Doppel-Spider und MTF beim Newton

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Ja, Du darfst hoffen. Aber verpflichtet, lieber Jan bin ich dazu nicht. Nun möchte ich Dich keine zwei Jahre warten lassen.

Was ist der Moiré-Effekt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Moiré-Effekt

Aber hier mal was zum Spielen.
http://schulphysikwiki.de/images/3/3f/Interferenz_Kreiswelle_Kopiervorlage.png

Öffne die Grafik mal, und dann verkleinere mal den Kreis so lange, bis das Du eine Vierteilung siehst.
Hat aber leider mit Fresnel nichts zu tun.

So fertig mit Säbelrasseln? Die Runde geht ans Haus,

cheers

Gerrit
 
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Ich denke der Author des referenzierten Beitrages könnte diese Konfiguration mit einer Staffelung von Belichtungszeiten (Integrationszeit on Chip) von 10 sec, 30 sec, 60 sec und 120 sec sehr gut dokumentieren.

Und ich denke, damit kommen wir wieder ins Thema, Jan.

Bin mal gespannt, ob Du es schaffst uns ein paar Philipp-Rösler-Sterne zu zeigen (die mit der Fliege).

CS
 
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Matizio, leuchte mit einem Laserpointer auf einen Spiegel und Du wirst sehen wie der diffus streut. Das habe ich im folgenden Foto demonstriert. Dort habe ich mit dem Laserpointer aus der Richtung der Kamera auf einen Zenitspiegel gezielt. Auf dem Tisch siehst Du den Laserpunkt. Im Spiegel sieht man auch den Laserpunt auf dem Tisch. Der kleine Punkt mittig im Spiegel ist der Punkt an dem der Laser reflektiert wird. Ein Teil des Lichts wird diffus reflektiert und ist sichtbar. Das ist Streulicht. Wenn man das nicht haben will baut man einen Tubus um den Spiegel ;-)

Viele Grüße,
Marcus


EDIT: Ich vergaß zu erwähnen, dass der verwendete Zenitspiegel neu und ohne Staub ist.
 

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Zitat von Marcus_Zengl:
Ein Teil des Lichts wird diffus reflektiert und ist sichtbar.
Hallo Marcus,

danke für die Demo! Allerdings interpretiere ich die Situation eher so, als entstünde das Streulicht im wesentlichen auf der Tischplatte und würde erst auf dem Rückweg vom Spiegel in dessen Gehäuse verteilt. Könntest Du denn versuchsweise den Laserstrahl einmal hinter dem Spiegel "ins Leere" laufen lassen?

Oder meinst Du die Tatsache, dass der erste Auftreffpunkt des Laserstrahls auf dem Spiegel überhaupt als Fleck sichtbar wird? Das könnte damit zusammenhängen, dass der Strahl in die nicht hundertprozentig reflektierende Spiegelbeschichtung teilweise eindringt und sich dort diffus verteilt. Ein Zenitspiegel ist ja kein Laserspiegel.

Gruß, Jan
 
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Nein Jan, das ist Deine persönliche Wahrnehmung.
Die Du allerdings mal langsam
hinterfragen solltest.
Richtig, ich komme aufs Thema zurück.
Und dabei bleibts dann von meiner Seite auch.
Die von Dir gewünschte Simulation kannst Du dir gerne selbst erstellen.
Meine Zeit reservierst Du Dir damit nicht. Verstanden?
Du solltest Dir in Deiner Situation doch eher überlegen, wie Deine obstrusen Theorien mit praktischen Referenzen belegst. Und zwar mit solchen in denen die Rahmenparameter zur Reproduzierbarkeit Deiner Versuche klar aufgestellt sind.
Das ist doch Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens und sollte Dir doch keine Probleme bereiten.
Bis lang sehen die Mitleser in Deinen Beiträgen nichts davon.
CS
 
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Jan, das Streulicht der Tischplatte siehst Du im Zenitspiegel als helleren Punkt. Aber ich will auf den zweiten Punkt hinaus, dass auch ein Spiegel das Umgebungslicht diffus streut, was man am zentralen kleineren Punkt sieht. Dagegen hilft ein Blendrohr nicht, sondern nur ein Tubus oder eine Socke. Wenn Du also Streulicht optimal unterdrücken willst musst du auch den Spiegel abschirmen.
 
Hallo Marcus,

wenn ich Jan recht verstehe meint er, dass die Schutzbeschichtung auf dem Zenitspiegel anders, und vermutlich auch dicker, ausfallen wird, als bei einem Laserspiegel und dadurch einen vergleichsweise intensiven Laserstrahl stärker streuen dürfte. (Wobei es wegen der Kohärenz evt. auch zu Interferenzeffekten kommen könnte, die den Eindruck verstärken könnten). Die Streuung von normalem inkohärenten Umgebungslicht, das nicht interferieren kann und außerdem viel geringere Intensität hat, würde vermutlich längst nicht so stark ausfallen. Wahrscheinlich wäre sie im Verhältnis zum reflektierten Bildlicht auch viel zu schwach, um signifikant den Kontrast zu senken.

Ich habe gerade mal einen ca. DIN A5 großen Planspiegel auf den Boden gelegt, und beim Reingucken wechselweise eine lange Pappröhre, die drumherum passte, drübergestellt. Für einen noch besseren direkten Vergleich hab ich die Röhre nur über eine Hälfte des Spiegels platziert, so das die eine Seite des Spiegelbilds von Streulicht abgeschirmt war, die andere nicht. Rein visuell konnte ich zwischen abgeschirmtem und freiem Bild beim besten Willen keinen signifikanten Unterschied ausmachen - allerdings nur, solange der Spiegel richtig sauber war. Sobald auch nur eine geringe Menge Staub auf dem Spiegel lag, war der Unterschied sofort sehr deutlich, weil Staubkörnchen bekanntermaßen viel Streulicht produzieren. Jan sollte seinen Schüsselspiegel also gut sauberhalten - aber ohne Tubus ist der ja nicht nur zur Wärme-, sondern auch zur Staub-Abfuhr sehr gut belüftet ;-)

Gruß,
Matizio
 
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Hallo nochmal.

Ich habe das Ganze etwas praxisnäher wiederholt und einen meiner beiden baugleichen Zenitspiegel vom Gehäuse befreit, ihn frei für Umgebungslicht hinter dem Teleskopausgang platziert und das Bild mit dem frei darüber platzierten Okular beobachtet. Im Vergleich zum Bild im anderen Spiegel mit abgeschlossenem Gehäuse und eingestecktem Okular war wieder kein Unterschied im Kontrast zu sehen. Ich hab schlecht Zeit es mal zu fotografieren, vielleicht kann wer anderer es nachstellen und das auch mal überprüfen?

Gruß,
Matizio
 
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Zitat von Jan_Fremerey:
Zitat von Marcus_Zengl:
Zitat von Matizio:
wenn ich Jan recht verstehe meint er, dass die Schutzbeschichtung auf dem Zenitspiegel ...
Hallo Marcus und Matizio,

ich meine, dass Spiegel in der Praxis nicht 100% des einfallenden Lichts reflektieren. Laserspiegel haben typischerweise eine spezielle Beschichtung zur Verbesserung der Reflektivität, damit möglichst wenig Licht durch die Spiegelschicht hindurch in das Spiegelsubstrat eindringt, was dort bei höheren Strahlungsleistungen ggf. zu Überhitzungen des Materials führen kann. Wenn also Licht in die Spiegelschicht eindringt, wird es dort vermutlich auch zurück gestreut, und das könnte zu dem diffusen Leuchtfleck an der Auftreffstelle des Laserstrahls führen, auch wenn kein Staub auf dem Spiegel liegt.

Allerdings glaube auch ich, dass ein solcher Mechanismus bei unserer astronomischen Anwendung eher unbedeutend ist gegenüber der möglichen Streuung an Staubpartikeln. Die sollte aber wiederum erst dann stören, wenn etwa eine Straßenlaterne in der Umgebung des Teleskops steht, oder jemand mit einer Taschenlampe herumhantiert. Unter solchen Bedingungen macht man aber auch keine Deep-Sky Aufnahmen und erst recht keine Beobachtungen.

Gruß, Jan
 
Hallo Jan, Marcus und Matizio,

beim Thema Streulicht bin ich ganz eurer Meinung.

• Direktes Streulicht in die Kamera gibt es aufgrund des Blendrohrs nicht.

• Am Spiegel direkt reflektiertes Streulicht kommt wegen der Parabelform nur dann zum (nicht-punktförmigen) Kamerasensor, wenn es von „Vorne“, aus der Motivrichtung, kommt. Dagegen würde aber auch ein Tubus helfen nicht helfen, im Gegenteil.

• Im Blendrohr diffus gestreutes Licht könnte ein größeres Problem sein, gegen das man entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

• Am Spiegel diffus gestreutes Licht könnte ebenfalls von Bedeutung sein. Aber die Intensität nimmt mit dem Abstand ja schnell ab. Eventuell ist es vernachlässigbar, wenn man nicht gerade mit einem Scheinwerfer auf den Spiegel leuchtet.

Soweit meine Einschätzung, die natürlich nicht richtig sein muss. Eventuell gibt es noch andere Streulichtformen, die berücksichtigt werden müssen.

Gruß
Benny
 
Hallo zusammen,

es geht euch ja wohl immer noch darum

Zitat von Marcus_Zengl:
... Jan versucht mit Engagement den Spike seines Kamerahalters abzulichten und hat ihn bisher nicht gefunden! Meine These ist, dass der Spike im Streulicht untergeht. Jan geht freundlicherweise dieser These nach und wir alle können gespannt sein ob das des Rätsels Lösung ist....

zu ergründen, wie Jan den Spike seines Halters ablichten kann.
Warum nur? Er hat es bereits mehrfach getan!

Die Beschäftigung mit Lasern und offenen oder geschlossenen Prismengehäusen mag zwar interessant sein, aber das hier zu Grunde liegende Problem wird sich so nicht lösen.

In diesem Bezug ist es UNMÖGLICH irgendein inhärentes oder externes Streu-/Störlicht an sich oder irgendein Unwissen darum dafür verantwortlich zu machen, dass er das aktuell mit seiner Schüsselkamera nicht hinbekommt.

Ich bin noch ein wenig weiter zurückgegangen als zuvor, wo man schon den Halter deutlich erkennen konnte und siehe da, er hat ihn schon mehrfach abgelichtet.

Hier z.B. Post - #1265213 - 01/21/17 01:42 PM - Rigel

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/Testvideos_215950_cr160x120_gs_g3_ap1_conv_p80_dSinc150_0-59Kg200.jpg

und sehr deutlich sogar an wesentlich schwächeren Sternen in M 42, eingestellt in Post - #1264881 - 01/19/17 02:24 PM -

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/Testvideos_003907_g3_ap51_conv_p80cr_0-15Kg080.jpg
Der Einzelspike nach rechts ist jeweils ein Problem am/im Bereich der Kamera.

Das neuerdings auftretende Problem der Sichtbarmachung dieses Spikes hat also mit Streu-/Störlicht nichts zu tun.

Die Fächerform bleibt selbstverständlich aufgrund der kurzen Belichtungszeiten und des für Langzeitbelichtungen ungünstigen Setups auf der Strecke, aber die "Wurzel" der beiden Fächer ist sehr markant im Bild.
Mehr Nachweis ist nicht nötig und geht überdies nur, wenn man ernsthafter in die langzeigbelichtende Deepsky-Fotografie einsteigt.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von *entfernt*GMS:
zu ergründen, wie Jan den Spike seines Halters ablichten kann. Warum nur? Er hat es bereits mehrfach getan!
Hallo Günther,

das hat ja auch niemand bestritten. Es ging uns doch hier um die Frage, warum man den Spike in den Vergleichsvideos mit dem aus den dünnen Blechen aufgebauten Doppelspider nicht sieht, und da vermuten wir eben, dass er bei diesen (!) Aufnahmen durch Streulicht überdeckt wird.
Zitat von *entfernt*GMS:
Das neuerdings auftretende Problem der Sichtbarmachung dieses Spikes hat also mit Streu-/Störlicht nichts zu tun.
Das sehen wir eben anders.

Zitat von *entfernt*GMS:
Der Einzelspike nach rechts ist jeweils ein Problem am/im Bereich der Kamera.
Nein, das hatten wir bereits geklärt:
Zitat von Jan_Fremerey:
die Herkunft des Extraspikes ist nun offensichtlich geklärt, nachdem ich heute den aus relativ dickem Dämmmaterial zugeschnittenen Verschlussdeckel für den Spiegel durch einen flachen Metallteller mit Veloursbezug ersetzt habe. Der neue Deckel obstruiert nun in der Offenstellung nicht mehr den Spiegel an seinem Außenumfang, so dass der mit einer derartigen Abblendung entstehende Beugungs-Spike - siehe hier - verschwunden ist.
Gruß, Jan
 
Ja Jan,

ist klar. Um helle Störungen sichtbar zu machen, muss man das ganze Bild aufhellen......dann noch nach Stör-/Streulicht suchen......und so weiter und so weiter.....! :super:

Da müsst "IHR" !? dringend anknüpfen, dann sieht sich das gut anders. :super:

Gruß
*entfernt*
 
Zitat von Jan_Fremerey:
Zitat von *entfernt*GMS:
zu ergründen, wie Jan den Spike seines Halters ablichten kann. Warum nur? Er hat es bereits mehrfach getan!
Hallo Günther,

das hat ja auch niemand bestritten. Es ging uns doch hier um die Frage, warum man den Spike in den Vergleichsvideos mit dem aus den dünnen Blechen aufgebauten Doppelspider nicht sieht, und da vermuten wir eben, dass er bei diesen (!) Aufnahmen durch Streulicht überdeckt wird.
Zitat von *entfernt*GMS:
Das neuerdings auftretende Problem der Sichtbarmachung dieses Spikes hat also mit Streu-/Störlicht nichts zu tun.
Das sehen wir eben anders.

Zitat von *entfernt*GMS:
Der Einzelspike nach rechts ist jeweils ein Problem am/im Bereich der Kamera.
Nein, das hatten wir bereits geklärt:
Zitat von Jan_Fremerey:
die Herkunft des Extraspikes ist nun offensichtlich geklärt, nachdem ich heute den aus relativ dickem Dämmmaterial zugeschnittenen Verschlussdeckel für den Spiegel durch einen flachen Metallteller mit Veloursbezug ersetzt habe. Der neue Deckel obstruiert nun in der Offenstellung nicht mehr den Spiegel an seinem Außenumfang, so dass der mit einer derartigen Abblendung entstehende Beugungs-Spike - siehe hier - verschwunden ist.
Gruß, Jan

><((((*>

Wer ist eigentlich "wir"?
 
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Zitat von Predel:
• Direktes Streulicht in die Kamera gibt es aufgrund des Blendrohrs nicht.
Hallo Benny,

zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dich an diesen Überlegungen beteiligst. Deine oben zitierte Aussage würde ich aber doch insofern einschränken, als ja das Blendrohr nicht nur den Spiegel selbst, sondern auch einen ringförmigen Bereich um den Spiegel herum erfassen sollte, weil man ja gewiss vermeiden will, dass die Randzone des Spiegels gegenüber den Ecken des Chipformats abgeschirmt ist.

Zitat von Predel:
• Am Spiegel direkt reflektiertes Streulicht kommt wegen der Parabelform nur dann zum (nicht-punktförmigen) Kamerasensor, wenn es von „Vorne“, aus der Motivrichtung, kommt. Dagegen würde aber auch ein Tubus helfen nicht helfen, im Gegenteil.
Soll man den Zusatz "im Gegenteil" so verstehen, dass Du da an diffuse Lichtstreuung an der Innenwand des Tubus denkst?

Zitat von Predel:
• Im Blendrohr diffus gestreutes Licht könnte ein größeres Problem sein, gegen das man entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Da würde ich innen ein paar Blenden einsetzen, wie in einem Refraktortubus.

Zitat von Predel:
• Am Spiegel diffus gestreutes Licht könnte ebenfalls von Bedeutung sein. Aber die Intensität nimmt mit dem Abstand ja schnell ab. Eventuell ist es vernachlässigbar, wenn man nicht gerade mit einem Scheinwerfer auf den Spiegel leuchtet.
Das sehe ich auch so.

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass die Streulichtdiskussion als solche im Hinblick auf die MTF des Doppelspiders ein wenig "OT" erscheinen muss und hier aus gegebenem Anlass nur helfen soll, das Verschwinden der Beugungsfiguren eines massiven Einarm-Spiders gegenüber denjenigen eines filigranen Doppelspiders zu verstehen.

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

also da solltest Du Deine Konstruktion aber nochmal überdenken. Ein Blendrohr auf ein Feld vom Durchmesser 0 wird aus der Bildmitte heraus genau die volle Spiegelfläche zeigen, abseits der Achse aber einen sichelförmigen Teil des Spiegels abschatten und einen sichelförmigen Teil gleicher Größe am Spiegel vorbeischauen. Und da der Boden nicht schwarz ist, solltest Du um den Spiegel herum für "schwarzen Boden" sorgen. Da muss eigentlich eine Runde Scheibe Schwarzvelours drumrum, denn: Dein Blendrohr ist bestimmt auf mehr als 0mm Feld gerechnet, also weiter und sieht mehr am Spiegel vorbei. Ein Tubus ist nun eine "Sonderform" eines solchen Bodens...

Übrigens kann man ja von alten Recken manchmal diese Geschichten hören, wonach versilberte Spiegel mit der Zeit besser wurden. Und auch die Auflösung: Da ungeschütztes Silber dazu neigt, vom Spiegelrand her schwarz zuzulaufen, wurde mit dem Altern der Schicht die abgesunkene Kante abgedeckt... Jedenfalls, wenn Dein Spiegel auf der vollen Fläche gut ist, gibt es keinen Grund, ihn durch ein Blendrohr in der Öffnung zu beschneiden. Hattest Du nicht bereits angedeutet, dass da was schwarzes hinter soll? Was taucht dann im Bild auf, was derzeit im Rauschen untergeht?

Jan, Du musst da erstmal bei der Streulichtabschirmung nachlegen, denn das langt so nicht.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Jan,

wie kommst Du denn darauf

Zitat von Jan_Fremerey:
.....
Zitat von *entfernt*GMS:
Der Einzelspike nach rechts ist jeweils ein Problem am/im Bereich der Kamera.
Nein, das hatten wir bereits geklärt:
Zitat von Jan_Fremerey:
die Herkunft des Extraspikes ist nun offensichtlich geklärt, nachdem ich heute den aus relativ dickem Dämmmaterial zugeschnittenen Verschlussdeckel für den Spiegel durch einen flachen Metallteller mit Veloursbezug ersetzt habe. Der neue Deckel obstruiert nun in der Offenstellung nicht mehr den Spiegel an seinem Außenumfang, so dass der mit einer derartigen Abblendung entstehende Beugungs-Spike - siehe hier - verschwunden ist.
Gruß, Jan

frage ich mich???

Du magst das warum auch immer glauben. Geklärt haben WIR das nicht.
Wenn die Parkposition des Deckels während der Aufnahmen der Sterne die gleiche ist wie man sie auf den Fotografien vom Equipment sieht melde ich größte Bedenken an, denn dann sollte der Extraspike die gleiche Orientierung haben wie dein Einarmhalter weil die beiden Teile quasi aus gleicher Richtung kommend in den Strahlengang eingreifen (wenn der Deckel überhaupt eingreift). Der Spike macht sich nicht einfach so mal auf Wanderschaft und lässt dann 45° abseits seines "Erzeugers" sehen.
Du hast da einen für Einsteiger brauchbaren Link gesetzt, nutze ihn! Da sieht man einige Beispielfiguren.

Auf den ersten Bildern im Thread sehe ich ganz oben auf dem Ausleger eine eckige Kamera(?) überstehen die bei den neueren Bildern fehlt.
Das passt schon sehr viel besser zu dem verloren gegengenen Einzelspike und den anderen scheinst Du einfach nicht wiederfinden zu wollen. :pfeif:

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jan,

stimmt, den ringförmigen Bereich hab ich ausgelassen. Wie du das beheben möchtest, hattest du aber geschrieben, oder ? (finde es gerade nicht).


Soll man den Zusatz "im Gegenteil" so verstehen, dass Du da an diffuse Lichtstreuung an der Innenwand des Tubus denkst?

An sowas hab ich gedacht, ja.

Ist schon etwas OT. Aber ich finde das Streulichtthema interessant. Und da ich bisher noch nie etwas dazu geschrieben hatte, habe ich es an dieser Stelle mal gemacht ;)


Hallo Sven,

stimmt, ich glaube, du hast recht. Jenseits der optischen Achse kommt es auf dem Sensor zur Vignettierung und zu direktem Streulichteinfall (wenn das Blendrohr so konstruiert ist, dass vom Brennpunkt aus gesehen jede Stelle auf dem Spiegel, aber nicht die Umgebung sichtbar ist). Da hatte ich bisher einen (ziemlich groben) Denkfehler.

Gegen das Streulicht hilft ein „schwarzer Boden“, oder vielleicht eine Blende um den Spiegel rundherum…..aber hilft auch etwas gegen die Vignettierung? Spontan fällt mir ein trichterförmiges Blendrohr ein, aber dann hätte man eine höhere Obstruktion.

Oder man hält das Blendrohr eben kürzer, sodass der beschriebene ringförmige Bereich entsteht.

Gruß
Benny
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zitat von Sven_Wienstein:
Jan, Du musst da erstmal bei der Streulichtabschirmung nachlegen, denn das langt so nicht.
Hallo Sven,

da bin ich ja völlig Deiner Meinung, siehe #1267908:
Zitat von Jan_Fremerey:
Zum Nachweis dieser Vermutung werde ich den Test mit einer veloursbezogenen Pappe unterhalb des Hauptspiegels wiederholen bei gleichzeitig weitestgehender Vermeidung von Streulicht in der Umgebung des Teleskops.
und #1268068:
Zitat von Jan_Fremerey:
... bin gerade dabei, ein Blendrohr als Verlängerung des Kameratubus in Richtung Hauptspiegel nach den von Dir genannten Kriterien herzustellen.
Leider ist der Thread schon ein wenig unübersichtlich geworden. Wir sind aber immer noch bei Experimenten zum Thema "Doppel-Spider und MTF" und insbesondere bei der Bewertung der MTF im Vergleich zu anderen Spidern. Das scheint ja durchaus auch im Interesse des Threadstarters zu liegen, siehe #1142538:
Zitat von RaKo01:
Hallo Gerrit, vielen Dank für Deine Simulationen, insbesondere auch des Doppel Spiders, der mich ja zur Eröffnung des Threads geführt hat.
Hast Du auch schon einmal versucht, den Doppelspider im Vergleich zu einem Curved 4 Vane Spider mit gleicher Dicke der Streben zu simulieren?
und #1262108:
Zitat von *entfernt*GMS:
Gebogene Spinnen mit mehr Fläche als gerade Spinnen sie haben, halte ich auch nicht für den Renner, die Simulation von Gerrit war auch nur zur Veranschaulichung gedacht.
Meine gebogenen Spinnen sind immer zweiarmig und bilden einen Halbkreis bzw ein Kreissegment ...
Für die nächsten Feldversuche werde ich auch einen gebogenen Spider vorbereiten. Bislang haben wir ja nur Simulationen gesehen.

Gruß, Jan
 
Zitat von Predel:
Gegen das Streulicht hilft ein „schwarzer Boden“, oder vielleicht eine Blende um den Spiegel rundherum
Hallo Benny,

über den "schwarzen Boden" hatten wir ja oben schon gesprochen, aber an die Ringblende um den Hauptspiegel herum hatte ich auch schon gedacht. Man setzt solche becherartigen Blenden ja auch in Cassegrain-Systemen am Sekundärspiegel ein.

Dank und Gruß, Jan
 
Hallo Benny,

für ein Trichterförmiges Blendrohr kann es nur den Grund geben, dass es bei gefaltetem Strahlengang an der gewünschten Position einen anderen Durchmesser haben soll, als an seiner "Befestigungsstelle", weil es ansonsten eine andere Richtung des Strahlengang unnötig vignettieren würde. Ansonsten gilt immer, dass ein Blendrohr am besten so gestaltet ist, dass es mehrere Blendenringe mechanisch hält und zwischen den Blendenringen Lichtfallen erzeugt. Das nämlich erzeugt möglichst wenig Flächen, die im Streiflicht am Strahlengang liegen. Das kann man selbst vergleichen, indem man sich einmal matt schwarz lackierte, geriffelte Tubusteile in z.B. Okularen im Streiflicht anschaut. Man bekommt diese Flächen einfach nicht dunkel, denn das Streiflicht ist das Problem dabei. Der Unterschied zwischen matt lackierten und glänzend harteloxierten "Riffeln" ist erschreckend gering. Darum ist es immer besser, den Lichteinfall auf einer definierten Ebene durch eine auf das gewünschte Feld gerechnete Blende zu begrenzen und dann alles was an Rohren drum herum ist, als Lichtfalle zu gebrauchen.
Jans Ansatz, das Blendensystem komplett in die Nähe des Bildfelds zu legen, ist nicht zielführend, denn je näher eine Blende an der Fokalebene liegt, desto mehr wirkt sie als Feldblende, also das Feld begrenzend, und nicht die Öffnung begrenzend. Der wesentliche Teil der Streulichtbegrenzung hingegen findet nahe am Objektiv statt. Taukappe und Blendensystem setzen genau dort an, und wird genau dort geschlampt, ist am ehesten der direkte Weg für Falschlicht ins Bildfeld frei. Beispiele: Zu enge Refraktor-Tuben und dadurch eine direkt vom Objektiv beleuchtete Tubuswand im Anschluss an die Objektivfassung, ohne dass man hier die Chance hätte, eine Blende zu positionieren, denn die würde Öffnung kosten. Nach gleichem Schema: Falschlicht am Sekundärspiegel-Blendrohr von China-Maks vorbei. Beim Newton mit Variante: Falschlicht am Fangspiegel vorbei, wenn die Hut-Blende fehlt. Und hier: Falschlicht direkt am Spiegel vorbei, weil eine Blende für mehr als 0-Feld automatisch eine Blende für 0-Feld für einen größeren Spiegel wäre. Dadurch sieht die Kamera Gras, Landschaft, Kuppelwände, LEDs von der Ausrüstung, whatever. Eigentlich ist das ein Facepalm! Wo ist eigentlich in solchen Fällen der Hurz-Account, der dafür zuständig ist?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Jan,

bau die Blende mal dauerhaft und als Lichtfalle, also so, wie das im Mak-Newton ist. Das heißt Rohr mit Überdurchmesser um den Spiegel und darin Blendenringe, die passend gerechnet sind. Bei gewünschten 2° Feld laufen die Ringe also vor dem Hauptspiegel um 2° auseinander. Dazu muss aber eigentlich eine echte Apertur-Blende her auf Höhe der Kamera, weil ansonsten die Kamera den vordersten Blendenring nahe des Hauptspiegels auch wieder durch den Himmel beleuchtet sieht. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, wie defizitär diese ganze Konstruktion doch ist. So ein Blendring in Mattschwarz sieht doch in Zenitstellung Streulicht von fast 180° Himmel! Das kann man doch bei Mond glatt einpacken und man unterschätzt, wie hell 180° Himmel in Summe sind. Wenn man nur mal mattschwarzen Tubus hinter dem OAZ mit einem großen Fleck Veloursfolie ausstattet, bekommt man schon das große Wundern, und da kommen deutlich weniger Quadratgrad zusammen.

Wie lange war jetzt das Gerät in der Konfiguration im Einsatz? Hut aber vor der Konstruktion und dem Mut, das Experiment zu machen, aber es ignoriert doch wirklich so einiges an fundierten Erfahrungen und ich meine, dass es darüber vor einiger Zeit mal einen Thread gab, in dem die Glocke recht deutlich geläutet wurde. Und jetzt bindet diese Nummer wieviel Stunden Schreib- und Lesezeit?

Clear Skies
Sven
 
Zitat von Sven_Wienstein:
Und jetzt bindet diese Nummer wieviel Stunden Schreib- und Lesezeit?
Hallo Sven,

für mich ist das zunächst einmal auch "Lernzeit". In der Mond- und Planetenfotografie hat sich das Gerät ja entgegen immer noch vorgebrachte Expertenmeinungen, u.a. hinsichtlich des thermischen Verhaltens, seit nunmehr gut sechs Jahren bestens bewährt.

Mit meinem Versuch, in die DS-Fotografie einzusteigen, eröffnet sich jetzt natürlich ein weites Neuland. Selbstverständlich erwarte ich auch hier wieder reichhaltige und nicht nur negative Kritik aus den Reihen der "alten Hasen". Im übrigen sehe ich mich auch in guter Gesellschaft mit den Betreibern von Gitterrohr-Teleskopen. Einfacher und durchaus sinnvoll in unserer industrialisierten Flachlandgegend erscheint mir ohnehin die DS-Fotografie mit kleineren Refraktoren, eben gerade im Hinblick auf Streulicht und Seeing.

Gruß, Jan
 
Zitat von *entfernt*GMS:
Wenn die Parkposition des Deckels während der Aufnahmen der Sterne die gleiche ist wie man sie auf den Fotografien vom Equipment sieht melde ich größte Bedenken an, denn dann sollte der Extraspike die gleiche Orientierung haben wie dein Einarmhalter
Hallo Günther,

Beugungs-Spikes treten stets senkrecht zur Orientierung der ursächlichen Streukanten auf. Die durch den alten Verschlussdeckel verursachte Streukante liegt im wesentlichen um 90° verdreht zu den Streukanten des Kamerahalters. Der Extrapeak ist auch erwartungsgemäß mit der Installation des neuen Deckels verschwunden.

Gruß, Jan
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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