Hallo Hennig,
gut dass wir nochmal drüber sprechen.
Wenn Du mit diesem OAZ und ohne Verlängeungshülse gut in den Fokus kommst ist Dein Dobs mit dem 50er Fangspiegel noch einer von der ordentlichen Sorte.
Ohne das jetzt auf den Millimeter nachmessen zu können dürfte die Ausleuchtung mit dem 50er FS okay sein und 25% Obstruktion durchmesserbezogen ist in der Öffnungsklasse wirklich okay.
Da würde ich zunächst mal nicht dran drehen wollen, eventuell später, wenn Du mal Vergleiche (Teleskoptreffen) oder einfach Spass an Optimierungen hast/entwickelst.
Das OAZ-Rohr stört natürlich etwas im Strahlengang, denn der weitet sich ja, bzw der HS erfasst alles Licht was durch die Tubusöffnung fällt und damit auch jede Abschattung durch ein Hindernis.
Die Öffnungsbegrenzung und alles was im Strahlengang als Hindernis auftaucht verurachen Beugungserscheinungen. Grob und vereinfacht gesagt wird dadurch Licht vom Beugungsscheibchen (z.B. des Sterns)in die Beugungsringe, die dieses Scheibchen umgeben gelenkt. Wenn dieses Licht in den Beugungsringen Deine Wahrnehmungsschwelle überschreitet, wird es als Kontrasteinbuße signifikant.
Der Beitrag des OAZ dazu ist aber bei Dir bei Weitem nicht so schlimm wie in meinem Beispiel, trotzdem kann man da leicht etwas machen.
Wenn du z.B. gar nicht den kompletten Fokusweg nach außen brauchst, könnte man das Auzugsrohr z.B. ganz simpel einkürzen/absägen. Schlecht nur, wenn dann mal ein Okular angeschafft wird, das genau den Weg braucht. Da sägst Du halt auch Stück Flexibilität ab.
Wenn ich allerdings meine Okularerfahrungen so bedenke, sind meistens die langbrennweitigen 2" Okulare ohnehin unkritisch und bei geringer Vergrößerung, weitab von Anforderungen am maximale Auflösung tuts auch nicht sehr weh, wenn da der OAZ etwas am Strahlenkegel knabbert.
Bei den kurzbrennweitigen 1 1/4" Okularen wird das in der Regel schon interessanter und da kannst Du schon mal mit einem so genannten NULL-WEG-ADAPTER gute 10 mm holen.
Dieses ziemlich simple Teil
Meine Hobbyseite
trägt z.B. nur 2 mm auf.
Gut möglich, dass das schon reicht, eventuelle Probleme drastisch zu reduzieren.
Wenn ich so von Deinem geschwärzten OAZ-Rohr und den Verbesserungen an der RB lese, dann scheint mir, dass Du ähnlich drauf bis wie ich.
also wird Dir auch z.B. die Tau-Störlichtkappe zusätzlich zur Veloursauskleidung nochmal sichtbare Verbesserungen, nicht nur am ungünstigen Standort bringen.
Ähnlich verhält es sich mit der Tubuslüftung und der Isolierung der Tubuswand. Im niedrigen Vergrößerungsbereich und bei flächigen DS Ovbjekten bringt es m.E. nicht viel, an Mond, Planeten, Kugelsternhaufen pp und sogar bei der Sonnenbeobachtung im Weißlicht (nur mit geigneten Objektivschutzfiltern - Erblindungsgefahr) hingegen sehr viel.
Beides reduziert Tubusseeing sehr deutlich und führt dazu, dass ich mit solch einem Fernrohr im Schitt (also bei jedem Seeing welches Beobachtungen sinnvoll erscheinen lässt) und in aller Regel etwa 10 - 15% im Maximum auch mal 20% höher vergrößern kann als es das Seeing ohne diese Maßnahmen zulassen würde.
Nehmen wir den 8-Zöller, da ist der Unterschied schon mal zwischen 190 und 230fach oder 250 und 300fach.
Ob das viel ist muss jeder für sich entscheiden, mir macht es eben Spass, rauszuholen, was rauszuholen ist. Auch ist ein belüftetes Teleskop viel schneller hochvergrößerungsfähig weil die Temperaturanpassung beschleunigt wird.
Wenn dich solche Themen interessieren, schau Dich auf meiner HP um. Die ist eigentlich so gestrickt, dass Einsteiger EINEN gangbaren Weg zu guten visuellen Beobachtungen mit Newtons finden und gehen können, wenn sie wollen.
http://vangestel.de/astrozoom/hobby-astronomie-privat
Eines muss aber klar sein:
Man optimiert ein Teleskop nicht, um größere Teleskope auszustechen.
Man optimiert ein Teleskop um mit gegebener Öffnung und vorliegender optischer Qualität das Optimum zu erreichen.
Da lassen ALLE günstigen Fernostteleskope (und nicht nur die) sehr viel Spielraum nach oben.
Gruß
*entfernt*