Fernglas für Kind

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Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Hallo!

Also theoretisch könnte man doch eine Fläche in unendlich viele Punkte zerlegen. Oder anders (um bei der Sonne zu bleiben). Würde man diese aus einigen Lichtjahren Entfernung betrachten, wäre die Öffnung eines Teleskops von Bedeutung. Aus einem AE Abstend aber nicht? Wo liegt mein Denkfehler? ?)

VG,
Michael
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Zitat von MichaD80:
Also theoretisch könnte man doch eine Fläche in unendlich viele Punkte zerlegen. Oder anders (um bei der Sonne zu bleiben). Würde man diese aus einigen Lichtjahren Entfernung betrachten, wäre die Öffnung eines Teleskops von Bedeutung. Aus einem AE Abstend aber nicht? Wo liegt mein Denkfehler? ?)
Der Übergang von flächigen zu punktförmigen Lichtquellen tritt dort ein, wo deren Winkeldurchmesser kleiner als die beugungbedingte Airy-Scheibe wird:

θ < θ_dif

wobei

θ = D_s/E_s

θ_dif = 2,44 λ/D

D_s = Durchmesser des Sterns
E_s = Entfernung des Sterns
λ = Wellenlänge des Lichts
D = Durchmesser der Optik

Mit einer 100 mm Optik bei λ = 500 nm hat man

θ_dif ~ 12,2 μrad ~ 2,5"

Mit

D_s = 1,4 x 10^6 km = Sonnendurchmesser

und

E_s = 1,15 x 10^11 km ~ 767 AE ~ 0,0122 Lj

bekommt man

θ ~ θ_diff

Mit einer 4" Optik würde die Sonnenscheibe aus einer Entfernung von mehr als 767 AE oder 0,0122 Lj allmählich nicht mehr von einer Punktlichtquelle zu unterscheiden sein.
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Um Himmels Willen, bloß nicht mit einem Instrument ungeschützt in die Sonne gucken! Das mit der Flächenhelligkeit gilt streng nur bei unendlich großen Flächen, nicht bei kleineren Objekten!

C.S. und guten Rutsch
Frank

 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Hallo Frank,

wo kann ich das mit der unendlich großen Fläche nachlesen? Literaturstelle?

Viele Grüße

Kurt
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Hallo,
hier gibts doch gar nichts zu diskutieren.
Der Kerl gehört gesperrt und Angezeigt.
Diese enspricht ungefähr der Empfehlung, auf die falsche Autobahnseite einzufahren.

Hat noch Niemand die Forenleitung angesprochen?
Ich habe das soeben gemeldet.
 
Hallo,

Mal abgesehen von der Sonnendiskussion:


Wir reden hier über ein sechsjähriges Kind und da kommen Empfehlungen über Kowa, Zeiss und Pentax......

Kopfschüttelnde Grüße

PS: Damit ich nicht nur meckere, hier mal eine Empfehlung von mir: Bresser junior 8810621 Kinderfernglas 6x21

Bearbeitet: Empfehlung hinzugefügt
 
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Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Der Kerl gehört gesperrt und Angezeigt.
Diese enspricht ungefähr der Empfehlung, auf die falsche Autobahnseite einzufahren.

Ja, aber klar doch. Wer es wagt, wie es unzählige andere weltweit tagtäglich in aller Unschuld tun, bei Sonnenauf- oder untergängen mal minutenlang ungeschützt in die dunkelrote Sonne zu sehen... wird irgendwann erblinden und zieht sich unweigerlich schwerste Augenschäden zu!??? Und wer dagegen öffentlich schreibt, dass man das bei niedrigem Sonnenstand wegen der dann dicken Atmosphärenschicht (und im Falle eines intakten Fernglases auch noch mit 10cm so gut wie UV-undurchlässigem Glas vor Augen) durchaus eine Zeitlang relativ gefahrlos tun kann, der gehört sofort hinter Schloß und Riegel???

Mal im Ernst, wer sich derart cholerisch aufbläst und echauffiert kann sich offenbar nicht die Mühe gemacht haben, richtig zu lesen. Geschweige denn zu verstehen, worum es hier eigentlich ging und weshalb man die Dinge je nach Umständen differenziert betrachten muss...

Allen anderen ein frohes und gesundes Neues Jahr!
Mit vielen schönen Sonnenauf- und untergängen!
 
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Hallo Werner,

brauchbar, erst recht für 6jährige Kinder, sind auch Gläser der 30€-Klasse. Vor allem wenn es ein Erstlingsglas ist. Sicher das dein Kurzer nicht auch ein Bresser lieben würde. Mit 11 Jahren sieht das sicher schon wieder anders aus. Da ist die reife denke ich schon soweit fortgeschritten, das man auch das bessere (Glas) zu schätzen weiß.
 
Hallo Werner,

wenn das für euch zwei so passt ist das ja auch schön und nichts gegen einzuwenden. Mei Kurzer ist jetzt 5 1/2 Jahre und hat bis zu seinem 4 LJ. zwei Billiggläser geknöchelt. Vielleicht war er aber auch noch zu jung. Ich fand es halt irgendwie befremdlich weil halt hier in diesem speziellen Fall nur die Topmarken genannt wurden. Fehlte ja nur noch Swarowski :cool:

 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Hallo Werner,

Ich habe nicht mehr versucht, als Sachverhalte wahrheitsgemäß zu erläutern und eventuelle Risiken klar zu benennen und realistisch einzuschätzen. Wenn die Risiken einer kurzen, vorübergehenden Blendung unter den meisten Umständen sehr viel kleiner sind, als es sich manche vorstellen, kaum größer als mit freiem Auge auch, diese Tatsache aber nicht zur Meinungsstärke einiger Schaumschläger passt, und sie deswegen hier (immer noch) nicht richtig lesen mögen, oder klare Aussagen absichtlich missverstehen wollen, dann ist das alles nicht mein Problem. Und wer wegen Missverständnissen negative Konsequenzen erleidet, kann eigene Dummheiten nicht anderen anlasten.

Wenn Du dagegen mein Bestreben, falsche Ansichten gerade zu rücken als "naive Selbstgerechtigkeit" brandmarken willst, zeigt das doch nur, wie selbstgerecht Du umgekehrt selber bist. Du willst die Wahrheit nicht gelten lassen, bloß weil Du bisher anderer Ansicht warst und daran gerne festhalten würdest. Und dann hältst Du es sogar noch für gefährlich die Zusammenhänge anderen zu erläutern, weil die Deines Erachtens zu dumm dafür sein dürften.

Wenn hier immer wieder Wortmeldungen kommen, die das Ganze hysterisch hochspielen, in denen sich die Schreiber entrüstet mit ihren Warnungen brüsten, oder gar nach juristischen Konsequenzen schreien, obwohl sie offenbar wenig begriffen haben, dann versteht man das arabische Sprichwort: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...

Gruß,
Mathias


 
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Hallo Mathias,

Ich schlage Dir mal was vor:
Wir treffen uns bei einem Teleskoptreffen im Frühjahr. Dann schauen wir gemeinsam in die Sonne. So 30 Sekunden lang. Ich ohne Fernglas, Du mit einem 8x40, 10x50 oder einem ähnlichen, ganz normalem Fernglas. Deinen Ausführungen zufolge sollte das Deinen Augen ja nicht mehr schaden als meinen.

Und hinterher schauen wir mal, ob Du noch was sehen kannst.

Naa? :super:

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,

hast du gelesen, was ich immer wieder schrieb?? Und hast Du den Unterschied wirklich immer noch nicht kapiert, oder stellst Du Dich nur dumm, um ein bisschen zu provozieren?

Zum xten-Mal: bei Sonnenaufgang oder -untergang ist es eine Zeitlang relativ gefahrlos möglich in die rote oder blasse Sonne zu schauen, besonders durch IR-dämpfende leichte Schleierwolken oder horizontnahen Dunst. Im allgemeinen weiß das auch jeder, oder gibt's hier Leute, die noch nie einen minutenlangen Sonnenuntergang gesehen haben?

Von einer kurzen Blendung bei vollem Sonnenschein, die nur Sekundenbruchteile dauert, und von der man zum Glück unwillkürlich zurückschreckt und dabei sofort die Augen schließt, geht ebenfalls so gut wie keine Gefahr irreversibler Augenschäden aus. In beiden Fällen spielt es auch so gut wie keine Rolle, ob mit bloßem Auge oder mit Fernglas davor beobachtet wird.

Aber wer bei prallem Sonnschein versucht am hellem Tag längere Zeit mitten in die Sonne zu sehen - und 30 lange Sekunden sind da schon eine halbe Ewigkeit, völlig egal ob mit oder ohne Fernglas - der kann nicht bei Verstand sein! Ich habe nirgendwo behauptet, man könne das gefahrlos tun, geschweige denn irgendwo dazu aufgefordert, so wie Du es jetzt hier verantwortungsloserweise tun willst! So plemplem, Deinem, Entschuldigung, absolut blödsinnigen Vorschlag zu folgen, und sein Augenlicht zu ruinieren wird hier doch wohl hoffentlich niemand sein!?

Hat Werner etwa doch zu Recht auf die Gefahr naiver Missverständnisse durch oberflächliche Leser hingewiesen, willst Du das demonstrieren? Dass Du den Unterschied wirklich nicht kapiert hättest, kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube eher Du willst mich mit Deinem absichtlichen Missverständnis ärgern, vorführen oder anschwärzen - keine Ahnung welcher Teufel Dich dabei reitet. Ich kann jedenfalls nur hoffen, dass bloß niemand auf die Idee kommt diesen Deinen dummen Vergleichstest bei vollem Sonnenschein auch nur ansatzweise in die Tat umzusetzen! Damit will ich nichts zu tun haben, und jeder, dem seine Augen lieb sind, sollte sich vor so etwas hüten. Es fehlt jetzt eigentlich nur noch, dass irgendjemand Deinen Wahnsinnsvorschlag mir in die Schuhe schiebt...

Verständnislose Grüße,
Mathias

 
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Hallo Mathias,

seit ich in Astronomieforen tätig bin schreibe ich beim Thema Sonnenbeobachtung in jeden Thread den ich aufnehme diesen oder einen ähnlichen Satz:
Sonnenbeobachtung NIEMALS ohne geeigneten (Objektiv) Schutzfilter, ERBLINDUNGSGEFAHR.
Er enthält einige "Unschärfen", aber
1. die Warnung ist für Uninformierte und Unwissende, wie auch für Halbwissende und Wissende hinreichend klar um JEDEN vor Schaden zu bewahren
2. die allermeisten Fachleute können sehr gut mit diesem Satz leben, da er einfach aber eben doch völlig zutreffend ist.

Dein Spiel mit Augenlicht, Intelligenz, Lesewillen, -ausdauer und -fähigkeit, biologischen und sonstigen (Schutz)Reflexen, Neugier, Interpretation, Grenzerfahrung und -überschreitung ist in einem völlig offenen Forum ein Spiel mit der Gesundheit ANDERER Leute.
Das ist m.E. nicht akzeptabel und unverantwortlich. Wegsperren will ich Dich nicht, aber hör auf, hier den Klugschei.er zu geben.
Ansonsten fordere ich Dich auf, wirklich sichere, belastbare Daten zu übermitteln, wie tief die Sonne stehen muss, wie rot sie sein muss, wie dick der Nebel sein muss, wie lange man unter jeweils klar definierten und für Jedermann erkennbaren Bedingungen hinschauen dürfte und wie oft und in wie schneller Folge.
Das Ganze für freiäuging und jede mögliche Optik.

Für den Anfang mach mal den in meinem ersten Beitrag vorgeschlagenen Thermometertest mit dem Fernglas.
Ich verstehe nicht, wie man so verblendet sein kann, einfachste praktische Möglichkeite außer Acht zu lassen, nur um sich und andere in theoretische Verwirrungen zu verstricken.

Ich hoffe, Deine Verständnismängel gemildert zu haben,
Gruß
*entfernt*
 
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Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Aha, die ganze Wahrheit, Werner. Klingt, als wärst Du in ihrem Besitz, oder hättest zumindest mehr Ahnung. Ich dagegen bin so ignorant die Komplexität des Theams falsch einzuschätzen und unterschlage durch Naivität und Vereinfachung Teile der Wahrheit. Ja wenn das so ist, was ist mit dem wechselnden Einfluß von Sonnenflecken, haben wir nicht berücksichtigt, wie wirkt sich der wechselnde Wasserdampfgehalt der Atmosphäre aus, (hauptsächlich Wasser absorbiert IR), welchen Einfluß haben Höhe über dem Meeresspiegel, Luftdruck, Wind, Klima und Turbulenzen oder kosmische Effekte auf die tatsächliche Strahlungsbelastung durch die Sonne? Welche Rolle spielt die Änderung des Sonnenstandes während der Exposition, die einen veränderlichen Einfallswinkel der Strahlung hervorruft, und damit ihre Intensität beeinflußt?

Und was ist mit der individuell verschiedenen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, die wiederum von der Ernährungslage und der Tageszeit oder eingenommenen Medikamenten bis hin zu Kosmetika abhängen kann, inwiefern müssen wir die Lidschlagfrequenz und Reaktionsschnelligkeit der zurückzuckenen Augenmuskulatur berücksichtigen? Was ist mit der Augenfarbe, wenn die Iris individuell verschiedene Wellenlängen reflektiert und absorbiert oder durchlässt, welche Rolle spielt das Alter der Person, ihre Körpergröße, ihr BMI, die sich alle irgendwie auf den Gewebestatus und dessen Strahlungsabsorpitonsverhalten auswirken usw, usw. usw.

Meine Güte, wie Recht Du hast, an das alles hatte ich ja gar nicht gedacht, es wird ja so komplex! - Da kann man eigentlich gar nichts weiter sagen, außer vielleicht dringend davor zu warnen und dazu raten, dass man am besten die Augen überhaupt nicht mehr aufmachen sollte... Mal im Ernst. Dinge komplizierter machen kann jeder. Und weil das so einfach ist, ist das ein typisches beliebtes Ausweichmanöver um die eigene Position mit Unwiderlegbarkeit zu immunisieren. Nach dem Muster ich habe das größere Problembewusstein, Vereinfachungen sind dagegen gefährlich und schwierig bis unmöglich, also besser gleich bleiben lassen.

Wenn das alles dagegen wirklich so ungeheur bedeutend und kompliziert abzuschätzen wäre, und so gefährlich, wie Du glaubst, dann dürfte man ja kaum mehr einen Schritt vor die Tür machen, weil der Sonnenschein doch auch dann unablässig von allen möglichen Seiten schräg ins Auge fällt, und von der Hornhaut durch das Kammerwasser und die Linse bis in den Glaskörper gelangt und all diese Strukturen " komplex belastet", wenn man nicht direkt in die Sonne hineinblickt. Die Sonne liegt doch fast den ganzen Tag, wenn man sich im Freien aufhält, irgendwo im peripheren Blickfeld, nur das man nicht bewußt darauf achtet, weil sie da nicht scharf wahrgenommen wird. Die Strahlungsbelastung findet aber trotzdem statt. Nur hat das offenbar nicht die gefährlichen Folgen, die angeblich die ganze Wahrheit sind.

Hier ging es um die vermeintlich enorme Gefahr, sich bei einer kurzen Blendung das Augenlicht zu ruinieren, wenn man zufällig mit einem Fernglas kurz in die Sonne gerät. Diese Gefahr besteht bei einem intakten Fernglas so gut wie nicht, und außer der Tatsache, dass die reversible Belastung einer kurzen Blendung sich über eine etwas größere Netzhautfläche erstreckt, wobei der besonders schädliche UV-Anteil des Strahlungsspektrums sogar durch eine 10cm dicke Glasschicht so gut wie weggefiltert ist, und dass eine kurzzeitig sehr geringe Erwärmng im Augapfel stattfindet, gibt es keine Unterschiede zur kurzen Blendung bei freiem Auge, wie sie jeder schon mal erlebt haben dürfte. Und weil sich die meisten Leute in dieser Sache täuschen, habe ich hier darauf reagiert. Es ist doch eine gute Nachricht, man braucht keine Angst zu haben, Kindern ein intaktes Fernglas in die Hand zu drücken, und gleich blindmachende Missgeschicke zu befürchten. Immer vorausgesetzt man macht klar, dass man die Sonne grundsätzlich nie absichtlich länger ungeschützt beobachten darf, wie im Alltag eben auch.

Angst haben kann man dagegen vor aggressiven Zeitgenossen, die jemandem, der einen Greifvogel durch ein Großglas gegen den Himmel beobachtet, mit einem Handkantenschlag das Glas weghauen und dann erzählen das blaue Auge wäre numal der Preis für ihre heldenhafte Rettung vor der sonst unweigerlich erfolgten Erblindung... Wenn solche Deppen das nächste mal in bester Absicht zuschlagen, ist das Auge womöglich wirklich dauerhaft geschädigt.

Gruß,
Mathias
 
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Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Hallo,

zwei Anmerkungen meinerseits:

1. NIEMALS mit einem optischen Instrument ohne geeigneten Schutz wie z.B. Sonnenfilter in die Sonne schauen, gesundheitliche Schäden sind nicht auszuschließen!
--> http://www.strickling.net/sonneanf.htm

2. Bitte einen sachlichen und höflichen Umgangston hier verwenden, ansonsten besser die Finger von der Tastatur lassen.

cs,
Stefan
 
Moin,

Ich war ja eigentlich ganz froh, dass dieser Thread mittlerweile etwas in den Tiefen des Forums verschwunden ist. Aber ich wurde auf eine Webseite aufmerksam gemacht, in der jemand unter Bezugnahme auf diesen Thread und die Beiträge von Mathias den Fall "Blick mit dem Fernglas auf die Sonne" mal durchgerechnet hat.
Und diese Rechnung möchte ich hier dann doch nicht unerwähnt lassen, da sie Mathias´ Aussage doch deutlich widerspricht:

http://www.sterngucker.de/artikel/s...beobachtung-gefahrlos-mit-fernglas-moeglich-/

Es bleibt dabei: NIE NIE NIE mit einem optischen Instrument ohne adäquate Filterung in die Sonne schauen. NIE!
Egal ob lang oder kurz, mit Absicht oder aus Versehen.

Bis dann:
Marcus
 
Hallo Marcus,

ich habe lediglich eine Angabe nachgerechnet. Nämlich die austretende Leistung aus einem 200 mm Teleskop. Die Objektivfläche hat 0,0314 m^2. Die Leistung je Quadratmeter (Solarkonstante) beträgt 1367 W/m^2. Somit sammelt das Teleskop 1367 W/m^2 x 0,0314 m^2 = 42,95 W. Der Autor des verlinkten Artikels gibt an: 430 W. Er hat sich in diesem Fall um den Faktor 10 vertan.

Viele Grüße

Kurt
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Ich denke, hier liegen zumindest drei Fehler vor:
1.) Im Vergleich zur Beobachtung mit dem bloßen Auge ist das Bild der Sonne beim Blick durch ein Fernglas/Fernrohr auf der Netzhaut erheblich groesser, so dass beim ungeschuetzten Blick in die Sonne nicht nur ein kleiner, sondern ein erheblich größerer Teil der Netzhaut geschädigt wuerde.
2.) Oft wird das Lichtsammelvermoegen eines Fernglases/Fernrohrs in Bezug zum Lichtsammelvermoegen des bloßen Auges gesetzt und hier als Vergleichsmaßstab der maximale Durchmesser der Pupille (7mm) angesetzt. Beim direkten Blick in die Sonne verkleinert sich die Pupille aufgrund des Pupillenreflexes aber auf ca. 1mm. Dies führt dazu, dass selbst kleinste Optiken erheblich mehr Licht sammeln, als das bloße Auge! Sogar ein ganz kleines 8x20 Fernglas sammelt unter diesen Bedingungen nicht ca.9x, sondern ca. 400x soviel Licht, wie dass bloße Auge, beim 7x50 betraegt der Faktor sogar 2500x (!).
3.) Der entscheidende Fehler liegt aber darin, den empfindlichen Teil des Auges auf die Netzhaut zu beschränken, so, als bestaende die Iris aus Wolfram und die Augenlinse zumindest aus Duran oder Pyrex!
Tatsache ist, dass die maximale Energiekonzentration in der Austrittspupille erfolgt, da sich dort (im Idealfall) die Lichtbuendel aller Bildpunkte des Gesichtsfelds symmetrisch schneiden. Um ein optimales Gesichtsfeld zu erhalten, muss die Augenpupille mit der Austrittspupille des Fernrohrs zur Deckung gebracht werden. Hier aber treten beim Blick in die Sonne, je nach Oeffnung des Teleskops/Fernglases, Temperaturen zwischen einigen hundert bis ueber 1000 Grad Celsius auf! Die Iris wird unter solchen Bedingungen regelrecht verbrannt, Cornea, Linse und Glaskoerper werden zerkocht und verdampft! Schon die Zerstoerung des abbildenden Apparates des Auges ist, auch mit modernen augenoptischen Methoden, nicht reversibel! Nachdem aber die Iris zerstört ist, faellt das vom Fernrohr gesammelte, ungedaempfte Sonnenlicht direkt auf die Netzhaut und zerstört diese in kürzester Zeit! Der Gesamtvorgang dauert nur Sekundenbruchteile!

Daher bleibt es dabei: niemals ungeschuetzt, und sei es auch auch mit dem kleinsten Fernglas/Fernrohr, direkt in die Sonne sehen (schon mit bloßem Auge ist dies schaedlich fuers Auge!)!

Gruss Willi
 
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Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Wie kann
>1.) ... Bild der Sonne beim Blick durch ein Fernglas/Fernrohr auf der Netzhaut erheblich groesser, so dass beim ungeschuetzten Blick
in die Sonne nicht nur ein kleiner, sondern ein erheblich größerer Teil der Netzhaut geschädigt würde.<
richtig sein, wenn
>2.) ...verkleinert sich die Pupille aufgrund des Pupillenreflexes aber auf ca. 1mm.< ?

Nach welcher Formel wird in 2.) gerechnet ?

>Tatsache ist, dass die maximale Energiekonzentration in der Austrittspupille erfolgt<

Dieses ist im Brennpunkt der Fall.

>Temperaturen zwischen einigen hundert bis ueber 1000 Grad Celsius<

Hat jemand schon mal mit einem Prismen-Fernglas Papier entzündet? – Das geht nur mit zB. einer Lupe!
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Zitat von Dietmar:
Wie kann
>1.) ... Bild der Sonne beim Blick durch ein Fernglas/Fernrohr auf der Netzhaut erheblich groesser, so dass beim ungeschuetzten Blick
in die Sonne nicht nur ein kleiner, sondern ein erheblich größerer Teil der Netzhaut geschädigt würde.<
richtig sein, wenn
>2.) ...verkleinert sich die Pupille aufgrund des Pupillenreflexes aber auf ca. 1mm.< ?

Nach welcher Formel wird in 2.) gerechnet ?


Mit Pupille ist hier die Augenpupille gemeint, die Größe des Sonnenbildes meint das auf der Netzhaut entstehende Bild der Sonne. Das ist bei Beobachtung mit einem Fernrohr/Fernglas größer, als bei Beobachtung mit dem bloßen Auge aufgrund der vergrößernden Wirkung von Fernrohr/Fernglas!


Zitat von Dietmar:
>Tatsache ist, dass die maximale Energiekonzentration in der Austrittspupille erfolgt<

Dieses ist im Brennpunkt der Fall.


Das stimmt so allgemein nicht! Nimm als Beispiel einen Refraktor 100/1000 und verwende ein 40mm-Okular. Dann ist das Sonnenbild in der Brennebene ca. 10mm, die Austrittspupillen aber nur 4mm groß! Entsprechend ist die Lichtkonzentration in der Austrittspupille größer!


Zitat von Dietmar:
>Temperaturen zwischen einigen hundert bis ueber 1000 Grad Celsius<

Hat jemand schon mal mit einem Prismen-Fernglas Papier entzündet? – Das geht nur mit zB. einer Lupe!


Mit einem Fernrohr klappt das prima, wenn man das Papier in die Austrittspupille bringt, in der Brennebene klappt das nur bei Geräten mit großem Öfnungsverhältnis wirklich gut.

CS Willi
 
Re: Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne

Ein Fernglas ist ein Fernrohr mit O k u l a r !
 
Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

Hallo Miteinander

das Schlimmste ist, dass die fahrlässige Threadüberschrift Sonne blendet durchs Fernglas kaum mehr als ohne hier jedes mal mitgeschleppt wird, denn das ist ja nun erwiesenermaßen eine falsche Aussage!

Wie hat nicht Hans Oberndorfer es schon so schön beschrieben: Am Okular eines 6-Zoll-Fernrohres, das auf die Sonne eingestellt ist, kann man sich getrost eine Zigarette anstecken. Also: Nie mit dem Teleskop (Fernglas) direkt in die Sonne schauen! Eine sofortige Zerstörung der Augennetzhaut wäre die Folge.




Viele Grüße,
Christian
 
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

Hi,

liebe Forenleitung, löscht diesen Thread!

Die Informationen können falsch gelesen werden und zu gesundheitlichen Problemen führen.
Wie Günther schon schrieb:
"...Sonnenbeobachtung NIEMALS ohne geeigneten (Objektiv) Schutzfilter, ERBLINDUNGSGEFAHR...."

Danke Wikie




 
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

Über die Hysterie und die falschen Behauptungen, die hier von einigen aufgestellt werden, kann ich mich nur wundern. Mich interessieren die diskutierten Fragen, und ich finde es muß erlaubt sein, sich über ein Thema unvoreingenommen und sachlich auszutauschen, auch wenn es von manchen brisant empfunden wird. Wenn einige das aber nicht aushalten und hier sogar fordern, man müsse den Thread schließen, nur weil er falsch verstanden werden könnte, dann finde ich sollten sich diese Leute besser selber raushalten, statt sich anzumaßen andere für dumm zu halten und ihnen den Gedankenaustausch zu verbieten.

Ausgangspunkt war die Frage, ob man sich schwer gefährdet und sofort erblinden kann, wenn man mit einem intakten Handfernglas beim Beobachten versehentlich kurzin die Sonne gerät. Die Antwort lautet nein. Die Folgen einer kurzen Blendung, wie sie unbeabsichtigt vorkommen kann, und die nur Sekundenbruchteile dauert, werden oft überschätzt, sind reversibel und größere gesundheitliche Risiken oder schwerwiegende Langzeitfolgen sind nicht zu befürchten. Dazu sind in so einem Fall die Einwirkzeit zu kurz und die Strahlungsdosis zu gering.

Die Sache mit der Flächenhelligkeit ist geklärt, auch wenn einige weiter den Kopf schütteln werden, zieht die Karawane weiter. Bleibt die Sache mit der kurzen Wärmeeinwirkung in der AP. Mehr als insgesamt 10cm dicke Glasschichten vor jedem Auge, die noch dazu spektral selektiv vergütete Oberflächen haben, absorbieren einen gehörigen Teil des Sonnenspektrums. Transmissionsnmessungen an Ferngläsern zeigen, dass unterhalb von ca. 300 (UV) und oberhalb von ca 800-900nm (IR) kaum noch nennenswert Strahlung durchgelassen wird. Das berücksichtigt, liegen bei einer überschlägigen Rechnung für die Leistungsdichte in der AP die Werte noch etwa 10-20 mal höher als sie z.B. unter Solariumslampen oder IR-Wärmelampen auftreten, bei denen als Grenzwerte maximale Expositionszeiten von 10-20min empfohlen werden. Nur vergleichsweise und REIN THEORETISCH hätte man hinter einem sonnenbeschienen 10xFernglas auf der Hornhaut eine flächenbezogen vergleichbare Strahlungsdosis schon nach 30-60sec erhalten. Bei einer kurzen Blendung, die nur Sekundenbruchteile dauert, ist aber keiner so lange exponiert, m. a. W. Gesundheitsschäden sind dadurch wohl nicht zu befürchten.

Die ganz andere und davon getrennt zu behandelnde Frage, ob, und falls ja, wie lange man unter ganz bestimmten, sehr speziellen Umständen, gefahrlos mal absichtlich etwas länger ungeschützt in die Sonne blicken kann, wenn man weiß, was man tut, greifen wir besser nicht mehr auf. Es soll hier aus Sicherheitsgründen bei der Forderung bleiben, dass NIEMALS zu tun. Man soll ja schließlich auch nie bei Rot über die Straße gehen.

Eines noch. Ich habe in den letzten Tagen tatsächlich versucht, mein Digitalthermometer in der sonnendurchfluteten AP verschiedener Ferngläser aufzuheizen. Vorläufig ist es mir nicht gelungen, dabei mehr als max. 3° Grad Temperaturunterschied zu erzeugen. Weil ich aber die Gläser im Inneren, in der Zwischenbildebene, wo es wirklich extrem heiß wird, nicht durch Überhitzen beschädigen wollte, habe ich nach wenigen Minuten abgebrochen. Auch das bestätigt, dass in den Sekundenbruchteilen einer versehentlichen kurzen Fernglas-Blendung die Wärmebelastung für das Auge kaum gefährlich sein kann. Und wie es einige Leute geschafft haben wollen, in der AP hinter dem Okular eines intakten Fernglases Papier anzuzünden ist mir gegenwärtig noch ein Rätsel. Vielleicht muß es dazu Sommer werden und man den Sonnenofen in der Zwischenbildebene des Fernglases so lange heizen lassen, bis er genug Schaden anrichten kann und seine Hitze irgendwann das Okular durchschlägt oder es explodieren lässt...

Gruß,
Mathias
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

hallo ,

ich finde leider einen Arikel momentan in der Zeitschrift Sterne und Weltraum nicht mehr wieder ,
dort schilderte ein Betroffener das er nur Sekundenbruchteile versehentlich in den Strahlengang seines kleinen aus Versehen nicht mit der Schutzkappe abgedeckten Suchers geriet ,
die Folge war das er in diesen Sekundenbruchteilen eine nicht mehr rückgängig zu machende Schädigung erlitt , bzw.genauer, er schilderte das für den Rest seines Lebens eine Stelle in seinem Sehen blieb , ein schwarzer Punkt durch die Schädigung - trotz sofortigem Besuch des Augenarztes , der Ihm sagte das das so für den Rest seines Lebens bleibt durch Schädigung ,
ich weiss noch genau das derjenige Eindringlichst ! warnte , niemals Vorsichtsmassnahmen zu vernachlässigen und z.B. nur die Abdeckung eines Suchers zu vergessen..dieser Sekundenbruchteil hatte sein Auge nicht mehr rückgängig zu machen, geschädigt
-ich versuche den Artikel nochmal zu finden ..
er sagt wohl Eindringlichst etwas dazu......
ich habe diesen Artikel niemals vergessen , und ich erinnere
mich vor jeder Sonnenbeobachtung daran , nichts zu vergessen,
nicht die kleinste Kleinigkeit , und alles genauestens zu überpüfen , bevor die Sonnenbeobachtung beginnt
Gruß Hans
 
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

Ja, diesen Artikel kenne ich auch und werde morgen mal in meiner SuW-Sammlung suchen! Ich kann mich nur wundern, wie hier von einigen Forumsmitgliedern versucht wird, die Gefahren eines direkten Blicks in die Sonne mit Fernglas oder Fernrohr herunterzuspielen!
CS Willi
 
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

hallo Willi ,

das wollte ich eben noch Bitten ,
vielleicht hat ja jemand die Archiv-Suche abonniert...
schneller zu finden...
ich habe schon versucht ihn zu finden , ist schon länger
her..das weiss ich ,
dieser Arikel schildert meiner Meinung nach sehr Eindringlichst , nur der kleine Sucher -und diese Schädigung
Sekundenbruchteile -er versuchte wohl zu peilen nur das Gerät in Richtung Sonne , und hatte die Abdeckung vergessen , oder abgefallen ich weiss es nicht mehr genau
und geriet nur ganz kurz in den Strahlengang des Suchers dann dabei, auf jeden fall war der Sucher aus Versehen offen
-also ich verstehe Das hier auch beim Besten Willen absolut nicht..
wäre Super wenn wir den Artikel finden würden , treibt mich schon länger um jetzt ,
Danke für Deine Hilfe schonmal , also wie gesagt ist schon relativ länger her CS Hans
 
Re: Niemals mit einem Fernglas in die Sonne schauen!

P.S.

schon auch der nur kurze Blick mit freiem Auge ohne Hilfsmittel ist meiner Kenntnis nach unbedigt zu vermeiden ,
es sei denn , Dickste ! Wolkenschicht
und dieser Artikel schildert eben genau was erst passiert bei Einsatz von kleinstem Lichtsammelvermögen
 
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