O III Filter - groß oder klein?

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Wikie

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Hallo,

ich möchte mir einen OIII Filter kaufen.
Mein Teleskop 100/900; Stadtlicht; UHC-Filter ist vorhanden
Die Frage ist nun, ob es Sinn macht einen 2" Filter zu kaufen. Als Okular habe ich da ein 32mm Übersichtsokular. Mit diesem Okular sehe ich keinerlei DeepSky Objekte und denke, das ich in Verbindung mit einem 2" Filter auch nichts sehen werde.
Die Hoffnung die ich habe ist nun, das ich mit 1,25" Okulare und OIII-Filter bessere Chancen habe. Der Preisunterschied zwischen den Größen liegt ja bei ca.100,-€. Geplant ist Astronomik oder Lumicon. Baader geht nicht, macht zu dunkel...

Danke für die Infos

Wikie

PS.: Klar das ein Landhimmel besser ist und so, aber es geht mir nur um die Stadtlichbeobachtung.


 
Hallo,

Ist das 32mm dein einziges Okular?
Warum siehst Du damit keine DSO ? M42 z.B. sollte doch problemlos gehen, auch mit OIII Filter.

Ich würde den OIII in 2" nehmen und vorne in den Zenitspiegel schrauben, dann kannst Du beliebige Okulare in den ZS stecken.

Guck mal hier bei Lumicon unter Exit Pupil Specification:
http://www.lumicon.com/store/pg/15-LUMICON-Nebula-Filters.aspx

was Lunicon bzgl. Austrittspupille hier empfiehlt (>2). Hängt natürlich vom Objekt ab.

Viele Grüße

Matthias
 
Hi Matthias,

ich habe da noch ein 28mm Okular, war beim Teleskop bei, aber nutze ich nie...Eine 2" Barlow von TS hab ich noch.
naja, der M42 geht so...
Genau, den UHC-habe ich auch in 2" vor den Zenitspiegel geschraubt, der bleibt fast immer drin. Die Frage ist, ob ein 2" OIII wirklich Sinn bei 2" Okulare macht.

Wikie
 
Hallo Wikie,

bei f/9 kann der Baader OIII tatsächlich zu dunkel werden. Die Frage ist aber: Ist der Stadthimmel nicht dennoch zu hell?
Mit einem 32mm Okular erreichst Du nur 3,5mm AP. Das ist für den Baader OIII eigentlich noch OK. Weniger sollte es aber nicht sein. Mit einem 50mm Okular, erreichst Du aber schon 5,5mm AP und das ist der Bereich, in dem der Baader OIII gerade dem stark aufgehellten Stadthimmel einiges an Objekten entlockt. Es ist meiner Erfahrung nach wenig Sinnvoll, einen weicheren OIII bei großer AP unter Stadthimmel zu nehmen. Ein weicher OIII macht Sinn, wenn Du mit dem 32mm Okular etwas sehen möchtest. Das kann dann aber problemlos ein 1,25" OIII sein.
Überhaupt ist die Frage, warum bei 3,5mm AP nicht schon viele Objekte ohne Filter sichtbar werden. Wenn dies wirklich die starke Lichtverschmutzung ist, also eine Grenzgröße von weniger als 4mag mit freiem Auge, dann kann nur ein kräftig wirkender OIII überhaupt etwas ausrichten. Ich würde mal dem gegenüber stellen, dass da genausogut ein Aufsuchproblem die eigentliche Ursache für den Mißerfolg sein kann - und das löst sich nicht durch einen Filterkauf, sondern eher durch die Umstellung auf das größere Gesichtsfeld eines 2" Okulars - was dann wieder einen Filter mit entsprechender Dämpfung für die zwangsläufig größere AP erfordert. Das bedeutet bei entsprechender AP einfach den Griff zum Baader und man sollte sich dabei nicht von unwissenden leiten lassen, die Baader oder nicht an der Öffnung festmachen. Die AP muss man anschauen, nichts anderes. Und man kann beim betrachten der AP vielleicht feststellen, dass man wegen einer kleinen Öffnung dann den Baader OIII nur mit dem Übersichtsokular nutzen kann und dass einem das zu teuer ist. Die Frage hier scheint mir aber "sehen oder nicht sehen" zu lauten. Und wenn man erstmal ein Objekt im Übersichtsokular hat, bin ich mir sicher, dass dann auch der Wechsel auf 1,25" und UHC zum Erfolg führt.

Clear Skies
SVen
 
Hallo Wikie,

wie meinst Du das, der UHC "...bleibt fast immer drin.".

Der UHC macht nur Sinn bei Objekten, die in diesem Wellenlängenbereich Licht emittieren. Dito OIII.

Viele Grüße

Matthias
 
Danke Sven für die Informationen,

leider ist der Stadthimmel zu hell :(
Das 32mm Okular in 2" möchte ich weiterhin benutzen
(Omegon SWA 32mm Okular 2''). Optional mir wohl ein
"GSO SuperView 50 - 2" Weitwinkel ERFLE - BW 50mm - 51°" zulegen müssen.
Nun gibt es ja von Baader zwei Filtertypen einmal den
Baader 2" O-III Filter - 10nm
Baader 2" O-III Filter - 8nm
Da ist der 8nm "härter" Oder?

Hi Matthias, den UHC schraube ich bei Doppelsternen und Sternhaufen nicht immer raus, sonst natürlich...

Wikie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Wikie,

wenn der Himmel eben so hell ist, dann würde ich schon zu 8nm greifen. Ich benutze den selber ab und an unter Stadthimmel und zwar auch mit 3,5mm AP (14mm @ f/4) und das geht z.B. mit dem Zirrus. Du verlierst natürlich bei den Sternen massiv Grenzgröße und solltest also nicht per Starhopping, sondern z.B. per Leuchtpunktsucher, hier aber wirklich besser Telrad oder Rigel, die Objekte direkt anfahren. Bei 900mm Brennweite scheint mir das aber ein eher kleineres Problem zu sein. Welche Objekte auf OIII ansprechen, ist aber klar, oder?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

vom Verständnis würde ich mir auch den 8nm Filter kaufen. Die Frage ist ob ich ein 50mm Okular benutzen sollte. Ich komme damit auf einer 18-fache Vergrößerung.
Sonst habe ich den Telradsucher und kenne Deine HP auswendig;) Mal ein großes Lob!!
Nun werde ich mal auf schönes Wetter warten und mir den Filter besorgen. Vielleicht kann ich den ja heimlich unterm Weihnachtsbaum schummeln... Ist ja so klein das Teil...

Wikie
 
Hallo Junior-Wickinger
Zitat von Wikie:
...Hi Matthias, den UHC schraube ich bei Doppelsternen und Sternhaufen nicht immer raus, sonst natürlich...
diese Filter( UHC oder OIII) gehören nur bei der Beobachtung von Emissions- bzw. Planetarischen Nebeln vors Okular.
Als "Stadtlichtfilter" würde ich diese Art schon wegen der sehr spezifischen Durchlässe(h-Beta und oder OIII), sowie des hohen Preises eh niemals verwenden.
Bei Verwendung im richtigen Einsatzgebiet sind die Lumicon- oder Astronomikfilterchen jeden Cent wert( erst recht in der 2" Ausführung!).

Meine persönliche Meinung, als Benutzer beider Zubehörteile.
 
Hallo Werner,

zum letzten Teil Deines Beitrags fehlt mir ein wenig die Logik. Je länger drüber nachdenke, desto weniger halte ich von diesem Satz mit den spezifischen Durchlässen.
Das will ich gleich mal belegen. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein Störlichtspektrum aufzutreiben und dies mal mit der Wahrnehmung eines dunkeladaptierten Auges zu verknüpfen (denn Nebel beobachtet man adaptiert):
Link zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/Pics/Stoerlichtwahnehmung.gif
Wie man sehen kann, ist das Stoerlichtspektrum nicht homogen aber bei weitem auch nicht diskret. Da fragt man sich schon, welche Bereiche des Spektrums ein Stadtlichtfilter Deiner Couleur den ausfiltern sollte und welchen Beobachtungszielen dies förderlich sein mag. Es dürfte zur Genüge besprochen sein, dass ein UHC-Filter in vielen Fällen schon zu wenig Störlicht ausfiltern kann, um ein guter Filter unter solch aufgehelltem Himmel zu sein. Der UHC ist also zu breitbandig. Ein OIII ist deutlich engbandiger und mit seinen 8nm Halbwertsbreite zwangsweise sehr selektiv. Der Filter hat anders gar keine Chance, zu funktionieren. Von einem "Minus Citylight", also einem Derivat eines Lumicon Deepsky, reden wir mal gar nicht. Der ist noch offenherziger als ein UHC.
Man muss also eigentlich einsehen, dass man Stadtlicht nicht gut selektiv wegfiltern kann, sondern dass man besser selektiv Nebellicht passieren lassen kann, um eine gute Filterwirkung zu haben. Damit aber kann man sich von Stadtlicht-Filtern kaum Wirkung erwarten und das ist ja auch genau der Fall wenn ich mir einen Minus Citylight mal anschaue. Diese Filter taugen für einen guten bis sehr guten Landhimmel, um bei 6 mag Grenzgröße dann eben den Himmelshintergrund noch einen Tick abzudunkeln. Das verbindet der Sternfreund aber nicht mit "Stadtlichtfilter" - auch wenn die Himmelsaufhellung selbst auf den Gipfeln der Zentralschweiz noch zu einem bedeutenden Anteil aus dem Stadtlicht von Milano herrührt.

Somit meine ich, dass man zur Beobachtung unter massivem Stadtlicht nicht umhin kommt, einen Linienfilter zu verwenden, dessen Bandbreite mit größer werdender AP und sinkender Grenzgröße enger werden muss. Und damit ist ein OIII und auch ein H-Beta ein besserer Stadtlichfilter (in dieser Auslegung des Begriffs), als ein CLS/CLR/Minus Citylight, ...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

Ich glaube Du hast Werner falsch verstanden. So wie ich sein Postig verstehe, meint er nichts anderes aus Du auch: dass Linienfilter zur Beobachtung der passenden Objekte geeignet sind, aber nicht generell Lichtverschmutzung herausfiltern können.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Matthias,

nee... das denkst Du Dir zu einfach. Das Auge ist ja nicht linear in seiner Empfindlichkeit und darum saufen vor hellem Hintergrund weniger helle Nebelchen ab, während man sie mit dem viel lineareren Verhalten von CCD-Chips noch prima wieder freistellen kann, indem man den Hintergrund abzieht.
Wenn man nun also einen Kontinuumstrahler unter aufgehelltem Himmel sichtbar machen will, dann kann man das Bild dunkler machen. Meist macht man das über die AP, indem man die Vergrößerung steigert. Der Himmelshintergrund wird dunkler und die Objekte werden für den visuellen Beobachter leichter erkennbar.
Das ist aber nicht der einzige Weg. Genauso kann man mit einem Graufilter, aber auch einem UHC oder OIII das Bild abdunkeln und wenn dies noch dazu ein wenig selektiv geschieht, dann hat es auch seine Vorteile gegenüber dem Graufilter. Das kann sinnvoll sein, wenn man die Vergrößerung nicht beliebig steigern kann. Offene Sternhaufen platzen sonst einfach aus dem Bild und bei diffusen Nebeln werden die Übergänge durch das Nachvergrößern eben so ausgedehnt sichtbar, dass der Gradient schwieriger erkennbar ist.
Das mag Wiki aus versehen so gemacht haben, aber es wäre zu einfach, das als grundsätzlich wirkungslos abzustempeln.

@Mettling: Vielleicht hat er was anderes gemeint, aber da steht, er würde sie nicht als Stadtlichtfilter verwenden. Was aber gibt es denn außer Stadtlicht zu filtern, in der Stadt und für Deepsky?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Marcus und Sven,
Zitat von mettling:
Hallo Sven,Ich glaube Du hast Werner falsch verstanden. So wie ich sein Postig verstehe, meint er nichts anderes aus Du auch: dass Linienfilter zur Beobachtung der passenden Objekte geeignet sind, aber nicht generell Lichtverschmutzung herausfiltern können.
genau Dieses wollte ich zum Ausdruck bringen. In einem früheren Thread, wenn ich mich recht erinnere, hat ja Wickie einen Lumicon-UHC als für Ihn nicht brauchbar(Sterne waren rote Pünktchen u.s.w.), wieder zurück gegeben...

Ich meine eben, dass man diese Filter gemäß ihrer Bestimmung(Emissions- und planetarische Nebel) einsetzen sollte und eben nicht als "Stadtlichtfilter" bei zu aufgehellten Himmel für alle Objekte anwenden kann.

Sven, wenn Du das anders siehst, habe ich kein Problem damit ;-)
 
Hallo Sven,

danke, so hatte ich das noch nicht gesehen. Ich probiers mal von meiner Stadt-Terrasse aus, so denn der Himmel wieder von der Wolkenschicht freigegeben werden sollte.

Viele Grüße

Matthias
 
Hallo Werner,

gut das du den meinen Kauf des UHC-Filters nochmals rausgesucht hast. War genauso schwer wie der Kauf des O-III ;)

Hallo Sven

ich zitiere :"... mag Wiki aus versehen so gemacht haben, aber es wäre zu einfach..."
Nee, hab ich nicht :)
Dafür habe ich zu viel, auch auf Deiner HP, gelesen...

Also, bevor ich mir ein Teil für mein Teleskop wirklich kaufe, dauert es halt etwas läääänger. Der Grund ist relativ einfach. Ein Anfänger kauft oft relativ schnell und preiswert (billig ist relativ) um dann nach den vorprogrammierten Misserfolg erneut zu kaufen. Dies möchte ich vermeiden! Daher gilt für mich: lesen, lesen und nochmals lesen.
Auch für den O-III Filter. Die Kaufentscheidung ist leider noch offen. Meine letzte Frage gilt immer noch den 50mm Okular.
O-III Filter mit 32mm Sinnvoll? Oder O-III Filter mit 50mm Okular. Letztes bedeutet, ich werde den O-III Filter nur in Verbindung mit einem 50mm Okular kaufen.

Dennoch möchte ich mich herzlich für die vielen Informationen bedanken. Ohne diese, gilt auch in vielen anderen Bereichen, hätte ich bestimmt viele Euro´s sinnlos versenkt...

Dann einen schönen und fleißigen Nikolaus und klare Nächte

Wikie

 
Hallo Wikie,

für die Beobachtung der großflächigen Gasnebel (die auf O III ansprechen) aus der Stadt herraus ist einer der beiden Baader Filter Pflicht, eventuell sogar der etwas engere. Eine mir bekannte Alternative wäre teurere der Thousant Oaks.
Das gilt auch für 100 mm Öffnung und mit 3,5 mm AP (32 mm Okular bei 900 mm Fernrohrbrennweite)geht das auch noch. Allerdings würde ich in jedem Fall ein langbrennweitiges Okular wie das angedachte 50 mm dazunehmen.

Dir muss klar sein, dass unter Stadtlicht auch diese Filter keine Wunder vollbringen können.
Mit jedem Filter setzt man bei der vorgefundenen Grenzgröße an. Der härteste Filter kann aus einem 4 Mag Himmel keinen 6 Mag Himmel machen.

Gruß
*entfernt*

PS: Du bist ja quasi auf der HP von Sven zu Hause. Schau im Filtervergleich auf den kurzen roten Balken der Störlichtunterdrückung. Da zählt wirklich jeder Millimeter. Je kürzer, um so besser.
Das ist vielen Leuten nicht klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner,

ich glaube wie ich das sehe ist nebensächlich, die Frage ist, wie Dein Beitrag verstanden wird. Und da könnt's ja eventuell schon nützlich sein...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Günther,

Zitat von *entfernt*GMS:
für die Beobachtung der großflächigen Gasnebel (die auf O III ansprechen) aus der Stadt herraus ist einer der beiden Baader Filter Pflicht, eventuell sogar der etwas engere.

da ich nur den schmalbandigsten UHC den es überhaupt gibt - Lumicon - besitze, kann ich bei O III nicht mitreden.

Deshalb eine theoretische Frage: selbst der Baaderfilter mit 10nm Bandbreite läßt nur die 501nm Linie durch, bei 496nm sind es nur ca. 35%. Ist es deshalb nicht ein Nullsummenspiel, den engbandigsten Filter zu nehmen, der 496nm UND 501nm vollständig durchläßt, den Lumicon mit 15nm Bandbreite?

Läßt zwar mehr Störlicht durch, ergibt dafür aber eine größer Nebelhelligkeit.

Gruß Uwe
 
Hallo UWE,

das hier

Zitat von *entfernt*GMS:
PS: Du bist ja quasi auf der HP von Sven zu Hause. Schau im Filtervergleich auf den kurzen roten Balken der Störlichtunterdrückung. Da zählt wirklich jeder Millimeter. Je kürzer, um so besser.
Das ist vielen Leuten nicht klar.

zählt nach meiner Erfahrung mit diesen Filtern wesentlich (!) mehr.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Uwe,

es gelten in etwa folgende Verhältnisse
H-Beta 486,1 // [OIII] 500,7 // [OIII] 495,9

Diffuse Nebel: 1,00 // 2,00 // 0,75

Planetarische Nebel: 1,00 // 12,00 // 4,00

Quelle:

Nebular Filters in Deepsky Astronomy
Owen Brazell
Journal of The British Astronomical Association, 104, 5, 1994

Wie man erekennen kann, macht die 495,9nm Emission maximal 1/4 der kombinierten OIII-Emission aus. Der Abstand zwischen den Linien beträgt 4,8nm, erfordert also eine beträchtliche Aufweitung eines 8nm HWB Filters. Schon die Annahme, ein 1nm Fenster bei 500,7nm um ein 1nm Fenster bei 495,9nm zu erweitern bedeutet, für 30% mehr Nutzlicht 100% mehr Störlicht zu akzeptieren. Das bestätigt dann nur die Erfahrungen aus der Praxis: Bei viel Störlicht zählt die engere Bandbreite auf 500,7nm.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

nun habe ich ja viel Zeit zum lesen gehabt. Danke für die Info´s.
Fazit: Baader O-III 8nm Filter und ein
GSO SuperView 42mm 2" Weitwinkel ERFLE - Brennweite 42mm - 60° Gesichtsfeld Okular
Damit komme ich auf 21-fache Vergrößerung bei einem
AP von 4,6. Damit sollte ich nun einige Objekte auch finden und sehen. Oder? Bei einem 50mm Okular habe ich nur eine geringe 18-fache Vergrößerung. Finde ich da überhaupt noch etwas?

Wikie
 
Hallo Wikie,

18x ist kein Problem. Es gibt reichlich Objekte, die groß genug dafür sind. Den Eskimonebel wirst Du aber nicht erkennen, um mal ein Gegenbeispiel zu nennen. Der ist dann nur ein Sternpünktchen unter vielen.
Man muss wissen, wie klein die Objekte dann sind. Der Hantelnebel ist aber flächig zu sehen. Der Zirrus-Nebel ist ziemlich groß und erkennbar. Der Nordamerikanebel sollte in Zenitnähe auch gehen und es ist ein Vorteil, 18x zu haben, der ist sonst so groß, man sieht ihn nicht, weil man schon mitten drin ist. Im Sommer ist es spannend, mit dieser Vergrößerung die Milchstraße ab dem Adler abwärts zu wandern, um je nach Horizontsicht den Omega-Nebel und eventuell sogar den Lagunen-Nebel zu packen. Der kleine Hantelnebel M76 ist sicher auch noch in Reichweite. Beim Orionnebel sollte Suchen eigentlich nicht das Problem sein. NGC 2044 kann man probieren, wenn das Stadtlicht nicht zu stark ist. Für den Rosettennebel gilt dasselbe.
Kleinere Objekte können dann etwas mehr Vergrößerung brauchen. Da gibt es eine ganze Reihe planetarischer Nebel. Katzenauge, Blue Snowball, Ringnebel, und auch der blinking Planetary müsste gehen. Wenn die Objekte gehen, kannst Du Dich zu weniger bekannten PNs begeben. Auch da gibt es Möglichkeiten. Wichtig ist auch, wenn die Objekte erst gefunden sind, hohe Vergrößerung durchaus ohne Filter zu probieren. Wenn man den Nebel beim Okularwechsel im Bild behalten kann, ist dann mit 1mm AP bis 1,5mm AP auch ohne Filter eine Beobachtung möglich.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Wikie,

ob 42mm oder 50mm Okular ist eigentlich egal. Da ein 50er nur 50° sGF hat, zeigen sowohl das 42mm/60° als auch das 50mm/50° Dir das gleiche wGF von ca. 2,8°.

Gruß Uwe
 
Ein gesundes neues Jahr...

Meine Kaufentscheidung:
Baader Planetarium OIII Filter (8nm HWB) 2" = ist gekauft;
GSO SuperView 42mm 2" Großfeld ERFLE Okular 60 Grad oder
in 50mm = wird erst nach Filtertest mit meinem
Omegon SWA 32mm Okular 2'' gekauft.

Nun warte ich auf schöne Nächte...

Wikie
 
Hi,

mein Baader OIII Filter ist heute angekommen und wurde gleich wieder zurückgeschickt (Umtausch)! Bestellt wurde der mit 8nm, Rechnung und Artikelnummer stimmt überein, jedoch wurde der 10nm geliefert.
Nun habe ich mal bei Baader nachgelesen. Gibt es denn den 8nm wirklich? Bei Baader habe ich keinen gesehen.
Nun mal abwarten, welcher Filter kommt.

Wetter ist ja eh bescheiden...

Wikie

PS.: Als Beiwerk habe ich mir mal den
"Deep Sky Reiseführer" mitbestellt. Toller Tipp!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Wikie,

ob es je einen 8,0nm OIII gab, weiß ich nicht. Der Filter, den Sven Wienstein beschreibt, ist eindeutig der 10nm.(Artikelnummer!)
http://www.svenwienstein.de/HTML/baader_oiii.html

Von Baader gibt es einen 8,5nm OIII, der ist bei den CCD Filtern zu finden
http://www.baader-planetarium.de/sektion/s43d/s43d.htm
http://www.teleskop-express.de/shop...492_Baader-O-III-CCD-Filter---8-5nm---2-.html

Ich hätte den 10nm behalten. Ob die 1,5nm Unterschied so viel ausmachen?

@sven: hast Du schon mal beide nebeneinander ausprobiert?

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe,

als ich meinen Filter bekam, galt der als 8nm Filter. der CCD mit 10nm kam später. Was man da nun verdreht und verwechselt, weiß ich nicht. Ein Bekannter hat m.W. die 10nm Version, aber ich hatte die noch nicht nebeneinander im Filterschieber. Als ich den Bericht schrieb und mein Exemplar erhielt, gab es auch nur den einen. Meine Filterfassung ist noch unbedruckt, weil die bedruckten einfach noch nicht lieferbar waren. Haben damals noch mehr Leute so bekommen.

Clear Skies
Sven
 
Guten Abend,

da bin ich ja mal gespannt was der Händler so liefert...
Hat er nur den 10nm OIII-Filter ist das recht ärgerlich. Diesen hätte ich dann lieber mit einem Okular beim anderen Händler gekauft um so nur einmal die Versandkosten zu zahlen. Naja, mal abwarten, wird sich schon klären ;)

Schöne klare Nacht bis dann Björn (Wikie),
der auf eine Wolkenlücke warten um die Jupitermonde zu sehen. Vielleicht habt Ihr mehr Glück. Bin auf Eure Fotos gespannt!
 
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