LX850-StarLock von Meade - meine Erlebnisse

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Horst0552

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Meade LX850 -StarLock – meine Erlebnisse
Geschrieben von: Horst Twele
Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -13/03/2015 18:54

Hallo,
von Beginn an ( Seit 2012 ) bin ich an die "All-In-One-Lösung" von Meade interessiert. Von der zunächst
angekündigten LX800, dann die erste Version der LX 850, die es aber nicht über den "großen Teich" geschafft
hat ( vielleicht auch gut so ), bis hin zur heute zu erwerbenden Ausführung.
Im Spätsommer 2014 konnte ich dann endlich bestellen. Musste jedoch eine Warte-und Lieferzeit von fast
einem halben Jahr in Kauf nehmen. Gut war zumindest, dass ich sie noch zu dem anfänglich angebotenen Preis
bekommen habe.

Nun gut, einige Mutige müssen ja den Anfang machen !

Zu meiner Person möchte ich sagen, dass ich seit Nov. 2011 das Hobby der Astrofotografie habe. Anfänglich
mit einer LS 6 -ACF-SC 152/1524 -GoTo von Meade, ein paar Beobachtungsnächte mit der AZ EQ6 GT und jetzt
seit Mitte Januar mit der LX 850.

Seit Anfang März ist sie nun in meiner Sternwarte aufgebaut, wie hier zu sehen ist.


Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-001e7sv2.jpg



Thema Bedienungsanleitung:

Natürlich ist eine Bedienungsanleitung dabei, doch vermisse ich eine in deutscher Sprache.

Ob nun die mitgelieferte Bedienungsanleitung eine Anleitung zur Bedienung der LX 850 ist, kann ich noch nicht
beurteilen. Da ich die englische Sprache nicht gut beherrsche, muss das Wörterbuch immer dabei liegen. Und
das draußen in der Kälte und Dämmrigkeit der Sternwarte. Immer wieder muss ich die Tätigkeit an der
Montierung einstellen, und mir mühselig mit Computer und Wörterbuch eine Übersetzung erstellen.

Zum Beispiel ist beim Amateurfunk CW die Betriebsart Morsetelegrafie. Doch hier musste ich erst lernen das
CW = ClockWise, also im Uhrzeigersinn ( rechts herum ) bedeutet.
Hier jetzt mal den Eischaltvorgang der Steuerung.

Dazu habe ich allerdings schon den Startvorgang ( Getting Started ) wie in der Bedienungsanleitung ab Seite 21
beschrieben durchgeführt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-002b2si3.jpg




Mitunter will man Beobachtungen auch am Tag durchführen. Mit dem Einschalten, egal wann, ist die StarLock
immer scharf geschaltet. Das ist am Tag ungünstig, weil die StarLock auch zum präzisen Ausrichten benutzt
wird. Sie sucht dann die Ausrichtsterne am Himmel, die aber natürlich nicht zu sehen sind.

Deshalb ist es sinnvoll, am Tage, wie auch bei teilbewölktem Himmel in der Nacht die StarLock zu deaktivieren.
Sie erfüllt zwei Funktionen, einmal das Guiding, und zum Anderen aber auch das präzise Ausrichten mit Hilfe
bekannter Sterne.

Dazu wird ein, dem Beobachtungsobjekt nahe liegender Stern angefahren, und mit der StarLock ins Fadenkreuz
gefahren. Diese Position wird dann gespeichert, und das Beobachtungsobjekt mit hoher Genauigkeit
angefahren.

Mit der Taste 7 "RET" an der AutoStar II kommt man direkt in das StarLock Menu.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0036lsj9.jpg

Hier lässt sich dann das Guiden ( StarLock on/off ) , und auch das präzise Ausrichten ( High Precision ),
Aus-und Einschalten. Jedoch ist nach jeder Inbetriebnahme ( Hauptschalter Ein ) die StarLock immer scharf
geschaltet. Fortsetzung folgt

CS Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/03/2015 00:56

Hallo, einige brauchbare Nächte liegen hinter mir. Brauchbar, um mit der Montierung technisch zu arbeiten.
Nachdem nun alles montiert war, und mit dem aufgesetzten Teleskop nach Norden
ausgerichtet, ging es an die Feinarbeit.

Die LX850 bietet die Möglichkeit ein automatisches Drift-Alignment ( Einscheinern ) auszuführen.


Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-004e0sg0.jpg


Dazu werden im Süden und Osten entsprechende Sterne angefahren.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-005pasag.jpg


Wird ein Stern gefunden, dann wird dieser 200 Sekunden mit der StarLock beobachtet.
Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-00627sok.jpg

Anschließend wird mitgeteilt, wie viel Umdrehungen im, oder gegen den Uhrzeigersinn die Einstellschrauben
für Azimut und Elevation verstellt werden müssen.

Diese Prozedur wird so lange wiederholt, bis keine Verstellung mehr nötig ist.
Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-007z3s0p.jpg

Jedoch erschien mir eine Beobachtungszeit von 200 Sekunden bei mittelmäßigen Seeing nicht ausreichend.
In der darauf folgenden Nacht habe ich dann noch manuell jeweils 10 Minuten gescheinert.

Und in einer weiteren Nacht nochmal je 20 Minuten, bis am Monitor der EOS 60Da kein Driften mehr
erkennbar war.
Wie oben schon mal gezeigt, bietet die LX850 mit der StarLock ein präzises Anfahren von Objekten. Dazu wird
ein heller Stern in der Nähe des Objektes angefahren, und ins Fadenkreuz gebracht. Mit den dadurch
gewonnenen Positionsdaten wird dann das Objekt angefahren.

Das habe ich mal mit M81 gemacht. Hierzu wurde der Stern Dubhe angefahren. er liegt etwa 10 Winkelgrade
entfernt von M81.

Anschließen wurde M81 angefahren. Hier das Ergebnis.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-008ucs7l.jpg

Das Gleiche habe ich dann auch mit M3 gemacht.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-009ves6n.jpg


Beide Objekte waren auf dem Monitor der Kamera nicht sichtbar. Ein Nachjustieren war nicht erforderlich.
Beide Aufnahmen habe ich mit 600 mm Brennweite gemacht. Die oben gezeigten Fotos zeigen das volle
Format der Kamera.

Zum Scheinern habe ich die Brennweite mit der FFC von Baader nahezu verdoppelt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-010glssr.jpg


LG und CS
Horst

Geschrieben von: Bernd62
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/03/2015 07:

Original Geschrieben von: Horst Twele
Hallo,
einige brauchbare Nächte liegen hinter mir.
Wie oben schon mal gezeigt, bietet die LX850 mit der StarLock ein präzises Anfahren von Objekten. Dazu wird
ein heller Stern in der Nähe des Objektes angefahren, und ins Fadenkreuz gebracht. Mit den dadurch
gewonnenen Positionsdaten wird dann das Objekt angefahren.

Hallo,
dieses Feature hatte bereits die LX200 Steuerung, die 1992 eingeführt wurde -also vor 23 Jahren... .
CS
Bernd

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/03/2015 08:45

Hallo Bernd,
Wie mir die AutoStar II zu Anfang mitteilt, liegt der Ursprung der Software der LX850 ja auch bei der LX200.
hat
denn die LX200 ein eingebautes "Guidingsystem", oder muss dafür ein zusätzliches Guidingrohr mit Kamera
und Computer mit Software eigesetzt werden? Ansonsten habe ich von Meade die LS6 mit GPS und
Goto-Steuerung gehabt. Doch da musste ich immer durch mehrfache Probeaufnahmen das Objekt mühsam
zentrieren.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: ich
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/03/2015 22:40

Hi Horst,
ich denke jede Monti schafft ein präzises Anfahren der Objekte, wenn man einen Stern in der Nähe des
Objektes als "Referenzpunkt" nimmt.
Nun.....600 mm BW sind aber nicht DIE große Herausforderung für eine stationär betriebene Monti. Ich denke
es wird spannend für das "StarLock", wenn Du dann mit 1000 mm und mehr fotografierst.

Beste Grüße,
Wolfgang

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/03/2015 20:04

Hallo Wolfgang,
wie ich das so sehe, fährt die LX 850 das Objekt selbsttätig an. Dazu muss ich die nahen hellen Sterne nicht
kennen. Wie ich oben schon beschrieben habe, gebe ich das Objekt ( z.B. M81 ) ein, und alles läuft
automatisch ab. Da muss ich keinen Ausrichtstern zentrieren. Das geht automatisch mit der StarLock.

Gruß
Horst

Geschrieben von: Sodiac
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -26/03/2015 13:48

Hallo Horst,
damit das Objekt dann aber auch mittig in der Primäroptik erscheint (auf dem Kamerasensor) muss aber auch
gewährleistet sein, dass StarLock und Primäroptik absolut Parallel in allen Achsen ausgerichtet sind. Aber wie
schon weiter oben geschrieben, bei der momentan verwendeten Brennweite ist das alles gut beherrschbar,
anders wird das aber wenn du mal ein 10" ACF o.ä. montierst, denn 2,5m Brennweite und der damit
verbundene viel engere Bildwinkel stellen da andere Ansprüche.

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/04/2015 20:44

Hallo zusammen,
viel konnte ich nicht machen, mangels guter Sicht. Doch am 15.04. konnte ich M51 aufnehmen. Die LX850
sagte mit beim Ausrichten eine Abweichung von < 5' . Das ist etwa die Hälfte der Ausdehnung von M51. Hier
mal das Ergebnis von 20 x 180 sec bei ISO1250.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-01196s03.jpg

Doch plötzlich bemerkte ich ein Flackern der Anzeige vom Handgerät der LX850. Und dann war auch die
Hintergrundbeleuchtung auf der linken Seite ausgefallen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-012nxs43.jpg

Die Betriebszeit ist erst 3 Monate, und sicherlich ein Garantiefall. Aber soll das jemand in USA, oder beim
Händler in Ordnung bringen ?

Nun habe ich mal die LED im Internet gesucht, und bin bei Conrad fündig geworden. Mit einem passenden
Schraubendreher PH 0 habe ich dann das Handgerät geöffnet.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-01309sk1.jpg

Durch Messen konnte ich feststellen, dass die rechte LED defekt war.

Nun habe ich sie ausgelötet, und die Lötflächen mit Sauglitze vom Restzinn befreit. Anschließend Alles mit
Spiritus gereinigt. Ein zwischengeschobenen Blatt Papier schützt die darunter liegenden Anzeige. Dann habe
ich auf eine Lötfläche leicht Lötzinn aufgebracht, und anschließend die neue LED auf der rechten Lötfläche nur
durch Erhitzen angelötet. Dabei mit einer Pinzette die LED gehalten, und ausgerichtet. Erst danach habe ich die
linke Kontaktierung verlötet.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-014kdsvh.jpg

Nun noch einmal die rechte Kontaktierung nachgelötet. Danach Alles wieder zusammengebaut und mit der
LX850 verbunden. Eine freundliche Begrüßung zeigte mir, dass nun wieder alles ok ist.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-015yps93.jpg

Es gibt noch viel zu entdecken. Ich mache weiter.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Brutek
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/04/2015 00:10

Hallo Horst,
Respekt vor deiner Arbeit und deinem Willen alles wirklich mindestens 100% zu halten, aber kann es sein, dass
du einfach gerne bastelst? Jetzt hast du so viel Zeit und Geld in deine Sternwarte gesteckt, alles scheint bis
aufs kleinste perfekt abgestimmt. Aber die Belichtungszeit zieht nicht mit. Eine Stunde ist so gut wie nichts. Die
Sterne schauen super rund aus, könnten nur etwas kleiner sein und dort ist schon einiges vom Schweif zu
sehen, aber das Objekt geht im Rauschen unter.


Stecke deinen bewundernswerten Ehrgeiz mal ins Bild.

Geschrieben von: Sodiac
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/04/2015 17:31

Hallo Horst,
dein Setup scheint ja wirklich rund zu laufen, daher mal die Frage, warum nur so kurze Subframes?
So wie das Equipment augenscheinlich läuft, würde ich min. 600s Subframes machen und die ISO auf 200
runter nehmen. Damit hast du deutlich weniger Rauschen im Bild und wenn du dann auch noch min. 12 (mehr
sind immer besser) Subframes aufnimmst, dann kommt M51 auch besser zur Geltung.

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/04/2015 19:30

Hallo Mark, hallo Markus, und alle Leser.

Ich habe in letzter Nacht noch einmal M51 aufgenommen. Insgesamt 29 Aufnahmen mit je 3 Minuten
Belichtung. Die Optik war 90 mm x 600 mm und die Kamera EOS 60 Da Hier habe ich jetzt mal die erste
Aufnahme mit der Letzten nach 88 Minuten übereinander gelegt. Bildausschnitt 2°7,7' x 1°25,3'

Hier das Ergebnis:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-016nls1v.jpg


Und noch mal die Ecken und Bildmitte vergrößert:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-017pasr0.jpg

Da ist natürlich zunächst nichts mit längerer Belichtungszeit. Leider war ich bei diesen Aufnahmen nicht in der
Sternwarte, um zu sehen ob die StarLock immer eingelockt war. Das werde ich aber bei nächster Gelegenheit
wiederholen. Dann werde ich mir auch mal das StarLock-Signal am PC ansehen.
Der Bildausschnitt ist: 2°7,7' x 1°25,3', und die StarLock hat: 57,2' x 45,8'

Da um M51 herum nicht gerade besonders helle Sterne sind, muss ich mal sehen, ob die Optik der StarLock
auch richtig scharf gestellt ist.

CS und LG
Horst

Geschrieben von: Brutek
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/04/2015 21:33

Hey Horst,
Warum denn nicht?
Wenn du die Bilder jetzt vernünftig zusammenfügt und bearbeitest dann passt es doch. Verstehe gerade den
Fehler nicht.

Geschrieben von: Sodiac
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 10:47

Hallo Horst,
wo genau siehst du denn jetzt das Problem?
Wenn ich das richtig sehe, hast du bei 88min einen kleinen Drift im Bild, der bei der Betrachtung vom ersten
zum letzten Bild halt ein Doppelbild erzeugt. Da die Sterne als solche rund sind, wird der "Drift" beim Stacken
aller Bilder idR. heraus gerechnet, so dass du nach dem Stacken eben dieses Doppelbild nicht hast.

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 12:30

Hallo Mark, hallo Markus,
letzte Nacht war das Wetter gut brauchbar für weitere Experimente, wie ich oben beschrieben habe. Ich habe
dabei festgestellt, dass das Guiding bei den 29 Aufnahmen über 88 Minuten nicht funktioniert hat. Darum das
Driften der Sterne. ( Und nur je 3 Minuten bei ISO1250 belichtet ) Vielleicht muss ich noch mal scheinern, mit
einer Beobachtungszeit von mehr als einer Stunde. Bisher habe ich bis zu einer Zeit von 1/2 Stunde
gescheinert.

Hier die Ausrüstung die ich verwendet habe:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0185es69.jpg

Leider gibt es keine Justagemöglichkeit der Parallaxe des Teleskopes und dem Guidingrohr.

Meade sagt, das die StarLock noch Sterne mit einer Helligkeit bis zu 11mag verarbeiten kann. Der nächst helle
Stern bei M51 ist HIP66004 mit einer Helligkeit von 7,07m . Dieser hat aber einen Abstand von 21
Bogenminuten vom M51. Das ist fast die Hälfte von der Erfassungsgröße der StarLock mit 57,2' x 45,8' . Der
Stern HIP 66004 ist der AutoStar II bekannt, so dass ich dann die Montierung auf diesen Stern ausgerichtet
habe.

Die Belichtungszeit habe ich dann mit 600s bei ISO 250 gewählt. Hier das Ergebnis einer Einzelaufnahme:
( HIP66004 ist in Bildmitte )

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-01926shh.jpg

Und noch mal einen Ausschnitt vom Foto: ( Der helle Stern ist der Guidingstern HIP66004 )

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-020j2sxn.jpg

Nun habe ich mal zusätzlich die StarLock mit dem PC verbunden.
Benutzt habe ich die mitgelieferte Software StarLock Utility, und damit wollte ich die StarLock – Tracking
-Performance beobachten.

Das Ergebnis war unbefriedigend. Ich konnte lange Zeit nichts gescheites auf dem Bildschirm sehen. Auch hat
das präzise Anfahren von Himmelsobjekten nicht mehr richtig funktioniert. Somit habe ich die StarLock
wieder vom PC getrennt.

Das Teleskop in Park-Position gebracht, und die LX850 ausgeschaltet. Dann wieder eingeschaltet. Nun hat es
aber fast 15 Minuten gedauert bis die Montierung GPS-Daten laden konnte. Wie es auch ohne GPS geht, habe
ich noch nicht herausgefunden.

Dann habe ich mal einen sehr hellen Stern ( Arktur -0,04m ) angefahren, und die Funktion der StarLock auf der
AutoStar II angesehen ( Verstellung RA -DEC ). Anschließend die StarLock wieder mit dem PC verbunden
Plötzlich war auch auf dem Bildschirm vom PC etwas zu sehen ( PSF-Botton und auch das Histogramm von RA
und DEC ).

Sollte hier irgendwann eine Software abgestürzt sein.

Ich habe das Gefühl, dass die Software nur richtig funktioniert, wenn man auch das Richtige tut, und das
Fehlbedienungen nicht immer abgefangen werden. Leider gibt es auch keine Resetmöglichkeit für die AutoStar
II. Oder wenn, dann so versteckt, dass ich sie bisher nicht gefunden habe. Anschließend war die Nacht vorbei,
und schlafen musste ich ja auch mal.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: Bernd62
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 16:59

Original Geschrieben von: Horst Twele
Leider gibt es auch keine Resetmöglichkeit für die AutoStar II. Oder wenn, dann so versteckt, dass ich sie bisher
nicht gefunden habe.
Anschließend war die Nacht vorbei, und schlafen musste ich ja auch mal.
LG und CS
Horst

Hallo Horst,

Gib in google ein: "autostar II manual reset"
Dann den 7. Eintrag lesen.

Viel Erfolg!
CS
Bernd
P.S. In der Menueübersicht des AutoStar ist es der letzte Eintrag rechts (>) unten (V).

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 18:11

Hi Horst,
da lobe ich mir die Nachführung meiner wesentlich günstigere, veralteten G41 bei 2,8 m Brennweite und als
Leitrohr ein 127er Mak. Das was ich hier sehe ist insgesamt kein Aushängeschild für Meade. Und rechtfertigt
den Aufwand (Materiell und Zeit) nicht.

Grüße, Gerrit

Geschrieben von: Bernd62
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 19:53

Original Geschrieben von: MountyPython
Hi Horst,
da lobe ich mir die Nachführung meiner wesentlich günstigere, veralteten G41 bei 2,8 m Brennweite und als
Leitrohr ein 127er Mak. Das was ich hier sehe ist insgesamt kein Aushängeschild für Meade. Und rechtfertigt
den Aufwand (Materiell und Zeit) nicht.
Grüße,
Gerrit

Hi Gerrit Ich denke,

man kann von den Bedienversuchen eines Einsteigers nicht gleich auf die Leistungsfähigkeit oder Qualität
eines solch komplexes System schließen (und weiter auf die Qualität einer Marke.) Ich meine nicht
ETX70-Meade, sondern ACF-Meade oder LX200 Meade oder Starfinder Pyrex-Meade ... .
Gruß
Bernd

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 20:23

Hallo zusammen,
Bernd -, danke für den Hinweis. Habe ich natürlich auch gleich gefunden. Im Handbuch ist auch dieser Reset
auf Seite 35 beschrieben. Habe ich wohl auch in meiner Verzweiflung schon mal vor ein paar Wochen
gemacht. Wenn ich mich noch recht erinnere, war die LX850 -Software dann im " factory default". Nichts
stimmte mehr. Wie auch geschrieben steht muss neu Initialisiert werden. Doch wie das geht, schreiben Sie in
der Anleitung nicht. Zumindest gibt es dafür kein Punkt im Inhaltsverzeichnis. Nach mühevollem hin-und
her klickern in der Software der AutoStar II, habe ich dann festgestellt, das dort eine amerikanische Stadt
eingetragen war. Ich habe in diesem Menüpunkt die Stadt Hamburg gewählt, und dann funktionierte es.

Alleiniger GPS-Empfang des Standortes hat dabei wohl nicht ausgereich. So habe ich mir immer eine
ausgereifte Software vorgestellt.

Zum Gerrit kann ich sagen, dass ich mal die Zeit gestoppt habe, wie lange es dauert, bis ich das erste Foto am
Himmel gemacht habe. Es hat ganze 10 Minuten gedauert.

Der Ablauf:
Sternwarte Strom einschalten und aufschließen, dann den Schieber öffnen und nach Norden ausrichten. Die
LX850 einschalten, und die Kamera montieren. Anschließend GPS-Daten empfangen ( Hat dieses mal nur
wenige Sekunden gedauert ). Danach das gewünschte Objekt eingegeben, und in weniger als einer Minute war
es präzise ausgerichtet, und auch in Bildmitte. Etwa 10 Minuten waren nun vergangen, und ich konnte das
erste Foto machen.

Es geht also auch schnell und gut, wenn man in der Bedienung der AutoStar II alles richtig macht. Aber wehe,
man drückt in der Dunkelheit mal die falsche Taste. So langsam weiß ich allerdings nicht was mir mehr Spaß
macht. Mich mit dieser Technik auseinandersetzen, oder die Fotos am Himmel zu machen.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/04/2015 23:26

Hallo zusammen,
in der Abenddämmerung habe ich noch mal einen Geschwindigkeitstest gemacht. 12 Minuten habe ich vom
verlassen meiner Wohnung bis zum ersten Bild gebraucht. Dabei hat allerdings die LX850 ganze 5 Minuten
benötigt um ein GPS-Signal zu empfangen.
Als erstes habe ich die StarLock ausgeschaltet. Danach die Venus eingegeben und angefahren. Und auch noch
den Mond.

Hier das Ergebnis:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-021mcsv9.jpg

Alle einzelnen Fotos haben ein Abbildungsmaß von 127,7' x 85,3' ( Gradminuten ).
Danach habe ich mal den Jupiter und Beteigeuze angefahren. Beteigeuze war natürlich zunächst auch etwa
3,5 Gradminuten aus dem Zentrum.

Ich habe dann die Prozedur, wie auf Seite 23 vom Handbuch beschrieben, entsprechend den Stern auf
Bildmitte gezogen und dort synchronisiert.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-02286scu.jpg

Danach habe ich Nair al Saif und Sirius angefahren. Alles mit ausgeschalteter StarLock. Erwartungsgemäß
waren die Sterne auch in Bildmitte. Hier die Fotos: Für mich ein sehr befriedigendes Ergebnis.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0232esih.jpg

Was mir zeigt, dass wenn man alles richtig macht die LX850 gut funktioniert.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 00:28

Original Geschrieben von: Bernd62
Original Geschrieben von: MountyPython
Hi Horst,
da lobe ich mir die Nachführung meiner wesentlich günstigere, veralteten G41 bei 2,8 m Brennweite und als
Leitrohr ein 127er Mak. Das was ich hier sehe ist insgesamt kein Aushängeschild für Meade. Und rechtfertigt
den Aufwand (Materiell und Zeit) nicht.
Grüße, Gerrit

Hi Gerrit Ich denke,
man kann von den Bedienversuchen eines Einsteigers nicht gleich auf die Leistungsfähigkeit oder Qualität
eines solch komplexes System schließen (und weiter auf die Qualität einer Marke.) Ich meine nicht
ETX70-Meade, sondern ACF-Meade oder LX200 Meade oder Starfinder Pyrex-Meade ... .
Gruß Bernd

Hi Bernd, ich möchte Horsts Thread nicht mit weiteren Details hijacken. Aber: Doch kann man, siehste


ja . Ich bin selbst Nutzer von Meade-Zeugs. Ich spreche aber nicht nur die Bedienversuche an. Horst hat jetzt
noch einiges auf dem Schirm. Meade suggeriert aber was anderes. Ich find‘s aber gut, dass Horst seine
Ergebnisse hier vorstellt. Immerhin zeigt es dem Anwender, was er wirklich erwarten kann.
Schon mal nicht: Plug N Play
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 01:23

Hallo zusammen,
in dieser Nacht habe ich einen weiteren Test unternommen. Ausgerichtet habe ich noch mal auf HIP6604
( M51 ) und 12 mal 8 Minuten bei ISO320 belichtet. Das Ganze dauerte so etwa 96 Minuten.

Während dieser Zeit bin ich meinem 2ten Hobby nachgegangen, und habe auf Kurzwelle gefunkt.. Die
Sendeleistung war etwa 100 Watt auf einer Frequenz bei 3,7 MHz.

Kurz vor Aufnahmeende bin ich dann raus zur Sternwarte, und habe nachgesehen, ob alles gut gelaufen ist.
Nun ist die LX850 ja CE-gekennzeichnet, was aber nicht unbedingt heißen muss, das mein Amateurfunksignal
dann keinen Einfluss hat. Zumal beides in unmittelbarer Nachbarschaft läuft.

Das Gesetzt über die elektromagnetische Verträglichkeit verlangt, das beides nebeneinander her funktioniert.
Ich konnte an der LX850, und meinen Aufnahmen keine negative Beobachtung machen.

Im Augenblick laufen noch die Dark, und ich werde dann mal zeigen was daraus geworden ist.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Sternenfee123
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 02:26
Hallo Horst,
kleiner Hinweis: Du meinst vermutlich Bogenminuten, wenn Du "Gradminuten" schreibst.

Und nun eine Verständnisfrage zur LX 850 und anderen, ähnlichen modernen Sternwartenmontierungen, mit
denen ich keine Erfahrung habe.
Wozu benötigt man denn ein GPS-Signal zu deren Betrieb?

Die Geschwindigkeit, mit der Europa auf dem Erdmantel "schwimmt", ist doch vernachlässigbar klein
gegenüber der Lebensdauer einer solchen Montierung.

Bei meinen "popeligen" Montierungen (Sphinx, NEQ-3) gebe ich einmalig beim Aufstellen/Einrichten die
Koordinaten des Standorts (mein Balkon) ein und gut ist‘s. Will ich fotografieren, kommt die ALCCD5L-IIc mit
Barlow dazwischen in das Hauptinstrument und nach der groben Polausrichtung über ein Polsucherfernrohr
wird noch etwa 15 Minuten gescheinert, bis der Stern sich in 5 Minuten nicht mehr merklich vom virtuellen
Fadenkreuz wegdriftet. Den Rest macht dann der Autoguider und diese Polausrichtung bleibt erhalten,

bis ich vor dem nächsten Sturm die Montierung(en) ins Wohnzimmer rein wuchte.

Gehen die Hersteller davon aus, dass man als Beobachter eine solche schwere Montierung jeden Abend an
einem anderen, unbekannten Ort neu aufstellt und einrichtet?

Wie gesagt, das sind Verständnisfragen und keine prinzipielle Kritik. Ich bin da einfach bloß neugierig.

Geschrieben von: yukons
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 07:21

Hallo Gerrit,
ich kenne keine einzige parallaktische PlugNPlay Montierung. Im Verein verwenden wir eine Azimutale von
MEADE mit GPS und weiteren eingebauten Sensoren. Diese ist allerdings stationär aufgebaut. Wenn wieder
jemand den Strom vor dem parken ausgeschaltet hat kann man eine PlugNPlay Prozedur starten.

Diese führt dazu das die Montierung dann schon zu 95% Betriebsbereit ist. Danach nur noch 1-2 Objekte
machen und alles ist gut. Wie gesagt aber Azimutal.


Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 10:06

Hallo Fee,
du hast natürlich recht, Gradminuten ist falsch und Bogenminuten oder Winkelminuten müsste man sagen.
Das man Montierungen mit GPS verkauft soll wohl die Inbetriebnahme vereinfachen, oder als
Verkaufsargument dienen, um den Preis nach oben zu setzen.

Meine AZ EQ6 hat das auch nicht, und da muss ich nur Datum und Uhrzeit eingeben, wenn ich die Montierung
immer am gleichen Standort betreibe.

Ansonsten noch den Standort mit Längen-und Breitengrad, wenn man meint man muss das tun.
LG und CS
Horst


Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 10:59

Hallo Jadran,
mir geht‘s darum, was Meade verkauft und was tatsächlich ankommt. Man kommt günstiger zum Ziel. Und
eine Diskussion über Plug N Play im Bereich einer parallaktischen Montierung möchte ich hier in Horsts Thread
nicht führen (mit den richtigen Zutaten, Multi-Vendor, möglich. Ich nutze sowas).
Grüße,
Gerrit


Geschrieben von: Sodiac
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 11:35

Hallo Fee,
"benötigen" ist relativ... Ein gutes eingebautes GPS-Modul hat so ein, zwei Vorteile. Zum einen kannst du den
Standort deutlich genauer systemintern verarbeiten, als bei der doch recht groben Eingabemöglichkeit z.B. der
Synscan-Handbox, was der Positionierungsgenauigkeit des Goto natürlich entgegen kommt und bei den häufig
recht langbrennweitigen Optiken in Sternwarten auch zwingend erforderlich ist. Darüber hinaus bekommt die
Montierung einen präzisen "Zeitstempel", was iVm. der genaueren GPS-Position auch wieder ein Plus an
Positionierungsgenauigkeit mit sich bringt. Das ganze Mehr an Informationen bringt natürlich nur dann etwas,
wenn die Montierung selbst auch hinreichend genau positionieren kann.

Natürlich kann man diese Daten ebenso gut per Hand eingeben, aber wenn ich schon 10 Steine für ne
Montierung auf den Tisch lege, dann kommt es auf ein paar Euro für ein GPS-Modul auch nicht an.

Hallo Gerrit,
was würdest du denn unter Plug´n´Play verstehen? Im Gegensatz zu meinem "üblichen" herangehen mit
Goto-Alignment, Leitsternsuche und Guiderausrichtung (den Aufbau der Montierung lasse ich bewusst weg)
finde ich den StarLock schon echt Plug´n´Play und das ist es auch, was Meade mir suggeriert... Und das man
auch günstiger zum Ziel kommen kann, steht auch auf nem ganz anderen Blatt Papier!

Hallo Horst,

Original Geschrieben von: Horst Twele
So langsam weiß ich allerdings nicht was mir mehr Spaß macht. Mich mit dieser Technik auseinandersetzen,
oder die Fotos am Himmel zu machen.

ich weiß ja nicht wie es dir so geht, ich bin selbst auch so ein kleines Spielkind (behaupten Menschen in
meinem näheren Umfeld) und "bastel" auch sehr gern, mittlerweile bin ich aber sehr froh darüber eben nicht
mehr "basteln" zu müssen, sondern mein System so gut zu kennen, dass es zum einen sehr schnell
Einsatzbereit ist und zum anderen auch nicht mehr dauernd kontrollieren muss, was das ganze System so
treibt, sondern einfach die Ruhe unter einem sternklaren Himmel genießen kann (im Winter hock ich mich
auch gern wieder in die warme Stube ...).

Und was die Bedienung als solches betrifft, einer meiner Pauker hat immer gesagt: "Kaum macht man es
richtig, funktioniert es auch!".

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 15:29

Hallo Markus,
ich bin gerne dazu bereit via PN die Diskussion zu diesem Thema fortzusetzen. Möchte Horts-Beträge jedoch
nicht mit einer Diskussion zur Meade Qualität verwenden. Und dabei möchte ich es auch belassen.
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Sodiac
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/04/2015 16:20

Hallo Gerrit,
warum nicht hier? Es geht um erste Erfahrungen mit der LX850 und dem StarLock und ureigenster Sinn eines
Forums ist der Gedankenaustausch. Warum also sollte man Horsts Erfahrungen nicht kommentieren, bzw.
diskutieren? Damit meine ich kein "Phrasendreschen" und pauschalierte Qualitätsurteile über eine ganze
Marke fällen, sondern ein konstruktives Herangehen an das Thema.

Gerade den Vergleich von Horsts Erfahrungen am Meade-System mit denen anderer Interessierter und vor
allem auch Nutzern anderer Systeme finde ich in diesem Kontext sehr gewinnbringend, vor allem wenn man
selbst vor der Wahl steht, welche Montierung man denn in Zukunft erwerben möchte.

Das auch eine LX850 keine eierlegende Wollmilchsau ist, dürfte jedem klar sein, ebenso dass die Montierung
über den "kleinen" ED nur lachen dürfte, aber alles andere fand ich pers. durchaus interessant zu lesen, vor
allem würde mich interessieren wie´s mit nem 12"-14" ACF ausschaut...

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/04/2015 17:18

Hallo zusammen,
die letzte Nacht war wieder sehr erlebnisreich.

Ich habe die LX850 in der Abenddämmerung eingeschaltet, und mal die Venus eingegeben. Zu meiner Freude
hat es mit den GPS-Daten nur wenige Sekunden gedauert. Warum das mal mehr, oder weniger gut geht, wird
natürlich auch nirgendwo in der Bedienungsanleitung beschrieben. Ich kann mir vorstellen, dass das
Programm wohl GPS-Favoriten-Frequenzen hat, die nicht immer zu empfangen sind. Dann muss natürlich
erst einmal mühevoll gesucht werden. Doch auch hier im Handbuch keine Angabe, wie lange das dauert und
wann der Vorgang abgebrochen wird. Oder auch, wie man den Suchvorgang manuell abbrechen kann, und wie
man dann manuell vorgeht.

Kann natürlich auch sein, dass ich mit meinen wenigen Englischkenntnissen etwas übersehen habe. Wie ist das
bei der LX200, zumal sich die Autostar II mit LX200 GPS meldet?

Nach dem GPS-Empfang wurden dann die Positionsdaten von der Venus errechnet, und mit GoTo ist die LX850
dann zur Venus gefahren. Sie war erfreulicherweise mitten im Leuchtpunktsucher.

Inzwischen war es 22:30 Uhr und ich wollte mich mal NGC4565 zuwenden. Zum präzisen Anfahren hat sich die
Montierung zunächst den Stern Vindemiatrix zugewandt. Der wurde in der Bildmitte zentriert, und dann die
Galaxie angefahren.
Die Differenz zwischen den beiden Objekten ist etwa 16°22'.

Vorher hatte ich natürlich auch die StarLock eingeschaltet. Sie hat in der lichtschwachen Umgebung um
NGC4565 dann auch tatsächlich einen Leitstern gefunden. Ich konnte am Handgerät ( AutoStar II ) auch
Verstellwerte Für die RA-und DEC-Achse beobachten.

Dann habe ich den RS232-Port der StarLock mit dem PC verbunden, und Anschließend das StarLock –Utility
-Programm gestartet. Nun habe ich mit dem Program ein wenig gespielt, und alles mal ausprobiert. Dabei bin
ich wohl nicht so vorgegangen, wie sich das der Softwareentwickler vorgestellt hat.

Ich schaute auf das Handgerät ( Autostar II ) und bemerkte, dass bei den RA-und DEC-Werten keine
Veränderung mehr zu beobachten war.

Das Programm stand. Oder man kann auch sagen es ist mal wieder abgestürzt. Das es ein Reset gibt, haben wir
ja nun festgestellt, aber was man anschließend tun muss damit es an meinem Standort wieder Funktioniert,
auch unter der Bedingung, dass die Montierung schon gut zum Himmelspol ausgerichtet ist, wird nicht
beschrieben.

Mehrere Versuche durch Ein-und Ausschalten, Ausrichten und Parkposition anfahren habe ich unternommen.
Dieses dauerte so etwa 20 Minuten. 20 Minuten Angst, ob ich die Montierung jemals wieder zum Laufen
bringe. Auch hier gibt es keinen Hinweis, wie man sich zum Beispiel bei einem Ausfall der
Spannungsversorgung verhalten soll.

Doch irgendwann, ich weiß nicht mehr, wie oder warum, konnte ich wieder eine Ausrichtprozedur
durchführen. Nach meinem Plan mit etwas Verspätung habe ich dann noch mal NGC4565 angefahren. Habe
dann die StarLock wieder mit dem PC verbunden und das Programm gestartet.

Im Histogramm auf dem Bildschirm beobachtete ich dann die Verstellwerte für die RA-und DEC-Achse.
Anschließend habe ich 7 x 6 Min. bei ISO400 belichtet. Darks habe ich auch verarbeitet.
Hier mal das Ergebnis:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-02403sbg.jpg


Erfreulich für mich ist wieder mal die genaue Positionierung, zumal ich auf dem Monitor der EOS60Da absolut
nichts von der Galaxie sehen konnte. Verwendet habe ich den oben gezeigten Refraktor mit einer Brennweite
von 600 mm. Bei einer Öffnung von nur 3,5 Zoll ist sicherlich auch nicht viel mehr Schärfe zu erwarten.
Einmal an der Stelle am Himmel, habe ich dann auch wieder M51 versucht. Diesmal 9 Fotos mit gleichen Daten
wie bei NGC4565.
Fitswork und Registax hat bei der Bearbeitung geholfen. Wobei ich von Registax 6 gerne die Wavelet-
Schärfung verwende.

Hier M51 auch wieder schön in der Mitte von Foto.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-025bbs1u.jpg


All diese Experimente dienen für mich zunächst dazu, mich mit der Bedienung der LX 850 vertraut zu machen.
LG und CS
Horst


Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -24/04/2015 00:58

Guten Morgen allen Lesern,
gestern Abend habe ich mal meinen 6Zoll-f/5 -Newton auf der Montierung angebracht. Zunächst musste ich
erst einmal überlegen, wie denn montieren. Da wo ich den Auszug haben wollte war die StarLock im Wege.
Also alles ein bisschen gedreht. Aber der Sucher muss noch freie Sicht haben.

Ausgleichsgewichte justiert, und dann mal sehen was die Nacht gebracht hat.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-026njsge.jpg

Es ist Freitagmorgen 01:00 Uhr, und 2 Fotos und noch einige Darks müssen gemacht werden.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Schlauchboot
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -24/04/2015 10:07

Original Geschrieben von: Sodiac
vor allem würde mich interessieren wie´s mit nem 12"-14" ACF ausschaut...

Guten Morgen Gerrit,
im letzten Jahr konnte ich im SaharaSky in Marokko ein paar Nächte Erfahrungen mit dem LX850 mit einem
14" ACF sammeln. Eigentlich wollte ich nur Planeten mit der DMK aufnehmen. Als erstes bemerkte ich, dass
die Montierung mit Serienstativ anscheinend mit dem Gewicht des ACF überfordert war stabil ist was anderes.
Problematisch auch, dass der Halter für die Handbox an einem langen Hebel sitzt. Dadurch hörte die
Montierung gar nicht mehr auf zu schwingen. Erst, nachdem man noch nicht einmal in der Nähe atmete, ging
es. Als dann noch Wind aufkam, musste pausiert werden.

Dann gab es ein reproduzierbares Problem mit der Nachführung, dass sich bei der großen Brennweite extrem
bemerkbar machten. Es war ein auch hörbares Pulsieren des Motors der DEC-Achse, das den Planeten immer
wieder aus dem Bildfeld der Kamera schob. Wir haben dann die Anleitung mehrfach intensiv durchforstet, das
System nochmals neu aufgebaut und das Ganze auch mit Guiding an einem Deepsky-Objekt versucht. Leider
war alles erfolglos. Unklar ist, ob es ein Defekt oder tatsächlich ein Bedienungsfehler meinerseits war. Ich
konnte keine Lösung des Problems finden und kein einziges Bild aufnehmen.

Damals war es ein ganz neues Modell und vielleicht gab es einfach noch Kinderkrankheiten der Software. Was
daraus wurde, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht wirklich. Nach meiner Meinung gibt es für das
Geld stabilere und bessere Montierungslösungen.

Grüße,
Kai

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 00:32

Hallo zusammen,
alles läuft gut.
Kai kann ich sagen, dass ich die von ihm beschriebenen Probleme bei meiner LX850 mit der Softwareversion
1.1g nicht beobachten konnte. Nachdem ich mein 6Zoll-Newton aufgesetzt hatte, habe ich durch verschieben
der Prismenplatte und Ausgleichsgewichte alles ins Gleichgewicht gebracht.

Danach habe ich die Montierung zum Himmelspol ausgerichtet, und als erstes eine Ausrichtung nach einem
Stern gemacht. Hierbei wird der Polarstern angefahren, und man soll ohne Verstellen am Handgerät den
Polarstern ins Fadenkreuz bringen. Natürlich habe ich dann nicht die Montierung verstellt. Denn die RA-Achse
ist ja schon eingescheinert.

Durch lösen der Feststellschrauben der RA-und DEC-Achse habe ich dann durch vorsichtiges verstellen der
Achsen, den Polastern ausgerichtet. Dann die Feststellschrauben vorsichtig angezogen. Das Ganze
anschließend mit ENTER bestätigt. Danach sucht sich die LX850 den Ausrichtstern ( hier Arktur ), und fährt in
an. Etwa Daumenbreit Abstand am gestreckten Arm. Das Handgerät fordert dann zum Zentrieren des Sternes
auf. Bestätigt mit ENTER ist dann diese Ausrichtung beendet.

Darauf folgend habe ich dann eine weitere Ausrichtung nach 2 Sternen durchgeführt. Die Autostar II fordert
einen auf, mit dem Handgerät den Himmelspol anzufahren. Dieses wird wieder mit ENTER bestätigt.
Anschließend werden 2 Sterne zur Ausrichtung angefahren, und nach dem Zentrieren im Fadenkreuz bestätigt.
Nach dieser

Ausrichtung wird von der Autostar II die Genauigkeit berechnet. Durch diese Ausrichtung ergibt sich ein neuer
Himmelspol, und es wird die Abweichung zum bisher bekannten Himmelspol in Bogenminuten ( ' ) und Grad (°)
für Azimut angegeben.

Diese Ausrichtung habe ich gestern, und auch heute durchgeführt ( habe das 6"-f/4-Nenton demontiert und
um 1,5cm gekürzt ). Die Abweichung war heute < 5'. Ein Winkel für Azimut wird dann nicht mehr angegeben.
Fortsetzung folgt.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 01:31
Hallo,
bin wieder da.
In der Warte laufen gerade Darks.

Was ich bei dieser Montierung feststellen konnte, das über den Azimut von 180° ( Süden ) kein durchgehender
Betrieb möglich ist. Die Autostar meldet sich mit "AT Mount limit -goto flip ". Kurz danach bleibt sie einfach
stehen.

Das sieht dann so aus:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-027c3suo.jpg

Man muss also vorher genau planen, das nicht über die 180° hinaus läuft.

Wenn der Hinweis goto flip kommt, kann man durch Drücken der GOTO-Taste diesen Flip durchführen. Nach
dem Umschlag auf die andere Seite wird das Objekt wieder präzise ausgerichtet. Beim Fotografieren stehen
die nachfolgenden Fotos dann natürlich "Kopf".

Wenn das Objekt angefahren ist, sucht sich die StarLock einen Leitstern. Das dauert je nach Sichtbedingungen
zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten. Wird bis dahin kein Stern gefunden, schaltet sich die StarLock aus. Die
LX850 läuft ohne weiter.

Im StarLock-Betrieb kann man sich die Verstellwerte ansehen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-02812sg4.jpg

Je nach Seeing-Bedingungen ist es sinnvoll eine Justierung zu machen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-029pjsfs.jpg

Es werden dabei für die RA-und DEC-Verstellung angeblich optimale Werte ermittelt.
Ich habe dann gestern Nacht noch mal NGC4565 angefahren, mit dem oben gezeigten Newton, und mit FFC
von Baader eine Brennweite von 1645 mm.

Das Objekt war recht gut in Bildmitte.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0300fsyg.jpg

Doch bei diesem Foto, das ich 8 Minuten belichtet hatte, bemerkte ich, dass die Sterne nicht Rund waren.
Der Stern unter der Galaxie sieht dabei so aus:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-031a9sec.jpg

Da kann man schon ins Grübeln kommen.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Sternenfee123
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 02:30

Hallo Horst,
Antwort auf:
Wenn der Hinweis goto flip kommt, kann man durch Drücken der GOTO-Taste diesen Flip durchführen. Nach
dem Umschlag auf die andere Seite wird das Objekt wieder präzise ausgerichtet. Beim Fotografieren stehen
die nachfolgenden Fotos dann natürlich "Kopf".

das mit dem Umschlagen ist "normal", sonst würde ein angeschlossenes Teleskop ja irgendwann gegen die
Säule gedrückt. "Kopfstehende Bilder" sind überhaupt kein Problem. Die werden schon mit DSS korrekt
zueinander alignt, auch Kaufsoftware meckert da net, wenn "richtig rum" und "kopfstehende Bilder"
zusammengeworfen werden...

Antwort auf:
Der Stern unter der Galaxie sieht dabei so aus:

Deine Sterne sehen alle etwas komatös aus. Über das ganze Gesichtsfeld. Das könnte eine leichte Verkippung
sein, falsche Justage, Verspannung von irgendwas...
Wird der FFC durch eine Schraube gequetscht? Kontrolliere das mal, der könnte diese leichte Verspannung
erzeugen. 1645 mm sind schon eine Hausnummer...

Weiter so,
das wird schon noch.

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 15:01 Original Geschrieben von:
Schlauchboot


Original Geschrieben von: Sodiac
vor allem würde mich interessieren wie´s mit nem 12"-14" ACF ausschaut...

Guten Morgen Gerrit,
im letzten Jahr konnte ich im SaharaSky in Marokko ein paar Nächte Erfahrungen mit dem LX850 mit einem
14" ACF sammeln. Eigentlich wollte ich nur Planeten mit der DMK aufnehmen. Als erstes bemerkte ich, dass
die Montierung mit Serienstativ anscheinend mit dem Gewicht des ACF überfordert war stabil ist was anderes.
Problematisch auch, dass der Halter für die Handbox an einem langen Hebel sitzt. Dadurch hörte die
Montierung gar nicht mehr auf zu schwingen. Erst, nachdem man noch nicht einmal in der Nähe atmete, ging
es. Als dann noch Wind aufkam, musste pausiert werden.

Dann gab es ein reproduzierbares Problem mit der Nachführung, dass sich bei der großen Brennweite extrem
bemerkbar machten. Es war ein auch hörbares Pulsieren des Motors der DEC-Achse, das den Planeten immer
wieder aus dem Bildfeld der Kamera schob. Wir haben dann die Anleitung mehrfach intensiv durchforstet, das
System nochmals neu aufgebaut und das Ganze auch mit Guiding an einem Deepsky-Objekt versucht. Leider
war alles erfolglos. Unklar ist, ob es ein Defekt oder tatsächlich ein Bedienungsfehler meinerseits war. Ich
konnte keine Lösung des Problems finden und kein einziges Bild aufnehmen.

Damals war es ein ganz neues Modell und vielleicht gab es einfach noch Kinderkrankheiten der Software. Was
daraus wurde, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht wirklich. Nach meiner Meinung gibt es für das
Geld stabilere und bessere Montierungslösungen.

Grüße,
Kai

Guten Morgen Kai, Du zitierst Sodiac. Sprichst mich aber an. Bestätigst meine Befürchtungen. Ich hatte das 14"
ACF auf einer G41 Observatory+ im Betrieb. Mit einem Skywatcher Mak 127 als Leitrohr und allem
fotographischen Krimskrams mit ca. 40..45 kg belastet. Das Ganze auf einem Losmandy G11 Stativ. Leitrohr
und Nachführkamera kann ich kostenmäßig spiegeln, sowas setze ich auch in anderen Konfigurationen ein.
Nun ist die G41 in die Jahre gekommen, aber sie tut nach 9 Jahren in meinem Besitz tadellos ihren Dienst. Vom
Funktions-und Leistungsumfang her ist sie mit einer EQ8 vergleichbar...wir wissen beide, was diese
Montierung kostet. Was man noch drauf packen muss kostenmäßig, um den Funktionsumfang der LX850 zu
erreichen. Und da ist man mit knapp 5000,-Euro bei ca. 66% der Kosten einer LX850. Und in dieser
Konfiguration her, reduzieren sich die Kosten ein weiteres mal. Das Stativ ist obsolete.
Es gab ja auch mal eine LX800. Diese war so stabil und so gut verarbeitet wie ein 10,-Euro Klappstuhl aus dem
Ramschladen. In YouTube sind einige interessante Videos zu dem Thema. Meine Meinung: Meade tut sich
recht schwer, Qualität zum geforderten Preis zu verkaufen. Bleiben sich damit aber über Jahrzehnte treu.

Grüße,
Gerrit
Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 21:26

Hallo zusammen,
wie oben gezeigt, wollte ich mal testen wie die Positionierung bei längeren Brennweiten funktioniert. Mangels
Vorhandensein eines Teleskopes mit langer Brennweite habe ich dann mein 6 Zoll Newton mit FFC genommen,
wie oben zu sehen ist.

Da bei einem Abstand der FFC zur Bildfeldebene von 80mm ( x 2,7 ) der Teleskopbrennpunkt etwa 14mm
hinter der FFC liegen muss, musste ich sie im Tubus versenken.

Das hat dann so ausgesehen:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-032rxs2h.jpg

Das ist natürlich, wie Fee schon bemerkt hat eine nicht unbedingt stabile Montage.

Womöglich kann sich die optische Achse während einer Aufnahme über längere Zeit leicht verändern. Wenn
ich die FFC auf den Auszug aufsetze, dann ragt der OAZ bis zu 20mm in den Tubus hinein.

Bei 6 Zoll Öffnung schon eine Menge. Also habe ich beschlossen den Tubus um 15mm zu kürzen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-033q2sq0.jpg

Angezeichnet, gebohrt, abgeklebt, gesägt, plan geschliffen, entgratet und Alles wieder zusammengebaut.

Vorher noch mal den Spiegel gereinigt. Hier die Einzelteile für die Montage:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-034rlsge.jpg

Und so hat das dann montiert ausgesehen:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-035z4s1x.jpg

Leider war das Wetter in letzter Nacht nicht ausreichend gut für einen Test.


Vom Sternhaufen M3 habe ich 20 Aufnahmen mit zunächst mal 4 Minuten gemach, von denen ich aber nur
zwei gebrauchen konnte. Es zogen immer wieder Wolkenschleier durch, womit sicherlich auch das beste
Guiding so seine Probleme hat.

Hier mal zwei Ausschnitte, die in der Pixelzahl aber nicht reduziert sind.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-036alsw0.jpg

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-037m7s0c.jpg

Jetzt warte ich auf klares Wetter.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/04/2015 22:56

Hallo Horst,
wegen dem FFC und der Klemmung. Ich kann Dir den Octo60 OAZ von Teleskope-Austria empfehlen. Weiß
aber leider nicht, ob Teleskope Austria da auch eine Basis für Deinen kleinen Newton hat. Beim Einsatz mit
dem großen 10" musst Du ggf. den Tubus um den OAZ-Bereich verstärken (bei derartigen Hebeln). Ich habe
dazu eine Auflage aus 1,5 mm Aluminiumblech gefertigt (für meinen 8" F/6). Ansonsten ist der Einsatz des FFC
eine feine Sache. F/10 und drunter wären mir aber zu langsam.

Der Detailgewinn ist aber hier respektive anderer Ausgangskriterien (im Vergleich zur Planetenfotographie)
gering. Ich gehe davon aus, dass Du hier nur einen Showcase für die Nachführgenauigkeit machen möchtest.

Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -30/04/2015 16:05

Hallo Gerrit, und alle Leser,
ein Showcase ist es nicht unbedingt. Es sind für mich u.a. die ersten Erfahrungen mit einem derartigen
Guiding.

Bisher habe ich nur mit der LS6 von Meade, und mit der AZEQ6 GT( ungeguidet ) gearbeitet. Natürlich möchte
ich auch ermitteln, was die LX850 kann, und was eventuell dem optischen Aufbau zugeordnet werden muss.
Das möchte ich so präzise wie möglich, oder für mich vertretbar, machen.

Es ist schon mal nicht gut, dass man den Guidingstern der StarLock nicht wählen kann. Je weiter dieser vom
Objekt entfernt ist, um so größer kann das Problem der Rotation bei Langzeitbelichtungen sein.

Natürlich kann bei der LX850 auch extern geguidet werden. Was ich aber weitgehend vermeiden möchte.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -16/05/2015 18:48

Hallo allen interessierten Lesern,
letzte Nacht war mal wieder ein einigermaßen brauchbarer Himmel. Angeschlossen an das letzte Experiment,
habe ich wieder M3 aufnehmen wollen. Mit der Kenntnis, dass das aufzunehmende Objekt nicht über 180°
Azimut während der Aufnahmezeit fahren sollte, habe ich erst gestartet, als M3 etwas über Süden
hinweg gefahren war.
Hier die Situation bei Redshift 8.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-038mssyl.jpg

Da natürlich M3 für eine direkte Beobachtung am Kameramonitor viel zu dunkel ist, wollte ich das präzise
Ausrichten mit Hilfe der StarLock der LX850 nutzen.

Doch da gab es ein Problem. die LX850 fuhr zum Ausrichtstern, doch auf dem Monitor war nichts zu sehen.
Bisher waren die Ausrichtsterne immer so hell, dass sie auch auf dem Monitor der EOS60Da sichtbar waren.
Kurzzeitig wurde mir am Handsteuergerät noch mitgeteilt, dass der Ausrichtstern Mufrid mit 2,72m sein sollte.
Aber sichtbar war er nicht. Zwischendurch kam noch ein Warnhinweis, dass womöglich Teile des Teleskopes
gegen das Stativ fahren könnten.

Da ich aber bis zu meiner Betonsäule noch eine Menge Luft hatte, habe ich einfach weiter gemacht ( mit GoTo
) . Die Situation war, das Mufrid vor 180° lag, und M3 darüber. Irgendwie bei M3 angekommen ( ich habe es
nicht kontrolliert ) kam die Aufforderung " Goto flip " , also ein Schwenk um 180° um die RA-Achse. Dieses
befolgte ich durch drücken von "Goto". Das Teleskop schwenkte herum, und nun war der Ausrichtstern Cor
Caroli. Den konnte die LX850 aber nicht finden.

Jetzt hat die Lx850 in RA-und DEC-Richtung den Himmel abgefahren. Als nach kurzer Zeit nicht zu finden war,
habe ich den Vorgang abgebrochen.

Danach habe ich das präzise Ausrichten der StarLock ausgeschaltet, und den Stern Cor Caroli angefahren. Ich
habe ihn mit Hilfe des Suchers zentriert, und auch am Kameramonitor ins Fadenkreuz gebracht. Dann diesen
Stern synchronisiert.
Anschließend das präzise Ausrichten der StarLock wieder eingeschaltet, und M3 eingegeben. Der nun neue
Ausrichtstern blieb in Bildmitte, und die Montierung ist zu M3 gefahren.

Danach habe ich 15 Aufnahmen mit je 4 Minuten bei ISO400 gemacht.

Hier das Ergebnis:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-039rps55.jpg

Mir gefallen die Laufgeräusche der Getriebe nicht.

Dazu habe ich vom Fachhändler den Tipp bekommen, mir mal von SKF das Niedrigtemperaturfett LGLT2 zu
besorgen.

Ich will die Getriebe ( bist auf die Schnecke ) dann auseinanderbauen, mit Petroleum die Einzelteile gut reinigen,
und mit einem Warmluftgebläse alles gut trocknen. Zum Schluss dann alles gut gefettet wieder
zusammenbauen.

Ich berichte weiter.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Brutek
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 01:19

7500 für eine Montierung und du zerlegst sie weil dir das Laufgeräusch nicht gefällt ??? Also der Upgrade von
der EQ-6 scheint sich gelohnt zu haben...

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 04:28

Also Horst,
Dir gefallen die Laufgeräusche der Getriebe nicht. Also jetzt mal: Bist Du dir absolut sicher, dass es die
Getriebe sind? Oder sind es vielleicht doch die brushed Servos? Letzteres wäre für mich wahrscheinlich, denn
ein Schneckengetriebe hörst Du so ohne Weiteres nicht. Und im Moment haben wir Temperaturen, die
tatsächlich moderat sind.
Ich muss Dich ob Deiner Geduld schon bewundern. Bzw. Deine Leidensfähigkeit. Hier wird an einer 7,5k
Montierung rumgebastelt. Noch innerhalb der Garantiezeit.

Da fliegen Späne, da fließt das Lot und am Ende ist die Monti tot.

Aber ich glaube, die Garantie hast Du schon verwirkt. Wenn der Händler, der Dir das Fett empfohlen hat, Dir
die Montierung auch verkauft hat. Dann hält er dich aber ganz gut bei Laune. Anstatt die Montierung zu
zerlegen, würde ich eher mal wieder alles in die Kartons assemblieren und das Ganze dem lieben Händler
wieder auf den Hof stellen.

Was tust Du dir da bloß an? Und vor allem, wo hast Du das Ding jetzt gekauft? Das wäre mal interessant. Das
hier ist leider absoluter Schwachsinn.

Viele Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Ronald_Stenzel
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 11:56
Hallo Horst,
ich lese Deinen Beitrag hier schon eine ganze Weile interessiert mit... Einerseits bewundere ich Deine Geduld,
Penibilität und Leidensfähigkeit -andererseits beneide ich den Verkäufer der Montierung -solche Kunden wie
Dich wünschte er sich vermutlich gaaaaanz viele Wenn ich aber mir überlege, dass Du 7500 investiert hast,
und seit mittlerweile 2 Monaten eigentlich kein wirklich vorzeigbares Ergebnis entstanden ist... Ich habe
seinerzeit die nahezu identische Summe investiert (AP Mach1GTO), das Ding in der Ersten klaren Nacht nach
Erhalt sofort auf den Acker gefahren, hingestellt und per Polsucher eingestellt und geschaut was geht (und
zwar mit 1,2m Brennweite und Sucherguiding!). Und es ging einfach nur -meine erste "Plug'nPlay"-
Montierung. Wäre ich an Deiner Stelle, ich hätte das Ding wieder eingetütet und fort... Die Features, welche
Du beschreibst sind teilweise Jahrzehnte alt, das StarLock zwängt Dich in ein Korsett und externes Guiding
macht es endgültig sinnlos.

Den einzigen Sinn würde ich in einem reinen Remotebetrieb sehen -aber da ist die Zuverlässigkeitsfrage noch
offen.
vG –
Ronald

PS.: ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass der Grundkorpus der LX850 eine nahezu 1:1-Kopie der
Mach1GTO ist... Selbst die Motorgondeln sind identisch.

Geschrieben von: Dieter2
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 12:31

Hallo Horst,
also ich glaube, du verstrickst dich da in eine endlose Geschichte. Erfreu dich doch an der tollen Montierung
und der Sternwarte und fang an zu fotografieren. Dass es geht, beweisen ja deine Testbilder.
Dieter

Geschrieben von: KlausTietzel
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 13:08

Hallo Horst,
also irgendwie hab ich den Eindruck, das wird hier zu nem "Meade taugt halt nix hab ich immer schon
gewusst"-Thread.
Soweit ich den Thread verstanden habe, hast Du einige Probleme mit der Bedienung gehabt die Du gut gelöst
hast. Dass Kleinigkeiten kaputt gehen ist ärgerlich. Gibt‘s aber auch bei Astrophysics und anderen Billigheimern

Das als Argument gegen dieses Meade-Produkt aufzubauschen ist in meinen Augen ziemlich unfair.

Dass es andere Lösungen gibt die manchen besser taugen mag sein. Aber können die auch wirklich ein
astrophotografisches Setup vollautomatisch verwalten? Ich fand’s schon sehr beeindruckend, dass dieses Gerät
sich selbst das Guiding konfiguriert und dann die entsprechenden Aufnahmen liefert.
Und wie man behaupten kann, dass Du bis jetzt keine verwertbaren Ergebnisse vorzeigen kannst

-hallo? Mit Sonnenbrille im Dunklen gelesen?

Ich würde jetzt Erfahrungen sammeln und die letzten 2% erst mal weglassen. Dass der Guidestern etwas vom
Objekt weg ist und Bilddrehung verursacht z.B.: Wo war denn bisher Bildfelddrehung zu sehen? Oder willst Du
auch analoge 120-min-Frames machen? Im digitalen Bereich ist dieses Thema bei den relativ kurzen
Belichtungszeiten doch ziemlich überholt.
Mich würde vielmehr interessieren, wie robust das System arbeitet, sprich, funzt das mit dem Guidingsetup
immer gut und wenn nicht warum nicht und gibt’s dann vielleicht einfache Workarounds?
Bin gespannt weiter von Dir zu hören!

Grüßlis
Klaus
 
Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 17:37

Hallo Klaus,
wir hatten ja unlängst einen netten Dialog bezüglich der FS2-Thematik. Daher nimm mein Posting hier nicht
ganz so persönlich. Dieser Rat nützt rein garnichts, außer dem Kollegen die Garantiezeit weiter zu
verschönern. Es geht hier auch darum, jemanden zu helfen, wenn er sich verstrickt. Und es ist augenscheinlich,
dass es hier der Fall ist. Und da erachte ich Dein Posting als wenig hilfreich, sorry.
Ich bin persé ein Freund von offenen Lösungen. Und den Funktionsumfang der LX850 kommt man mit weniger
finanziellen Mitteln mit einer EQ8 bei. StarLock beispielsweise.... das kann man auch mit Astrotortilla
umsetzen. Diese Software kostet nichts.

Integriert sich in APT, MaximDL und Nebulosity. PHD Guiding, Metaguide um nur zwei Beispiele sehr guter
kostenloser Guidinglösungen zu erwähnen. Natürlich muss man die Kamera noch kaufen und ein Leitrohr. Aber
das liegt alles noch innerhalb der 5000 Euro Grenze, sofern man sich für eine EQ8 entscheidet. Selbst eine
G53f von Andras Dan inkl. Pulsar zwei ist noch günstiger als die LX850 und dann hat man was richtig feines.
Wenn man schon basteln muss, dann sollte man dem Hersteller die Gelegenheit nicht noch bezahlen. Und
danach sieht es bei der LX850 aus. Sie sieht gut aus die Montierung ja. Aber sie steckt noch voller Mängel. Das
ist nicht das erste Beispiel, bei dem Meade hoch über das Ziel hinaus schießen will und im Grunde das Thema
im Detail verfehlt. Stichwort "RCX". DA war‘s ja ähnlich.

Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 19:40

Hallo zusammen,
danke für Eure zahlreichen Beiträge.
Uff -, kann ich nur sagen. Da macht ihr es mir nicht leicht zu antworten. Doch will ich es versuchen.

Dieses Hobby betreibe ich nun seit November 2011. Ich bin derzeit 63 Jahre alt, und noch berufstätig.

Gesundheitliche Probleme hindern mich daran, dieses Hobby außerhalb meines Grundstückes auszuüben.
Einmal bin raugefahren, noch mit der LS6 von Meade. Kaum hatte ich aufgebaut, bekam ich meine Probleme,
und ich musste wieder nach Hause fahren.

Also musste ich mir überlegen, wie ich dieses Hobby so gut wie möglich von zu Hause betreiben kann. Leider
ist in einem für mich erreichbaren Umkreis von ca. 20km, nach meinem Wissen kein Hobbyastronom tätig.
Nun will ich aber auch keine Suchanzeige in der Zeitung aufgeben.

Hätte ich in den Astroforen nach Meinungen der erfahrenden Hobbyastronomen gefragt, hätte ich genauso
viele Antworten bekommen, wie ich Fragen gestellt hätte. Und ich hätte sie auch nicht werten können, weil ich
ja nicht weiß, wer erfahren ist oder nicht. Also musste ich mir selber helfen.

Mit damals 60 Jahren Alter hat man sicherlich den größten Anteil seines Lebens hinter sich. Und mit
zunehmenden Alter wird es gesundheitlich auch nicht besser.

Wie ich hier südlich Hannover, im Weserbergland in den letzten 3 Jahren feststellen konnte, habe ich nur 1 bis
2 Beobachtungsnächte im Monat. Es geht ja nur dann, wenn ich am nächsten Tag nicht zur Arbeit muss.
Denn mal bis 3 Uhr am Teleskop hängen, und morgens um 6 Uhr zur Arbeit fahren klappt wohl bei den
wenigsten Leuten jenseits der 60+ nicht mehr.

Warum ich mich genau für diese Sternwarte von ScopeDome und die LX850 von Meade entschieden habe,
habe ich wohl ausreichend genug beschrieben.

Nun mal zum Preis dieser LX850.

Vielleicht kann sich noch jemand erinnern, dass diese Montierung Mitte Oktober 2014 ziemlich genau um
2000€ billiger war.

So ca. 5500€ war für mich ein annehmbarer Preis, und ich habe bestellt. Natürlich keinen Ladenhüter. Sie kam
direkt aus USA mit Frachtpapieren und original verpackt.

Angeblich regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Da stellt sich die Frage, warum in so kurzer Zeit diese
Montierung so teuer werden konnte. Sicherlich nicht, weil man sie nicht verkaufen möchte.

Jeder der ernsthaft dieses Hobby betreibt, macht hinsichtlich seiner Ausrüstung und Fähigkeiten eine
Entwicklung durch. Vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Hobbyastronom.

Das braucht im Normalfall jedoch Zeit. Wenn man im fortgeschrittenen Alter anfängt, und man es aber doch
noch zu etwas bringen möchte, dann muss man sich den Werdegang genau überlegen.

Vielleicht lieber einmal teuer, als mehrere Male billig gekauft. Doch wer konnte mir vor einem Jahr sagen, wie
gut die LX850 ist, und ob sie etwas taugt.

Ich habe weltweit im Internet gesucht, aber nichts gefunden. Einer muss den Anfang machen, und ich mache
auf jeden Fall weiter.

Guten Start in die Woche.
Unter Funkamateuren 55 und 73
Gruß
Horst

Geschrieben von: KlausTietzel
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 21:21

Hallo Gerrit,
geschenkt. Empathie ist halt nicht jedem in die Wiege gelegt.
Aber: Hier geht‘s weder um mein Befinden noch um Deine Vorlieben. Du schreibst inhaltlich super Beiträge –
warum immer diese Bewertungen?
Ich sehe hier den Horst der mit sagenhaftem Engagement ein Gerät und seine Erfahrungen beschreibt. Das
System mag nicht optimal sein, aber der Thread zeigt, dass es grundsätzlich in eine gute Richtung läuft. Die
Unterstützung die er erfahren finde ich super, seine Erfolge auch. Und den Galopp in die falsche Richtung –
meine Gott, wer macht schon alles immer richtig.

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen warum das jetzt so madig geredet wird ¬vermutlich einfach
astronomie.de.

Und wie Hort sein letztes Posting zeigt: Für ihn IST das System wohl eine richtig gute Lösung ¬man muss halt immer
alle Randbedingungen in Betracht ziehen.

Horst: weiter so! Ich bin gespannt.
Grüßlis
Klaus

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 21:34

Hallo Klaus,
-Danke ¬
Dein Beitrag hat mir gut getan.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 21:40

Hallo Horst,
vieles von dem Du schreibst, kann ich nachvollziehen. Das die LX850 jetzt keine 7500,-Euro gekostet hat, ok.
Das wusste ich nicht. Wie mein Rat damals ausgefallen wäre, steht oben. Nun bist Du nun mal an einem Punkt,
wo Du weiter machen möchtest. Und ich habe meinen Anmerkungen auch nichts mehr zu ergänzen. Sie sind
auch nicht gegen Dich persönlich gerichtet.

Nur frage ich mich, wie weit Du sein könntest, wenn das alles laufen würde (wie beworben). Die Ergebnisse die
Du bist jetzt nachgelegt hast sind gut, da gibt’s keinen Zweifel. Um der Sache mal in einen konstruktiven Modus
zu lenken: Du kannst Dich gerne mal wegen der Getriebegeräusche kontaktieren.
CS,
Gerrit

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 21:56
Original Geschrieben von: KlausTietzel

Warum immer diese Bewertungen?
Hi Klaus, erst mal danke für die Blumen Mir geht‘s um folgendes: Meade suggeriert dem Käufer etwas und
patzt dann in der Umsetzung im Detail. Vom Anwender teuer erkauft. Ich finde es prinzipiell gut, wenn hier
jemand seine Erfahrungsberichte und seine Workarrounds darstellt. Das bringt anderen Anwendern auch
etwas. Ich gehe auch davon aus, dass Horst sich darüber im Klaren ist, dass selbständige Reparaturen die
Garantieleistungen des Herstellers beeinträchtigen. Was mich letztendlich zum Schreiben bewogen hat, ist der
Rat des Händlers, dass SKF Fett zu verwenden um die Getriebegeräusche zu reduzieren. Das sind aber hoher
Wahrscheinlichkeit nach die Servos, die verwendet werden. Neu fetten schadet natürlich nichts. Ich biete
Horst an, den Kontakt via PN zu suchen. Dann kann er mal ein Video machen von seiner Montierung im Goto-
Prinzip und dann hab ich sicherlich eine Antwort, woher das "Gebrüll" kommt.
Viele Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/05/2015 22:39

Hallo zusammen,
hinsichtlich der Getriebegeräusche gibt es über den Händler einen Kontakt mit Meade. Für die weitere
Vorgehensweise möchte ich erst die Reaktion vom Hersteller abwarten. Das was ich an der LX850 getan habe,
geschah natürlich alles mit Absprache des Händlers. Nach meinem Anruf dort kam sofort die richtige Reaktion:

Alles einpacken, und wir lassen es von einer Spedition abholen.

Da habe ich aber erst einmal gebremst. Nachdem ich mühevoll in 3 Nächten die Montierung eingescheinert
habe, hatte ich nicht die richtige Lust alles wieder abzubauen. Erst einmal hören was Meade dazu sagt, und
sehen wie man hier helfen kann. Ich bleibe am "Ball" und werde wieder berichten wenn es neues gibt.
Gruß
Horst

Geschrieben von: yukons
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/05/2015 07:58

Hallo Horst,
wir betrieben im Verein ein 16" RCX400 von MEADE auf einer Gabel Montierung. Die Schnecke und das
Schneckenrad sind massiv und von hoher Qualität. Die Halterung der Schnecke aus dem vollen gefräst und
wirklich wertig. Nur die Motoren sind gelinde gesagt im unteren Preissegment angesiedelt. Aaaaaber, sie tun
das was sie sollen und haben bisher keine Mucken gemacht.
Sie machen beim Schwenken nur eben Geräusche wie Katze auf Kreissäge (übertrieben ). Ist für die Funktion
aber komplett unerheblich.

Geschrieben von: yukons
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/05/2015 12:44
Korrektur/ Buchstabendreher: Wie betreiben im Verein ein RCX400.
Ncah enier Sduite enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem
Wrot sethen. Das eniizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset
knan ttolaer Bölsdinn sien, und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit
Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.
In diesem Fall leider ein grosser Unterschied

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/05/2015 14:00

Original Geschrieben von: yukons

Hallo Horst,
wir betrieben im Verein ein 16" RCX400 von MEADE auf einer Gabel Montierung. Die Schnecke und das
Schneckenrad sind massiv und von hoher Qualität. Die Halterung der Schnecke aus dem vollen gefräst und
wirklich wertig. Nur die Motoren sind gelinde gesagt im unteren Preissegment angesiedelt. Aaaaaber, sie tun
das was sie sollen und haben bisher keine Mucken gemacht.
Sie machen beim Schwenken nur eben Geräusche wie Katze auf Kreissäge (übertrieben ). Ist für die Funktion
aber komplett unerheblich.

Hallo Yadran,
selbst bei Brushed-Servos im oberen Preissegment wird man dieses Kreischen hören. Das täuscht. Bei BLDC-
Motoren hört man es nicht.
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: yukons
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/05/2015 14:16

OK, gut zu wissen, ich kenne das von meiner G11 mit ESCAP Motoren nicht so. Hier mal Bilder des Motors
(nicht von dem Vereinsgerät) damit man sich eine Vorstellung machen kann:
http://www.ngc7000.com/en/astrojv/rcx400.htm

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/05/2015 14:43

Hallo Jadran,
Die G11 hat keine Servos, sei denn man betreibt sie mit der Gemini. Wenn ESCAP Motoren an einer G11
betrieben werden, dann handelt es sich in den meisten Fällen um Schrittmotoren. Und dann kommt es wieder
auf die Ausführung der Wicklung und Magneten an.

In der RXC400 scheinen Pitmans Brushed-Servos in Kombination mit einem Stirnradgetriebe verbaut zu sein
(Backlash!!). Muss nichts heißen. Kommt drauf an, wie gut die Backlash-Kompensation eingestellt wurde (sollte
man an einem stationären Objekt einstellen). Die Pitmans sind solide Arbeitspferde. Das Gekreische tut zwar in
der Seele weh, aber heißt nichts. Funktional kann man da nicht meckern. Schrittmotore mit guten
Planetengetrieben kosten nun mal wesentlich mehr. Das muss die Steuerung aber auch können.

Ich habe an meiner Sideres 85 auch Pitmann Brushed-Servos mit 75:1 Planetengetriebe. Die Getriebe habe ich
nach 25 Jahren nochmal neu gefettet, aber nur weil ich die Montierung generell nochmal neu eingestellt habe
als ich sie gebraucht erhalten habe. Mit den Servos hat das nichts zu tun. Die Sideres ist auch ein Beispiel.
Lange genug Ausschau gehalten, ein Exemplar günstig ergattert. Eine vernünftige Steuerung rein, Getriebe
nochmal einstellen und man hat was fürs ganze Astroleben.

Wenn Euch mal die Steuerung abraucht: -> Sidereal Technologies Servo II! Top Steuerung! Allerdings muss man
da am RCX400 schon noch andere elektronische Lücken

kompensieren. Sag niemals nie ...sowas geht nicht kaputt. Leider doch. Ein guter Astrokollege von mir musste
die leidvolle Erfahrung an seiner LX200 machen. Ersatzteilbeschaffung war schon zu einem nicht beachtlichen
Preis möglich. Wirtschaftlich aber fast ein Totalschaden. Weiß auch nicht, was sich Meade dabei denkt. Sein
Glück ist aber dann die Sitech II gewesen. Heute hat er hochauflösende Reinshaw-Encoder in der Montierung.
Mehr Details dazu-> Sternwarte Nordborchen. Wurde auch mal in der Interstellarum behandelt.

Das ist eine der Hauptprobleme die ich in integrierten Lösungen sehe, die Meade und hier ausnahmsweise mal
weniger Celestron auf dem Markt vertreiben. Die Montierungen halten mechanisch ein ganzes Leben. Und
wenn dann nach 20 Jahren die Kollimationselektronik des RCX400 im Eimer ist, ist man aufgeschmissen.

Muss ggf. sehr tief in die Tasche greifen. Beim StarLock wird man das mit kleineren Mitteln kompensieren
können.
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 15:41

Hallo zusammen,
hinsichtlich der Getriebe gibt es von Meade noch nichts neues. Auch warte ich nun schon 3 Monate auf ein
weiteres Ausgleichsgewicht. Das mitgelieferte hat zwar 12 Kg, reicht aber für mein 10 Zoll Newton nicht aus.
Obwohl dieses nur 15 Kg wiegt. Leider macht Meade keine Angaben, wie viel Ausgleichsgewichte man für
wie viel Last benötigt. Das Eigengewicht von Halteplatte und StarLock mit Gegengewicht ist ja auch noch zu
beachten.

Gestern Nacht beobachtete ich mal die Vega ( Ausrichtstern ). Die StarLock war dabei ausgeschaltet. Der Stern
war mittig im Monitor der EOS 60Da. Ich hatte noch in der Wohnung zu tun, und kam etwa nach 45 Minuten
wieder in die Sternwarte.

Die Vega stand zu dieser Zeit im Osten, war aber wie am Monitor zu sehen war etwas nach Norden
ausgewandert.

Nun wollte ich die Höhenverstellung der RA-Achse noch etwas verstellen ( Einscheinern ). Ich bemerkte ( nicht
zum ersten Mal ) , dass die Feststellschraube irgendwie lose war. Das Handrad war nicht fest mit der Schraube
verbunden. Es war irgendwie ein Spiel drin. Heute Morgen bin ich dann der Sache auf den Grund gegangen.

Mein Sohn und ich haben dann nach Abmontieren aller Lasten den Haltebolzen gelöst und entfernt. Dann
habe ich einen großen isolierten Schraubendreher in das Loch gesteckt, damit mir nicht alles auseinander fällt.
So hat der Haltebolzen mit Schraubgewinde ausgesehen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-040nxs43.jpg

Man sieht, dass das Loch in der Welle (für die Madenschraube) mit der Madenschraube nicht fluchtet. Dann
hat man wohl einfach ein weiteres Loch gebohrt und einen Federstift eingeschlagen. Doch da muss irgendwas
lose sein.
Also habe ich den Federstift mit einem Seitenschneider entfernt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0417nsxm.jpg

Der "weiche" Federstift war an der Stelle, wo er in die vergütete Welle ragte einfach abgeschert.

Hier mal ein größere Bild des Federstiftes.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-042frsv8.jpg

Meine Idee war jetzt, das Loch des Federstiftes Auf 3,2mm auszubohren, Gewinde M4 hinein schneiden und
eine Edelstahlschraube eindrehen.

Doch dabei stellte ich fest, dass der Bolzen so hoch vergütet war, dass ich Schwierigkeit hatte überhaupt ein
Loch hinein zu bohren oder sogar Gewinde zu schneiden.

Meine Entscheidung war dann ein 4mm Loch durch alles zu bohren und eine Schraube hindurch stecken.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-04318stf.jpg

Stufenweise ( 2,5 -3 -3,2 -4mm ) habe ich aufgebohrt, dabei die Bohrer etwa 15 mal neu angeschliffen. Für
diese Bohrung habe ich etwa 45 Minuten gebraucht. Durchgesteckt habe ich dann eine 4mm Edelstahl-
Inbusschraube.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-04407sol.jpg

Am Schaft hat die Schraube zwar nur einen Durchmesser von 3,8 mm. Dadurch ergibt sich jetzt natürlich beim
Festziehen und Lösen des Gewindebolzens etwas Spiel. Doch jetzt muss ich mir keine Sorgen mehr machen,
dass etwas abschert.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 17:28

Hallo Horst,
ich denke, der Bolzen ist aus Edelstahl oder nicht?
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 18:37

Hallo Gerrit,
zumindest rostfrei.

Anhand der Bohrgeräusche ist er sicherlich aus hochvergütetem Stahl gefertigt. Etwas edler als Edelstahl. Er
muss ja auch eine wertvolle Last tragen.
Gruß
Horst

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 20:25

Hallo Horst,
dann kleiner Trick aus der Zerspanungsecke:
Langsamere Drehzahl (ca. 20%) als bei Stahl, Öl dazu und mit Druck rein. Sonst brennt Dir jeder HSS Bohrer ab.
Besser noch Hartmetallbohrer! Ich hätte mir aber wenigstens nen 90° Senker besorgt und eine
Senkkopfschraube aus Edelstahl. Sieht doch bissi "vermurkst" aus. Ebenso die Bohrung für den Gewindestifft.
Da hat Meade nicht mal Zeit zum entgraten gehabt. Die Griffe gibts übrigens auch in "schön" von Ganter.
Vergüteter Stahl ist nicht gleich Edelstahl. 42CrMo beispielsweise. Rostet wie Hülle ist aber saufest und zäh.
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: svenmoog
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 23:44

Hallo Horst,
ich liebäugele auch mit der LX-850. Ich weiß nicht, ob du es noch brauchst, aber ich habe eine deutsche
Übersetzung der Bedienungsanleitung.
Gruß
Sven

Geschrieben von: svenmoog
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 23:46

Hi Horst,
noch einmal Sven. Melde Dich einmal, wenn Du noch Gewichte brauchst. Ich kann da helfen.
Gruß
Sven

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 23:47

Hi Gerrit,
die Inbusschraube, die ich genommen habe hat hinter dem Kopf erst einmal 20 mm Schaft. Erst dann fängt das
Gewinde an. Die Gesamtlänge war 40 mm und ich habe sie auf 27 mm abgesägt. An der Stelle wo die Kraft
übertragen wird ist somit kein Gewinde. Außerdem hatte ich diese Schraube in meiner Bastelkiste. Das Bohren
war nicht so einfach, weil ich teilweise noch auf das Loch für die Madenschraube gestoßen bin. Derzeit bin ich
gerade am Scheinern. Dazu muss es ja nicht unbedingt stockfinster sein.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -06/06/2015 23:52

Hallo Sven,
das mit der deutschen Bedienungsanleitung hört sich gut an. Hast Du sie als PDF, oder in Papier. Auf Gewichte
komme ich eventuell zurück. In den nächsten Tagen soll mein 4,5 kg Gewicht kommen. dann habe ich
insgesamt 16,5 kg. Mal sehen wie weit das reicht.

Gruß
Horst
PS: Habe gerade ein Foto gemacht.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-045bfs4y.jpg

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -07/06/2015 10:13

Hallo und guten Morgen,
die Nacht war dann noch chaotisch. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. Plötzlich war die Software
wieder etwas durcheinander. Ob ich im Dunkeln irgend eine Taste gedrückt habe, die ich nicht durfte, oder
nach einem Stern falsch ausgerichtet habe, ich kann es nicht nachvollziehen.
An der Montierung musste ich mehrere Male den Netzschalter ausschalten, damit mir die Ausrüstung nicht
gegen die Montierung fuhr.
So wie oben das Foto zeigt war die Ausrüstung. Ja nichts besonderes.
Wie man bei so einem Ereignis verfährt, ist in der Bedienungsanleitung wohl nicht beschrieben. Zumindest
konnte ich nichts finden. Alles Mögliche habe ich ausprobiert. Mittendrin wurde ich auch mal aufgefordert die
Montierung mechanisch nach Norden auszurichten. Das habe natürlich nicht gemacht.

So gegen 2 Uhr 30 habe ich dann durch erneutes Ausrichten und Justieren der Home-Position, sowie
Festlegung der Parkposition die Software in eine mir bekannte Vorgehensweise gebracht. Sie steht jetzt in
Parkposition.
Gleich will ich mal versuchen ob ich sie zum Merkur ausrichten kann. Wäre schön, wenn mir Sven mit einer
deutschen Bedienungsanleitung helfen könnte.
Ich berichte weiter.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -07/06/2015 10:57

Hallo,
ich war gerade in der Sternwarte und habe mal getestet. Ich habe Merkur, Venus und Jupiter angefahren. Die
"sehr" grobe Richtung stimmt zwar, aber der Jupiter stand etwa 4 Grad über dem Horizont und die
Montierung zeigte etwa den gleichen Betrag unter den Horizont. Da werde ich in der nächsten klaren Nacht
noch mal eine Ausrichtung machen.

Hoffentlich klappt das "Software" -schadlos.

Gruß
Horst

Geschrieben von: svenmoog
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -07/06/2015 15:23

Hallo Horst,
ich habe sie als PDF. Ich kann Dir noch keine PM schicken. Schicke mir mal eine email und ich leite sie Dir dann
weiter. Ich habe ein 10kg Gewicht neu für 220 bekommen (innerhalb von 5 Tagen).
Gruß
Sven

Geschrieben von: Matariki
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -07/06/2015 15:31

Hi Horst,
zum Thema Gegengewicht. Wenn es nicht unbedingt einen Schönheitswettbewerb gewinnen muss kann ich
dir auch Empfehlen Gewichte für Kurzhanteln zu kaufen. Diese kannst du einfach an dein bestehendes
Gegengewicht adaptieren und hast somit die freie Auswahl wie schwer dein Gewicht sein soll. 10kg kosten da
keine 20 .

Geschrieben von: Coyote
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -07/06/2015 16:59

Hallo Sven
Wäre es möglich wenn Du mir ebenfalls die deutsche Anleitung zukommen lassen würdest. Ich habe
demnächst einen Besuch auf "Sahara Sky" vor und beim letzten Mal ziemlich Schwierigkeiten mit der engl.
Anleitung.
Grüße,
Tom

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -08/06/2015 00:06

Hallo zusammen,
es ist alles wieder gut. Nach dem Einschalten habe ich nach 2 Sternen ausgerichtet und anschließend die "
Home-Position " kalibriert. Dann diese Homeposition als Parkposition gesetzt. Die Parkposition angefahren
und "AUS" geschaltet. Nach den erneuten Einschalten konnte ich ohne Ausrichten alle sichtbaren
Himmelsobjekte präzise anfahren. Jetzt ruht alles, und wartet auf die nächste klare Nacht.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -09/06/2015 20:29

Hallo zusammen,
Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen heißt dieser Beitrag.

Sven hat mir eine deutsche Bedienungsanleitung zukommen lassen. Dafür nochmals "danke". Diese wurde
vermutlich von der ehemaligen Meade-Vertretung in Deutschland übersetzt.

Leider ist sie nicht vollständig, woran ich aber noch arbeite. Allerdings musste ich auch feststellen, dass dort
Ausrichtprozeduren benannt sind, mit denen ich so meine Schwierigkeiten habe. Eine benannte automatische
Ausrichtung, wie sie von der LS-Serie bekannt ist, habe ich im Menü und beim praktischen Betrieb nicht
gefunden.

Es kann allerdings sein, das das Ausrichten durch Homeposition ( Align on Home ) solch eine Prozedur ist.
Diese habe ich aber bisher nicht ausprobiert, weil ich die Beschreibung dazu nicht verstanden habe. Auch die
Beschreibung über die Home-Kalibration ist für mich nicht 100%tig schlüssig. Ich werde für meinen weiteren
Gebrauch die Anleitung an diesen Stellen der Wirklichkeit anpassen. Beim Überarbeiten habe ich festgestellt,
dass ich pro Seite etwa 1/2 Stunde am PC dafür brauche. Und es sind etwa 60 Seiten.

Weiter will ich dann natürlich auch den praktischen Betrieb mit der Bedienungsanleitung vergleichen, und mir
diese gegebenenfalls korrigieren. Mit zunehmenden Alter wird man vergesslicher. Und was man
aufgeschrieben hat kann man wieder nachlesen.

LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -10/06/2015 17:51

Hallo,
letzte Nacht waren einige Sterne sichtbar, ansonsten ging nichts.
Eine gute Gelegenheit, um mal mit "Align on Home" zu Starten.
Das hat dann auch funktioniert, und ich habe die deutsche Anleitung entsprechend geschrieben.

Hier mal der Text dazu:
Ausrichten aus der Home-Position
Wenn Calibrate Home ( Kalibrieren Startposition ) durchgeführt wurde, schalten Sie Ihr Teleskop ein und
wählen Sie dieses Menü, um in die zuvor kalibrierten Ausgangsposition zurückzukehren. Mit anderen Worten:
Das Teleskop ist vollständig nach der Einstellung,

die im Autostar II Speicher während der Calibrate Home ( Kalibrierung Startposition ) Prozedur gespeichert
wurde, ausgerichtet.

Das funktioniert natürlich nur bei ortsfester Montierung. Ein zusätzliches Ausrichten ist nur erforderlich wenn
die Ausrüstung geändert wird.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -22/06/2015 18:42

Hallo,
es sind nun bald 2 Wochen vergangen, und ich arbeite immer noch an der deutschen Übersetzung. Unter dem
Punkt Setup-Menü heißt es auf Seite 38 unter RESET:
Reset: Completely resets Autostar II. Most values entered into the menus revert to factory defaults. Autostar II
requires initialization again after a Reset before proceeding with observations.

Dieses habe ich mal so ins Deutsche übersetzt.
Reset: Stellt den Autostar II auf die Werkseinstellungen zurück. Die meisten Werte, die in den Menüs
eingegeben wurden, werden auf die werkseitigen Standardeinstellungen zurückgesetzt. Autostar II erfordert
eine Initialisierung nach einem Reset, bevor wieder mit Beobachtungen begonnen werden kann.

Doch auch nach intensivem Suchen, kann ich keinen weiteren Hinweis zum Initialisieren der Autostar II finden.
Hat jemand eine Idee, was Meade damit meint?
Gruß
Horst

Geschrieben von: ESEurope
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/06/2015 17:33

Hallo Horst,
Initialisierung=Ausrichtung=Alignment mal so eine Vermutung....
Clear skies
Tassilo

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/06/2015 21:42

Hallo
Tassilo, etwas in der Art vermute ich natürlich auch. Vielleicht muss ich in der nächsten Sternennacht mal den
Mut haben das auszuprobieren.

Mir die Vorgehensweise aufschreiben, und dann mit zum Inhalt meiner Bedienungsanleitung machen. In
meinem Alter muss ich mir wichtige Sachen aufschreiben, damit ich sie nicht schon morgen wieder vergessen
habe.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -02/07/2015 17:33

Hallo,
was ist denn das schon wieder! Zweimal habe ich hingeschaut und folgendes gesehen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-046qwsdx.jpg

Gut das man immer mehr kauft als man meint zu brauchen.
Eine weitere LED war defekt und musste ausgetauscht werden.

Die vom Sven erhaltene deutsche Gebrauchsanleitung habe ich vervollständigt, und bin nun dabei die dort
beschriebenen Funktionen auszuprobieren.

So manches ist mir noch nicht ganz schlüssig, und einiges doppelt beschrieben. Einige Menüpunkte fehlen
ganz. Es werden noch einige Nächte des Probierens vergehen. Dabei werde ich das Eine oder Andere etwas
abändern müssen. Die LX850 hat wohl noch keiner hier in Deutschland so richtig getestet. Mir macht es aber
Spaß, und ich mache weiter.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -04/07/2015 00:46

Hallo,
in den letzten Nächten habe ich mal die Bedienungsanleitung durchgearbeitet. Mitunter ist ja ein heller Stern
für die Tests ausreichend. In der Anleitung ist an einigen Stellen das PEC-Training beschrieben. Doch musste
ich feststellen, dass es so wie beschrieben nicht funktioniert.

Irgendwie konnte ich Funktionen durchführen, die jedoch so wie sie ablaufen in der Anleitung nicht
beschrieben sind. Am Ende des PEC-Trainings hat die Software einen "Absturz". Nichts funktionierte mehr, so
dass ich den Netzschalter ausschalten musste.

Wenn ich der Anleitung Glauben schenken darf, dann werden PEC-Training-Werte nur bei einem Ausschalten
in Parkposition gespeichert, und entsprechend verarbeitet.

Ich finde in der Anleitung immer noch LX200 geschrieben. Nun habe ich nie eine LX200 gehabt, und weiß somit
nicht wie sie funktioniert, aber mit dieser Anleitung scheint einiges hinsichtlich der LX850 nicht zu
funktionieren.

So wie es aussieht, hat bei Meade wohl niemand mit der Anleitung in der Hand einen Probebetrieb gemacht.
LG und CS
Horst
PS. Ist nicht mal jemand da, der Mitleid mit mir hat ?

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -04/07/2015 03:10

Hallo,
in der Nacht habe ich noch Aufnahmen von NGC 6910 und den Stern Sadr im Schwan gemacht. 10 Minuten
habe ich bei ISO100 belichtet. 6"-Newton f/5; RCC1 von Baader; EOS60Da und IDAS LPS-D1

Hier mal eine Einzelaufnahme.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-047ilsb8.jpg

Das Guiden mit der StarLock habe ich mit der mitgelieferten Software am PC kontrolliert. Sicherlich war der
Stern Sadr der Leitstern, was aber leider nicht kontrollierbar ist. Für mich trotzdem erst einmal ein
befriedigendes Ergebnis.
Gruß
Horst

PS.: Morgen will ich mal den Umlenkspiegel von hinten und der Seite mit Antireflexionsfarbe streichen.

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -05/07/2015 18:04

Hallo zusammen,
bei meinen Experimenten mit der LX850 ist mir aufgefallen, dass man im ausgerichteten Zustand durch
längeres Drücken ( ca. 3 Sekunden ) auf die GoTo-Taste eine programmierte Bewegung der Montierung
auslösen kann. Drückt man anschließend eine der DEC-Achse-Verstelltasten, dann bleibt wieder Alles Stehen.

Um zu schauen, was sich dabei tut, habe ich folgenden Aufbau gemacht:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0487qsnc.jpg

Meine EOS 5d Mk II habe ich mit dem Telezoom ( 200mm ) auf der Montierung befestigt.

Dann so gegen Mitternacht den Stern Altair angefahren, und diesen Vorgang durch Drücken der GoTo-Taste
eingeleitet. Nach 2 Minuten habe ich die Belichtung beendet.

So etwas ist dabei herausgekommen:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0499psq8.jpg

Weiß jemand von Euch, ob Meade das schon mal bei anderen Steuerungen gemacht, und für was es gut sein
soll?

In der Bedienungsanleitung ist es jedenfalls nicht beschrieben.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: AntonBoettcher
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -05/07/2015 22:41

Hallo Horst,
diesen Menüpunkt gab es bei älteren Modellen schon. Es nennt sich Spiralsuche. Das ist immer hilfreich wenn
das Teleskop auf ein Objekt hinfährt, dieses aber nicht im Okular erscheint. Dann drückt man für ca.3Sek. die
GO TO Taste und es beginnt die Spiralsuche. Mit MODE stoppt man. Steht aber auch in der Betriebsanleitung.
Gruß
Anton.

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/07/2015 17:03

Hallo,
seit einigen Tagen habe ich mein 10 Zoll Skywatcher-Newton auf der LX850 montiert. Meine vorhandenen
Ausgleichsgewichte musste ich dazu ganz an das Ende der Gewindestange bringen. Je nach
Verstellgeschwindigkeit und Lage treten dabei jedoch mechanische Schwingungen auf.

Ich habe in einem Werkzeugbaubetrieb im Nachbardorf noch ein zusätzliches Gewicht in Auftrag gegeben.
Dann können die Gewichte dichter zur RA-Achse verstellt werden. Ich erwarte dadurch weniger
Schwingneigung.

In der Parkposition ( Homeposition ) ist die Spiegelhalterung dicht am GPS-Empfänger.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0500rsf5.jpg

Über einen Zeitraum von 1/2 Stunde war kein GPS-Empfang möglich. Will man aber, weil fest montiert –
Ausrichten auf die Home-Position ausführen -,

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0511rs4l.jpg

dann versucht der GPS-Empfänger ein Signal zu bekommen, was aber nicht funktioniert hat.

Drückt man eine Taste, dann kann man Uhrzeit und Datum manuell eingeben. Als Standort kennt die Autostar
II hier in Deutschland aber nur Hamburg. Aber mit welchen Längen und Breitengraden ?

Also habe ich mal wieder den Netzschalter ausgeschaltet, und alles neu gestartet. Jedoch habe ich als erstes
die DEC-Achse um etwa 45° verstellt.

Sieht so aus.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-052jvs4y.jpg

Danach wieder das Ausrichten auf "Home-Position" durchgeführt. Innerhalb weniger Sekunden war GPS-
Empfang da, und die Montierung konnte sich auf "Home-Position" ausrichten. Ein weiteres Ausrichten nach
Sternen ist nicht nötig, weil das ja schon in vergangenen Nächten durchgeführt wurde mit anschließender
Kalibrierung der "Home-Position".
Man kann also sofort loslegen.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/07/2015 22:48

Hallo,
ich war gerade draußen, und habe das oben beschriebene durchgeführt. Auch heute war der GPS-Empfang in
wenigen Sekunden durchgeführt.
Was mir aber auch ein wenig Sorgen macht -ist, dass ich die optische Achse der StarLock nicht justieren kann.
Allerdings habe ich beim Umbau meines 10 Zoll Newton nicht auf die optische Achse geachtet.

Ob nun auch der OAZ senkrecht auf der "Blechröhre" sitzt kann ich nicht sagen. Jedenfalls werde ich gleich
noch mal den Umlenkspiegel mittig in der "Tube" platzieren, und mit dem Laser dann den Newton kollimieren.
Dann mal einen Stern anpeilen, und schauen ob er auch mit der StarLock zu sehen ist. Das geht mit der
mitgelieferten Software, wenn auch nicht gerade komfortabel.
CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -21/07/2015 02:20

Hallo,
wie ich weiter oben schon mal beschrieben habe, hatte ich ja erhebliche Probleme mit den Getrieben der RA-
und DEC-Achse. Nach Rücksprache mit dem Händler in Süddeutschland kamen wir zu dem Ergebnis, dass hier
wohl ein Garantieschaden vorliegt.

Da ja nun bei Meade in USA einiges in "Bewegung" ist, war es schwierig neue Getriebeteile zu bekommen. Es
musste erst der oberste Boss des Geschäftes bei Meade in USA um Lieferung der Teile per Luftfracht drängen.
In der vergangenen Woche sind dann endlich die Teile eingetroffen. Die Zahnräder und zwei Lagerbuchsen
wurden geliefert. Doch leider fehlten die Schrauben, denn die sind ja Zollgewinde.

Sie waren mit den alten Lagerbuchsen verklebt, so dass ich mit Hammer und Schraubstock ar¬beiten musste. So
sah das Getriebe der DEC-Achse aus: Das erweckt bei mir den Eindruck, als ob es sich hier um ein
Entwicklungsmuster handelt. An der Lagerbuchse und Schraube des 2ten Zahnrades sind unterschiedliche
Markierungen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-053gnshp.jpg

An der mitgelieferten Lagerbuchse konnte ich sehen, dass sie exzentrisch ist. Weiter hat sie 2 Flächen, die aber
im Zollmaß sind.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-054sos91.jpg

Durch entsprechendes fixieren der Lagerbuche mit der Schraube kann man die Position des Zahnrades
justieren. Die Zahnräder sollen sich leicht drehen lassen, mit fühlbar ganz wenig Spiel zwischen den
Zahnflanken. Niemals darf etwas schwer gehen. Mechanischer Abrieb wäre die Folge.

Ich habe alle Zahnräder entfernt, bis auf das Zahnrad der Welle für die Schnecke. Ich habe mich nicht getraut,
weil womöglich die Befestigungsschraube auch verklebt ist. Hier hätte dann nur Wärme geholfen. Doch dafür
hätte ich auch die Schneckenwelle ausbauen müssen.

Getriebe ohne Zahnräder: Wenn man mit USA zu tun hat, ist es zwingend notwendig auch Sechskantschlüssel
im Zollmaß zu haben. Und wo Maulschlüssel fehlen, hilft ein 50 Jahre alter "Engländer".

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-055sisty.jpg

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-056zusv0.jpg

Greift man so die Lagerbuchse, dann ist ein feines Justieren möglich. Vorher habe ich alle alten Zahnräder mit
Waschbenzin gereinigt. Dann habe ich mal versucht die alten Zahnräder optimal zu justieren. Es war nicht
möglich. Die Achslöcher sind nicht 100%tig mittig. Daher auch die anormalen Laufgeräusche die ich festgestellt
habe.

Gereinigt habe ich die Zahnräder in einer Glasschale. Anschließend mal das Gemisch aus Benzin, altem Fett
und Schmutz, sowie Abrieb auf einem Blatt Papier langsam verdunsten lassen.

Hier das Endergebnis:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-057vwsvr.jpg


Anschließend das Getriebe zusammengebaut und justiert. Hier ist es nicht einfach die richtige Position der
Lagerbuchsen zu finden. Ist das eine Zahnflankenspiel optimal, dann muss womöglich am anderen Zahnrad
nachjustiert werden. Natürlich alles nur mit gefettetem Lager und Lager¬buchsen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-058dfsca.jpg

Das verwendete Fett ist ein Niedertemperaturfett mit Schnelllaufeigenschaften.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-059lsslz.jpg

Erst zum Schluss die Zähne der Räder fetten. Gerade so viel wie nötig ist.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-060odskc.jpg

Diese Arbeit habe ich dann auch am RA-Getriebe vorgenommen. Hier ist mir aufgefallen, dass doch erheblich
viel Spiel vorhanden war. Hier habe ich aber nicht weiter experimentiert, sondern einfach die Zahnräder
getauscht.

Zum Schluss lief Alles viel besser. Da die Zahnräder aus Messing sind, ist natürlich immer mit etwas Abrieb zu
rechnen.

Ich habe dann nach einigen Experimenten hinsichtlich der Einstellungen der StarLock ( Guiding ) in der Nacht
so gegen 3 Uhr noch mal 3 Aufnahmen von M101 mit 5 Minuten Belichtungszeit bei ISO320 mit dem oben
gezeigten 10 Zoll Newton und der EOS60Da gemacht.

Hier das Summenbild mit schwarzem Hintergrund:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-061l1sx7.jpg

Ich bin so erst einmal zufrieden, und werde mal sehen wie es weiter geht.

Was ich festgestellt habe, dass man mit einer guten Ausrüstung nicht zwangsweise auch gute Aufnahmen
macht. Wobei, wenn man Probleme mit der Montierung hat auch das beste Seeing nicht hilft.
LG und viel CS
Horst

Geschrieben von: Schlauchboot
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -22/07/2015 10:56

Original Geschrieben von: Horst Twele
Was ich festgestellt habe, dass man mit einer guten Ausrüstung nicht zwangsweise auch gute Aufnahmen
macht. Wobei, wenn man Probleme mit der Montierung hat auch das beste Seeing nicht hilft.

Deine Erfahrungen und auch Dein Wille, allen Problemen auf den Grund zu gehen und evtl. auch zu beheben,
sind bemerkenswert. Anscheinend hat die LX850-Montierung eine gute Grundidee, jedoch scheint die
konstruktive Umsetzung alles andere als überzeugend zu sein.

Die Top-Montierungen der 50kg-Klasse liegen bei fast dem doppelten Preis, ohne ein Alignment-System. Bei
denen treten keine mechanischen Probleme auf, sie sind qualitativ einfach besser gebaut und produzieren
keine Fehler im Bild.

Dieser Kommentar hilft Dir jetzt nicht wirklich weiter, jedoch zeigt Deine intensive Arbeit der Astroszene im
Detail, dass Massenprodukte aus asiatischer Fertigung nicht annähernd an die Eigenschaften einer Astro-
Physics-, ASA-, oder 10micron-Montierung heran reichen.

Erschreckend finde ich nach Deinen Ausführungen und dem Verkaufspreis der Montierung das resultierende
Preis-/Leistungsverhältnis.

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du das System zu Deiner Zufriedenheit modifizieren kannst.
Grüße,
Kai

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -22/07/2015 13:20

Hallo Kai,
das resultierende Preis-/Leistungsverhältnis sieht bei mir etwas besser aus.

Als ich vor einem Jahr die LX850 bestellt habe hat man mir einen Preis gemacht, der um gut 3000 günstiger
war. Der $/ -Kurs spielt dabei sicher auch eine Rolle.

Für mich war das StarLock-System halt sehr reizvoll. Wobei ich jedoch festgestellt habe, dass die Software dazu
etwas holprig ist.

Nun habe ich ja auch erst 4 Jahre Astronomie hinter mir, und hoffe dass ich auch mit derzeit 63 vollbrachten
Lebensjahren noch einige Astrojahre vor mir habe.

Die Technik der optischen und mechanischen Geräte macht mir genau so viel Spaß wie die Fotos die ich dann
mache. Optische Beobachtungen mache ich gar nicht.

Für das StarLock-System konnte ich beobachten, dass die Weitfeldoptik mit einem Sichtfeld von 14,72° x
11,78° die Orientierung am Himmel vornimmt. Wie das Ausrichten-, und auch das präzise Anfahren von
Objekten mit der GOTO-Option.

Die Nahfeldoptik mit 57,2' x 45,8' übernimmt dann das Guiding. Je nach verwendeten Beobachtungsteleskop
kann das Sichtfeld der StarLock außerhalb des Sichtfeldes der Beobachtungsoptik sein.

Ein Nachteil ist, dass man sich den Guidingstern nicht aussuchen kann. Auch ist eine mechanische Ausrichtung
der StarLock nicht vorgesehen.

Jedoch hat es bei ausreichend guten Sichtbedingungen immer funktioniert. Es ist natürlich bei
Langzeitaufnahmen ein merkbares Drehfeld zu beobachten, wenn der Guidingstern weit vom
Beobachtungsobjekt entfernt ist. Hier hilft natürlich ein äußerst präzises Einscheinern.

Meade sieht auch eine Befestigung der StarLock am Teleskop vor.

Habe ich in letzter Nacht mal gemacht:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-06273sa6.jpg

Ob man dabei die Lage zur RA-und DEC-Achse verändern darf, steht nirgendwo beschrieben. Ausprobiert habe
ich es auch noch nicht.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Schlauchboot
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/07/2015 15:41

Hallo Horst,
ich kann Dich absolut verstehen, dass das System, wie es beschrieben ist, reizvoll erscheint. Tatsächlich scheint
die Entwicklung im Bereich der Amateurastronomie den tatsächlichen Möglichkeiten weit hinterher zu hinken.
Um alles Machbare zu entwickeln und umzusetzen, dazu ist die Szene wohl einfach zu klein.

Wenn die LX850 mechanisch, technisch und von der Software ausreift wäre, dann wäre das System ein Knaller.
Es grüßt
Kai

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -04/08/2015 17:36

Hallo,
wie ich oben im Beitrag vom 19.07. geschrieben habe hat die LX850 Probleme mit dem GPS-Empfang, wenn
etwas metallisches dicht am GPS-Empfänger ist. Wie oben beschrieben kann man sich entsprechend helfen.
Doch immer klappt es leider nicht. Plötzlich blieb die Montierung stehen. Durch Drücken der Mode-Taste
konnte ich die Autostar dazu bewegen weiter zu machen.

Doch leider wieder auch nirgendwo beschrieben.

In der Anleitung ist beschrieben, das man auf einmal ausgerichteten Objekten die Autostar synchronisieren
kann. Mann soll dadurch eine noch bessere Genauigkeit des Systems bekommen. Doch bei mir war es
mitunter genau umgekehrt. Die Montierung hatte plötzlich Probleme eingegebene Objekte präzise mit Hilfe
der StarLock automatisch anzufahren.

Ich habe folgende Vermutung:
Zum präzisen Anfahren werden von der Montierung ganz bestimmte Sterne genommen. Jedem Stern ist
vermutlich ein gestimmter Himmelsbereich zugeordnet. Ich nenne sie mal Ausrichtsterne. Ich glaube, das man
nur auf diese Ausrichtsterne synchronisieren darf. Macht man das mit einem beliebigen anderen Objekt, dann
werden womöglich diese Koordinaten den Ausrichtstern zugeordnet. Doch leider gibt es in der Anleitung keine
Liste der Ausrichtsterne.

Hier werde ich weiter beobachten und berichten.

Hat man wie oben zu sehen ist eine 10-Zoll-Stahlröhre als Teleskop, und Ausgleichgewichte am langen
Hebelarm, dann kann es bei schnellen Bewegungsgeschwindigkeiten zu Schwingungen kommen. Meine Idee,
ein kürzerer Hebelarm und größere Gewichte können die Schwingneigung minimieren.

Im Nachbardorf ist ein Werkzeugbaubetrieb. Da habe ich mir mal ein 20 kg -Gewicht anfertigen lassen.

Sieht angebracht so aus:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-063r9s7w.jpg

Letzte Nacht war es zwar ein wenig diesig und dunstig, aber ansonsten ruhiges Wetter. Ich habe mal auf den
offenen Sternenhaufen NGC6885 ausgerichtet ( hat die StarLock tadellos mittig angefahren ).

30 Fotos mit 90sec. Belichtung bei ISO200 habe ich mit meinem 10"-Newton und der EOS 60Da gemacht. Dazu
noch Darks.

Hier ein Ausschnitt aus meiner Bearbeitung:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-064tis3o.jpg

Ansonsten LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -23/08/2015 15:03

Hallo,
in der letzten Nacht ein Test mit einer Belichtungszeit von 15 Minuten. Ein Foto von M27 habe ich mit meiner
Atik 383L+ Color am 10 Zoll Newton f/4 gemacht. Ein Dark und Flat habe ich verarbeitet. Und ein wenig mit
dem Histogramm von Fitswork gespielt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0659ms12.jpg


Das Guiding mit der StarLock hat recht gut geklappt.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: langr
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -24/09/2015 12:32

Hallo Horst,
oben sind die Sterne aber schon leichte eier. vielleicht lief das Guiding gut und es ist eine Verkippung

Geschrieben von: MountyPython
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -24/09/2015 17:29

Hallo Ralf,
das ist eine Verkippung. Hat mit dem Guiding nichts zu tun. Einfach den Newton mal mit adaptierter Kamera
justieren. Müsste reichen. Bei den Windeiern aus China ist die Leitrohradaption auf den Rohrschellen aber
nicht zum empfehlen. Würde ich lassen.
Grüße,
Gerrit

Geschrieben von: tommy_nawratil
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -25/09/2015 23:02

hallo Horst,
in diesem Aufbau ist eine potentielle Fehlerquelle fürs Guiding: Das der Newton in seinen Rohrschellen
gepolstert ist, kann er während des Nachführens gegen das Leitrohr seine Ausrichtung ändern. Ich hatte das
schon bei kleinen Apos bemerkt, sobald das Leitrohr (der Sucher) direkt am Sucherschuh beim Tubus befestigt
war, waren die Eier weg. Wir hatten lange gesucht, oft ist es kaum zu glauben was für Eiersterne
verantwortlich ist.
lg
Tommy

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -27/09/2015 00:47

Hallo zusammen,
so ein Newton wird dann auch als "Foto-Newton" verkauft. Aber ich glaube, nur weil das Öffnungsverhältnis
f/4 ist.
Ansonsten ist das Ganze eine sehr labile Sache. Da muss ich Gerrit schon recht geben.

Hier mal Fotos meiner Überarbeitung der Auflageflächen für die Halteplatte und Schiene für die StarLock.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-06663sqd.jpg

So wie hier gezeigt habe ich die StarLock am Newton befestigt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-067ycs3z.jpg

Das was man dann noch auf der Aufnahme von M27 sieht ist sicherlich die Verkippung der optischen Achsen
von Teleskop und Kamera.

In der Weiteren Ausstattung meiner Sternwarte habe ich für 10 Zoll ein RC-Teleskop geplant. Das wird dann
ein 3"-Auszug haben mit einer Justierung für die optischen Achse. Alle weiteren optischen Elemente fürs
fotografieren werden dann verschraubt, und nicht mehr gesteckt.
Mit der RCC I für das 10"-Newton ist das leider nicht möglich.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -02/10/2015 00:45

Hallo,
am Abend war ich draußen und hatte meinen Refraktor mit der Atik 383L+Color montiert. Wie man das so
macht, habe ich nach 2 Sternen ausgerichtet. Das Ergebnis war, dass die Autostar II eine Abweichung von 22'
( Gradminuten ) meldete. Schon eine Menge dachte ich, habe aber trotzdem den offenen Sternenhaufen
NGC6883 angefahren.
Vom normalen Betrieb war mir bekannt, dass bei der Süd-Position (Azimut 180° ) die Montierung den Hinweis
gibt " mount limit -goto flip" . Man soll also umschwenken auf die andere Seite. Kurze Zeit später bleibt die
Montierung einfach stehen.
Um dieses zu vermeiden plane ich meine Aufnahmen so, dass dabei niemals über Süden gefahren wird. So
auch diese Nacht mit NGC6883. Doch die Montierung stellte die falsche Position ein. Im weiteren Betrieb
würde dann die Montierung das Teleskop mit Kamera an die Säule fahren.

Was habe ich falsch gemacht ??

Schon beim Ausrichten ist mir eine merkwürdige Bilddarstellung der Atik auf dem PC aufgefallen . Binning 4x4
war eingestellt, und 2 Sekunden belichtet. Es ergab sich ein ungleichmäßiges Bildhintergrundrauschen. Auch
bei totaler Finsternis ( alle Lichtquellen in der Sternwarte ausgeschaltet ).

Meine Vermutung lag in der Kabelverlegung zur Atik. Damit es ordentlich war habe ich es in der Nähe der
Kabel zur StarLock verlegt.

Doch dann ist auch eine elektromagnetische Beeinflussung denkbar, zumal das Netzteil der Kamera ein
Schaltnetzteil ist.

Also habe ich wieder getrennt verlegt und erneut den Sternenhaufen angefahren. Doch funktionierte das auch
wieder nicht.

So habe ich einfach Alles ( die LX850 und StarLock ) stromlos gemacht. Dann die Versorgung der Kamera ( 12
Volt und USB ) getrennt zu den anderen Leitungen verlegt.

Darauf zunächst nur die Montierung neu eingeschaltet. Danach eine Ausrichtung nach einem Stern
durchgeführt. Das Handgerät sagt mir, ich soll die Montierung nun mechanisch nach Norden Ausrichten. Das
sollte man natürlich nicht machen, denn es ist ja schon alles eingescheinert. Also habe ich mit dem Handgerät
zum Himmelspol ausgerichtet und mit Enter bestätigt. Nun fährt die Montierung zum Polarstern, man soll ihn
dann zentrieren und mit Enter bestätigen. Hier sagt mir meine Erfahrung vergangener Ausrichtungen, dass
man einfach mit Enter bestätigt.

Danach wird der Ausrichtstern angefahren. Erst kurz vorm Ziel habe ich Kamera in Betrieb genommen, und die
die Ausrichtung durchgeführt.

Darauf folgend habe ich noch eine Ausrichtung nach 2 Sternen durchgeführt. Hier kann man nach Anweisung
des Handgerätes verfahren. Nach erfolgreicher Durchführung wurde eine Abweichung < 5' vom Handgerät
mitgeteilt.

Danach wieder NGC6883 angefahren, und es klappte zufriedenstellend.
Morgen werde ich mal Fotos dazu einstellen.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -03/10/2015 01:21

Hallo,
hier mal Fotos dazu.
Dicht bei der LX850 Steuerelektronik mit GPS-Empfänger und zusammen verlegten Kabeln, habe ich mit der
Atik 383 bei 3 Sekunden Belichtungszeit, Binning 4x4 und -20°C folgende Aufnahme gemacht.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-068nasab.jpg


Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-06991sxz.jpg

Das Teleskop war mit dem Deckel verschlossen.
Dann die Montierung und Kamera verstellt, sowie die Versorgungskabel der Kamera lose und frei verlegt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-070hrsxk.jpg

Dann mit gleichen Kameraeinstellungen ein neues Foto aufgenommen. So sieht es aus.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-07167smy.jpg

Ich vermute, wie ich oben beschrieben habe, eine direkte EMV-Beeinflussung der Kamera durch die LX850.
Aber auch eine Beeinflussung des Kameranetzteils, bei der Ausrichtung der LX850. Und das alles bei CE-
Kennzeichnung aller Geräte. Nach dem EMV-Gesetz ein Fall für die Bundesnetzagentur.

Sicherlich gibt es auch bei denen Freunde der Astronomie
Gruß
Horst

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -10/04/2016 00:41

Hallo,
es sind einige Monate vergangen, und ich habe mich so langsam an die Bedienung der LX850 gewöhnt. Jedoch
gilt nach wie vor, man sollte möglichst keine Fehlbedienung machen. Sonst ist das Durcheinander wieder
perfekt, und man muss wieder von vorne anfangen. Hauptschalter aus, und einen Neustart machen.

Doch auch darin hat man bald Übung.

Derzeit habe ich meinen 10 Zoll Newton montiert.

In der Nacht zum 08.04. war das Seeing recht gut. Dennoch machte das Guiding einige Probleme. Den
Guidingstern habe ich mit der Software von Meade am PC dargestellt. Die " Watching-Guide-Box" . Es war eine
deutliche Unschärfe zu sehen, so dass die Nachführung nicht gut funktionierte. Durch Verstellen und Kontern
der Frontlinse habe ich den Nachführstern scharf gestellt.

Hier das Ergebnis.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0728ssu9.jpg

Und auch das Histogramm,

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-073ftsbm.jpg

Sowie die Sterndarstellung "PSF".

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-074lys4y.jpg

So konnte ich in ca. 2 Stunden 50 Aufnahmen von NGC 4565 machen.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0758es92.jpg

LG und CS
Horst
 
Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -16/10/2016 00:37

Hallo Astrofreunde,
6 Monate sind inzwischen vergangen. Wie ich oben geschrieben habe, war mein 10 Zoll Newton montiert.
Beim Umrüsten auf ein anderes Teleskop habe ich es in der 3"-Prismenführung leicht verkantet, und dabei die
RA-Achse leicht verstellt. Durch viele warm-kalt-Zyklen hat sich die Klemmung etwas gelöst.

Also dann ein kleineres Teleskop montiert und neu eingescheinert. Das lief alles planmäßig. Als sich auch nach
einer Stunde Beobachtung eines Sternes im Osten kein Driften mehr festzustellen war, wollte ich den Bolzen
anziehen.

Das hat auch funktioniert, doch dabei habe ich etwas verbogen. So hat das ausgesehen:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-076c9s4k.jpg

Ich schätze das ich mit meiner Kraft ein Drehmoment von ca. 100 Nm erzeugt habe.
Zumindest saß es aber erst einmal fest, und die Parallaxe war auch recht gut. Doch irgendwann muss ich es
auch mal lösen, und was ist dann.

So habe ich mich vor 6 Monaten an meinen Händler gewandt, um für den Bolzen mit dem Handrad ein
Ersatzteil zu bekommen. Gleichzeitig hatte ich den Wunsch für die Getriebe der RA-, und DEC-Achse je ein Satz
Zahnräder zu bekommen.

4 Monate tat sich garnichts, aus verschiedenen Gründen. Dann kam nach mehreren Nachfragen beim Händler
und Meade die Info, das man einzelne Zahnradsätze nicht bekommen kann, sondern nur die kompletten Sätze
( Elektronik, Motor, Getriebe.... ). Diese sollten dann auch noch jeweils etwas über 1000 kosten . Da habe ich
einfach mal beschlossen noch eine komplette LX850 ohne Stativ als Ersatzteil zu kaufen. So eine war auch
schon im "Meade-Container", und unterwegs nach Deutschland. Anfang Oktober konnte dann ausgeliefert
werden.

Somit habe ich jetzt die LX 850 zweimal, und dann auch alle möglichen Ersatzteile. Zuerst habe ich mir mal den
RA-Achsbolzen angesehen. So sieht er aus:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-07940slz.jpg

Die Einfräsung der Längsnut ist im zusammengebauten Zustand nicht zu sehen. Auch das Loch für den
Federstift schwächt die Achse an dieser Stelle. Obwohl ich hier noch nie Kraft angewandt habe, sind schon
Materialverformungen zu sehen.

Da Meade hier an dieser Stelle nichts verbessert hat ( äußerlich sind beide Bolzen mit Handrad identisch ),
habe ich beschlossen mir selbst einen Bolzen anzufertigen. Als Material habe ich vergüteten Stahl mit der
Werkstoffbezeichnung 1.7225 genommen.

Hier die Bearbeitung auf meiner Drehmaschine: Die Madenschraube im Handrad konnte ich auch mit einem
Zoll-Sechkantschlüssel nicht lösen. So musste ich sie ausbohren. Das Loch im Handrad für den Bolzen hatte
einen Innendurchmesser von 10 mm.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0789ds5l.jpg

So beschloss ich hier eine Verbindung mit M12-Gewinde zu machen.

Hier der fertige Bolzen:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-07940slz.jpg

Die Gegenüberstellung ALT -NEU :

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-080u2s35.jpg

Der Federring und die Mutter kontert das Gewinde, so dass man den Bolzen nicht nur festziehen, sondern
auch wieder lösen kann.

Jetzt hatte ich somit einen verbesserten RA-Achsbolzen, und ich konnte den Bolzen in meiner Sternwarte
tauschen. Doch dazu musste der "Alte" erst einmal gelöst werden. Dabei hat er sich dann noch weiter
verbogen.

Hier nach dem Ausbau: Nachdem ich die Madenschraube ausgebohrt hatte konnte ich sehen, dass durch die
Querbohrung für den Federstift das Material an der einen Seite sehr stark geschwächt war.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-081w5sgd.jpg

Dadurch das ich das Loch, wie oben schon mal beschrieben, von 3,2 mm auf 4,2 mm aufgebohrt hatte ( für die
4er Inbusschraube ), wurde es noch zusätzlich geschwächt. Dabei ist mir das Bohrloch auch noch ein wenig
verlaufen, was es auch nicht besser machte.

Hier Bolzen und Handrad verschraubt: Diesen Bolzen habe ich dann zweimal gefertigt, und auch in meiner
Ersatzmontierung ausgetauscht.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0822tsin.jpg


Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-0837ystr.jpg

Diese Verbesserung wurde auch von meinem Händler der ersten Montierung an Meade weiter gereicht.

Derzeit bin ich dabei und beobachte Aldebaran im Osten ( Einscheinern ) . Nach 40 Minuten ist er nur wenige
Pixel nach Süden ausgewandert. Ich werde noch ein wenig weiter Beobachten, denn es können auch
unterschiedliche Luftschichten sein.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Ronald_Stenzel
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/10/2016 09:32

Hallo Horst,
einerseits: saubere Arbeit deinerseits, in meinen Augen eine fehlerhafte Konstruktion seitens Meade... Einzig,
hätte man sich überlegen können, ob man statt dem "Meade"-Griff gleich einen Klemmhebel montiert hätte...

Aber, hab ich das jetzt richtig gelesen: Du hast Dir eine ZWEITE LX850 als Ersatzteilspender zugelegt?
Ich hoffe, dass Du das Teil fast geschenkt bekommen sonst...
Sonst verstehe ich die Welt nicht mehr.

vG
Ronald

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -17/10/2016 18:33

Hallo
Ronald und die anderen Astrofreunde, es ist richtig. Ich habe mir die LX850 ein zweites mal gekauft. Allerdings
ohne Stativ, was es ein wenig billiger gemacht hat. Aber nicht viel. Wie ich oben beschrieben habe, hätte ich
für die von mir gewünschten Ersatzteile etwa 2200 bezahlen müssen. Für die Getriebeteile und den oben
beschriebenen Bolzen, der aber auch nicht besser ist als der vorhandene Bolzen.

Hätte dann aber zusätzlich noch 2 Steuerelektroniken, und die Motoren für die RA-und DEC-Achse gehabt.

Bei der StarLock überwiegen trotz einiger Nachteile für mich jedoch die Vorteile.

Ich muss mich um das Guiding nicht kümmern. Das geht automatisch. Wenn sich die Montierung nicht mehr
verstellt ( beim Anfahren eines Objektes, oder von Hand ), dann sucht sich die StarLock-Elektronik automatisch
einen Leitstern, und hält ihn im Fadenkreuz. Der Nachteil ist, das man den Stern nicht manuell wählen kann.
Automatisch kann es auch schon mal ein Doppelstern, oder 2 nah beieinanderliegende Sterne sein. Dann läuft
es nicht so gut. Ist bei mir aber in den 1 1/2 Jahren nur einmal vorgekommen.

Weiter habe ich noch Ideen, wie ich an der Montierung mechanische Verbesserungen vornehmen kann. Dabei
ist natürlich eine zweite gleiche Montierung von Vorteil.

Man ändert etwas und tauscht anschließend aus. Man ist also nach kurzer Zeit wieder Einsatzbereit. Und wenn
man die Positionierung der RA-Achse nicht verändert, muss man noch nicht einmal wieder scheinern.

In diesem Sommer haben wir ( mein Sohn und ich ) uns hier im Haus eine Mechanikerwerkstatt eingerichtet.

Drehen, Fräsen und Bohren soll dann kein Problem mehr sein.

Ich freue mich schon auf die mechanischen Experimente mit meiner Ersatz-LX850.

Und ist mal eine sternenklare Nacht, dann ist die Montierung in meiner Sternwarte immer Einsatzbereit.
LG und CS
Horst

Geschrieben von: Molke1
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/10/2016 10:43

Immer Einsatzbereit geht aber bestimmt auch ohne Kauf einer zusätzlichen zweiten gleichen Montierung. Du
solltest Deine eigene Montierung bauen bei den Möglichkeiten einer eigenen Drehbank usw.

Ich persönlich hätte da nicht so viel Geld reingesteckt. Aber schön ... hat man immer was zu basteln. Und
wieso auch nicht. So kommen die Schwachstellen der Montierung zum Vorschein. Aber solch ein Preis und
dann sowas...

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/10/2016 15:00

Hallo zusammen,
immer einsatzbereit zu sein ist auf jeden Fall schön.
Ich habe noch keine Montierung gebaut, und somit auch keine Vorstellung wie viel Zeit man dafür benötigt.
Doch mit meinen 64 Lebensjahren, die ich schon hinter mich gebracht habe, ist die Zeit natürlich knapp.

Alleine der Aufbau meiner Sternwarte hat mich nun schon 2 1/2 Jahre beschäftigt, und fertig bin ich noch
immer nicht.

Weiter möchte ich nach der Erprobung der Funktion der LX850 diese in seine Einzelteile zerlegen. Was ich
dann hier im Forum auch mal zeigen möchte.

Vielleicht das Thema: Eine LX850 StarLock und seine Einzelteile.

Dabei achte ich dann auch auf Verbesserungspotenzial, und weiß wie man sie auseinander, und wieder
zusammen baut.
Gruß
Horst

Geschrieben von: Haramir
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -18/10/2016 18:28

Hallo Horst,
Sorry, aber man kauft nicht zweimal den gleichen Mist, wenn die erste Montierung schon deutlich
Konstruktionsschwächen oder -Fehler aufweist. Schon die erste Montierung hätte ich zurück gehen lassen. Für
das investierte Geld hättest Du auch eine Premium Montierung bekommen, ohne dass Du Teile selbst nach
drehen musst. Du hast doch eine Sternwarte und musst Deine Montierung nur einmal alle jubel Jahre
einscheinern. Da bringt Dir der Star Lock gar kein Mehrwert.

Eine Guiding Cam -300 Euro ein Nachführrohr -nochmal 300 Euro Maxim DL nochmal 200 Euro und Du hast
keine Sorgen mehr. Starten der Software zwei Knöpfe im Maxim DL drücken und dann läuft das Guiding. Und
Du kannst Dir sogar ein Guidngstern aussuchen :)
Oder noch besser die 10 Micron und gar nicht mehr guiden.
Gruß
Jens

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/10/2016 00:21

Hallo Jens und die Anderen,
Ich habe mich einfach in die StarLock verliebt und mag es, wenn ich mir um die Nachführung auch bei nicht so
guten atmosphärischen Bedingungen keine Gedanken machen muss.

Auch finde ich es schön, wenn ich für das Guiding keinen zusätzlichen PC benötige. Ich mag nämlich auch keine
unnötig herumhängende Verbindungsleitungen.

Da ich für meine Aufnahmen gerne Teleskope mit unterschiedlicher Brennweite nehme ( von 347 mm bis 2032
mm ), bietet die LX850 eine gute Montageplattform im 3 Zoll-Level.

Auch die Möglichkeit eine Digitalkamera mit unterschiedlichen Objektiven zu montieren habe ich mir
geschaffen.

Um es noch mal abschließend zu sagen, ich finde die LX850 StarLock einfach gut, und werde sie auch behalten.
Die stand-alone-Variante einer Montierung mit Guiding mag ich dabei am meisten.

Auch ohne PC kann ich mit Montierung, Teleskop ( nach Wahl ) und Digitalkamera Aufnahmen machen. Ist
eine gute Nacht zu erwarten, suche ich mir ein Objekt aus, montiere ein Teleskop für den entsprechenden
Himmelsausschnitt, wähle eine Kamera aus und mache Aufnahmen.

Diese Vorgehensweise war von Anfang an mein Ziel.
vG
Horst

Geschrieben von: Molke1
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -19/10/2016 09:44

Naja wenn ich das nötige Kleingeld dafür hätte dann würde ich mich evtl. auch für den Star Lock entscheiden.
Hauptsache ist ja aber das es funktioniert und das mit möglichst wenig zusätzlichen Aufwand. Und da du ja
nun 2 Montierungen hast, eine kleine Sternwarte dazu auch und anscheinend auch genug Zeit für stetige
Veränderungen die alles noch besser machen...
Warum nicht ?

Geschrieben von: Horst Twele
Re: Meade LX850 -StarLock -erste Erfahrungen -20/11/2016 22:11

Hallo zusammen,
seit nun etwa 1 1/2 Jahren habe ich eine LX850 in meiner Sternwarte auf der Säule montiert. Doch ich habe
etwas getan, was nicht so gut war. Auch die StarLock

Link zur Grafik: http://abload.de/img/lx850-084xys6o.jpg

war die ganze Zeit auf der Lx850 montiert. Gestern ist mir aufgefallen, dass sie von innen auf der Frontlinse
beschlagen war. Auseinanderbauen wollte ich sie nicht, weil die Abbildungsschärfe nur schwer zu kontrollieren
ist.

Außerdem ist sie fast hermetisch dicht. Aber nur fast, denn es kam ja Feuchtigkeit hinein.

Ich habe sie dann eine Nacht in der Wohnung auf den Heizkörper gelegt und anschließend die Frontlinsen mit
Isopropanol + destilliertes Wasser und medizinischer Watte gereinigt.

Fazit für die Zukunft: Ich lagere sie bei meinen Teleskopen !

Alles ist wieder gut, und wartet auf den nächsten Einsatz.

Gruß
Horst
 
Hallo Astrofreunde,

die meisten Getriebe arbeiten nicht spielfrei. So auch die Getriebe der LX850. Wie ich weiter vorne schon mal
beschrieben habe, lässt bei der LX850 der Spiel zwischen den Zahnrädern durch die exentrische Achslagerung
einstellen. Jedoch muss es ja auch noch gängig bleiben.

Da kam von einem Astrofotograf der Hinweis, die Gegengewichte so zu verstellen, dass der Motor immer eine
geringe Kraft zur Verstellung der RA-Achse aufbringen muss.

Also bei der Balance zwischen Teleskop und Gewicht immer ein leichter Überschuss im Osten, oder entgegen
der Rotation. Dieses Moment wirkt je nach Stellung der RA-Achse aber unterschiedlich. Nämlich mit dem
Abstand des Masseschwerpunktes zum Mittelpunkt, dem Cosinus des Winkels der Gewichtsstange und der Erd-
anziehung.

Steht die Gewindestange senkrecht ( das Gewicht unten im Norden ), ist kein Moment wirksam.

Wie ich im Oktober 2016 ja auch schon mal geschrieben habe wollte ich noch mechanische Veränderungen vornehemn.

Hier kam mir die Idee, der RA-Achse entgegen der Drehrichtung ein konstantes Drehmoment zu geben. Dieses sollte
auch veränderlich sein.

Konstruktiv habe ich es durch folgende Anordnung erreicht:

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-001snuug.jpg

Dieses habe ich zunächst mit meiner Ersatzmontierung konstruiert, und anschließend eingebaut. Demnächt, bei
warmen bewölktem Wetter, werde ich dann den Umbau in der Sternwarte vornehmen.

Von dem Umbau werde ich dann hier im Einzelnen berichten.

LG und CS
Horst
 
Hallo,

die RA-Achse der LX850 ist hohl, und es werden in ihr Anschlussleitungen verlegt. Das sind die Leitungen zur
StarLock und zur DEC-Elektronik mit Getriebe.

Am Nordende ist eine große Öffnung, die mit einer verschiebbaren Abdeckung verschlossen ist.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-008gekx5.jpg

Der Innendurchmesser der Öffnung ist etwa 34 mm. Also genügend Platz um eine Welle zur Kraftübertragung
unterzubringen. Als Welle nehme ich ein 10 mm Stahl ( Stab 4305 DIN671/h9 ). Am oberen Ende habe ich
ein Vierkant gefräst.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-0169mjb0.jpg

Weiter in ein rund gebogenes Edelstahlblech ein entsprechendes viereckiges Loch eingearbeitet. Ein Drehteil
befestigt die Welle mit dem Vierkant am Blech. Mit einer V2A-Innensechskantschraube wird es zusammenge-
schraubt.

Diese Einheit wird dann in die hohle RA-Achse positioniert.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-01312j2s.jpg

Durch den länglichen Schlitz wird später das Kabel zur DEC-Elektronik geführt.

LG
Horst



 
Hallo,

am Südende der hohlen RA-Achse ist ein Innengewinde, in das ein Edelstahlteil eingeschraubt ist.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/achsenmoment-017lexz9.jpg

In dieses Teil habe ich ein rostfreies Kugellager mit den Maßen 30 mm x 10 mm Durchmesser und einer
Dicke von 9 mm eingearbeitet. 3 Madenschrauben halten es fest.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/achsenmoment-018d9y3b.jpg

Der 10 mm Stahl passt mit Passmaß in das Kugellager. So ist die "Momentenachse" am Südende kugelgelagert.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/achsenmoment-019p3xzt.jpg

Am Ende der Achse habe ich 3 Flächen im Winkel von 120° angefräst.

Weiter einen Mitnehmer gefertigt, der die Momentenscheibe aufnimmt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-020vbl5z.jpg

So ist dieser auf der Achse befestigt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-0216yan9.jpg

Mit 3 Inbusschrauben wird die Momentenscheibe darauf festgeschraubt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-022x3a8i.jpg

Und so Alles mit der Achse verbunden.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-023pnych.jpg

Grüße
Horst

 
Hallo,

wie oben schon mal gezeigt, gibt es auch noch ein Umlenkrad mit Halteprofil und Montageschelle.

Hier die Teile als Einzelfotos.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-024a5uuw.jpg

Die Schelle hat mein Sohn auf seiner Eigenbau CNC-Fräse gefertigt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-025wru1x.jpg

Das Umlenkrad ist Kugelgelagert, und mit drei Madenschrauben am Kugellager festgeklemmt.
Ein Drehteil hält das Kugellager mit einer Innensechskantschraube und Unterlegscheiben am Halteprofil

Das Drehmoment wird durch Gewichte aus Edelstahl erzeugt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/achsenmoment-0263muoz.jpg

Jedes Gewicht hat eine Masse von etwa 2,9 kg. Bei einem Hebelarm von 75 mm wird damit ein Drehmoment
von 2,13 Nm erzeugt. Bei 2 Gewichten dann 4,26 Nm.

Als nächstes erfolgt dann der Umbau meiner Montierung in der Sternwarte.

LG und CS
Horst
 
Hallo,

nun habe ich meine LX 850 Starlock schon mehr als 2 1/2 Jahre im Betrieb. Wie ich hier im Beitrag schon mal
geschrieben habe, machten mir die Getriebe von Anfang an Probleme. Schon nach wenigen Einsatznächten
machte sich eine Vibration bei der schnellen Verstellung um die RA-Achse bemerkbar. Besonders bei großen
Tuben ( 10 Zoll ).

Durch diese Vibration bekam die Schnecke mit Schneckenrad ein wenigt Spiel. Dieses vergrößerte sich jedoch
mit der Zeit. So das ich mich entschlossen habe hier einmal nachzusehen. Doch wo ist die Verstellung und
Justage der Schnecke ? Auch mein Händler konnte mir dazu keine Aussage machen. Und eine Serviceanleitung
dafür gibt es nicht. Der Impoteur hier für Europa sagt, dass ist so wie bei allen anderen Montierungen auch.

Doch das hilft mir micht. Bisher hatte ich nur die AZ EQ6 GT, und da gab es nie ein Problem.

Da ich ja zwei LX 850 habe, habe ich zunächst erst einmal die Montierung in der Sternwarte getauscht.

Hier meine LX 850 Nr.1 :

Link zur Grafik: https://abload.de/img/img_0699_3redu31uoc.jpg

Nach einer knappen Stunde hatte ich die Montierung bis zur Halteplatte der RA-Achse zerlegt.
Dadurch bleibt die Einstellung von Azimut und Elevation zunächst erhalten.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/img_0706_2redu7du4x.jpg

Weil Alles auseinander, dann auch gleich mal sauber gemacht.

Im Anschluss daran die LX 850 Nr.2 in der Sternwarte aufgebaut. Auch hierzu brauchte ich eine knappe
Stunde.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/img_0715_2redu8nuv0.jpg

In der nächten klaren Nacht muss ich dann schauen, ob die RA-Achse noch zum Himmelspol zeigt.

Nun habe ich meine überholungsbedürftige Montierung hier in meiner Wohnung, und kann mich in Ruhe
um die Reparatur kümmern. Hier werde ich dann auch weiter berichten.

In der Sternwarte ist wieder alles betriebsbereit und wartet auf den nächsten Einsatz.

LG und CS
Horst



 
Hallo,

nun liegt die RA-Acheinheit auf meinem Laborwagen. Weil ich nicht weis was mich erwartet, habe ich erst
einmal Markierungen angebracht.


Link zur Grafik: https://abload.de/img/1-zusammenbau-markiero5jlp.jpg

Nach Lösen der drei inneren Schrauben konnte ich das Halteteil für die DEC-Achse abnehmen. Wie aus
Amerika zu erwarten ist, sind natürlich alle Schrauben im Zollmaß. Natürlich auch die Sechskantschlüssel.
Schlüssel mit Kugel musste ich erst noch besorgen. Manche Schrauben sind so verwinkelt angebracht, dass
es von Vorteil ist.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/2-schneckeundschneckeyxjun.jpg

Was ich hier sehe ist ein Schneckenrad, dass von seinem inneren Teil durch eine elastische Verguss- und
Klebemasse getrennt ist. Diese federnde Masse hat eine dicke von ca. 6,5 mm.

Für die weitere Zerlegung habe ich wieder Markierungen angebracht.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/3-zusammenbau-markiervsj4s.jpg

Das Halteteil für das DEC-Achsteil sieht von der Innenseite so aus. Eine Kodierscheibe ist zu sehen.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/9-dec-halteteilmitachllja7.jpg

Noch einmal das gleiche Teil von der Vorderseite. Das große Kugellager und die Feststellbacken sind gut zu
erkennen.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/5-ra-achslagervorneqgjrm.jpg

Die Motor und Getriebeeinheit wird mit 3 Schrauben am Achteil gehalten.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/6-befestigungsschraubb1kyc.jpg

Bei der Schraube hinter dem Motor musste der Sechkantschlüssel mit Kugelkopf helfen. Die Schrauben waren
verlackt, jedoch hat das wohl nicht geholfen. Irgend etwas muss sich verstellt haben, so dass das Achs-
spiel entstehen konnte.

Hier nach der Zerlegung.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/4-schneckeundschneckeiek8l.jpg

Anschließend habe ich bei den Schrauben und Scheiben, sowie die Lackreste am Gehäuse beseitigt. Nur so
ist ein sauberer Zusammenbau und Justage möglich.

Jetzt erst einmal Pause !

LG und CS
Horst
 
Und hat die Schnecke erstmal freies Spiel….

und hat die Schnecke erstmal freies Spiel …… ;)

Also Horst,

Man muß sich doch nur mal das Funktionsprinzip des Schneckenantriebes veranschaulichen. Auch wäre mal angebracht sich klar zu machen, daß eine Montierung in einer Sternwarte Temperaturschwankungen unterliegt. Wenn man sich jetzt das Konstrukt von Meade anschaut, wird deutlich: Das Schneckenspiel ist ein permanentes Wartungsthema der Montierung, dass sich quasi saisonal zelebrieren läßt. Also was für Dich.

Was muß man tun? Num(m..ab 1996)erieren wir mal gedanklich die Schrauben der Schneckenhalteurng von Links ab mit 1,2 und 3 (Annahme: Montierung bewegt sich von Ost nach West in Richtung 3,2,1, falls Annahme nicht richtig, dann 1,23)

Dann könnte eine Anleitung zur Justage des Schneckenspiels so aussehen:

1. Man löst die Schrauben 3,2,1 leicht (viertel Umdrehung)
2. Man zieht ie Schraube 1 wieder etwas fester
3. Dann drückt man auf der Höhe der Schraube 3 das Schneckengehäuse mit samt Schnecke leicht an das Schneckenrad heran und kontroliert dabei das Achsspiel. Dazu kann das Teleskop durchaus als Hebel verwendet werden.
Wenn das minimal ist, zieht man die Schrauben wieder an. Und zwar
4. Schraube 1 festziehen (nicht abknallen). Schrauben 2,3 leicht anziehen.
Warum? Weil man so einen Federmechanismus herstellt, der ein geringes Schneckenspiel, Unrundheiten und im gewissen Rahmen auch Temperaturschwankungen im Schneckenantrieb ausgleicht.

Geht man hier nicht sorgfälltig vor. Und zerupft ohne Sinn und Verstand die Montierung, kann man mehr Schaden im Schneckenantrieb anrichten, als man versuht zu verhindern. Das Ergebnis kann dann sein: Kaputte Lager, verbogene Schnecken,

Die Mechanik von Meade hat übrigens auch Verbesserungspotenzial. Im Bereich der Schraube 3 kann man einen Lagerglock anbringen der eine Schraube integriert auf der Tellerfedern sitzen. Diese regulieren den Anpressdruck. Natürlich darfst Du dafür auch was zerstören. Eine kleine Bohrung im Bereich des Schneckengehäuses in Richtung Schneckenrad (oder RA-Achse) auf Höhe der Schraube 3 .


CS,
Gerrit




 
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Hallo Gerrit, und Astrofreunde,

danke für Deine Anregungen und Ideen. Doch zunächst muss ich erst einmal die Sache wieder zum Laufen
bringen. Bei der Halterung der Motorelektronik habe ich verrostete Schrauben festgestellt.

Link zur Grafik: http://abload.de/img/8-elektronikhalteschrskjzb.jpg

Hier warte ich auf die Lieferung rostfreier Schrauben ( Linsenschrauben mit Innensechskant, UNC 4-40,
Länge 3/16" ) von astro-electronik .

Das untere Teil ( Lager auf der anderen Seite ) der RA-Achse lässt sich nicht lösen.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/untereverschraubung6juke.jpg

Das Edelstahlteil mit dem 1 1/2 Zoll Gewinde ist verklebt. Für das Innenteil braucht man Spezialwerkzeug,
und es ist auch ringsherum mit Lack gesichert. Ausserdem ist mir die Konstruktion nicht bekannt. Weitere
Madenschrauben für eine mögliche Justierung sind zu sehen, in einem Ring mit einer Schlüsselfläche.


Link zur Grafik: https://abload.de/img/10-ra-achsbefestigunga3u1g.jpg

Für mich zunächst erst mal keine Möglichkeit hier weiter zu zerlegen.

Ich war gerade zum Briefkasten. Hurra, die Schrauben sind da. Vorgestern Nacht bestellt und heute geliefert.

Es kann also weitergehen.

Viele Grüße
Horst



 
Hallo Horst,

ein Punkt, wenn man sich nicht einloggt, ist der Thread, aufgrund seiner schieren durchgehenden Länge, fast nicht mehr lesbar... Bilder werden teilweise gar nicht mehr geladen.

@Gerrit: ist evtl. nicht genau diese ominöse Silikon(?)masse ebend für den flexiblen Anpressdruck der Schnecke auf das Schneckenrad zuständig? Oder soll diese Masse einen Rundlauffehler der Achse einfach nur ausgleiche...? Oder war einfach nur ein Topf davon übrig...??

@Horst: was mich persönlich auf deinen Bilder stutzig gemacht hat: ist das einfach nur eine optische Täuschung (Fettreste...), oder sieht das Schneckenrad tatsächlich so ramponiert aus?



viele Grüße - Ronald
 

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Hallo Ronald,
die Silikonmasse hat keinen Einfluß auf das von mir geschilderte Thema.
Grüße,
Gerrit
 
Hallo zusammen,

auf dem Schneckenrad und Schnecke ist noch ( auch zur Seite gedrücktes ) Fett. Das sieht aber noch gut
aus, und ich lasse es so.

Die gummiartige Masse im Zwischenraum des Schneckenrades ist relativ hart, aber dennoch elastisch. Ich
glaube auch, dass diese Masse einen besseren Rundlauf bei mäßiger Anpresskraft bewirken soll. Somit drückt
nicht die Schnecke auf das Schneckenrad, sondern umgekehrt.

Darum habe ich beim Zusammenbau die Schnecke kräftig gegen das Schneckenrad gezogen ( vorsichtig mit
einer Zwinge ), und dann die 3 Schrauben festgezogen.

Nun habe ich die Komponenten zusammen angeschlossen, und in Betrieb genommen.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/11-einstellunganpressmcuda.jpg

Alles versorge ich über mein Labornetzteil mit 12,5 V, bei dem mir auch die Stromaufnahme angezeigt wird.

Als erstes habe ich die RA-Achverstellung betätigt. Gibt zunächst keinen Grund zur Besorgnis. Dann habe
ich den Aufnahmestrom mit dem bei der Verstellung der DEC-Achse verglichen. Die RA-Achsverstellung zog
zunächst einen höheren Strom.

Nun habe ich die drei Getriebe-Befestigungsschrauben ein wenig gelöst, und dann die RA-Achse drehen lassen.

Der Strom wurde dabei geringer. Zwischendurch auch immer wieder die DEC-Achse verstellt, und die Ströme
verglichen. Bei Stromgleichheit habe ich aufgehört, und die 3 Schrauben festgezogen.

Anschließend noch einmal eine Stromkontrolle beider Achsen bei unterschiedlicher Verstellgeschwindigkeit
durchgeführt.

Zum Ende noch mal getestet, ob ein Achsspiel vorhanden war.

Ich habe nichts feststellen können.

Damit schließe ich diese Arbeit erst einmal ab, und werde die Montierung wieder komplettieren. Dann aber
noch mal mit einem montierten großen Teleskop vor dem Einsatz in der Sternwarte eine Überprüfung machen.

@ Gerrit: Ob ich mal eine Mechanik konstruiere, die eine deffinierte Anpresskraft der Schnecke an das
Schneckerad einstellen lässt, mache ich vom weiteren Verhalten des Achspieles abhängig. In dem beengten
Raum ist es sicherlich sehr aufwendig so etwas zu bauen. Und die drückende Kraft muss ja im rechten Winkel
zu den Achsen der Schrauben sein.

Liebe Grüße
Horst
 
"Darum habe ich beim Zusammenbau die Schnecke kräftig gegen das Schneckenrad gezogen ( vorsichtig mit
einer Zwinge ), und dann die 3 Schrauben festgezogen."

Mit anderen Worten: Dunkel wars, der Mond schien helle, als der Horst ganz kräftig schnelle, die Schnecke vorsichtig ins Nirvana zwang.

Ich sage ja, ohne Sinn und Verstand. Also wenn ich sowas lese, dann weiß ich das da jemand nichts kapiert hat.

 
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Hallo Horst,
..immer gut, wenn man zwei Monti's hat....habe ja auch 5 Transceiver im Shack...wenn da mal einer zickt, kann man ja noch 4 andere benutzen.
CS und vy 73 Eberhard DL3WA
 
Hallo Horst,
bedenke bitte auch, daß Du schilderst, daß eben dieses Spiel mit der Zeitvergrößert hat. Das wird auch in Zukunft so sein.
Das Du von Anfang an die Schnecke rabiat an das Schneckerad drückt halte ich für ziemlich unvorsichtig. Genau dann kommt der Schaden rein. Und die Qualität des Schneckenatriebs wird durch mehr als nur Backlash bestimmt. Den Getriebefehler sieht man am Stern. Und bei der nächsten Aktion dieser Art kanns schon bei der Vorgehensweise schlichtweg zu spät sein. Deswegen rate ich auch, die Schnecke behutsam an an das Schneckenrad anzudrücke. Mit einer Zwinge hat man schnell mal ein par Nm zu viel Druck.
Viel Glück,
Gerrit
 
Hallo,
also ich habe hier nur sporadisch mitgelesen, das Thema ist echt aufgebläht mit Bildern und lädt und scrollt Ewig, da weiß man oft gar nicht wo man schon war und wo man noch hin muß...

Was mich Verwundert:
da kauft man sich eine Montierung der 8k Euro klasse, die quasi Plug&Play verspricht und eigentlich Out-of-the-Box für Astrofotographie tauglich sein soll, und dann gibts die ersten Probleme und man fängt an selber dran rum zu schrauben anstatt das Teil einfach abholen zu lassen und entweder nachbessern lassen oder den ganzen Kaufvertrag Rückabwickeln.
Und dann geht das Basteln an der so super tollen Montierung ewig weiter und weiter und man Riskiert sie quasi kaputtzubasteln.
Wo liegt der Sinn?
Klar wenn man Bastler ist ok, aber dann hol ich mir die Billigste China Montierung die ich kriegen kann und bastel da rum. Die EQ-8 kost ja net mal die hälfte und an der kann ich auch rumbasteln..
ist mir da irgend etwas entgangen?
Weil ich versteh es nicht.

mfg
Rainer
 
Hallo Rainer,

genauso ist es. Die EQ8 kostet vergleichsweise weniger.
Horst hat aber die LX850 günstiger bekommen.

Zurück zu EQ8. Sie ist die bessere Wahl. Und auch die günstigere. Billig würde ich sie aber auch nicht nennen. Auch wenn sie nicht so fancy aussieht, wie die LX850.

Man muß aber auch mal der LX850 zu gute halten, daß Horst erstmal alles zerbasteln muß. Das ganze noch unter der semiprofessionellen Herangehensweise. Das tut dem Ruf der LX850 auch nicht gut.

Nachahmenswert ist das nicht.
CS,
Gerrit
 
Hallo Rainer,

so ähnlich geht es mir inzwischen auch. Ich habe meine Sternwarte etwa zeitgleich gebaut und habe deshalb zuerst interessiert mitgelesen. Inzwischen bin ich nur froh, dass ich meine „endgültige“ Montierung gekauft habe und seitdem beobachen und fotografieren kann statt permanent an inzwischen zwei Montierungen rumbasteln zu müssen.
Für mich hätte das Basteln nichts mehr mit Hobbyastronomie zu tun.
 
Hallo Herwig,

ein bißchen Wartung muß natürlich sein. Dazu zähle ich auch, daß man das Schneckenspiel auch mal einstellt. Mein Sideres ist nun knapp 28 Jahre alt.
Das da mal ein Lager ausgetauscht werden kann, ist glaube ich verständlich.

Das man auch mal eine modernere Steuerung an die Montierung anbringt. Und auch bessere Motoren (Faulhaber) und auch Achsencoder auf der RA-Achse ist verschmerzbar. Auf der anderen Seite hat mich die Montierung 3250 Euro auf dem Gebrauchtmarkt gekostet. Dann sind mir aber auch 2000 Euro weitere Investition die Sache auch Wert. Eien Montierung die meinen 18" Newton sorglos trägt und sehr präzise nachführt gibts sonst nur in der GM3000er Klasse von 10Micron. Und da reden wir gleich über eine Investition von 16000 Euro. Ich denke, da lohnt sich auch so manches Miniprojekt. Und wenn man systematisch an die Sache geht, dann kommt man auch relativ schnell zu Ergebnissen.

Meine G41 ist nun 11 Jahre alt. Sei tut ihren Dienst nach wie vor hervorragend. Aber auch hier ist Wartung angebracht. Das Schneckenspiel sollte ebenso saisonal eingestellt werden. Aufgrund des Pollenstaubs im Frühjahr / Sommer fette ich auch die Antriebe neu. Keine Tat, die man hier an die große Glocke hängen muß. Schneckenspiel einstellen und Getriebefetten kostet mich 2 h insgesamt pro Saison. Dabei trinke ich aber auch gemütlich meinen Kaffee

Die EQ6 Montierungen die ich bislang hier hatte brauchten diese Art von Wartung auch. Ganz schlimm war es bei der OTE150I. Da wurde der PE mechanisch korrigiert. Einige kennen mich noch aus der Zeit und haben die OTE150 von mir einstellen lassen. Weils ja irgendwann auch keinen Service mehr gab. Die Leute waren damals richtig gekniffen. So gings mir auch. Natürlich war ich da nciht untätig. Hab mir das Prinzip veranschaulicht. Es war viel Arbeit.

Da muß man schon gestehen, daß Besitzer mit Direct-Drive-Montierungen besser drann sind. Die Dinger sind ihr Geld auf jedenfall halt wert.

Aber wie man sieht, sind Montierungen Langstreckenläufer. Man kann jetzt sagen: Früher oder später fängt man eh das basteln an. Wir wissen nicht, wie lange unsere Hersteller z.B. unsere Steuerungen supporten.
Daher halte ich es für uns besser, dass man auf offene Systeme zählt.
Nun kann Horst irgendwann natürlich auf eine andere ServoSteuerung wechseln. Die Motoren bekommt man nicht kaputt. Die Encoder auch nicht.

Mir gefällt die herangehensweise eben nicht. Man bastellt drauf los. Ohne Sinn und Verstand. Trial N Error. Anstatt die Sache mal systematisch zu dokumentieren, damit andere profitieren können.

Solche Anleitungen zu schreiben ist natürlich immer ein Henne-Ei-Thema. Auch Skywatcher gibt keine Wartugnsunterlagen heraus. Oftmals erstellen Amateure hilfreiche Dokumente. Aber sie geben sie heraus, wenn sie fertig und nochmal verifiziert und damit auch anwendbar sind. Dabei bleibt aber im Verborgenen, was hier öffentlich zelebriert wird.

Andere Sichtweise: Wenn ich zwei von den LX850 kaufen muß, um sicher zu sein.
Warum dann nicht gleich richtig:

http://www.astrosysteme.com/download/asa-ddm85/?wpdmdl=2732

https://www.teleskop-express.de/sho...Monolith---GoTo-Montierung---Achsenkreuz.html

Das wäre nach der ersten Reklamation noch gegangen. Aber wahrscheinlich hat man sich den Weg in die Gewährleistung verbastelt. Tunnelblick?

Und deshalb sieht es für mich dann doch so aus, daß sich da jemand gehörig verrannt hat.
Damit wäre aber von meine Seite nun wirklich alles zu diesem Unfug hier gesagt.
CS
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,

wichtig für mich ist erst einmal, das die Montierung wieder gut funktioniert, zumindest besser als vorher.
Mein Beitrag hier sind meine Erlebnisse mit der LX850. Das sind bei mir hauptsächlich Fotos, weil mir das
mehr Spaß macht, und ich ungerne lese.

Nun werde ich mir ganz in Ruhe Gedanken machen was ich hier hinsichtlich Schnecke und Schneckenrad
noch verbessern kann, oder ob es überhaupt Sinn macht hier etwas zu verändern. Denn ich habe noch
genügend andere Projekte außerhalb der Astrofotografie.

LG und CS
Horst

 
Hallo,

auch durch intensives Überlegen ist mir keine konstruktive Verbesserung der Kopplung und Kraftübertragung
von der Schnecke zum Schneckenrad eingefallen.

Da aber das Schneckenrad elastisch eingebunden ist, drücke ich die Schnecke nun mit einer definierten
Kraft in das Schneckenrad. Dazu habe ich eine Spannvorrichtung aus Alu, einer Druckfeder und einer
Schraubzwinge konstruiert.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/spannvorrichtungeinzeqccrb.jpg

Bei einem Federlieferanten aus Dänemark habe ich diese Feder gefunden . Sie hat eine Federkonstante von
9,73 N/mm. Daraus ergibt sich eine Federkraft von etwa 1 kg / mm.

Meine Vorrichtung macht einen Verstellweg von 12 mm.

Hier im Zusammenbau.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/spannvorrichtungzusamqacpf.jpg

Die Anpassung an das Getriebegehäuse habe ich bequem in der Wohnung an meiner Ersatzmontierung vorge-
nommen. Nachfolgend dann die Einstellarbeiten an den Getrieben der RA- und DEC-Achse in meiner Stern-
warte durchgeführt.

Als ich die Halteschrauben vom DEC-Achsgetriebe entfernt habe musste ich feststellen, dass sie bereits
zweimal mit Sicherungslack verlackt waren. Mal in schwarz, mal in Weiß.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/velackteverschraubung90e21.jpg

Mit der Schraubzwinge habe ich dann eine Federkraft von etwa 50 Newton ( 5 mm Federweg ) eingestellt.
Meinem Lieferanten der Montierung habe ich mal gebeten beim Hersteller nach einer Serviceanleitung, bzw.
der Andruckkraft von Schnecke und Schneckenrad zu fragen.

Ich glaube nicht, dass von Meade dazu eine Antwort oder Stellungnahme kommt.

Link zur Grafik: https://abload.de/img/andruckkrafteinstellegics2.jpg

Die Lackreste habe ich von den Schrauben entfernt und die Getriebegehäuse mit den 3 Schrauben wieder am
Achsgehäuse festgeschraubt. Anschließend noch mal die Fettung und der gleichmäßige Lauf der Getriebe
kontrolliert. Dort war ein Nacharbeiten nicht erforderlich.

Diese Wartungsarbeit hat etwa 1,5 Stunden beansprucht.

LG und CS
Horst

 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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