Astromodifizierte DSLR oder CCD

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Hallo Sternfee,

ok schon mal sehr gut zu hören! Dass das nur die halbe Arbeit ist, habe ich beim Rumspielen in Fitswork auch bemerkt. Den Hintergrund dunkelgemacht, dann kommen auch die Kontraste besser zur Geltung zwischen rot und blau. Bisher habe ich aber nur an den automatischen Reglern (Schärfe usw.) rumgeklickt. Was genau bedeutet da Stretchen? Gibt es da eine einfache Folge von Befehlen in Fitswork, die ich durchgehen sollte?

Alles klar, ISO höher. Ich gehe dann das nächste Mal auf 800? Oder direkt 1600?

Hallo Kapees,

deine Methode scheint mir als Beginner etwas einfacher. Ich habe ja den Atlas von Karkoschka. Auf entsprechender Seite des Rosettennebels ist NGC2244 ziemlich genau rechts von Epsilon Mon. D.h. im Atlas ist die Horizontale die RA-Achse und die Vertikale die DE-Achse. Sehe ich das richtig? Steht glaub ich auch so in den Erläuterungen.

Jetzt müsste ich nur noch wissen, dass wenn ich z.B. die 16x-Geschwindigkeit in der Nachführung drücke, nach wie vielen Sekunden ich an meinem Objekt ankomme. Das kriege ich hin! :)
 
Gesagt, getan! Bin superzufrieden! Das ist jetzt mein erstes richtiges Astrofoto. Jetzt geht es erst richtig los! :cool:
 

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Zitat von Xylophon:
Hallo Kapees,

deine Methode scheint mir als Beginner etwas einfacher. Ich habe ja den Atlas von Karkoschka. Auf entsprechender Seite des Rosettennebels ist NGC2244 ziemlich genau rechts von Epsilon Mon. D.h. im Atlas ist die Horizontale die RA-Achse und die Vertikale die DE-Achse. Sehe ich das richtig? Steht glaub ich auch so in den Erläuterungen.

Jetzt müsste ich nur noch wissen, dass wenn ich z.B. die 16x-Geschwindigkeit in der Nachführung drücke, nach wie vielen Sekunden ich an meinem Objekt ankomme. Das kriege ich hin! :)

Das ist allgemein eine ganz probable Methode, wenn man auf kein zuverlässiges Go-To-System zurückgreifen kann und nicht mit Teilkreisen herumfummeln will. Ich suche mir einen hinreichend hellen Referenzstern aus, der in einer Koordinate mit dem gesuchten Objekt annähernd übereinstimmt und schwenke dann nur über eine Achse, bis ich das Objekt selbst oder ein auffälliges Sternenmuster in unmittelbarer Nähe sehe.

Wenn Du im Karkoschka schaust, wirst Du feststellen, dass NGC 2244 in der Mitte der Rosette praktisch die gleiche Deklination hat wie Procyon. Selbst so einen Einzelgänger wie NGC 2403 in einer wirklich ausgeräumten Himmelsregion kriegst Du damit problemlos gefunden, wenn Du von einem auffäligen Dreieck aus einfach nach Westen fährst.

Viele Grüße,

Klaus
 
...na das freut mich aber. Wenn Du jetzt noch in Gimp oder Photoshop weiterarbeitest, kannst Du bestimmt noch ein bischen mehr rausholen (siehe Videos). Übung macht den Meister. Der Orionnebel ist ein schwieriges Objekt, da der Kern sehr hell ist und damit leicht ausbrennt und die Randgebiete sehr schwach sind. Deshalb macht man unterschiedliche Belichtungszeiten und legt diese übereinander. In diesem Zusammenhang -und nicht nur da - solltes Du dir das Arbeiten mit Masken (Gimp oder Photoshop) ansehen (-> Videos).

weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg als Astrofotograf.

Grüße
Matthias
 
@kapees: Das denke ich auch. Beim nächsten Mal bin ich besser vorbereitet!

@Feldstecher: Ich habe jetzt zumindest mal gestretcht, Farben gesättigt und die Sterne kleiner machen können. Alles mit Gimp. Aber da liegt wirklich noch viel Übung dahinter.

Apropos: Was hält ihr von Telekonvertern für Astrofotografie?
 
Zitat von Sodiac:
Zitat von Xylophon:
Apropos: Was hält ihr von Telekonvertern für Astrofotografie?

Garnichts

+1.

Es ist ja nicht damit getan, einfach die Brennweite zu verdoppeln. Das Öffnungsverhältnis wird bei gegebener Blende damit gleich mitverkleinert. Das ist ein einfaches Rechenexempel (Öffnungsverhältnis - vulgo Blende - ist das Verhältnis der Brennweite zum Öffnungsdurchmesser). Mehr Glas, weniger Lichtausbeute, und das bei richtig guten Konvertern für ein Schweinegeld. Leg das Geld für den Konverter lieber auf den Preis für ein gutes Objektiv drauf.

CS

Klaus
 
Auch das kann man ja noch weiter spinnen, jenachdem wie weit man die Brennweite vergrößert kann es passieren, dass man in ein Auflösungsverhältnis kommt, das nicht mal mehr nur durch das lokale Seeing limitiert wird, sondern auch durch eine zu kleine Teleskopöffnung...
 
Also gut, die Antworten sind eindeutig. Ich hatte in den Test auch gesehen, dass die Schärfe deutlich leidet aber ich dachte mir, dass es da vielleicht wieder paar Tricks und Adapter usw. gibt.

Und noch eine ganz andere Frage. Wie man Bias und Darks erstellt, verstehe ich ja. Aber wie erstellt man Flats? Bzw. wann? Ich kann sie doch auch einfach tagsüber erstellen und sie immer beim Stacken nutzen, solange ich an den Einstellungen an Kamera und Objektiv nichts ändere, oder? Manche sollen das ja mit einem Blatt Papier vor dem Monitor machen... Puuuh im Internet gibt es da wieder so viel Information und jeder macht es anders. Wie kann denn ein Einsteiger wie ich Flats ohne weitere Technik/Equipment erzeugen?
 
Hi Markus,

Zitat von conehead:
Zitat von Sternenfee123:
Hi,

....
Dann probiers mal mit weniger Brennweite. Dadurch wird der Nebel zwar kleiner, aber heller.

Wieso sollte der Nebel heller werden? Seine Flächenhelligkeit verändert sich durch die Brennweite nicht!

natürlich leuchtet der Nebel am Himmel mit der selben Helligkeit. Aber das Licht, was sich vorher auf z.B. 200 x 200 Pixel vom Chip verteilt hat, kommt jetzt nur noch auf 100 x 100 Pixel. Oder 50 x 50 Pixel. Dadurch kriegt jedes Pixel mehr Licht ab. -> Jedes Pixel leuchtet heller.

Und die Praxis gibt es auch her. Belichte ich den Rosettennebel mit 300 mm Brennweite, ist vom Nebel bei 4 Minuten noch nix drauf. Bei 135 mm Brennweite dagegen hab ich bei 4 Minuten sehr wol Signal vom Nebel. :D

 
Hallo zusammen,

die Helligkeit einer Abbildung hängt einzig und allein von der Blende ab, wenn sonst gleiche Parameter gewählt werden. Ein f/4-Teleskop entspricht fotografisch der Blende 4. Ein f/10-Teleskop entspricht einer Blende 10. Das f/4-Teleskop nennt man "schnell", da die erforderlichen Belichtungszeiten viel kürzer sind, als beim "langsamen" f/10-Teleskop. Die Belichtungszeiten verhalten sich in diesem Fall wie 1:6,25.
Man erinnere sich an die Belichtungsmesser bei der chemischen Fotografie. Wenn man die Filmempfindlichkeit eingestellt hatte, konnte man für eine Belichtungszeit die Blende (f/XXX) ablesen. Das hat gestimmt, egal ob die Kamera groß oder klein war. Die Brennweite der Optik tauchte ebenfalls nirgends auf.

Viele Grüße

Kurt
 
Hallo Eichi,

ich verwende für die Arbeit an der Canon 1200Da die open source Ware DLSRDashoard. Man hat Live View auf dem Bildschirm, kann mit der Funktion sky stack Belichtungserien vorgeben, kann per WLAn (und einem kleinen Router oder RPi) die Kamera kontrollieren. Übertragen lasse ich es mit als jpeg, die raws bleiben auf der Kamera.
Da beste: es funktioniert auf Windows, Linux und auch auf dem Android Tablet.
https://dslrdashboard.info/v3-5-3-desktop-download-available/

Man kann zwischendurch in die Wärme gehen und trotzdem den Fokus kontrollieren.

Ähnliches verwende ich für das Guiding mit Lin_Guider + StarsPi

Viele Grüsse

Andreas
 
Hallo,

Kommt man damit denn besser zurecht als mit eos utility? Die Doku sieht ja schon mal nicht schlecht aus.
 
Hallo,
ich denke Versuch macht kluch. Ich habe jedenfalls nie etwas anderes gebraucht. Die Software kann sehr gut mit Langzeitbelichtungen "bulb" umgehen, die Kamera lässt sich komplett remote bedienen, man kann Belichtungsserien und hat gleich alles in einer Gallery auf den Tablet.
Der Entwickler macht einen richtig guten Job. ;)
 
Hallo Zusammen,

ich hole mal aus aktuellem Anlass meinen erstellten Thread wieder hoch.

Also ich möchte mir eine neue Kamera (oder Aufnahmegerät) besorgen, die besonders leise(!) ist oder am besten garkeine Geräusche beim Knipsen macht. Grund sind die Nachbarn (fotografiere aus einem Gebäudekomplex von der Terasse aus), die ich nachts nicht stören will. Beschwerden gab es zwar noch keine, aber wenn es leise ist, hört man so eine DSLR durch das offene Fenster schon.

Was gilt als geräuschlos? CCDs bestimmt, aber als Anfänger und Tele-Knipser geht das bei mir nicht. Kann man die DSLR nicht weiter modifizieren?
 
Die Sony A77 ist sehr leise. Ebenso die EOS80D.
Kein Vergleich zur 600D.

CCDs sind aufgrund der Kühlung nicht geräuscharm.

Ansonsten haben die Systemkameras keinen Spiegel. Sind also auch leise.

Ja oder Du belichtest so lange, daß das Spiegelklappen nur alle 25min auftritt. Da sind alle zwischen den Klicks wieder eingeschlafen.

Liebe Grüße
Heiko
 
Ein Body von einem anderem Hersteller kommt da jetzt weniger in Frage. Also es gibt auch keine Einstellung, die man zB über die MagicLantern o.ä. ansteuern könnte, damit das Ding leiser wird? Keine sonstiges Tipps und Tricks? Spiegelvorauslösung, LiveView...
 
Die EOS80D ist von keinem anderen Hersteller wie die EOS1000D.

Ich wüsste keine Möglichkeit das Spiegelklappgeräusch zu mindern.
Bei Vorauslösung wird der Spiegel bewegt, beim Liveview auch.
Aufnahmen vom Liveview aus sind nicht anzuraten, daß der Liveview die Kamera unnötig erwärmt.
 
Dem war ich mir bewusst.

Ok alles klar. Vielleicht kann ich es ja in Akustik-Schaumstoff einpacken. Mir fällt schon was ein... :D
 
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