Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wieder)

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Vortagh

Aktives Mitglied
Mein Gott, jetzt stell ich schonwieder so eine Frage die ich selbst so hasse. Naja, ich hoffe ihr vergebt mir, aber ihr Jungs seit nun mal meine Inspiration <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Also, langsam nähert sich meine Odysee einen Ende.
Nachdem ich mir zuerst den 150er Refraktor von Celestron kaufen wollte, aber dann dank einiger Tipps und Meinungen von euch davon "abgesprungen" bin, hatte ich mich auf das C9,25 eingeschossen, beeinflusst von der tollen Leistung in Zusammenarbeit mit der Toucam Pro und weiteren Berichten und Reviews im Netz.

Jetzt hat mich mein Bruder auf die Maksutov Cassegrains der Firma INTES verwiesen. Den Namen hab ich im Forum schon des öfteren fallen hören, allerdings nie wirklich etwas dazu gelesen.
Jetzt meine Fragen.

Erstmal generell: was haltet ihr von diesen?

Mein Bruder meinte das ein Intes MK76 (~7" eine ähnliche/bessere Abbildung als ein C9,25" hat aufgrund der kleineren Obstrusion und der besseren Vergütung (die bei Meade/Celestron wohl erst bei den "Grossen" drauf kommt).
Stimmt das?

Die Eierlegendewollmilchsau gibt es (kaum) nicht. Aber wenn ich sage (wie so oft) das ich ein Teleskop haben möchte das genauso für Deepsky (mehr fotographisch als optisch) wie auch Planeten (optisch genau wie fotographisch und webcammisch) geignet sein soll, da ich diese Sachen am häufigsten machen werde und nebenbei für Kometen- (nicht unbedingt Kometenjagd aber Beobachtung und Fotographie) und Sonnenbeobachtung (dito) schön sein sollte, würdet ihr eher:

Ein C9,25" nehmen?
Ein Intes MK76 nehmen?
Etwas ganz anderes nehmen?

Eine weitere Frage ist (in Bezug auf meine erste Frage, bezüglich des C9,25"/MK76 Vergleichs), wie sieht das aus mit dem "indirekten Nachweis von Extrasolaren Planeten". Da wird normalerweise ein C8 und grösser für empfohlen.
Selbst wenn das Intes = oder > als das C9,25" ist, würde es mich doch interessieren ob das auch bei diesem Anwendungsgebiet gilt.

Die Montierung wird definitiv eine Losmandy.

Achja, ich habe gehört das die Intes Beschichtung "gut für UV-Forschung" wäre. Kann mir das einer genauer erklären (oder verlinken?). Auf Google hab ich mit meinen Suchbegriffen nichts dazu gefunden.

Wenn ihr sagt das Intes gut ist, werde ich mich wohl zwischen MK76 oder MK91 entscheiden müssen.
Wobei bei letzter natürlich die Frage ist "Normale Ausführung oder Ausführung mit Sitall Spiegel"
Desweiteren käme bei der grösseren noch dazu das ich da die G11 Losmandy kaufen müsste die natürlich 2400 US$ kostet. Gah.



...ohgottohgottohgott..
Wie sagte mal jemand "Die Astronomie ist das Hobby in das wir unser ganzes sauerverdientes Geld stecken"...recht hat er.

P.S.: Heisst das Dingen MK76 oder 61? Astronomieservice schreibt 61, Teleskop-Service schreibt 67.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

ich denke ich sag mal zweierlei:
Die Intes Maks haben einen sehr guten Ruf. Sie sind optisch gut, besonders bei Planetenbeobachtern beliebt. Die Verarbeitung ist auch gut, allerdings haben die Geräte ein hohes Gesamtgewicht.

Ich denke, die 2,25 Zoll Durchmesser werden Dir für DeepSky fehlen. Am Planeten kann es besser sein, muß es aber nicht. Das ist sicher auch eine Frage, wie gut das SC justiert ist.

Mal zu den von Dir angesprochenen Sachen: UV-Astronomie, indirekter Planetennachweis - äh, willst Du das wirklich machen?
Es klingt mir eher so, als wolltest Du ein Teleskop kaufen, "auf immer und ewig", was Dir in 20 Jahren noch jede neue Verrückte Idee umzusetzen erlaubt.
Das ist Quatsch, ganz einfach. Wer viel DeepSky schauen will, sollte unbedingt als Minimum 8 Zoll an den Start bringen. Für Planeten ist die Obstruktion auch ein wichtiges Kriterium, aber ebenso Justagezustand und Optikqualität.
Meiner Meinung nach ist die beste Eier-wollmilch-tomoffel eigentlich ein qualitativ hochwertiger f/6 Newton. Der ist nicht mehr auf jede Monti zu spannen, aber er bietet gute AP fürs visuelle DeepSky-Gucken, wenig Obstruktion für die Planeten, und eben das farbreine Bild eines Spiegels. Gleichzeitig ist f/6 recht Okularverträglich und ein Komakorrektor muß auch nicht sein, wenn der Spiegel ordentlich parabolisiert ist. Gibt man dann noch Geld aus für hochwertige Verspiegelung, so ist man von der Transmission her nicht weit vom Ultra-APO weg.
Da würde ich also lieber so ein Gerät in 8" suchen, notfalls schauen, ob man eine wirklich hochwertige Dobson-Optik mit Rohrschellen versieht und auf die parallaktische packt.
Alles ist ein Kompromiss. Beim f/6 Newton liegt er in der Montierung, die entsprechend dicker sein muß, und natürlich in der Transportabilität.

Ich selbst, und nur aus meiner Sicht kann ich das darstellen, bin einen anderen Weg gegangen. Ich habe mir mit einem 8" F/4 Newton ein kompromisslos fotografisches DeepSky-Gerät zugelegt, welches mich auch visuell nicht im Stich lässt. Planeten habe ich hintenan gestellt, ich bin mir aber sicher, daß bald ein Planeten-Zweitgerät hinzukommt. Wie auch immer es aussehen mag.

Clear Skies
Sven

 
Ich danke für die Antwort(en)! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Erstmal, bevor ich darauf eingehe: Eine Sache scheint sich geklärt zu haben. Ich habe auf der Seite vom Tele-Service die Aussage gefunden das kleinere Intes wirklich so gut sind wie grössere SCs.

Soo, jetzt zu den Punkten die du angesprochen hattest:
1.) Das mit dem Gesamtgewicht habe ich schon gemerkt als ich mir den MK91 angeguckt habe und 14 Kg las. Da käme dann das Problem mit der (recht) teuren G11 ins Spiel.

2.) Zum Thema Justierung/Optik denke ich, das ich da mit den Optischen Testprogrammen von Teleskop-Service kein Riskio eingehen würde. (Lasse mich jedoch gerne eines besseren belehren <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> )

3.) Zum Thema UV Astronomie wollte ich eigentlich nur wissen was genau damit gemeint ist <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
Indirekte Extrasolare Planetenbeobachtung würde mich doch schon seeehr interessieren. Wenn auch nur "nebenbei", daher fällt diese bei einer "Bewertung" des Teleskops komplett raus.

4.) Zum Rest: Ich möchte wirklich ein Gerät haben das beides, Planeten und Deepsky gut kann. Ich habe es immer so verstanden das da die SCs und MCs glänzen. Hab ich das falsch aufgefasst? Planeten würden mich sogar noch eher interessieren als Deepsky (ich würde das Ganze etwa mit "65:35" Prozentual bewerten).

Daher meine Frage ob ihr eher ein C 9,25 oder ein Intes wählen würdet.

Newtons und Refraktoren sind nicht so meine Lieblinge aufgrund der langen Bauweise.


Aber aufjedenfall Danke! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />

P.S.: Ignoriert bitte das PS des ersten Posts. Nachdem die Editierzeit abgelaufen war, habe ich den Fehler in der Logik erkannt :p
 
Hallo zusammen,

über den indirekten Planetennachweis mußte ich auch schmutzeln...

Nun gut, die Mak-Cass oder SC`s sind gut für langbrennweitige Astrofotografie oder die Beobachtung von Deep-Sky Objekten die etwas mehr Vergrößerung vertragen können (z.B. Galaxien, PN). Darüberhinaus sind die Geräte ungemein transportabel, welches nicht das unwichtigste Kriterium ist. Mein TS 12" Newton ist dies nur bedingt ;-)

Das C 9,25 ist eines der besten SC`s auf dem Markt, da etwas besser "gerechnet". Das Gerät hat eine etwas längere Baulänge und eine etwas größere (!) Obstruktion und liefert daher ein besser ausgeleuchtetes Bildfeld und hat eine bessere Randabbildung. Die Obstruktion ist letztlich - alleine für sich betrachtet - nicht das Kriterium, die Spiegelqualität ist da schon wichtiger (siehe z.B. Vixen VC oder VMC 200). Das Intes Mak ist optisch 1a und ein Beispiel für russische Qualitätsarbeit, aber kein Leichtgewicht. Es ist eine Empfehlung wert. Ich denke aber auch, dass sich 2,25" mehr Öffnung beim C 9 auch bemerkbar machen dürften.

Clear Skies

Michael
 
Da sich die Antworten überschnitten haben, möchte ich noch folgendes anmerken:

Wenn es hauptsächlich um Planetenbeobachtung geht, dann würde ich das Intes nehmen, die Qualität spricht für sich (das Intes Alter-M 703 ist mein Mond + Planetengerät). Besser ist natürlich ein Mak-Newton oder Newton mit kl. FS, aber dafür ist eine gr. Montierung erforderlich (und mehr Auskühlzeit, zumindest beim Mak-Newton).

Clear Skies

Michael
 
Hum, ok.

Damit bin ich wieder beim Ausgangspunkt. Die Intes sind gut aber schwer, das C9,25" ist gut, leicht, etwas schlechter aber dafür hat es mehr Öffnug die da wett machen kann.

Sehe ich das richtig?


Nochmal zum Thema Extrasolare Planeten:
Draufgekommen bin ich über einige Seiten im Internet. Ich habe mich seit ein paar Monaten damit in der Theorie beschäftig und würde selbiges nun auch praktisch ausprobieren. Daher ist selbiges auch nicht ein kritischer Bewertungspunkt, wie eben gesagt.
Auf der Seite http://www.transitsearch.org/ gibt es z.B. einige Sachen zu Lesen (komplett in Englisch).
Das ganze ist natürlich, selbst in der Praxis eher eine theoretische Sache <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Aber lasst das Ganze wirklich mal aussen vor <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
 
Warum sollte das c9,25 etwas schlechter sein? Siehe auch hier http://www.cloudynights.com/reviews2/c925.htm und hier http://www.scopereviews.com/page1l.html#2 sowie hier http://www.scopereviews.com/matrix.html .Ich hatte bereits 2 stück diese seltenen geräte, und jeder besitzer den ich kenne ist ausnahmslos sehr zufrieden damit.Ich hatte parallel dazu ein c11,ebenfalls keine gurke und das c9,25 konnte am planeten locker mithalten.Es ist bei diesem gerät bekannt dass wohl ein besonderes augenmerk auf die hohe qualität der optik gelegt wurde und die serienstreuung im gegensatz zu anderen scs sehr gering ausfällt.Dazu trägt das in der celestron sc baureihe einzigartige verhältnis von fang/hauptspiegel seinen teil bei.Es ist von der optik her das modernste sc,und auch die fangspiegelabschattung ist nur 1% grösser als beim c11 ,sprich 13% zu 12% was meines erachtens unerheblich ist.Nicht umsonst habe ich jetzt wieder ein c 9,25 und kann es als allroundgerät wärmstens empfehlen.
 
hallo,

1. UV-Astronomie ist nur möglich, wenn die schmidtplatte oder
die maksutovlinse eines gerätes aus UV-durchlässigem glas ist.
das C 9.25 hat kein solches glas, die Intes-Maks haben es. es handelt
sich dabei um BK7.
im UV-licht kann man zb. die obere venusatmosphäre beobachten.

2. das 7" Mak von intes wird dir bei deepsky kaum weniger zeigen
als das C 9.25, da die verspiegelung besser ist und
weil es den besseren kontrast hat, durch bessere streulichtunterdrückung
im tubus.

eine frage am rande: weißt du auch wie lange ein MAK und ein C 9.25
zum auskühlen brauchen?

c.s. tom
BINOVIEWER
(Member of Albireo)
 
Hallo binoviewer,eine vielleicht etwas schlechtere reflektionfähigkeit der spiegelflächen sowie eine etwas bessere streulichtunterdrückung machen keine 2,25" mehr an öffnung wett,bei fast identischer obstruktion von 33% .Besonders bei deep sky wo lichtsammelvermögen gefragt ist,auch lässt sich durch einfache mittel das streulicht im tubus unterdrücken,ist aber bei deep sky eh nicht so relevant ,eher bei lichtstarken objekten.
 
Nein, das weiss ich nicht <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Eigentlich auch eine gute Frage, allerdings würde ich das Gerät vorraussichtlich in einem Gebäde auf unserem Hof aufbewahren welches nicht wirklich isoliert ist, daher denke ich einmal das die Auskühlzeit nicht wirklich ins Gewicht fallen würde.

Und vielen Dank für die UV Erklärung <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />
 
das ist sehr gut, wenn du das gerät im kühlen lagern kannst.
damit fällt dieses problem schon mal weg.

zum vergleich noch folgendes:

- das maximale mögliche gesichtsfeld ist beim MK76 um ein drittel
größer. das halte ich mal nur als tatsache fest, als kriterium sehe
ich das nicht, denn für richfieldbeobachtungen kommst du um ein
zweitgerät sowieso nicht herum. trotzdem kann ein halbes grad mehr
gesichtsfeld recht angenehm sein.

- das MK76 hat kein spiegelshifting und ich behaupte mal es ist auch
justierstabiler.

- es ist gleich eine ordentliche taukappe und ein ordentlicher
sucher sowie ein sehr guter 2" zenitspiegel dabei. auch der tragegriff
ist sehr praktisch.

- die grenzhelligkeit ist um fast genau eine halbe größenklasse
geringer als im C9, rein rechnerisch. in real wird durch bessere
streulichtunterdrückung und die glattere optik ein guter teil davon
wieder wettgemacht.

- die optiken vom C9 sind sicher gut, aber:
beim MK76 hast du eine durch interferogramm belegte garantie
von 1/6pv-wave, bei der sehr guten glätte der geräte liefert dir
das immer einen strehl von 0.95 oder besser.

du hast die wahl der qual, ich würde mich für das MK76 von STF entscheiden,
weil es einfach solider ist und die qualiät von der kleinsten schraube
an schon perfekt ist.

c.s. tom
BINOVIEWER
(Member of Albireo)
 
Re: Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wie

Hi Vortagh,
Beide spielen in einer aehnlichen Liga und jedes hat schon sein fuer und wieder.
Das C9 hat ordentlich Oeffnung bei guter Qualitaet, das MK76 dagegen etwas
weniger Oeffnung bei etwas besserer Qualitaet.
Du siehst schon and den persoenlichen Meinungen der jeweiligen
Besitzer, dass die Wahl zwischen einem C9 oder einem MK76 letztendlich
eine Frage des persoenlichen Geschmacks ist.

Daher auch mein einziger Rat an dich: Nimm dir das ruhig alles zu Herzen,
was man dir hier und auch ueberall sonst im Web mit auf den Weg gibt,
AAAAABER:
Bevor Du zur Tat schreitest, schau dir deinen Favoriten mal besser
bei einem Treffen in natura im Einsatz an.
Oder noch besser - schau DURCH.
Oder am allerbesten - schau durch einige Alternativen durch.
Das ist durch nix zu ersetzen.

Du hast erst neulich nach einem 150er Refraktor gefragt und ein paar Tage
spaeter bist'e schon bei der UV-Tauglichkeit von Scs/Maks angekommen.

Mal ganz ehrlich: Such dir einen mit 'nem Mak/SC und am besten auch 'nem Newton,
der dich mal mitnimmt und danach verlier' dich in den Details der Kataloge...

Mario


Mal nebenbei :
Woher die Legende "das C9 sei sorgfaelltiger gefertigt als
andere Celestron SCs" herkommt, weiss ich wirklich nicht
(Sag' ich jetzt mal so als zufriedenener C9 Besitzer).
Ich denke das schreibt einer vom anderen ab, nachdem es der erste
vom "weatherman" kopiert hat, der - soweit ich mich erinnere - ein
Exemplar einer sehr fruehen Sonderserie (weisser Tubus, fuer den
Japanischen Markt in kleiner Stueckzahl gefertigt) sei eigen nennt.
Richtig ist, die Brummer sind eher fuer die Fotografie gerechnet, als die
anderen SCs von Celestron. Aber die Interferogramme die ich beim
Wolfgang Rohr zu dem Thema gesehen habe, sagen eigentlich nur eines: Die
Dinger sind von der optischen Qualitaet her wirklich gut,
einige dann sehr gut, einige dann aber auch mal mau. Also kein Stoff
fuer Legenden, sondern normale Hausmannskost.
Legenden haben andere Preisschildchen...
 
Re: Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wie

Hallo Mario!

Danke für die Tipps, ich hoffe das hier noch mehr Leute ihren "Saft dazugeben" aber was bisher geschrieben wurde hilft mir doch auf jedenfall sehr, da viele Ungewissheiten und Unklarheiten meiner seits abgedeckt und geklärt wurden. Ich werde definitiv versuchen jemanden in der Nähe zufinden der solche Geräte hat um selbige mal selbst "auszuprobieren und durchzuchecken".

Der Refraktor wurde mir sehr einfach "miesgemacht" <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
Denn was ich überhauptnicht bedacht hatte, die Länge. Ein grosser Refraktor sollte es schon sein und selbiger ist nunmal lang. Platzmässig ist das kein Problem, daher hab ich nie über selbiges nachgedacht....aber da ich auch "in natura" beobachten möchte, würde mir mein Rücken das in bestimmten Positionen überhauptnicht verzeihen.

So...jetzt zum finden von Personen die solche Geräte haben und hier in der Nähe (Haan, bei Düsseldorf/Solingen/Wuppertal liegend) wohnen....
 
Re: Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wie

Hallo Vortagh,

bei deinem Wohnort bietet sich ein Besuch bei Vehrenberg in Meerbusch-Osterath an.
Dort findet sich eine große Ausstellung verschiedener Teleskope und bei der früh eisetzenden Dunkelheit könntest du sicher mal einen Blick auf die Sterne werfen.

Ich würde mir das Vmc200L und das VC200L ansehen,außerdem einen Blick durch das 102M riskieren um mal einen FH gesehen zu haben.
Die Beratung bei Vehrenberg ist auch gut.

Eine Bemerkung zum Kontrast:Der bringts nicht nur bei hellen Objekten und Planetenbeobachtung.
Ich war überrascht,wie positiv sich die Veloursauskleidung meines neuen Newtontubus gerade bei Deep Sky ausgewirkt hat.
Der Himmelshintergrund ist merkbar dunkler(bei gleicher Austrittspupille).
Bei M31 zum Beispiel fällt es leichter die Dunkelbänder zu erkennen und die äußeren Bereiche der Scheibe heben sich besser vom Himmel drumherum ab.

Zur MK71 vs C9,25 kann ich leider nichts beitragen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif" alt="" />

MfG,Karsten
 
Re: Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wie

Hallo Vortagh,

da hast du dich ja gleich für ein paar schöne Geräte entschieden!
Das C9 ist sicherlich ein feines Teil, welches auch mal zu meinen Favoriten
gehörte.
Ich persönlich arbeite mit einem serienmäßigen C8, mit dem ich soweit auch voll und ganz zu zufrieden bin!
Es ist kompakt recht leicht und das Spiegelshifitng wird erst bei ca 400fach wirklich sichtbar. Das shifting hab ich niemals wirklich vermessen, aber letzte Woche hab ich es mal Pie mal Auge versucht um kam auf einen Wert, der etwas unterhalb der Hälfte des gegenwärtigen Durchmessers der Saturn Plabetenscheibe lag, also nur die Scheibe ohne Ring.
Von einer Beeinträchtigung der Optik durch das Shiftings kann man also nicht wirklich sprechen, da ich bei anderen Celestron Geräten schon ähnliches gesehen habe. Das einzige SC, bei dem ich wirklich schon ein "richtiges" Shifting erlebt hab war ein C14.
Bislang war es mir aber auch leider vergönnt, in einem Maksutov, der kleiner ist als mein C8 mehr Details an einem bestimmten Objekt erkennen zu können.
Okay, bei so einem STF 180er da bin ich mir nicht sicher, aber alles was kleiner ist konnte mir auch am Planeten nicht mehr zeigen (höchtens weniger Seeing).

Aber das wichtigste ist wirklich genaue Schwerpunkte zu setzen, wenn es um den Kauf einer Optik geht.
Für Planeten ist wohl wirklich so ein Maksutov Newton oder ein größerer Mak-Cassegrain zu empfehlen. Oder eben ein dahingehend optimierter Newton.
Wobei wir auch schon bei einer anderen Sache wären, über die hier noch nie gesprochen wurde: wat kost dat allet??
Wurdest wirklich mit einer "überragenden" Liquidität gesegnet, ist so ein Intes Brocken natürlich kein Thema, aber der Preisvergleich lohnt sich doch, weil man eben genau abwegen muß, was einem die letzten 0,2 Prozent wert sind!

Noch was wichtiges: Kannst du umfangreiche Beobachtungspraxis vorweisen, oder bist du wirklich noch totaler Einsteiger?
Häufig ist es so, daß viele der Planeten wegen Einsteigen, okay, deren faszination bin ich ja auch anfangs erlegen, aber mittlerweile sind mir Planeten auf Dauer zu langweilig. Die sehe ich mir nur noch mal so eben 5 Minuten nach dem Aufbau oder vor dem Abbau an. Nebel und Galaxien sind eben interessanter, auch wenn ich dafür jedes mal die Lichterburg Ruhrgebiet verlassen muss.
Kann also gut sein, daß dich Deep Sky auch mehr begeistert, wenn du dann mal ein großes Scope dein eigen nennst.
Auch wichtig ist die Frage, ob du irgendwo in deinem Hinterkopf die Idee der Astrofotografie finden kannst, oder ob diese vielleicht mal irgendwann aufkeimmt.
Dann, solltest du dir wirklich nicht soo sicher sein, was du dann wikrlich willst und willst du sowieso in eine stärkere Montierung investieren, so
kann ich mich dem Tip von Kumpel Sven nur anschließen!
Ein f/6 Newton ist das super Universalinstrument! Als Acht oder Zehnzöller durchaus recht günstig zu bekommen, zwar etwas sperrig, aber in jedem Fall lohnend. So weit ich weiß kann man bei den TS Newtons von Orion (da gibts f/6 Modelle) auch bei der Bestellung angeben wie groß man den Fangspiegel haben möchte! Extrem leicht sind die Teile noch dazu.
Aber vom Planetenkiller bis hin zum Mittelformatastrographen (mit zusätzlichem Zubehör) läßt sich so ein Teil für so ziemlich jeden erdenklichen Zweck umrüsten, zumal bei f/6 eine geringe Obstruktion genauso machbar ist, wie noch relativ humane Belichtungszeiten bei der Astrofotografie!

Also, du siehst schon, alles bei weitem nicht so einfach!
Deswegen, meine Empfehlung, die ich immer wieder wiederholen kann:
Sammle solange Informationen und vor allem Erfahrungen, bis du für dich beantworten kannst, was das beste für dich ist.
Falls noch nicht geschehen, setze dich mit Astronomischen Vereinigungen in deiner Umgebung in Verbindung! Dort sind eventuell auch die Geräte die dich interessieren vorhanden und du kannst dich dann mal von einem Besitzer eines solchen heranführen lassen!
Das ist meiner Meinung nach wirklich wichtig, auch wenn es heißen sollte, daß du mit der Anschaffung noch ein paar Monate warten must!
Aber im Mai ist ja auch wieder in Essen der ATT, wo alle großen Händler vertreten sind, und gute Preise die Regel sind. Vielleicht ist das ja ein kleiner Anreiz zum warten.

Viel Erfolg und clear skies,
André
 
Re: Eure Erfahrungen? (Entscheidungshilfe..mal wie

Hallo und Danke, Andre!

Preislich kann ich es mir leisten, dafür geht dann aber auch ne Menge Geld drauf für das ich lange gearbeitet habe. Beobachtungs und auch Fotopraxis hab ich einiges, nur nie ein richtig gutes eigenes Teleskop mein eigen genannt. Ich habe meist an den "Zweitwagen" der Kollegen gearbeitet. In den USA, bei meiner Freundin, habe ich dann die ersten Erfahrungen mit den Losmandy Montierungen gemacht und hab diese schon sehr gemocht. Mein Bruder hat mich dann darauf gebracht, das selbige weitaus stabiler sein sollen als die Vixen GP DX, wo ich ihm im Nachhinein aus eigener Erfahrung recht geben muss. Fotographisch habe ich immer mit meiner Minolta XD7 gearbeitet und möchte jetzt die "Webcamographie" eins.etzen. Und da hab ich mir dann gesagt "So, jetzt holst du dir mal ein eigenes Gerät"

Das Problem beim Thema "Schwerpunkte" setzen ist nunmal das es die Eierlegendewollmilchsau nicht gibt und ich deshalb lange überlegt habe. Aber ich habe mich schon immer am liebsten mit Planeten beschäftigt, gefolgt von der Deepsky Fotograpie.

Es kann gut sein das ich in ein, zwei Jahren genau andersrum die Prioritäten setze. Aber ich denke so ein 9,25" SC bzw ein 9" MC da auch recht gut mithalten kann <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Das Problem bei mir ist das ich mich erst seit recht kurzer Zeit mit dem Gros der Theorie beschäftige, daher sind unterschiedliche Beschichtungen etc für mich ein Buch mit sieben Siegeln.
Zur ATT bin ich auch wieder unterwegs, liegt ja fast "um die Ecke" <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

 
Nimm das 9,25! Die Optik ist sehr viel lichtstärker als die des 7", und das Starbrigtcoating ist bei den kleineren SC sehr gut. Die angeblich höhere Transmission des 7" wird sich in der Praxis meßtechnisch kaum realisieren lassen, und könnte die größere Öffnung des 9,25 keinesfalls auch nur annähernd kompensieren.
Das 9,25 ist an Planeten wirklich gut (falls Optik o.k), und reicht für Deepsky auch so gerade eben aus (wobei 7" für Deepsky eindeutig viel zu klein ist).

Gruß, Peter
 
Als 9" Mak-Cass kenne ich nur das
MK91....Öffnung 228mm....Brennweite 3100mm....f/13,5
- mich persönlich stört das langsame Öffnungsverhältnis für Deep-Sky, allerdings für Planeten ist das Gerät bestimmt 1a.

Noch eine Alternative, wenn das Öffnungsverhältnis nicht so wichtig ist (soll demnächst kommen):

Orion OMC 200
www.teleskop-service.de/Orion/OMC200.htm

Das OMC 200 ist ein ausgereiftes und gut durchkonstruiertes Gerät aus englischer Fertigung. Es ist durch und durch ein Europäer - das Glas für den Hauptspiegel ist zum Beispiel von Schott.

Öffnung / Brennweite / f 200mm / 4000mm / f/20
Material Spiegel und Korrektor Spiegel: Borsilikat von Schott / Maksutov Linse: BK-7
Garantierte Mindestqualität 1/5 Lambda p/v wave bei einem RMS Wert von 1/25 Lambda
Einstellung der Schärfe Shiftingfreie Hauptspiegelfokussierung - Micrometer - Fokussierung ermöglicht extrem präzises Scharfstellen
12 Volt Lüfter 12V Lüfter integriert
Abschattung Abschattung durch den Fangspiegel nur 22%
Gewicht Optik mit Tubus - 8kg
Länge / Durchmesser 660 mm / 220 mm


Clear Skies

Michael
 
Das ist ja der Hammer

Hi,

"Das C 9,25" reicht für DeepSky auch so eben gerade aus!"
"7 Zoll für DeepSky viel zu klein."

Das ist ja wohl der Gipfel an Arroganz!
Im Allgemeinen sagt man, ab 8-Zoll Öffnung hat man gute DeepSky-Beobachtungsmöglichkeiten. Und so sollte man das auch sehen.

Normalerweise kommt sowas von Leuten, die weder eine 4-Zoll noch eine 12-Zoll Optik beobachterisch ausreizen, sondern immer auf der Reise zum nächstgrösseren Gerät sind.

Clear Skies
Sven
 
Re: Das ist ja der Hammer

Das C 9,25" reicht für DeepSky auch so eben gerade aus!"
"7 Zoll dür DeepSky viel zu klein."

Das ist ja wohl der Gipfel an Arroganz!
Im Allgemeinen sagt man, ab 8-Zoll Öffnung hat man gute DeepSky-Beobachtungsmöglichkeiten. Und so sollte man das auch sehen.

Normalerweise kommt sowas von Leuten, die weder eine 4-Zoll noch eine 12-Zoll Optik beobachterisch ausreizen, sondern immer auf der Reise zum nächstgrösseren Gerät sind.

Genau. Und wenn man noch bedenkt, daß ja Messier seinerzeit seine Beobachtungen mit irgendwas um 3 Zoll gemacht hat, dann sieht man, daß ein guter Himmel (damals seeeeeehr gut!) und ein guter Beoabchter nach wie vor eine grosse Rolle spielen.

 
Re: Das ist ja der Hammer

Hallo Sven!
Eigentlich kenne ich Dich als sehr sachlichen, kompetenten Argumentationspartner. Der Vorwurf der "Arroganz" paßt eigentlich weder zu Dir, noch zu dem bei Astronomie.de gewünschten Umgangston.

Ob dir nun meine Meinung paßt oder nicht: Ich habe einen perfekten 4" Fluorit, und habe damit wenig Freude bei Deepsky. Daher hatte ich mir einen Astro-Physics 130mm APO beschafft, aber auch da reichte mir das Licht nicht. Erst mit einem 8" SCT fing es an, auch auf Dauer Spaß zu machen.

Schwächere Objekte und Farbe in helleren Objekten sehe ich richtig schön erst ab 10", im 14" geht es dann richtig "los", mit grün und rot im Ringnebel etc..

Was willst Du eigentlich gegen diese Meinung sagen, auch wenn Du anders denkst, bitte ich doch um Mäßigung!

Gruß, Peter
 
Re: Das ist ja der Hammer

Hallo Tom!

Lies mal meine Antwort an Sven!

Teilweise hast Du sicher Recht. Wer einmal von 4" an aufsteigend größere Optiken bis 40" verwendet hat, der wird sicher bei entsprechend gutem Seeing nicht mit 4" Deepsky beobachten, wenn eine x-mal lichtstärkere Optik zur Verfügung steht. Auf diese Weise ist doch jeder von uns ständig auf der Suche nach dem nächstgrößeren Teleskop!

Kennst Du den Unterschied zwischen NGC 6543 oder Ringnebel oder Orionnebel in einem 4" oder einem 40"??...Na also, worüber dann noch streiten?

Ich hatte einige Zeit ein sehr ordentliches 7" Maksutov zur Verfügung, wunderbar an Mond und Planeten, aber bei Deepsky zeigte es mir einfach zu wenige Objekte mit guter Durchzeichnung und Struktur. Daher mein Meinung: Spaß hat man bei Deepsky auch mit kleinen Optiken, aber auf Dauer richtig interessant wird es erst ab 8", besser 10". Und wenn ich einem Ratsuchenden für Deepsky eine große Optik ab 10" empfehle, so hat das durchaus einen Sinn, er wird dann später nicht enttäuscht sein, weil er sich zu viel erwartet hatte.......

Gruß, Peter
 
Re: Das ist ja der Hammer


Yo, hab ich gerade getan.

Ich gebe dir in all deinen Beschreibungen recht! Nur die Schlußfolgerung ist halt sehr subjektiv.

Frage: Hast du nach dem 40" nie mehr einen 10" angefasst? Hoffentlich nicht!

Wie heisst es so schön: Jedes Teleskop hat seinen Himmel.
 
Re: Das ist ja der Hammer

Hallo Tom!

Da gebe ich Dir voll Recht. Ich habe früher selbst Spiegel geschliffen, und mein erstes Teleskop hatte 10cm Öffnung. Damit habe ich viel Spass gehabt, der 2. Spiegel hatte dann schon 20cm.....
Heute benutze ich ein gebrauchtes C14 für Deepsky (geht nur bei sehr gutem Seeing) und ein 10" für "alle Tage". Bei ganz miesem Seeing ist der 4" APO drann, die einzige perfekte Optik die ich besitze. Das 40" der Hamburger Sternwarte habe ich in meiner Jugendzeit benutzen können, das ging aber nur bei absolut ganz perfekten Bedingungen richtig gut!

Gruß, Peter
 
Hallo,
zum C9 nur soviel: es ist natürlich ganz schwierig vom einzelnen Gerät auf alle gleichen
Typs zu schließen, dennoch sei die folgende Geschichte schnell erzählt. Auf dem SAFT
(Teleskop-Treffen in Schwaben) habe ich neben einem C9er gestanden. Ich hatte einen
einfachen Newton 8,75"/ f5,8 (Selbstbau mit einem alten Westerholt-Spiegel) dabei und
beobachtete Saturn. Der Vergleich zwischen den beiden Geräten mit dem selben Pentax
Okular war für den C9er dermaßen ernüchternd, dass er am nächsten Tag sein C9 verkaufen
wollte. Weniger Kontrast, geringere Schärfe, einfach ein flaues Bild (im unmittelbaren Vergleich)!
Also, ich wäre eher vorsichtig mit so´nem Teil. Lieber bis zum nächsten ITV warten und durch
alles mal durchauen! :) Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Eine weitere Frage ist (in Bezug auf meine erste Frage, bezüglich des C9,25"/MK76 Vergleichs), wie sieht das aus mit dem "indirekten Nachweis von Extrasolaren Planeten". Da wird normalerweise ein C8 und grösser für empfohlen.

Ein Schmidt-Cassegrain ist ansich ein schönes Instrument. Wenn da nur nicht die Praxis wäre...

1) Die Streubreite in der Qualität beim gleichen Modell ist zwischen sehr gut und hundsmiserabel.

2) Die Anforderungen an die Kollimation sind extrem hoch. Deshalb auch die Streubreite. Und gleichzeitig kann man es dann noch nichmal vollständig kollimieren. Ein Glücksspiel.

3) Spegelhalterung, Spiegelshifting, Tubusseeing, ...

All dies hat mich davon abgehalten ein SC zu kaufen, daß ich nicht vorher ein paar Nächte testen konnte.

Deshalb ist die Aussage *mindestens ein C8* in der Praxis nicht viel wert. Wenn man Pech hat und am unteren Qualitätsende landet, dann ist das so als würde man ca. 50 % Öffnung verlieren.

Für mich sind deshalb Refraktoren und Newtons wegen ihres einfachen Aufbaus die erste Wahl...
 
Vorsicht:
1) Die Qualitätsstreuung ist vorhanden, wird aber oft überbewertet. Richtig schlechte SC`s gibt - nach meiner Erfahrung - kaum.
2) Wenn man bei einem seriösen Händler kauft, ist ein Umtauschrecht immer vereinbar. Außerdem gibt`s ja noch die Möglichkeit das Instrument vorher auf die optische Bank legen zu lassen.
3) Die SC`s sind keine Planetenkiller - aufgrund der vielen optischen Flächen und z.B. der erheblichen Obstruktion.

Trotzdem sind die SC`s schöne Universalinstrumente und bieten eine sehr lange Brennweite, z.B. ideal für "kleine" Deep-Sky Objekte. Das C 9 ist darüber hinaus eines der interessantesten SC`s (meiner Meinung nach) hinsichtlich Baulänge und Bildfeldausleuchtung.

Clear Skies

Michael
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben