Wieder einmal ... ? Kaufberatung 10 x 50

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Beta_Cygni

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Liebe Mitforisten,

ich bin gerade auf der Suche nach einem geeigneten Reisefernglas, Preisklasse bis ca. 600 €, gerne auch gebraucht.

Meine bisherigen Erfahrungen: ich konnte durch relativ günstige 8x40 und 10x50-Gläser schauen - 8x40 ist natürlich deutlich einfacher freihändig zu handhaben, aber für mich war der Detailgewinn bei 10x50 schon enorm.
Außerdem habe ich auch ein stabiles Fotostativ, das ein 10x50 problemlos tragen könnte.

Trotzdem wäre es mir wichtig, dass das Glas möglichst leicht, kompakt und transportabel ist, sodass ich es auch ohne Stativ mitnehmen und verwenden kann - ich nehme an, das spricht eher für Dachkant?

Meine bisherigen Recherchen und Gedanken:

- Fujinon 10x50 FMT-SX scheinen ausgezeichnete Gläser zu sein, preislich gebraucht gerade noch im Rahmen, leider haben sie aber Einzelokularfokussierung. Ich habe keine Erfahrung damit, mir gefällt allerdings das Konzept Mitteltrieb ganz gut, da so Mitbeobachter einfach und unkompliziert für sich umstellen können - bin selber Brillenträger mit keinem großen Dioptrienunterschied zwischen den Augen.

- Kowa SV 10x50 sind deutlich günstiger und noch dazu sehr leicht. Wie sieht es mit der Qualität aus?

- Gebrauchte Zeiss Dekarem sehen auch verlockend aus. Aber die haben sicher keinen Stativanschluss, oder? Auf den Bildern konnte ich nichts ausmachen. Und wie schlagen sie sich qualitativ?

- Meopta Meostar sind leider ein bisschen teuer und zumindest in der Bucht nicht gebraucht zu bekommen.

- Das High-End-Segment Leica/Zeiss/Swarovski (aktuelle Modelle) scheidet leider aus Preisgründen aus, auch gebraucht ist da nichts zu machen.

- AP von ca. 5 mm wäre wahrscheinlich am besten (falls jemand andere Vergrößerung/Öffnung vorschlägt), für 8x56, 9x63 oder 10x70 habe ich wohl zu selten den geeigneten Himmel.

- Bei cloudynights habe ich noch eine tolle Übersicht eines scheinbar sehr ausführlichen Tests von Fernglasguru Ed gefunden. Leider ist er von 2008, ist er damit heute überhaupt noch relevant? Und leider weiß ich auch nicht, unter welchen Markennamen die Oberwerk-Chinagläser überhaupt verkauft werden und was alles möglicherweise baugleich ist.

Vermutlich habe ich noch einiges vergessen oder gar nicht beachtet. Für alle Tipps/Anregungen/Erfahrungsberichte bin ich daher dankbar. :)

Viele Grüße
Tobias
 
Hallo Tobias,

ich bin nach einigem Hin und Her beim Meopta Meostar gelandet: Es ist gut genug, um als "quasi-high-end" durchzugehen, dazu kompakt genug, um bei Fernreisen dabei sein zu können. Ich hatte ernsthaft ein Swarovski SLC oder Zeiss Victory HT in Betracht gezogen, und auch eingehend getestet, jedoch war das Meostar so nah dran, dass ich mir den Aufpreis gespart habe. Das Fujinon hatte ich viele Jahre, es ist für Astro sogar noch einen Tick besser als das Meostar, aber so klobig, dass ich es zu oft daheim gelassen hatte.

Aus China gibt es jetzt das Lunt 10x50 mit Magnesiumgehäuse, das sehr gut ist, aber den Formfaktor des Fujinon hat. Gebrauchte Zeiss Dekarem sind natürlich immer eine Option, aber dann doch eine Klasse darunter, und mit Brille natürlich nicht zu gebrauchen. Einen Stativadapter gibt es dazu allerdings. Kowa hat einen guten Ruf, nur besteht dessen SV Serie aus China Gläsern mit nicht ganz so tollen Leistungswerten. In diesem Preissektor würde ich schon eher ein Nikon Porro (Action oder Aculon) in Betracht ziehen.

Viele Grüße,
Holger
 
hello,

nach meiner erfahrung, kommen neue FGs bei etwa 300eu so langsam qualitativ id.gänge..
da kann man sich schon was by nikon, vortex, kowa, vixen od. einen chinesen holen... die
kowa sv's sind bei um 0,7k überaus leicht.. viele hersteller gibt's id.preisrahmen aber nicht..
man landet bei mäßiger recherche schnell etwa auf meopta-niveau -also um die 800eu-klasse..
aber da solltest einfach selbst "ins wasser springen" u.dich entscheiden.. :p
gerne lese ich nachher einen kurzen testbericht..^^


grüßää..



 
Hallo Tobias,

mich würde einmal der Einsatzzweck interessieren.
Astro oder Terra oder beides?

Für reinen Astrobetrieb ist der Mitteltrieb unerheblich, wer keine Zeit bei der Sternenbeobachtung hat, wird sie nicht im MT einsparen.

Natürlich wird das eine oder andere Glas in deinem, besser, im empfohlenen Preisrahmen "tauglich" sein, doch die Spreizung der Abbildungsqualität im Hinblick auf die Sternenabbildung ist hier sehr groß..

Von der optischen Abbildung losgelöst betrachte ich im Preis-Leistungsverhältnis auch immer die Mechanik und diese Kombination aus beiden erreichen MEINE Ansprüche nicht die Gläser, die bei 300,-€ beginnen.

Aber da sind die Maßstäbe sicher auch sehr different.
 
Hallo Tobias

Ich bin vor Kurzem vor der gleichen Misere gestanden und es war nicht einfach, zumal bei mir auch der Preis eine Rolle gespielt hat.
Bisher habe ich zwei 10x50 Ferngläser benutzt, ein altes "Adlersicht" was ich qualitativ nicht kommentieren werde und mein Carl Zeiss Jena 10x50 Jenoptem. Das Jenoptem ist klasse für Astronomie und Landschaftsbeobachtung, hat aber seine Einschränkungen. Zum einen merkt man nach wenigen Minuten das Gewicht des Glases, die Arme werde müde und das Bild ist durch die schon recht hohe Vergrösserung recht unruhig. Desweiteren ist das Glas nichts für Brillenträger, das Gesichtsfeld wird beschnitten. Auf einem Stativ ist das Jenoptem wirklich gut und für den Gebrauchtpreis sehr günstig.

Was mir gefehlt hat war ein Glas mit best möglicher Flächenabbildung grossem Gesichtsfeld für die Astronomie, leichtem Gewicht und einer Vergrösserung von 8 fach.
Im September bin ich dann bei der AME bei einigen Händlern gewesen und habe mir Swarowski, Zeiss, Meopta, Lundt, usw angeschaut, bis mir jemand gesagt hat wo Kowa seinen Stand hat.
Dort angekommen zeigte man mir drei Qualitäts/Preisklassen nebeneinander aufgestellt und das in allen Grössen. Die einfachste Hobbyklasse war ganz o.k. die teuerste Klasse war sagenhaft und erfüllte alle Erwartungen deutlich, aber der Preis war mir zu hoch. Dann hatte ich plötzlich ein Kowa BD42-8XD in der Hand und war beinahe entsetzt über das scharfe, helle und sehr grosse Gesichtsfeld.
Die Abbildung war für mich nicht von den hochpreisigen Gläsern zuvor zu unterscheiden, was mich stuztig machte.
Ich habe dieses Glas wenige Wochen später bestellt, bin bei 430 Euro gelandet, deutlich unter dem auf der Messe ausgewiesenen Preis und benutze es seit dem. Am Himmel ist das Teil einfach klasse, randscharf und mit einem Gesichtsfeld von 7.5° hat man alles was man braucht. Das Gehäuse ist leicht, aus einer Magnesiumlegierung hergestellt und mit Stickstoff gefüllt, zudem können die Augenmuscheln reingedreht werden und wird dann für Brillenträger voll überblickbar.
Für mich ist die Suche vorbei, es ist das Glas für alle Anwendungen und was noch super ist, ist die Naheistellgrenze von 1.5 Metern, man kann Insekten aus nächster Nähe beobachten, eine ganz neue Erfahrung mit einem Fernglas.

Beste Grüsse Daniel

 
-- Hay Castor,

auf der AME habe ich auch die Kowa-FGs gecheckt..
ich habe zwischen den Serien nahezu gar keinen Unterschied im Bild gesehen.
Aber das liegt daran, dass ned etwa die Gläser optisch alle gleich gut sind (weshalb dich das stutzigte^^),
sondern das Wetter einfach zu toll war.. ;)
Die ArgusSerie by Omegon empfand ich viell.noch ein Tick höher Lichttransmissioniert. Aber die Teile sind
eben auch Sahne.. da kommt sonst Lichtseitig nichts mehr mit.
Sobald das Wetter eher grenzwertig od.dunkel ist, sieht man, was das FG tatsächlich bringt.. vorher nicht..
od.mit viel Muse u.Zeit.. naja, welche ich dort irgendwie nie finde..

beste Grüße
Faxa


 
Zitat von faxfield:
-- Hay Castor,

auf der AME habe ich auch die Kowa-FGs gecheckt..
ich habe zwischen den Serien nahezu gar keinen Unterschied im Bild gesehen.
Aber das liegt daran, dass ned etwa die Gläser optisch alle gleich gut sind (weshalb dich das stutzigte^^),
sondern das Wetter einfach zu toll war.. ;)
Die ArgusSerie by Omegon empfand ich viell.noch ein Tick höher Lichttransmissioniert. Aber die Teile sind
eben auch Sahne.. da kommt sonst Lichtseitig nichts mehr mit.
Sobald das Wetter eher grenzwertig od.dunkel ist, sieht man, was das FG tatsächlich bringt.. vorher nicht..
od.mit viel Muse u.Zeit.. naja, welche ich dort irgendwie nie finde..

beste Grüße
Faxa

Hallo,
deine Zusammenhänge sind für mich nicht schlüssig.

Daher, erkläre mir bitte einmal,
warum ein Qualitätsunterschied zwischen FG Optiken bei A-B Vergleichen bei sehr gutem Wetter nicht möglich, sprich sichtbar sein sollen.

Und warum die Transmission als ?wesentliches? Qualitätsmerkmal gelten soll.



 
Um weniger gute Optiken von sehr guten zu unterscheiden, braucht es nur ein Blick durch die Optik.

Noch einfacher ist es zwischen schlechten und sehr guten....
Da reicht dann ein ganz kurzer Blick.....

mfg
Roland
 
Ich bin mit dem Lunt MS 10x50 sehr zufrieden. Mit umgeklappter Augenmuschel ist es für Brillenträger gut geeignet, die Abbildung wirkt auf mich weitestgehend randscharf. Freihändig klappt natürlich nicht mehr ganz, aber auf dem Fotostativ ist es eine ware Freude. Die Preise scheinen auch grade zu fallen, weil APM/Lunt offenbar eine ED-Version herausbringt.
 
Zitat von mlnoga:
Ich bin mit dem Lunt MS 10x50 sehr zufrieden. Mit umgeklappter Augenmuschel ist es für Brillenträger gut geeignet, die Abbildung wirkt auf mich weitestgehend randscharf. Freihändig klappt natürlich nicht mehr ganz, aber auf dem Fotostativ ist es eine ware Freude. Die Preise scheinen auch grade zu fallen, weil APM/Lunt offenbar eine ED-Version herausbringt.

Die ED Version ist seit Januar auf dem Markt und bringt ein merklich helleres Bild mit nochmals besserer CA. Ich war zunächst skeptisch, aber die neuen "APO" Gläser von APM sind nochmals eine Verbesserung gegenüber den schon recht guten Lunt MS.
JostBuergi
 
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