Einsatzgrenzen von Billigspektiven

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budget_hubble

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Hallo,
zur Zeit besitze ich ein Turist-6 20-30x50 Spektiv, d.h. einen Fraunhofer Faltrefraktor mit ca. f/10 und bin recht zufrieden.

Ich schiele immer mal wieder auf aktuellere Spektive, wie das Celestron Ultima 65 oder neuere Konstruktionen.
Es fällt auf, daß diese Achromaten besser wie früher rezensiert werden.
-Wurden die Teile in der letzten Zeit tatsächlich besser?
-Wie kann man solche Spektive charakterisieren bezüglich nutzbarer Vergrößerung und Abbildungsgüte?
-Gibt es überhaupt ordentliche Achromaten?

Ein ED Spektiv ist derzeit nicht drin.

Danke, Martin
 
Hallo Martin,

generell und nicht speziell würde ich von der Annahme ausgehen, dass Inovationen wie bessere Vergütungs,- und neue Glastechnologien auch in dem von dir angesprochenen Preissegment einfließen. Die damit (meist bessere) verbundene Abbildungsleistung findet also auch in "einfachen" Baugruppen der Optik seinen Niederschlag.

Die Charakterisierung eines Spektives der Klasse Achromat im Vergeich zu einem ED oder APO ist m.E. nicht zielführend. Voran würde ich den Einsatzzweck und die geforderte Abbildungsgüte stellen. Aber auch hier ist wohl pauschal je nach Vergleich ein deutlicher Mehrwert an Güte der Abbildung aus dem A-B Vergleich sichtbar.

Man darf aber hier berücksichtigen, jene Unterschiede innerhalb eines Systemvergleiches beruhen nicht immer auf Grundlage o.a. Faktoren, die allein in den Objektiven eingeflossen, sondern maßstäblich auch die in den letzten Jahren massiv verbesserten Okulare als Verursacher anzusehen sind. Auch die bei Spektiven zur Bildumkehr erforderlichen Prisemsysteme, deren Fertigungsgenauigkeit (gilt generell für alle mechanisch,-optischen Elemente) ein hohes anteiliges Maß an der Abbildungsgüte haben.

Nicht ohne Grund hat z.B. Swarovski mit den derzeit aufgestellten 2 Zoomokularen, die früher im Sortiment erhältlichen Okularen unterschiedlicher Festbrennweiten eine Ablösung hervorgerufen.

Ordentliche FH gibt es sicher, wenn die Auslegung stimmt.
Lange Brennweiten allerdings sind m.E. für Spektive ungeeignet, sie wirken dem kompakten Gedanken entgegen.

Deine Frage kannst du am besten mit Vergleichen beobachten und dann entscheiden, ob dir die sichtbaren optischen Unterschiede den Mehrpreis wert sind.

Ich bin beispielsweise vom Nikon Fieldscope EDIII 60 auf das Swarovski ATS 65 HD gewechselt und bereue keinen Eurocent, im Gegenteil.
 
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