Hallo,
nachdem der zähe Hochnebel, der uns hier im hohen Norden eine gefühlte Ewigkeit begleitet hatte, begann, sich aufzulösen, konnte ich letzte Nacht ab 23Uhr meinen 16er Dobson aufbauen. Die Bedingungen waren zwar noch nicht berauschend, aber nach so langer Abstinenz habe ich das in Kauf genommen. Gegen 23Uhr30 wurde dann V2 Johnson zum ersten Mal ins Visier genommen. Der Komet war leicht zu finden, stand aber noch zu tief im Restdunst und zeigte nicht viel her. Zudem störte ein naher 7m-Stern. Drei Stunden später unternahm ich einen erneuten Anlauf. Der Stern störte zwar immer noch, aber der Dunst hatte sich gelichtet. Bei einer visuellen Grenzgrösse von knapp 5mag und einem mittelmässigem Seeing war indirekt der Ansatz eines Schweifes zu erkennen. Die Länge schätzte ich auf 3 Bogenminuten, die Helligkeit auf 11.7m (bei V=90x und 140x). Bei besseren Bedingungen dürfte er sicher noch etwas heller und grösser erscheinen.
Was in diesen drei Stunden Zeitunterschied auffiel, war die Bewegung des Kometen. Sie war im Vergleich mit zwei nahen Sternen von 11.7 und 12.6mag deutlich zu erkennen.
Gruss,
Wolfgang.