht unbedingt für Anfänger geeignet.

Nachdem ich nun einen Dobson und verschiedene andere Teleskope ausprobieren konnte, bin ich als Anfänger nicht mehr unbedingt von einem Dobson überzeugt. Glaub mir, wenns im Winter kalt wird, ist es angenehmer mit steifen Fingern Knöpfchen zu drücken, als präzise einen "Eimer zu schubsen".
Das halte ich gelinde gesagt für nicht zu Ende gedacht, denn es gibt garantiert genauso viele Leute denen es genau anders rum geht.

Was nützt mir ein per Knöpchen angefahrenes Objekt, wenn ich es nicht sehe, weil die Optik es nicht hergibt (alles Geld ist in die Elektronik geflossen).
Und wer richtet das "Automatik"-Teleskop am Himmel aus bei der Aufstellung, wenn keine Himmelskenntnisse vorhanden sind?

Ein guter Sucher auf dem Dobson, eine gute Karte dazu und das finden ist kein Hexenwerk mehr.
Und das Dobson-Prinzip bietet nun mal das beste Seh-Erlebnis für's Geld.

Ende vom Lied: kauft nichts, ohne es mal probiert zu haben, wenn ihr nicht genau wisst, was Euch da erwartet.
Trefft Euch mit anderen Hobbyastronomen aus der Umgebung oder fahrt auf ein Treffen.
 
Hallo Ralf,

was Du sagst ist vollkommen richtig. Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Aber ich glaube Du hast mich etwas missverstanden. Wo habe ich von "anfahren" und "Automatik" gesprochen? Mir ging es nicht darum Andreas zum Kauf eines GoTo - Systems zu ermuntern. Es ging mir eigentlich nur um die Nachführung. Eine Nachführung nimmt einem das Lernen der Himmelskenntnisse keineswegs weg.


Gruß

Taylan
 
OK, dann hab ich mehr reininterpretiert, als Du geschrieben hast. Aber eine parallaktische Montierung mit Nachführung muss auch sauber aufgestellt sein, damit das passt.

Soll jeder einsteigen, womit er möchte.
Mich stört eine Montierung beim rein visuellen beobachten eher, da finde ich den Dobson cool.
 
Zitat von wurzelwaerk:
Aber eine parallaktische Montierung mit Nachführung muss auch sauber aufgestellt sein, damit das passt.
Ab einer richtigen EQ-3 kein größeres Problem mehr, da ein Polsucher eingesetzt werden kann.

Ist die Montierung nicht richtig aufgestellt, muß man zwar in Deklination korrigieren, aber bei nicht allzu großem Fehler nur moderat und keineswegs vergleichbar mit der normalen Nachführung in Stunde.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben