Vixen Mini-PORTA-Montierung + MAK für's Fahrrad?

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Solange der Beobachter den 1. Beugungsring nicht vom Airy-Scheibchen trennen kann, ist die Rechnung unzulässig. Der Beobachter wird die Helligkeit von Airy-Scheibchen und 1. Beugungsring in Summe wahrnehmen. Somit wird der Kontrastnachteil durch Obstruktion bei Niedrigvergrößerung falsch dargestellt.
Die Außengrenze des 1. Beugungsrings (Nullstelle der Besselfunktion) liegt beim 1,8-fachen Radius der Außengrenze des Beugungsscheibchens (hat also den 1,8-fachen Durchmesser).
https://de.wikipedia.org/wiki/Beugungsscheibchen
Wird ab 1xD (1mm AP) das Airy-Scheibchen sichtbar, so ist also mit weniger als 0,56xD der 1. Beugungsring nicht vom Airy-Scheibchen zu trennen. Somit werden die Intensität von 1. Beugungsring und Airy-Scheibchen in Summe wahrgenommen!
Die Schlußfolgerung ist somit falsch. Richtig ist aber, dass sehr viele Teleskope gleich welcher Bauart eine fehlerhafte Streu- und Störlichtabschirmung aufweisen.

Die Herangehensweise, das Auflösungsvermögen über die Fläche in Relation zur linearen Vergrößerung zu setzen, ist ohnehin in diesem Kontext nicht hilfreich.
 
Der Kontrastnachteil bei Niedrigvergrößerung resultiert nicht aus der Obstruktion, sondern aus den erheblichen Reflexionsverlusten an den beiden Spiegelflächen. Je nach deren Qualität wird dadurch die Gesamt-Intensität des Lichts im Beugungsscheibchen gegenüber dem Linsensystem um bis zu 20% abgesenkt.

In der einschlägigen Literatur werden meist nur theoretisch berechnete Kurven gezeigt, in denen die in Wahrheit verschieden hoch liegenden Intensitäts-Maxima von Linse und Spiegel gleichermaßen auf 1 normiert sind, weil im Vergleich allein der Obstruktionseinfluß gezeigt werden soll. Das verdeckt jedoch die wahren Intensitätsverhältnisse. Würden stattdessen tatsächlich gemessene Werte gezeigt, träte der Intensitäts- und daraus resultierende Kontrastunterschied auch zutage. Und im Unterschied zur Obstruktion, die nur bei mittleren Ortsfrequenzen den Kontrast senkt (bei 36% Obstruktion in diesem Bereich um knapp 20%, und ihn bei den höchsten sogar um einen Hauch erhöht) wirkt die niedrigere Reflektivität über die gesamte Bandbreite aller Ortsfrequenzen kontrastmindernd.
 
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Jou Mathias das wird spannend,
denn wenn sie alle falsch liegen, auch die Leute, welche die vergleichbare Obstruktion für einen 4" f/5 Achromaten auf 0,43 - 0,45% setzen, dann bin ich auf Deine wissenschaftliche Publikation gespannt. Darin wirst Du ja deine ganzen Wahrheiten publizieren und zutreffende, anschauliche Grafiken bringen, um diese Lügner vom Thron ihrer angeblichen Wissenschaftlichkeit zu stoßen.
Wenn Du das dann so gebracht hast, wird auch mir nichts anderes übrig bleiben, als Dich beobachtend zu bestätigen.

Mein lieber Schieber, was sich hier andeutet ist schlicht der Wahnsinn, einfach sensationell und das könnte mich schwer beeindrucken.
 
Günther, da ist gar nix spannend und neu, es bestätigt nur das, was alle erfahrenen Beobachter immer wieder feststellen, wenn sie durch niedrigvergrößernde Weitfeldachromaten beobachten und den Eindruck unmittelbar mit dem weniger knackigen Bild eines entsprechenden Spiegels vergleichen.

Im Übrigen ist auch nichts falsch daran, allein den Obstruktionseinfluß vorzurechnen und grafisch darzustellen. Nur muß am Ende die ganze Wahrheit her, und da müssen dann auch die verschiedenen Oberflächenverluste ins Spiel gebracht werden, denn es kommt darauf an was hinten rauskommt.
 
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Zitat von konfokal:
Günther, da ist gar nix spannend und neu, es bestätigt nur das, was alle erfahrenen Beobachter immer wieder feststellen, wenn sie durch niedrigvergrößernde Weitfeldachromaten beobachten und den Eindruck unmittelbar mit dem weniger knackigen Bild eines entsprechenden Spiegels vergleichen.


Moin,

Hmm, komisch. Ich habe den 120/600 Weitfeldachromaten mit dem 130/650 Newton unmittelbar verglichen und fand den Newton deutlich "knackiger". Deshalb habe ich den Achromaten ja auch wieder verkauft.
Aber wahrscheinlich bedeutet das einfach nur, dass ich nach 30 Jahren immer noch kein erfahrener Beobachter bin. Oder dass ich unter "knackig" etwas anderes verstehe. Aber wenn Du damit meinst, dass alle Sterne mit einem blauen Hof umgeben sind, dann hast Du natürlich recht.

Farblose Grüße:
Marcus
 
Jou, das ist was. Ich bin natürlich völlig unerfahren und hab auch all die tollen BBs der Erfahrenen mit Newtons und FHs im direkten Vergleich ignoriert.
Meine eigenen Möglichkeiten dazu nutze ich schon mal gar nicht und was ich über die entsprechenden Beobachtungen erzähle sauge ich mir aus den Fingern.

Also bauen wir Deine neuen Theorien, die der bisherigen Physik und Optik widersprechen nicht auf Deine Erneuerung der Wissenschaft sondern auf die erfahrenen Beobachter die mir entgangen sind.
Mal sehen, ob ich da irgendwie hinterherhinken kann.
Eventuell kann Felix mich ja stüzen, denn seine Betrachtungen zur unterschiedlichen Auflösung von Sternhaufen bei moderater Vergrößerung hast Du ja auch im Rückstoß einer Fliege zerbröselt. Das war wohl das was hinten raus kommt.

Übrigens gutes Gelingen mit der Prismenschiene. Ich würde sie einfach anschrauben. Bei Weitfeld macht das nix kaputt, aber jedes Gramm weniger auf der Monti verbessert die Erkennbarkeit des Bildes und seiner Details.
Eventuell bringt ja bessere Aussicht auch Einsicht.
Derzeit würde ich damit aber nicht rausgehen. Meine mochte keinen Frost, kein Eis und keinen Tau. Daran ist die Elektronik kurz nach Garantieablauf gestorben.

Ach ja Mathias, spar Dir bitte dieses Mal den Doktor honoris causa, er steht Dir einfach nicht zu.
 
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Hallo Marcus,

mach Dir mal keine Sorgen.
120/600 ist noch ein gutes Stück härter als 102/500.
Wenn bei den 4-Zöllern schon 43-43% Obstruktion für den Newton zum Gleichstand führen ist das in Vergleich noch größerer Teleskope, bei einigermaßen Gleichstand bezüglich der Qualität und Ausstattung, sehr auffällig sichtbar.

Fakt ist aber auch, dass Du den 120/600er gut gefunden hast und auch eventuell immer noch findest, der direkte Vergleich hat DIR halt gezeigt, dass es besser geht.
Nimm mal einen entsprechenden sehr guten ED oder gar APO, dann sieht das wohl auch für DICH nochmal anders aus.
Das sieht man sogar in den theoretischen Anhandlungen der "alten" Physik- und Optiklehre bestätigt.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Matthias,



Der Kontrastnachteil bei Niedrigvergrößerung resultiert nicht aus der Obstruktion, sondern aus den erheblichen Reflexionsverlusten an den beiden Spiegelflächen. Je nach deren Qualität wird dadurch die Gesamt-Intensität des Lichts im Beugungsscheibchen gegenüber dem Linsensystem um bis zu 20% abgesenkt.

Jetzt wo Du es sagst...zenitnah ist ein Refraktor OHNE Zenitspiegel eine sehr bequeme Sache...wobei Zenitspiegel immer 99,999999999999999999% reflektieren und die vergammelten ollen Newtonspiegel auch heute noch aus Dosenblech geklöppelt werden.

Wie war da jetzt eigentlich am 120mm f5 "FH", gehen da auch nur 20% Licht im Farbspiel verloren?



Viele Grüße Felix
 
Guten Morgen.

@mettling:
ja, der Einzelfall, Marcus, und die individuelle Beobachtererfahrung... damit kann ich auch dienen. Ich habe dieses einwandfrei justierte und streulichtoptimierte Vixen VMC 110L, das mit 112mm HS und 42mm FS, d.h. 37,5% linearer Obstruktion, und entspanntem f/9,4 plus seinen höher reflektiv (94%) beschichten präzisen Spiegeln inklusive eingebautem Korrektor die meisten öffnungsäquivalenten Einsteiger-Newtons vergleichbarer Obstruktion übertreffen dürfte. Und ich habe einen FH 102/f6,5 der weniger Farbfehler hat als der 120er. Aber wir vergleichen ja bei Vergrößerungen, wo der Farbfehler noch keine signifikante Rolle spielen soll.

Beide Geräte stehen von der optischen Leistung und den Daten her etwa im selben Verhältnis zueinander wie ein 130 Weitfeldnewton zum 120 Weitfeldachromat. Hat der Spiegel, dem man "ein halbes Zoll" mehr Öffnung gegeben hat und sogar mehr Reflektivität und ein gutmütigeres Öffnungsverhältnis plus Korrektor, eine Chance gegen den Achromaten bei niedrigen Vergrößerungen bis sagen wir 60-fach? Ja, er ist eindeutig besser, wollt ihr erzählen - nein, hat er nicht, sage ich, no way. Das Bild im Spiegel ist zwar scharf, aber deutlich weniger knackig und ganz leicht flau, wie erst der direkte Vergleich mit dem sichtbar etwas brillianteren Achromaten zeigt. Farbfehler hin oder her, was hier noch keine signifikante Rolle spielt, wohl aber der Kontrastunterschied. Und an den Verhältnissen ändert sich auch nichts, wenn ich stattdessen den gleich obstruierten 114/500er Newton eines Freundes nehme, den ich höchstpersönlich ebenfalls nach allen Regeln der Kunst streulichtoptimiert, spiegelgewaschen und justiert habe. Einzelfälle, gewiss.

Wenn Du schreibst, im 120er hätten damals alle (!?) Sterne einen Blausaum gezeigt, dann kann mit diesem Exemplar eigentlich etwas nicht gestimmt haben. Ein geringer Zentrierfehler z.B. reicht bei diesem Öffnungsverhältnis schon, um die CA massiv ansteigen zu lassen, so dass sie dann auch bei niedrigen Vergrößerungen zuschlägt. In meinem Exemplar jedenfalls gibt es auffällige Blausäume erst bei den hellen Sternen ab ca. 1. Größenklasse. So wie es in Deinem Newton Spikes an denen gibt, nicht zu vergessen. Wenn ich dagegen z.B. das Trapez im Orion bis zu 130fach beobachte ist da an den Umgebungssternen, wie generell bei den meisten anderen Sternen auch, von Blausaum nichts zu sehen. Ein Einzelfall? Es gibt mehrere Vergleichsberichte im Netz (auch gegenüber 150er Spiegeln), die dem 120er bei guter Justage bis zu mittleren Vergrößerungen eine entsprechende DeepSky-Qualität attestieren. Und z.B. an der Sonne bei 50-60x mit Folie und Fringekiller sieht man ein brilliantes Bild mit Fackeln und Granulation und direkt nebeneinander selbst zum 102 F/8 Apo von Vixen mit Baader Herschelkeil keinen nennenswerten Qualitätsunterschied.


@Felix42:
Lies Dir nochmal ganz langsam das Post von Deinem Fraktionskollegen Sven weiter oben durch, mach Dir dann klar, dass am Teleskop die Schärfentiefe umgekehrt proportional zum Quadrat der Vergrößerung ist (andere Faktoren wie z.B. Akkommodationsbreite lassen wir mal außen vor) und überleg Dir, was beides zusammen für den Lichtverlust durch Farbfehler am FH bei niedrigen Vergrößerungen und DeepSky bedeutet: dass er dann, außer an den allerhellsten Sternen, noch keine signifikante Rolle spielt. Warum? Beugungsscheibchen plus innere Ringe zu klein, äußere Ringe zu schwach, Schärfentiefe zu groß. Zum wiederholten Mal: rein qualitative und prinzipielle Betrachtungen von Effekten führen zu Fehleinschätzungen, entscheidend ist der quantitative Aspekt, wie stark ein Effekt sich auswirkt, und unter welchen konkreten Bedingungen.

Und was die Intensitätsverhältnisse angeht informierst Du Dich mal, weshalb Haupt- und Fangspiegel bei Einsteiger-Newtons kaum 90% Reflektivität pro Fläche erreichen, zu welchem Verlust das am Ende führt und wie das quantitativ im Vergleich zu guten Refraktoren mit Zenitspiegeln oder -prismen aussieht, was ich alles weiter oben schon mal erklärt und vorgerechnet hatte. Und wenn Du's nicht glauben willst, dann google mal nach echten Vergleichsmessungen an realen Spiegeln, wie sie z.B. R. Bugiel von optikpraxis angestellt hat.

Aber genug von meiner Seite, lassen wir das. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier noch jemand weiter hören will. Meinetwegen behält Recht, nicht wer sich für die Wahrheit interessiert, sondern wer das letzte Wort hat. Günther und Fraktionsmitglieder, Euer Part...

Gruß,
Mathias
 
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Hallo Matthias,



nee, ich verweise lieber auf das was ich weiter oben schrieb:

Zitat von Felix42:
Abgesehen davon: kann es im Bereich des möglichen liegen daß solche Diskussionen nur bei Teleskopen mit ich nenne es mal "kalkulierbarer Qualität" überhaupt Sinn machen? Bei der Serienstreuung die gerade im Bereich in Fernost gefertigter Billig-Optiken existiert ist daß doch alles eher akademischer Natur...ich habe hier gerade einen Maksutov Newton* fernöstlicher Herkunft in der Mangel der von den Eckdaten ein schönes mobiles Gerät sein könnte...wenn er nicht so unglaublich schlecht wäre. Das Teil ist so miserabel das glaubt man erst wenn man durchgeguckt hat

Und bringe es mit einer Äußerung von Dir in Verbindung, dann wird ein Schuh draus:

Zitat von konfokal:
Wenn Du schreibst, im 120er hätten damals alle (!?) Sterne einen Blausaum gezeigt, dann kann mit diesem Exemplar eigentlich etwas nicht gestimmt haben. Ein geringer Zentrierfehler z.B. reicht bei diesem Öffnungsverhältnis schon, um die CA massiv ansteigen zu lassen, so dass sie dann auch bei niedrigen Vergrößerungen zuschlägt. In meinem Exemplar jedenfalls gibt es auffällige Blausäume erst bei den hellen Sternen ab ca. 1. Größenklasse.


Also noch mal ganz langsam:

Solange vereinzelt sogar bei f10 Refraktoren Objektive so schief am Tubus sitzen daß der Farbfehler quer durchs Bild läuft, Maksutov-Newtons gar keinen Fokus haben und Newtons auch nur ab und zu so funktionieren wie der jeweilige Fernrohrtyp dies zuließe wenn vernünftig gefertigt würde - ist das alles zwar interessant, aber WER rechnet hier eigentlich WEM vor daß die Mücke den Zug bremst - Du oder ich?

Ich verweise nur kackfrech darauf daß bei der gegebenen Streuung solche Theorie zwar interessant ist - aber nicht relevant, genauso wenig wie es der Farbfehler bei 3x Vergrößerung sein sollte.

Kurt möchte den 114er Mak-Newton nicht strehlen müssen - ist zu schlecht, er hält es für Zeitverschwendung sich damit zu befassen :totlach: :totlach2: immerhin hat sich meine Einschätzung das dort eine erhebliche Fehlkorrektur vorliegt - also daß das Teil serienmäßig völliger Müll ist - bestätigt.

Dabei sollen Mak-Newtons doch diese tollen "APO-mäßig" nadelfeinen Sterne liefern...Du kannst gerne weiter Deine Rechenkünste demonstrieren, von mir aus kannst Du ja mal rechnen warum der Mak-Newton so traurig abbildet obwohl das Design je theoretisch sooo toll sein müßte.

Wenn man dann noch bedenkt daß ein Teleskop maximal so gut sein kann wie theoretisch möglich man es aber durch kleine Mängel fast beliebig verschlechtern kann sollte klar werden warum mancher f5 FH den Spitznamen "Blausau" trägt oder von anderen Beobachtern dem Newton ein milchiges wischi-waschi-Bild bescheinigt wird.

Das sind Geräte an denen die wie Du selber richtig anmerkst:

Wenn Du schreibst, im 120er hätten damals alle (!?) Sterne einen Blausaum gezeigt, dann kann mit diesem Exemplar eigentlich etwas nicht gestimmt haben.

Also ist es doch wohl sinnvoll einem Einsteiger zu erklären wie er Abbildungsmängel erkennen kann und welche Abbildungsmängel sich

1.) aus dem Teleskopsystem ergeben

oder sich

2.) durch Serienstreuung einschleichen können

und wie er

3.) damit ungehen kann: reklamieren, ignorieren oder schön finden, jeder wie er mag.


Dein Fraktionsmitglied Felix...


...gehe jetzt Mücken vor Züge schubsen...
 
Lieber Matthias,

bei mir war es der Direktvergleich zwischen einem 114/1000 Cat Newton, einem 100/1000 MTO 11 CA ("Russentonne") und einem 90/1000 Meade Explorer 395 mit demselben 10mm Okular, der zwar dem Refraktor weniger Tubusseeing und eine bessere Bilddefinition bescheinigte, aber auch das dunkelste Bild der drei, während die beiden Spiegeloptiken ähnliche Helligkeit erreichten. Bei gleicher Vergrößerung ist der Vergleich schließlich unbestechlich und braucht nicht mehr bezüglich AP ins Reine gerechnet werden.

CS
Sven
 
Hallo Felix,

dieser 114er MAK-Newton scheint ja absolut unbrauchbar zu sein und zwar derart, dass es keine Möglichkeit gibt, ihn brauchbar zu machen.
Damit hat er ja eine Sonderstellung die m.E. auch eine gesonderte, eigene Betrachtung verdient hat.
Z.B. könnte man demontiert durch Verschieben der optischen Elemente zumindest in Etwa die Positionen/Abstände der Bauteile ermittlen, die zu eimem "Grobfokus" führen (der Aufbau wird eventuell ein wenig schief, aber grausliger kann die Abbildung ja nicht werden).

Im Gegensatz dazu ließ sich noch jeder zu-kurz-FH den ich bisher kenne, auch die Übelsten, wenigstens zu einem netten Mondbildchen in Niedrigvergrößerung und auch zu als Stern erkennbaren Fladen bewegen.
Gleiches gilt für nicht justierbare f/4 Kleinspiegel und ähnlichen Spiegelramsch.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,

jetzt sage mir bitte noch, dass alle f4 Kleinspiegel zum Spiegelramsch gehören, die nicht zu justieren sind. Das hört sich ja fast so an. Ich denke, Du meinst nur die "Nichtjustierbaren". Weshalb ich hier nachhake, weisst Du.(PM)

Gruß
Wilfried
 
Hallo Wilfried,

reine f/4 Kugelspiegel gehören jedenfalls dazu, denn ein f/4 Kugelspiegel ohne Zusatzoptik kann nunmal nicht gut abbilden.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Swen,

Deine Antwort beruhigt mich etwas, denn TS Komakorrektor und TS Okular XWA20 sind vorhanden. Das "Weitfeld-Firstlight" steht in den nächsten Tagen an, und ich hoffe, dass damit ordentliche Ergebnisse zu erwarten sind.

Gruß
Wilfried
 
Hallo Wilfried,

das ist ein Missverständnis.
Gemeint sind solche Newtons, die gar keine HS-Justiermöglichkeit mehr haben, z.B. mit auf die Plastikrückwand des Tubus geklebtem Spiegel.
Sowas gibt es tatsächlich und es gibt weitere Kuriositäten, wie sie Sven z.B. andeutet.
Davon ist das was wir Beide an anderer Stelle besprochen haben weit entfernt und nicht betroffen.
Justieren kannst Du und gut justieren wirst Du müssen, das ist der bereits früher angesprochene kritische Punkt.
Nochmal der wichtige Link zu dem was Du verschenken kannst aber sicher nicht verschenken willst:
http://www.astrophoto.fr/collim.html

Weißt Du Wilfried, da gibt es Sachen die Dir niemand vorrechnet weil es niemand kann, die muss man einfach gesehen haben,
im Schlechten (wie Felix gerade)
oder auch im Guten, das man oft genug aus aus Schlechtem machen kann, wie es kürzlich Michael durchgezogen hat.
http://forum.astronomie.de/phpapps/...66/Wie_gut_sollte_man_Jupiter_mit#Post1148966

Oder auch einfach nicht schlecht aber auch nicht gut, sondern einfach gut brauchbar, wie manche FHs oder auch Newtons von Haus aus sind, wenn man weiß wofür man sie nimmt und was man erwarten kann.

Ich habe zwischenzeitlich meinen eigenen Rat an andere selbst befolgt, habs also nochmal nachgesehen.
114er f/5,8 Newton im Vergleich mit 100er f/6 FH.
Auch hier der FH mit dem deutlich dunkleren Bild, nicht nur am Mond sondern auch bei DS. Am Mond ist m.E. gut zu erklären warum:
Von geringster Vergrößerung zu immer höheren Vergrößerungen hin hat man mit dem FH zunächst sehr auffallen Farbsäume an harten Kontrasten (Rand/Schattenränder, Terminator) deren inhomogene Helligkeitsschwankungen zunächst die Fehler an harten Kontrasten hervorhebt, irgendwann aber immer homogener zu einem grün-/gelblichen Schleier wird.
Das wurde hier sogar mal als "angenehme Filterwirkung" beschrieben unter der man alle vorhandenen Details hervorragend sehen könnte.
Das ist aber auch schon der Grund für das von Anfang an dunklere Bild gegenüber dem Newton. Das Grün/gelbliche Bild ist deutlich dunkler als das Bild im Newton. Daran ändert sich dann auch nichts mehr wenn mit zunehmender Vergrößerung das Grün verblasst und zum Grauschleier wird, bis letztlich auch der nicht mehr ersichtlich aber selbstverständlich immer noch vorhanden ist.
Auch zur Minimalvergrößerung hin ist da nichts zu retten, denn die Farbsäume am Terminator und am Mondrand sind überdeutlich sichtbar ansonsten auch erkennbar da, also bleibt das nicht in den Fokus zu bringende Licht auch nicht unsichtbar innerhalb eines Beugungsscheibchens oder ersten Beugungsrings, so gerne das Mancher auch hätte oder errechnet.
Im ganzen Verlauf ist der Newton mit dem helleren, knackigeren und bzw weil farbreinen Bild besser dabei.
Dem Newton geht Lichtsammelleistung im Rahmen des FS-Flächenabzugs und Auflösung in Teilbereichen verloren, sodass man dort sogar teilweise zum durchmesserabhängigen Abzug kommt. Da fehlt also was.
Dem zu schnellen FH bricht in dem Fall das Genick, dass eben nichts fehlt. Das nicht fokussierbare Licht ist da und bleibt da, trägt von der Minimal- bis zur Maximalvergrößerung, vom Planeten über den Stern bis zur Nebelwolke deutlich schwächend und kontrastmindernd zur Abbildung bei.
Darin liegt die Rechtfertigung für langsame FHs, für EDs, für Apos, gegebenenfalls auch für Newtons.

Tja Wilfried, das kommt wohl bei den ganzen Rechnungen nicht so rum und mit manchen Augen auch nicht. Also selbst ansehen.
Von daher sehen wir Deine bisherigen Entscheidungen zunächst mal als zielführend an und warten, bis Du vom Ansehen zum Durchsehen wechseln kannst.

Gruß
*entfernt*
 
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Hallo Wilfried,

hm, ich bin beunruhigt, Dich beunruhigen zu müssen, denn an der schlechten Abbildung eines f/4 Kugelspiegels kann kein Komakorrektor und auch kein XWA etwas ändern. Ein Newton benötigt einen Parabolspiegel, der eben gegenüber der Kugelform eine Abweichung hat, die mit wachsendem Spiegeldurchmesser und schrumpfender Brennweite zunimmt.
Was gegen diesen Fehler des Kugelspiegels hilft, wäre ein Schmitt-Korrektor (Schmitt-Newton), ein Maksutov-Korrektor (Mak-Newton) oder ein Jones-Bird-Korrektor (Cat-Newton). Und natürlich gibt es noch ein paar andere Konzepte. Ein Komakorrektor korrigiert den Komafehler, der abseits der Bildmitte bei Parabolspiegeln entsteht. Das wird Dir also nichts helfen, falls Du einen Newton mit Kugelspiegel haben solltest. Leider ist der heutige Markt derart krank, dass die korrekte Bauform "Parabolspiegel" bei vielen Teleskopen schon extra als "Feature" dabeigeschrieben werden muss. Und die Justierbarkeit eines Teleskopes scheint demselben Marketing-Dachschaden unterworfen zu werden. Gut ist, was sich verkauft, egal ob der Kunde dabei der Trottel ist oder es erst werden soll.
Um das mal Einschätzen zu können: Ein 114/900 Kugelspiegel hat bei ordentlicher Fertigung die Chance auf eine normale Abbildung. Ein 130/1000 Kugelspiegel ist schon nicht mehr astrein. Ein 150/1200 ist als Kugelspiegel grenzwertig und ein 200/900 oder (wurde/wird produziert) ein 200/800 Kugelspiegel ist eine völlige Katastrophe oder besser ein Aschenbecher.

Ich will hier mal den Kreis schließen: Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass heutige Händler dem Käufer eines Kugelspiegel-Newtons mit einem Tubus für 100 Euro auch noch einen Komakorrektor für 150 bis 250 Euro aufschwatzen, was die Abbildung des somit insgesamt 250 bis 350 Euro teuren Optiksystems nicht rettet. Würde man dafür gleich einen guten Parabolspiegel kaufen, hätte man zwar am Bildrand Koma, aber in der Bildmitte eine gute Abbildung - und den Komakorrektor der dann mit dem Teleskop auch wirklich funktioniert, kann man immerhin noch nachkaufen. Das einzige, was ich für diese Fälle den Händlern zu Gute halten kann, ist dass einige einfach gar keine Ahnung haben. Über das Wort "einige" kann man ja durchaus mal philosophieren...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

das ist wirklich ein Mißverständnis, die Sorge von Wilfried galt meiner Bemerkung zu der Justage von "kleinen f/4 Newtons".
Natürlich Parabolspiegel, nicht der Randbemerkung zum Kugelspiegel.
Er kam nur nochmal drauf und war etwas verunsichert, weil ich schon wieder und etwas zu pauschal auslegbar gewarnt habe.

Das was er sich angeschafft hat und worüber wir dann in der Folge einen kleinen Plausch hatten, ist über solche grundsätzlichen Zweifel erhaben. Und er selbat kann auch damit um.

Gruß
*entfernt*
 
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Moin Günther,

das kommt, wenn man sich in Andeutungen unterhält! Da weiß man nicht, wer von Euch beiden mit der Andeuterei angefangen hat.

Aber nimm es mal so: Ich kenne zu gut das Geschwafel "Nee, der is schon nicht diese schlechte Qualität. Der ist mindestens anparabolisiert, hat mir der X gesagt." Und als was wohl diese ganze Serie 200/800 Kugelspiegel verkauft worden ist. "Ich habe hier ein besonders günstiges Angebot, ein Ausstellungsstück." Gemeint war natürlich, dass das Stück nur zum Ausstellen tauge... ehrliche Aussage.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Ralf,

mir ist wichtig zu wissen, wie das Ding funktioniert, nicht wie man es schreibt. Aber ich denke jeder darf dann das Fachwissen beitragen, was da ist, und da ist es gut, wenn Du die Schreibweise kennst. Sicher ist die Namensschreibweise der wesentliche Teil der Optikexpertise. Möchtest Du in dem Sinne noch über die bedeutung der kyrillischen Zeichen Дмитрий Дмитриевич Максутов referieren? Oder schreibst Du undifferenziert Maksutov?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Ralf,



Langeweile so alleine? :Trost:

Sven hat den Namen des Hern Schmidt ganz alleine falsch geschrieben, aber schön daß ein Wort das wir noch nicht einmal eingeführt haben immer noch so oft und gerne als Aufhänger für geistreiche Postings genommen wird. Postings die noch geistreicher sind als manche Signatur... :smiley55: :smiley47:

:/


Viele Grüße Felix
 
Nur weil ich mich im Rudel wohlfühle teile ich mit, dass sogar Tante Google den Schreibfehler (TT/DT) erkennt und zum richtigen Ziel führt.
 
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Hallo Sven,

es ist an der Zeit mitzuteilen, um welches Teleskop es geht.Ich hätte das schon viel eher tun sollen, dann hätte dieser Thread sicher einen anderen Verlauf genommen. Sorry, tut mir leid.
Also, es ist ein TS Imaging-Newton 150/600 f4, mit Korrektor und TS XWA 20. Da ich mit dem SW MAK 150/1800 auf VIXEN GP Planeten beobachte, wollte ich auf dieser Montierung die Möglichkeit haben, auch mal schnell auf Weitfeld wechseln zu können. Das bietet sich doch an. Für DS ist ein 10" Dobson da.

Gruß
Wilfried
 
Hallo Wilfried,

das ist natürlich ein absolutes Widefield-Kanonenrohr. So ziemlich "to the max", weil Du natürlich problemlos 7mm AP mit riesigem Feld einfütterst. Das wird wohl auch nur mit Parabolspiegel zu haben sein. Ich würde einen HRCC Komakorrektor einsetzen mit 10% Verlängerungsfaktor (Herstellerangabe 7%) und somit korrigierte f/4,4 erreichen. Damit hat ein 31mm Nagler recht exakte 7mm AP und ein Feld von mehr als 3,5°. Man macht natürlich etwas Verlust, weil es kein 30mm 100° in 2" gibt, aber das ist schon eher akademisch, denn aufgrund der großen AP tendiert man vielleicht eher zum ES 25mm 100°, welches mit 41mm nur 1mm weniger Feldblendendurchmesser nutzt, als das 31mm Nagler. Alternativ würde man mit dem GPU als Komakorrektor etwas mehr Feld herausholen, wobei mich ein Performance-Direktvergleich bei 150mm Öffnung und f/4 da mal wirklich interessieren würde.

Clear Skies
Sven
 
Hallo
Miteinander,

Firstlight des absoluten Weitfeld-Kanonenrohr, so ziemlich "to the max" wie Sven mein neues Teleskop treffend bezeichnete. Im wahrsten Sinne des Wortes, es ist so. Wenn to the max zu top(p)en wäre, schaffte dieses Teleskop das auch noch. Ein gigantisches Gesichtsfeld. Man soll es nicht glauben, um überhaupt die Ränder des Feldes zu sehen, mußte ich den Kopf mindestens um 30° verdrehen. Nach links, rechts und unten ging das ja noch, nach oben ließ mein Genick das einfach nicht zu.
Nachmittags war der Mond (1.Viertel) in Zenitnähe, den nahm ich dann erstmal aufs Korn. Um vorab schon mal die Randschärfe beurteilen zu können, ging es dann mit ihm nach allen Seiten, und siehe da, überall knackscharf wie im Zentrum. Das war schon mal vielversprechend. Bei Dunkelheit, was man bei uns so dunkel nennt, Test am Stern und im Feld. Alles ok und bis an den Rand punktförmig. Dieses ließ ich mir von meiner 17jährigen Enkelin bestätigen, da meine Augen zwar noch gut, aber altersbedingt nicht mehr die allerbesten sind. Soweit ist alles ok, und ich habe mal wieder Glück gehabt, Gurke ist nicht, nur:
Ich hätte nicht gedacht, das so ein überdimensioniertes Weitfeld möglich ist. Das ist gerade so als wenn man aus dem Fenster schaut, um zu sehen was an den Hausecken ist. Ich meine 70 oder höchstens 82° Weitwinkelokulare reichen vollkommen aus. Aber da wird man wahrscheinlich nur bei Extrempreisen fündig, oder kann mir einer ein Okular empfehlen?
Es ist ein sauber verarbeitet, solides und mit sehr guter Optik ausgestattetes Teleskop. In dieser Kombination mit Komakorrektor perfekt, ist auch das TS XWA 20 mit seiner Randschärfe und bezahlbar, nur eben 100° extrem. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand ausrechnen könnte, auf wieviel Grad Weifeld ich mit diesem Gerät effektiv komme.

Die Daten
TS Imaging Newton 150/600 f4
TS XWA 20 100°
TS Komakorrektor

Gruß
Wilfried
 
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Hallo Wilfiried,

wenn es bei der Angaben von 37 mm Feldblende für des 20er XWA bleibt kämen sogar 3,5° Feld maximal raus, aber das muss man erst mal überblicken können.

Ich muss die Augenhöhle wirklich ganz eng auf diesen Teller drücken, der sich Augenmuschel nennt, dann gehts. Ich kann das komplette Feld mit Augenrollen überblicken. Verschaff Dir da mal etwas mehr Praxis. Eventuell kommst Du mit etweas Übung deutlich besser hin.
Optisch baugleich ist wohl diese Serie von Lunt
http://www.apm-telescopes.de/de/oku...re/lunt-engineering-xwa-20-mm-100-okular.html
mit konischer Bauform und flexibler Gummiaugenmuschel.

Erst mal würde ich aber mit den vorhandenen Okularen und dem Komakorrektor in Ruhe testen, um zu sehen, in welche Richtung eventuell noch was fehlt oder verbesserungswürdig ist, da wurden ja schon Alternativen und Optionen genannt.

Gruß
*entfernt*
 
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