18" Newton - für den Foto- und visuellen Einsatz

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MountyPython

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Hallo Sternfreunde,

anbei mal ein paar Impressionen von meinem Selbstbau.
Am Wochenende gehts weiter mit der Hauptspiegelzelle.
In den nächsten Wochen werden dann die Halterungen für die Prismenschienen
gefertigt, die Carbon-Rohre eingesetzt und mit Antireflexfarbe rumgeschmiert.
First-Light soll Ende März werden. An meiner schweren Montierung (stärkere Motoren und Einbau eines Encoders für die RA-Achse, obwohl die Sideres ja noch sehr genau arbeitet) und deren Säule muß ich vorher noch etwas machen, damit ich Nachts nicht von der Leiter falle. Eine Rockerbox ist evtl. dann zeitlich auch noch drinn.

Das Projekt dauerte von der Konzeption bis heute ca. 6 Jahre. Einerseits weil man schon etwas an Geld investieren muß, andererseits hat man auch genug Schönes im Nichtastronomischen Bereich ... für künstlerische,wertvolle, lange Pausen die man für so ein Projekt braucht.

Im Teleskop wirft ein 18" F/4 Spiegel von Carl Zambuto Licht auf die Fangspiegel (Antares Optics). Da ich sowohl fotographisch als auch gerne mal ohne PC visuell beobachte,
gibts einen großen Fangspiegel für das Vollformat und einen kleinen mit ca 20% Obstruktion. Ebenso 2 Okularauszüge 3" (mod. , ähnlich TS Zahntrieb) und 2" 8x Kugelgelagert und niedrigbauend von Lacerta (Teleskope Austria).

Fragen werde ich ggf. sporadisch beantworten, wenn überhaupt. Die nächsten Wochen wird's hier relativ ruhig (;-) von meiner Seite, da ich die Abende lieber in der Werkstatt verbringe.

Viele Grüße,
Gerrit
 

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18" Newton - als Astrograph und fürs Visuelle

Hallo *,

anbei mal ein kleines Update. Und doch: Es gibt noch genug zu tun. Mehr als 50% der insgesamt 54 kg, die der Tubus wiegen wird, sind im Bereich des unteren Tubusende zu finden. Mit seitlichen Halteschienen wird das Teleskop leichter sein, als ein 18er von Alluna Optics. Hier zu sehen innerhalb der Spiegelzelle, ist ein Dummy für den HS (, etwas höher als der Hauptspiegel, aber den gleichen Durchmesser). In der Höhe ist berücksichtigt, daß hier noch Polstermaterial unter die Sicherungsklemmen geklebt wird. Die Länge der Sicherungsklemmen wird noch gekürzt, es schauen max. 5 mm über den Spiegelrand.

Der Dummy erleichtert, die einzelnen Komponenten der Spiegelzelle so auszurichten, daß der HS auch zentrisch sitzt. Für die Gesamtmontage ergibt sich die Möglichkeit alle Komponenten (von der Fangspiegelhalterung bis zur Hauptspiegelzelle ) über einen Laser durch die Halterung der Fangspiegelspinne (ist zugleich auch 2" Aufnahme) auszurichten. Der eigentliche Hauptspiegel wird erst zum Firstlight in den Tubus eingesetzt.

Zum Demonstrationszwecken werden auch die 2 Okularauszüge und die Fangspiegelhalterungen dargestellt. Die eigentliche Justage der Fangspiegel wird über deren Halterungen vorgenommen. Jede Halterung wird über eine Passung in die entsprechende Halterung der Fangspiegelspinne eingesetzt. Nach der Kollimation werden Federdruckschrauben radial in die Halterung der Fangspiegelspinne eingelassen. Damit möchte ich den Aufwand der Neukollimation im späteren Betrieb so gering wie möglich halten.

Wem für den visuellen Einsatz die Taukappe am "Monoring" fehlt. Ja auch das wird noch berücksichtigt. Ebenso wird das "kleine Schwarze in Elefantengröße" (Streulichtsocke) nicht fehlen. Die Tubuslänge beläuft sich auf ca. 1750 mm.

Um auf die Gewichtsverteilung zurück zu kommen: Da ich langfristig den Newton gerne auf einer Gabelmontierung hätte, um Meridianflips während der Beobachtung auszulassen, kann die Gabelhöhe entsprechend niedrig ausfallen. Was wiederum für die Statik der Gabelmontierung vorteilhaft ist.

Bis Ostern bin ich hoffentlich durch. Aber erwartungsgemäß verschiebt sich ja das Firstlight, weil es dann - wenn man soweit ist - schifft wie aus Eimern..

Und nun viel Spaß beim Anschauen und später am Himmel
CS
Gerrit
 

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Re: 18" Newton - als Astrograph und fürs Visuelle

Hi Gerrit,

auch wenn du nicht viel Zeit hast, lass uns bitte mal an der Lateral-Lagerung der Hauptspiegels teilhaben; sieht wirklich raffiniert aus, wie du das gelöst hast. Sehr durchdacht wenn du in deiner Entscheidung zu Gunsten der Gabelmontierung den Schwerpunkt berücksichtigt hast! Hattest deinen 18er ja schön länger in der Pipeline.

Danke, das du uns an dem Projekt teilhaben lässt. :respekt2:
Insgesamt ein feines Projekt, was du auf den Weg bringst, sowas sieht man eher selten hier im Forum. Ich hoffe du berichtest auch weiter...

LG
Eberhard
 
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Re: 18" Newton - als Astrograph und fürs Visuelle

Hallo Eberhard,

Danke Dir! Tja, die Laterrallagerung - hier eine Whiffle-Tree-Anordnung. Sie erfüllt zunächst die klassischen Anforderungen. Arbeitet aber auch temperaturkompensiert. Ich habe mir verschiedene praktische Umsetzungen angeschaut, hatte aber meine Bedenken bezüglich der Temperaturschwankungen. Nun habe ich einen Weg gefunden, der zumindest rein rechnerisch mit Temperaturdifferenzen von mehr als 30°C klar kommt. In meiner Werkstatt sind konstant 20°. Draußen hatten wir vor kurzem Nachts noch -13°C. Ich habe zumindest ein Delta von 20° testen können (0 Grad in der Werkstatt, Fühlerblättchen) und sie scheint für diese Differenz zu funktionieren.
Ich hätte also nichts dagegen, wenn die Temperaturen nochmal so richtig in den Keller wandern würden ;-)

Und danke für die 5 Sternchen.

LG & CS,
Gerrit
 
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Re: 18" Newton - als Astrograph und fürs Visuelle

Hi Gerrit,

du hast bestimmt die Auflagen mit dem "Mirror Edge Support Calculator" gerechnet. Die 45°Anordung der Rollen ist natürlich komplexer und schwer von den Toleranzen einzuhalten, die meisten lagern in 90° Edge.
Die Rollen in Stahl auf Glas sind etwas ungünstig, versuche es doch mit Kunststoffrollen oder Kunststoffplättchen dazwischen; jeder Stoß überträgt sich natürlich unangenehm auf's Glas und kann Muschelbrüche verursachen.
Ansonsten wirklich gut durchdacht, bin sehr gespannt auf deine Erfahrungen.

LG
Eberhard
 
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Re: 18" Newton - als Astrograph und fürs Visuelle

Hallo Eberhard,

danke ,Dir,ja darauf muß man zwingend achten. Die Kugellager werden allerdings mit dem Spiegel nie direkt in Berührung kommen. Auch das ist bedacht :)
Bin ja noch nicht fertig ;) Insofern sind meine texthellen Ausführungen hier leider auch noch nicht vollständig.
CS
Gerrit
 
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Hallo Sternfreunde,

aktuell bin ich noch mit Kleinkram beschäftigt, der getan werden muß. Es mir aber recht langweilig vorkommen würde, wenn man jede Schraube dokumentiert, die man gerade dreht. Ich möchte hier lieber Ergebnisse vorstellen. Fragen via PN beantworte ich gerne.

Vielleicht findet die hier gewählte Umsetzung der Fangspiegelhalterung Anregung für Eure Selbstbauprojekte. Natürlich ist es keine Leichtgewichtkonstruktion, wie man sie bei guten Dobson-Umsetzungen sieht.
Die hier dargestellte Realisierung folgt mehreren Anforderungen:
1. Aufnahme eines Fangspiegels für den visuellen Nutzen. Idealerweise hat hier die lineare Obstruktion des Fangspiegels 20%. Passend dazu wird ein OAZ mit 47 mm Bauhöhe verwendet
2. Aufnahme eines Fangspiegels für den fotographischen Nutzen. Hier ist die Anforderung ein Feld von über 43 mm mit mehr als 90% auszuleuchten. Zusammen mit dem TS-Wynne-Korrektor ergibt sich so ein schnelles System bei F/3.8. Hier baut der 3" OAZ in der von mir gewählten Modifikation nur knappe 50 mm.
3. Zukünftig: Nutzung des Newtons im Primär-Fokus ohne Fangspiegel. Durch Einsatz des ASA-Reducers und damit F/3 bei 22 mm Feld und minimaler Obstruktion (unter 20%).

Ferner: Punkt 3 wird zusammen mit einer entsprechenden CCD-Kamera und einem ARM-Linux-Rechner gelöst. Dieser wird nicht über USB, sondern über WLAN (USB over IP) angesteuert. Auf diese Weise erfordert das Setup nur noch Zuleitungen für die Stromversorgung (entlang der Fangspiegelstreben). Die dicke Abschattung durch ein seitlich herausgeführtes USB-Kabel entfällt so vollständig. Das ist aber für eine der Ausbauphasen angedacht. Erste Feldversuche mit dieser Konfiguration waren sehr vielversprechend. Selbst der Durchsatz meiner Atik 11002 in Verbindung mit einem Beaglebone ARM Rechner war akzeptabel. Der Durchsatz meiner ASI 174MM war für Deepsky mehr als ausreichend. Die Obstruktion liegt weiterhin bei unter 20%. Eine weitere Idee ist, die ASI120MM gegenläufig zur Aufnahmekamera zu montieren und fürs On-Axis-Guiding zu verwenden. Ich freue mich schon auf diese Umsetzung :)

Von Carbon wurde im Bereich der Fangspiegelspinne abgesehen. Ich habe hier Edelstahl den Vorzug gegeben. Der Monoring besteht aus Aluminium. Durch die Materialauswahl und weitere kleinere Vorkehrungen ist die Konstruktion temperaturstabil. Aluminiumkonstruktionen mit Carbon-Spinne werden langfristig beim fotographischen Nutzen keine Freude bringen. Dies bestätigte sich bei meinem 10" Newton. Und ließ sich dann auch relativ elegant in den Griff bekommen. Mit Uhu-Endfest 300 geklebte Carbonspinnen kamen in diesem Falle nicht in Frage. Aus dem 10" Projekt mußte ich feststellen, daß die Streben sich infolge der Temperaturdrift der Teile lösten d.h. der Belastung keineswegs gewachsen waren. Dazu fand ich die Umsetzung in sich, ebenso der Eloxierung als bedenklich. Sie ist heute nahezu 80% verblasst. Wichtige Erkenntnisse aus der Arbeit mit dem 10" F/4 Newton finden hier Berücksichtigung.

Die verschiedenen Fangspiegelhalterungen sind oben in Bildern dargestellt.
Hier gibts Ansichten der eigentlichen Fassung der Fangspiegelhalterung, inkl. Spinne.

Ein guter Zerspanungsmechaniker ist für solche Vorhaben aber schon Voraussetzung. Und da kann ich mich hier ausdrücklich bei Manfred Neurer bedanken, der alles haargenau so umgesetzt hat, wie ich es im CAD-Programm gezeichnet habe.

Hoffe damit etwas Anregung für die eigene Umsetzung gegeben zu haben und
verbleibe bis zum nächsten Posting mit
CS
Gerrit
 

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Hier noch die 3D Ansicht aus dem CAD-Programm:

 

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Hallo Selbstbau-Gemeinde,

langsam, aber stetig....während man irgendwo in Deutschland unerbittlich künstliche Feuchtbiotope mit Brachialgewalt austrocknet ....

In den letzten Wochen mußte ich pausieren und bin daher nur langsam voran gekommen. Dennoch kann ich diese Woche einen weiteren Bauabschnitt fertig stellen. Diesmal gings um die seitlichen Schienen, die als Basis für die Klemmung dienen sollen. Diese haben eine Länge von 654 mm. Bei den Temperaturschwankungen in unseren Breiten können hier Längendifferenzen entstehen, die mehr als 0,5 mm ausmachen. Vollständig wird man das Problem aus einem Teleskop dieser Grössenordnung nicht beseitigen können. Um aber die Belastung von den Klebestellen der Rohrhalterungen zu nehmen, ist es sinnvoll, die Montageschienen temperaturkompensierend auszulegen. Denn selbst mit Uhu Endfest 300 verklebte Verbindungsstellen können sich hier lösen.

Dazu gibt es im "sogenannten" Profiteleskopbau (in dem man bauen läßt, aber als Vermarkter kaum was von versteht) vielfälltige Umsetzungmöglichkeiten. Sehr vorbildlich ist hier allerdings Planewave. Hier möchte ich mich für den Informationsaustausch bei Johannes Baader herzlich bedanken. Anhand dieser Informationen konnte ich mein zunächst theoretisches Konzept verifizieren und wie hier geschehen umsetzen. Planewave löst dieses Problem durch ein dünnes Edelstahlblech erfolgreich, daß sich mit der Temperturschwankung bewegt. Aufgrund des größeren Gewichts meines 18" Tubus bin ich zu einer eher konservativen Lösung übergegangen. In dieser wird die Montageschiene im mittleren Ring über Gewindebolzen quasi wie in einem Linearlager geführt (außen) und über ein mittleres Schraubenpaar gehalten und gesichert. Zusatzlich werden im mittleren Ringsegment seitliche Sicherungsschrauben in 2 mm langen Langlöchern angebracht und zwar so, daß sich das Teleskop in Richtung des Schwerpunktes der Erde nicht bewegen kann. Hier wird jede Schraube mit max 20..30 NM angezogen. Im unteren Ringsegment werden alle Schrauben mit dem maximal geeigneten Drehmoment angezogen. Aber auch ohne diese Maßnahme ist der untere Tubusteil sehr stabil. Sicher kann man Schwankungen innerhalb dieser Vorrichtung über ein Pointing-Modell kompensieren. Dennoch möchte ich schon hier zu einer möglichst stabilene Ausführung kommen, die mir die nächsten Dekaden keine Sorgen macht.

Unten wieder ein paar Eindrücke von dieser Etappe. Nun gehts langsam an den kompletten Aufabau, d.h. das Verkleben der Carbon-Stangen, einpassen der OAZ um das Teleskop nicht am Fokus vorbei zu bauen.

Und nun: Viel Spaß beim Stöbern. Hoffe damit etwas Anregung gegeben zu haben, die auch Euch bei Euren Projekten hilft. Über nette Anregungen freue ich mich natürlich auch.

Die 30 kg des unteren Tubus sind noch leicht zu stämmen, auch wenn er etwas globig erscheint.

CS
Gerrit
 

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Hi, anbei ein kleines Update. Habe heute mal im Bereich der Hauptspiegelzelle weitergearbeitet. Wie man sieht, kann man den Hauptspiegel inkl. Zelle über dem unteren Tubus einsetzen. Ist zwar ein bißchen Arbeit. Aber zumindest bleibt das Teleskop dann noch transportabel. Als nächstes werden die Halteklammern gekürzt. Dann die seitlichen Halterungen der Sicherungsklammern noch abgerundet und poliert, damit man sich damit den inneren Tubus nicht verkratzt. So ganz rund ist der Tubus nicht. Aber das hätte mich bei dem Durchmesser auch gewundert. Dennoch passt alles gut zusammen. Nun noch wenige mechanische Arbeiten am untern Tubus-Teil und dann gehts weiter mit dem Carbon-Stangen.
Ich hab jetzt mal ein bißchen Urlaub und da kann ich die Schlagzahl wieder erhöhen.

Grüße,
Gerrit
 

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Anmerken möchte ich noch:

Den Tubus hatte ich schon in 11.2013 von Klaus Helmerichs geordert.

Klaus Helmis Website

Da waren die Rahmensegmente schon fertig und ich konnte mir sicher sein, daß alles passt.

Klaus hat den Tubus wirklich sehr stabil ausgeführt, klasse Arbeit!


CS
 
Anbei eine weitere Impression vom 18er.....

Es gibt noch viel Kleinkram zu erledigen.... aber bis jetzt ist alles auf Maß und i.O.
Die Länge von 1751 des Gerätes ist noch innerhalb der Toleranzen (Zeichnung 1750mm). Stabil ist das ganze auch im unverklebten Zustand der Carbon-Stangen..der Laserpunkt wandert kaum, wenn ich den Tubus am vorderen Ring anhebe.

Link zur Grafik: http://www.deepsky-online.com/astroimages/Assembled1.small.jpg

Jetzt gehts weiter mit dem Auflagen für die OAZ. Danach werden erste Tests in der Werkstatt gemacht. Der Newton steht auch deshalb so in der Werkstatt. Auf diese Weise kann ich prüfen ob der Fokus stimmt. Dazu kann ich in einigen km Entfernung Straßenlampen nutzen... :)

Genauso hatte ich das Ding vor ein paar Jahren vor Augen... :) Und trotzdem gehts jetzt in der gleichen Sorgfalt und Lahm%&§..*keit weiter, wie bisher. Damit das Ding nicht auf den letzten Metern zum Scheitern verurteilt ist :)

Viele Grüße,
Gerrit
 
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Hallo Gerrit,

imposantes Projekt!
Das bringt mich ja auf verrückte Ideen für meinen 18er, der als Dobs kaum noch genutzt wird.
Gerne verfolge ich Deinen Bericht weiter und schau mir Deine Detaillösungen an.
 
Hallo Ralf,

vielen Dank :cool: Falls Du Fragen hast, dann antworte ich gerne via PN.
Allerdings ist Dein Dobson mit Sicherheit leichter. Und ggf. auch transportabler.
Die Ersparnis im Vergleich zu einem 18er vom Hersteller ist schon gewaltig.
Allerdings sollte man bereit sein, viele Stunden in den Selbstbau zu investieren.
Langjährige Erfahrungen im Bereich der Metallverarbeitung schaden da auch nicht.
Und ohne die entsprechende Montierung wird es schwierig, daß Ding auch zu betreiben. Ohne Zeit und Geduld, auch vom familiären Umfeld, ist so ein Projekt undenkbar.
Da ich langfristige Pläne hatte, hab ich dann in 2010 die Sideres 85 Montierung
angeschafft. Aber es wird langfristig eine Gabelmontierung werden.

CS
Gerrit
 
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Hei Gerrit,

hast du schon eine Idee wie die Gabelmontierung werden soll, vom Typ her und Material.

Ich überlege Aluminium für die Gabel und als Basis Stahl.

Gruß Max
 
Hallo Max,

die Gabel und der Polblock werden sehr wahrscheinlich aus Stahl gefertigt.
Als Antriebe kommen zwei Cyclo-Drive-Getriebe mit 119:1 in RA und DEC zum Einsatz. Motoren werden Faulhaber 3557CS24 mit 14:1 Planetengetrieben und HEDS-Encodern mit 500 CPR sein. Die hab ich auch schon hier.
Hab mich mit Motoren eingedeckt. Sei kommen bald in der Sideres zum Einsatz.

Hallo Jan,

Danke Dir! Das bleibt z.T. mein Geheimnis ;) Bringt aber unter verschiedensten Aspekten mehr zusätzliche Stabilität, hält Streulicht fern und Staub zwischen den Beobachtungen. Aber in Höhe der Spiegeloberfläche werden Lüfter platziert. Unterhalb des Spiegels auch.

CS
Gerrit
 
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Anbei mal ein kleines Update....

die Grundplatten und die Halteklammern für einen OAZ. Die Klemmung erfolgt über M4 Edelstahlschrauben. Die Aussparungen für die Köpfe der Schrauben wurden nachträglich eingefräst.
Davon werden zwei verbaut. Allerdings gefällt mir das Design noch nicht so, so daß hier etwas modifiziertes Einsatz findet.
Die Halteklammern werden natürlich noch weiter auf Hochglanz poliert.
Das gibt dem Teleskop auch später eine gewisse Note. Sämtliche Basen für die Rohrklemmen sind auch poliert. Auch nicht wenig Arbeit.

CS
Gerrit
 

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Hallo Jan,
vielen Dank.
Bei dieser Größe wird es ohne Motorfocuser nicht gehen. Aber diese Schaltung hab ich schon seit 3 Jahren fertig.
Diese Woche werde ich es wohl noch schaffen, die Fangspiegel zu kleben und Halterungen zu verschrauben.
Dann geht es darum, die Rohre zu verkleben. Das Teleskop wird dazu senkrecht aufgebaut.
Meine Task-Liste ist langsam schon sehr überschaubar geworden.

Leider werden anstehende berufliche Projekte den Umbau der Montierung etwas verzögern. U.a. plane ich eine komplett neue Säule (fahrbar).

Viele Grüße,
Gerrit
 
Hi,

nach ein paar Wochen chronischer Faulheit :) gings dann heute doch mal weiter.

Neben ein paar kleineren Arbeiten an der Spiegelzelle und am großen Carbon-Tubus konnte ich den ersten OAZ montieren. Morgen kommt der 3" OAZ drann.
Anbei ein paar Bilder vom heutigen Bauabschnitt.

Der Lacerta OAZ ist modifiziert. Die innere Hülse wurde mit Teflonband ausgelegt. Dies ermöglicht es, diese Hülse ohne zu verkippen zu verstellen. Ansonsten sind die diese OAZ niedrigbauend und sehr stabil. Die Rohrklemmen werden natürlich auch noch gebohrt und auf Hochglanz poliert. Ebenso die Basis des OAZ. Der Support des OAZ wird noch ausgefräst um Gewicht zu sparen.

Morgen gehts weiter an der Spiegelzelle. Dort werden die Laterallager auf Höhe eingestellt. Und im Anschluß wird der Basissupport für den 3" OAZ vorbereitet.

Im Laufe der Woche wird noch ein Deckel für den großen Carbontubus gefertigt und eine Schutzscheibe für den Hauptspiegel.

CS
 

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Seit Mai sind wieder ein paar Wochen vergangen. Zum Teil mußte das Projekt hier pausieren, weil es auch noch andere spannende Themen gab. Aber irgendeine Kleinigkeit war auch am Teleskop immer zu tun. Nun bereite ich das Gerät auf sein Firstlight vor. In der Zwischenzeit wurden die Okularauszüge eingepasst. Die Carbonstangen verklebt und das Teleskop erstmal vermessen. Bis jetzt liegt alles in den Toleranzen. Der Tubus ist genau 1740 mm lang. Die Ringsegmente vom Hut bis zur Spiegelbasis fluchten sehr genau. Auch neue Basen für die OAZ wurden gefertigt (Siehe Abbildung). Jetzt geht es an die ersten Lackierarbeiten. U.a. auch mit der Berger Antireflexfarbe. Aktuell warte ich auf die nächste Schraubenlieferung, die am Donnerstag hier eintrudeln dürfte. D.h. morgen gibts eine kleine Verschnaufpause.
Das Firstlight ist jetzt nur noch eine Frage der nächsten 3..4 Wochen.
Aber selbst dann ist das Projekt noch "On-Going". Neben der gewünschten Lackierung sind noch weitere Optionen am Tubus geplant, die sich über die Zeit umsetzen lassen (Spiegelbelüftung, Fangspiegelbelüftung, Streulichtsocken, Blendring, Elektronik für Fokus, Spiegelbelüftung, Temperatursensoren).

Hier wieder mit ein paar Impressionen. Der Pferdefuß fehlt natürlich ;-)

:) Kurz: Es geht weiter....
 

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Anmerkung: Die Gesamtlänge inkl. Fangspiegelhalterung ist natürlich größer als 1740 mm. Die Messungen gelten immer bis zur jeweiligen Baugruppe. Ich hatte oben ein Maß von 1751 mm angegeben. Da war die Halterung für die Fangspiegel miteinbezogen. Kommt noch die Kontermutter für die Fangspiegel mit dazu landet der Tubus bei 1761. Mit den seitlichen Halteschienen dann bei 1781 mm.
 
Fortsetzung.....mittlerweile ist wieder einiges passiert. U.a. konnte ich heute den ersten Blick durchs Teleskop werfen.

Der Tubus wurde lackiert und mit Veloursfolie ausgelegt, die Fangspiegel geklebt, ein Staubschutzdeckel gefertigt und ein Blendring. Und weitere kleinere Arbeiten....

Beim Test stellte sich heraus, daß der Backfocus nur 7mm zu weit außen liegt. Ich gehe aber davon aus, daß er am Himmel näher rann kommt. Zumindest ist genug Platz zum Fokussieren und ein Komakorrektor passt auch noch dazwischen. So wars gedacht.

Jetzt sind wirklich nur noch kleine Arbeiten am Tubus selbst zu erledigen. Bis auf die Lackierung. Die wird nach dem Firstlight am Himmel vorgenommen. Erstmal testen, bevor teurer Lack auf die Teile kommt.

Als nächstes wird die Säule gekürzt und die Sideres 85 B liefergelegt. Dann kommt der Tubus und neue Gegengewichte auf die Montierung.

Es wird hier noch ein Abschlußbild geben, wenn der Tubus auf der Montierung sitzt. Später noch eins von der fertigen Lackierung. Danach betrachte ich den Thread für geschlossen. Im Grunde habe ich mein Ziel heute schon erreicht. Der Tubus ist sehr stabil. Selbst kleine Stöße machen ihm nichts aus. Alles weitere ist funktional gesehen nicht mehr im Bereich Selbstbau zu sehen. Kollimiert wird der Tubus noch mit einer CCD-Kamera. Aber danach wird erstmal nur visuell Gespachtelt.

Vielen Dank für Euer Interesse. Die nächsten Posts werden weniger text-lästig.


Nachfolgend wieder ein paar Bilder aus den letzten Tagen
CS
Gerrit
 

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FF
 

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Hier noch eine Übersicht
 

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Hallo Gerrit,

das siehr super professionell aus und hört sich von der Beschreibung her auch so an - damit solltest Du viel Freude haben. Wie es aussieht, hast Du auch den passenden Himmel dafür.
Wird das Teil dann eigentlich fest montiert?
 
Hallo Ralf,
Danke Dir. Im Moment wird's noch temporär aufgebaut. Ab Mitte 2017 stationär.

LG
Gerrit
 
Hei Gerrit,

gratulation zu diesem feinen schönen Selbstbau.
Wenn es fertig lackiert ist ist es eine Augenweide ;)

Grüße Max
 
Hallo Max,

Danke, Danke. Ich freue mich auch. Vor allem, dass ich es hinter mich gebracht habe. Viel, viel Arbeit!
LG
Gerrit
 
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