Feuchtigkeit

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Maiko

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Hallo,

lasst ihr von euren Refraktoren nach der Beobachtung im Haus die Kappen drauf und wartet bis auf Temperaturanpassung, oder entfernt ihr sie gleich? Lese immer wieder beide Varianten, und würde gerne mit gutem Gewissen bei einer bleiben können;-)

Dank u CS,

Maiko
 
Hallo,
ich packe das Teleskop draußen wieder ein und bringe es dann ins Haus. Hier bleibt es bis zum nächsten Morgen so verpackt und dann wird alles geöffnet und ca. 1 Tag offen gelassen. dann packe ich es wieder ein und packe meistens einen kleinen Beutel mit Silica-Perlen mit ein. Hatte noch nie Probleme mit Schimmel.

Gruß

Frank
 
Hallo Maiko,

... Dann wirst du hier auch beide Varianten empfohlen bekommen. Wichtig ist eigentlich nur das du dem ausgekühlten Equipment die Chance gibts sich der Umgebungstemperatur unter freier Luftzu- und -abfuhr anzupassen. Ob nun in der luftdichten Kiste oder ohne Abdeckung ist egal. Mir ist die Version ohne Abdeckung lieber, weil es luftdichte Kisten nicht gibt und so, wie von Frank beschrieben, der Anpassungsprozess mir viel zu lange dauert. Einzig auf dem Objektiv lasse ich den Deckel während der Aklimatisierungsphase drauf und nehme ihn erst am nächsten Morgen ab. Danach gebe ich dem Teleskop noch ein paar Stunden, dann unter einem Tuch liegend, sich der Umgebungstemperatur anzupassen.

CS
Dirk
 
Es gibt da keine 100%ig richtige Antwort.

Taubeschlag entsteht immer dann, wenn der Taupunkt der Luft höher ist oder praktisch gleich der Temperatur des Teleskops.

Das passiert ja manchmal schon draußen und dann bleiben die Deckelchen unten.

Wenn das Teleskop noch völlig frei von Taubeschlag ist und im Haus ist es warm und feucht, dann ist klar was dann passiert. Und in so einem Fall würde ich die Abdeckungen drauf lassen, bis sich die Temperatur angeglichen hat.

Gruß, Stephan
 
Moin Stephan!

Wenn ich mich nicht schwer irre, kam diese Frage erst letztens wieder hier durch und wurde sicher schon oft im Forum hin- und herdiskutiert. Einfach mal die Suchfunktion bemühen, denn für solche Standardfragen ist sie da. :super:

Das falscheste was man machen kann, ist ein nachtfeuchtes und eiskaltes Teleskop gleich wieder in die warme Bude zu schleppen. Sowas läßt man erstmal in einem trockenen, ungeheizten Raum klimatisieren, und zwar offen und nicht verdeckelt. Am nächsten Tag deckelt man es zu und packt es dann weg, oder es bleibt am besten gleich in einem solchen ungeheizten Raum aufbewahrt.
 
Hallo evtl. ängstliche Freunde zum Thema Feuchtigkeit,
die ja in unseren Breitengraden, Tag, Nacht, Temperatur und Witterungsbedingt nie zu vermeiden ist. Mache ich es wie Frank. Bringe mein 10 Zoll Dobson mit aller Taufeuchtigkeit ins Haus. Decke es mit einem Fusselfreien Tuch ab, lasse es mindetestens bis zum nächten Tag
so stehen und deckele es am nächsten Tag ordentlich . So ist trotz laufender Taunässe am Gerät,, nach der Abtrocknung, noch nie Feuchtigkeitsschäden aufgetreten .
Gute Nacht, und immer schön weiter den Himmel beobachten.
Grus Rainer aus Schwelm
( Astrolaus )
 
Ja, nun geht ja wieder langsam die Tau-Saison los...
Ideal wäre ja eine kühle Garage oder ähnliches nach dem Spechteln. Hab' ich leider nicht. Deshalb bringe ich mein Dob ins Haus und lasse es halb verdeckelt (so dass die Luft zirkulieren kann aber der Stub nicht gar so leicht ins Rohr kommt) bis zum nächsten morgen austrocknen. Dann wird's verschlossen und wartet freudig bis zum nächsten Einsatz.
Die Okulare und Filter dürfen auch bis zum nächsten morgen austrockenen und werden vor dem Frühstück wieder eingepackt! :)


Ich hoffe, so kann man es auf Dauer machen....

CS
Ray
 
Was für Feuchtigkeitsschäden sollten an einem Spiegeltelekop entstehen können?
Meine Optik wohnt in der ungeheizten Werkstatt, aber die Okulare und Filter müssen mit ins warme Haus.
Deshalb achte ich darauf, daß die Okulare immer trocken bleiben, auch während des Beobachtens sind die ungenutzten Okulare immer im geschlossenem Koffer, in dem auch immer ein paar Silikabeutelchen liegen. Okularbrettchen am Teleskop benutze ich nicht. Einen Refraktor würde ich genauso behandeln, aklimatisieren in der Kiste mit Silikabeutelchen.
Die benötigten Unterlagen werden immer feucht, diese auf gar keinen Fall gemeinsam mit den Okularen transportieren. Auf diese Art hab ich mal Feuchtigkeit in Okulare bekommen, die tauten dann immer von innen zu, sehr unangenehm.


 
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Hallo Ray und Jörg,...

Ihr habt Beide Recht und macht es richtig.
Die unbeantwortete Frage war wohl, welche Schäden die Feuchtigkeit an Gerät und Okularen durch Feuchtigkeit bekommen könnte? Nach meiner Ansicht überhaupt keine, denn alles trocknet ja immer wieder relativ schnell ab. Wenn man aber die Feuchtigkeit zu lange offen auf Spiegel, Okularen oder Filtern herum liegen lässt, passiert auch kein größerer Schaden , auuser das die zu lange darauf bleibende Feuchtigkeit bedeutend mehr Staub an sich bindet als es für klare Spiegel und Okulare gut ist .

Gruß Rainer
 
Wenn Feuchtigkeit in ein Linsensystem eindringt, besclägt die Optik von innen, ich würde das schon als Schaden, zumindest als Einschränkung ansehen. So leicht bekommt man die Feuchtigkeit da auch nicht mehr raus. Deshalb gilt es, das unbedingt zu verhindern.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Rainer,

eine gewisse "Grundfeuchtigkeit" in einer Garage dürfte aber fördern, dass z.B. Pollen oder Fungus auf den Optiken aktiv ist. Es ist halt doch etwas feuchter als in einer Wohnung.
Mit Trockenmitteln wird man da nicht viel reißen, denn es kommt ja immer Nachschub an Feuchte. "Der Atlantik in meinem Silicagel Päckchen."

Auf einer sauberen Optik wird also eher nichts passieren. Dabei bleibt es aber nicht. Auf einem Spiegel wird der unweigerlich kommende Pollenschmand schneller arbeiten, als in der Wohnung und man muss den wohl häufiger (korrekt und beschädigungsfrei) reinigen - aber nicht täglich kaputt putzen. Irgendwann muss das Ding halt neu belegt werden. Müssen andere Spiegel auch.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven!
Was meinst Du mit:
"wird der unweigerlich kommende Pollenschmand schneller arbeiten"?
Meinst du ein ein dreckiger, ungepeputzer Spiegel (also z.B. meiner) setzt schneller z.B. einen Pilz an? (Gibt's den auch auf Spiegeln?)

Erhält man sich somit vielleicht länger die Qualität der Optiken wenn man doch ab- und an putzt?

Meine Panik ist immer der GLASPILZ...
(@Erposs: Meine Okulare laufen öfter mal draußen an... obwohl ich die immer in den geschlossenen Koffer lege, das kann ich irgendwie nicht verhindern. die meisten meiner Beo-Nächte haben gefühlt nicht Wolken, der Mond oder die Müdigkeit beendet, sondern der Taubeschlag auf Okulare und Fangspiegel...)

CS
Ray
 
Hallo Maiko,

eine feuchte Optik sollte man immer trocknen lassen. Eine Optik (Scopos 80/560 Tiplet) von mir bekam einen Glaspilz durch falschen Umgang/Aufbewahrung nach einer Beobachtungsnacht. Ich habe das Teleskop evtl. nicht ganz austrocknen lassen , Deckel drauf und ca.1/2 Jahre in einem unbelüfteten, eher kalten Keller gelagert. Ein böses Erwachen!

Teleskopoptiken sollte man ohne Deckel in einem überschlagenen
Raum trocknen lassen. Muß nicht sofort nach einer Beobachtungsnacht sein, aber zumindest am nächsten Tag. Ebenso Okulare und natürlich auch die Verpackungen. Nicht neben einem Heizkörper oder auf einer Fußbodenheizung! Das ist für bestimmte Optiken nicht so empfelenswert. (Öl gefügte Optiken).

In einer Sternwarte sollte man die Optiken auch austrocknen lassen. Und dann erst Deckel drauf.

Schönen Gruß
Wolfi


 
Hallo Zusammen,

Würdet ihr neben einem Refraktor (wie meinem) auch den Anschlusszug aus Flattener, Hülsen, CLS in Filterschublade und am Ende die DSLR nach einer Beobachtugnsnacht zum Akklimatisieren auseinandernehmen wenn ihr sie von draußen in die Wohnung holt?

Es soll ja alles offen erst mal liegen gelassen werden. Hier wird es mehr oder weniger so beschrieben: http://www.hobby-astronomie.com/teleskop-bedienung.html

Die Frage an die Erfahrenen hier ob es wirklich notwendig ist.
 
Überschlagen heißt weder zu kalt noch zu warm. Günstig wäre eine niedrige Luftfeuchtigkeit.
Ich sag mal so um die 18° wären ok.
Gruß Andreas
 
Hallo Ihr lieben Sternfreunde,

ich war ne ganze Weile nicht on, weil ich sehr lange nicht beobachten konnte. Zu 90% lag es einfach daran, dass der Himmel hier komplett bewölkt war und immer, wenns schön war, war ich irgendwie verhindert.

Jetzt ist es endlich wieder öfter klar und ich bin sofort wieder mit meinem Dobson Sky Watcher raus.

Blöd: Es ging keine 20 Minuten und ich hab NICHTS mehr gesehen, weil alles beschlagen war. Was kann ich denn dagegen machen? Nimmt man da ein Anti-Beschlag-Mittel?

Und wie reinige Ich die beschlagenen Flächen dann wieder? Gerade die Okulare? Wenn man die einfach trocknen lässt, gibt es doch Wasserflecken, oder?
Darf man da mit nem feuchten Brillenputztuch drangehen oder wie macht Ihr das?

Vermutlich steht die Frage hier schon irgendwo, hab sie aber genau in der Form nicht gefunden.

Viele Grüße
Ludowica
 
Hallo Ludowica,
ich habe gestern auch beobachtet. Noch bevor die Taukappenheizung des C14 warm war, ist die Schmidplatte schon beschlagen. Mit einem Fön war das aber schnell beseitigt. Allerdings beschlugen die Okulare ständig. Ich hatte eine Kindergartengruppe zu Besuch und nach jedem Kind war das Okular beschlagen. Ich hab dann einfach kutz mit einem Blasebalg (Foto/Astrozubehör) drübergeblasen, dann wars wieder gut.
Servus, Stephan
 
Moin Ludowica!

> Es ging keine 20 Minuten und ich hab NICHTS mehr gesehen, weil alles beschlagen war. Was kann ich denn dagegen machen? Nimmt man da ein Anti-Beschlag-Mittel?

Was man bei Okularen "dagegen" machen kann? Na, warmhalten natürlich. Entweder du bewahrst die Okulare verdeckelt in einer warmen Jackentasche auf oder bastelst dir wie viele andere hier einen Okularkoffer mit Heizung (Wärmekissen oder Taschenofen). zu diesem Thema gab's wirklich schon sehr viele Lösungen.
Nur kalte Okulare, deren Oberflächentemperatur unter den Taupunkt abfällt, beschlagen. Mit irgendeinem (Brillen-)Beschlagmittel solltest du da nicht rangehen - wenn, dann nimmt man ein trockenes Baumwoll- oder Papierttuch zum Reinigen und wärmt die Okulare. Die Dinger gehören nach Benutzung sofort wieder in die Tasche oder den Koffer - Außenaufbewahrung (wie mans an den Ablagen einiger Montierungen und Dobsons sehen kann - ist da ganz schlecht.

Weiter oben hier im Thread ist beschrieben, wie man mit beschlagenen Optiken nach der Beobachtung verfährt. Wenn man da nämlich was falsch macht, schafft man sich u.U. Beschläge zwischen den Linsen oder Glaspilz.

> Wenn man die einfach trocknen lässt, gibt es doch Wasserflecken, oder?

Nö, wieso? Das Tauwasser hat sich doch aus Dampf gebildet - kKalk oder ähnliches ist da nicht drin, höchstens der Dreck aus der Luft. Wenn man das Okular nach der Beobachtung offen abtauen läßt, passiert da nichts.

Beschlagene Spiegel am Dobson kan man entweder mit Spiegelheizungen beschlagfrei halten oder man wendet sie eine Zeitlang vom Himmel ab und stellt den Tubus waagerecht. Das reicht manchmal schon, um die Oberflächentemperaturen über dem Taupunkt zu halten.
 
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