Wie benutzt man ein Cheshire Okular?

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grhansolo

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Hallo,

ich habe mir folgendes Cheshire Okular für mein 8" Dobson gekauft:

http://www.astroshop.de/justier-okulare/omegon-kollimationsokular/p,33141

Leider liegt dem Cheshire Okular keine Anleitung bei. Durch Googlen nach einer Anleitung bin ich leider auch nicht wirklich weiter gekommen. Wenn dann finde ich nur englische Anleitungen in welchen die Nutzung eines Cheshire Okulars erklärt wird. Mein English hält sich leider in grenzen. Gibt es vielleicht jemanden der einen Link zu Hand hat in welchem die Nutzung eines Cheshire Okulars im Detail in deutsch erklärt wird. Am besten wäre ein gutes Youtube Video. Notfalls reicht aber auch eine textuelle Beschreibung.

Das einzige hilfreiche was ich bisher gefunden habe ist folgender Wikipedia Artikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cheshire-Okular

Zitat auf dem Wikipedia Artikel:

Aufgrund des Strahlengangs des Lichts über die Spiegel beziehungsweise Linsen des Teleskops entsteht eine entsprechende Abbildung, die durch eine Einblicksöffnung am hinteren Ende des Cheshire-Okulars betrachtet werden kann. Form und Lage verschiedener Elemente des Bildes, einschließlich eines Fadenkreuzes bei den meisten modernen Cheshire-Okularen, ermöglichen eine Beurteilung der optischen Kollimation. Festgestellte Fehler oder Abweichungen können in der Regel durch eine Justierung des Teleskops korrigiert werden.

Es wird geschrieben, dass Form und Lage verschiedener Elemente des Bildes eine Beurteilung der optischen Kollimation ermöglichen.

Leider wird nicht beschrieben, wie dieses Beurteilen genau funktioniert, des weiteren wird nicht erklärt wie eventuell vorhandene Abweichungen korrigiert werden können. Diesbezüglich bräuchte ich Hilfe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Robert ,
geh mal auf pteng.de zur Newtonjustage.
Da wird das beschrieben.
Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,

ich habe mir die von Dir verlinkte Anleitung durchgelesen. Offen gesprochen finde ich die Kollimation mit einem Cheshire Okular ziemlich schwer.

Mit Hilfe eines Justierlasers scheint die Kollimation wesentlich einfacher zu sein, das läst zumindest dieses tolle Video vermuten:

https://www.youtube.com/watch?v=rqdhJhaRrqc

Weil ich der Meinung bin, das die Justage für mich als Anfänger über einen Justierlaser wesentlich einfacher ist überlege ich mir ob ich das Cheshire Okular zurücksende und mir stattdessen einen Justierlaser zulege. Mit dem Chesire bin ich hinsichtlich Kollimation überfordert, außer es würde ein ähnlich gutes Video der Kollimation für Chesire Okulare existieren wie ich es oben für den Justierlaser verlinkt habe.

Vielleicht kannst du mir aus der Patche helfen?
 
Moin Robert!

Ein Laser ist zwar nützlich, kann dir allerdings auch nicht sagen, ob beim Newton der Fangspiegel korrekt vor dem Auszug sitzt. Dazu muß schon duch den Auszug gepeilt werden, entweder mit der berühmten "Filmdosen-Methode", einem Concenter-Okular oder mit einem guten Auge (ich benutze hierfür eine 2fach Barlow, die ich ohne Okular in den Auszug stecke oder ein (billiges) leeres Okular ohne die Linsen).

Letztendlich sind Concenter, Chesire oder Laser nur grobe Einstell-Vorrichtungen. Die Endjustage erfolgt immer noch mit Kontrolle am Stern. Da wird dann nur noch am Hauptspiegel justiert. Wenn bis dahin die Lage des Fangspiegels nicht stimmt, kann man wieder von vorne anfangen. Ist leider so beim Newton.

Ich hatte früher auch ein Chesire, nutze jetzt aber eher den Laser, weil der vielseitiger ist. Er dient bei mir auch noch zur Justagekontrolle für die Refraktoren.
 
Hallo Robert,

was Micha sagt kommt auch in dem Video zur Sprache.
Die Grundjustage geht mit dem Laser nicht (oder nicht so einfach wie viele das gerne hätten).
Es gibt mehr schlecht verlaserte Teleskope als Gurkenoptiken. :pfeif: Das ist was für die schnelle Kontrolle auf dem Feld und die mache ich tatsächlich lieber am Stern.

An anderer Stelle hatte ich zum Concenter geraten, das ist nach meinem Dafürhalten das genaueste und anfängerfreundlichste Justiertool für Komplettjustage und Kontrolle.

Die
1.Voraussetzung für einen guten Newton
ist eine gute Justage.

Was bei der Justage passiert ist in der Anleitung zur
Newtonjustage ohne Hilfsmittel
sehr gut erklärt und....das geht sogar!

Gruß
*entfernt*

 
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Jetzt habe ich zwei Optionen am Wochenende

Option 1:

Ausführlich mit dem Thema Justage beschäftigen und nicht raus aufs Feld mit dem Teleskop

Option 2:

Raus aufs Feld ohne sich vorher ausführlich mit dem Thema Justage beschäftigt zu haben.

Ich tendiere zu Option 1 auch wenn ich auf Option 2 mehr Luste hätte. Was nützt mir Option 2, wenn das Teleskop nicht richtig justiert ist.

Was denkst du ist der richtige Weg für mich als Anfänger. Hab das Teleskop vor zehn Minuten erst fertig zusammengebaut :).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Robert,

Option 3:

Schau Dir die ersten vier Bilder der Anleitung von Tommy Nawratil (ohne Hilfsmittel) an.
Dann schau wie das bei Deinem Teleskop ausschaut.

Wenn das annähernd so ausschaut, also alle Komponenten voll im Bild und einigermaßen "übereinander", dann gehst Du, wenn das Wetter passt, raus und schaust.

Tagsüber und bei schlechtem Wetter gehst Du, so wie Zeit ist, an die Justage, zunächst ohne Hilfsmittel, dann anschließend mit Hilfsmittel.

Schau zu, was passiert, wenn Du an welcher Schraube drehst. Das musst Du verstehen, nachvollziehen, dann geht der Knoten im Hirn schon auf. :cool:

Gruß
*entfernt*
 
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Hallo Günther,

meinst du diese Anleitung:

https://teleskop-austria.at/information/pdf/Justieren_Justieren_ohne_Hilfsmittel.pdf

Dann noch eine Frage zur Anleitung von pteng.de und zwar zu Schritt 1:

In Schritt 1 geht es darum den Fangspiegel in der Höhe zu verstellen und zu drehen, so dass dieser kreisrund erscheint. U.a. wird empfohlen das Cheshire im OAZ so tief Richtung FS einzustecken oder herauszuziehen, dass nur ein kleiner Rand zwischen Fangspiegel Abbield und Cheshire-Rohr zu sehen ist.

Egal wie ich das Rad am Okularauszug rein- oder rausdrehe, der Rand zwischen Fangspiegel und Cheshire-Rohr verändert sich nicht. Demnach habe ich gleich bei Schritt 1 ein Verständnisproblem.

Kannst du mir hier helfen?
 
Hallo Robert,

ein Cheshire ist ja recht lang und zur FS-Justage schiebt man es so weit wei möglich in den OAZ und/oder fährt mit dem OAZ so weit wie möglich nach innen, sodass das Dich sehr nahe am FS steht.
so nahe eben, dass der runde Sichtspalt zwischen FS-Rand und dem Einblick schmal wird. Je schmaler dieser sichtspalt ist, um so genauer kann man Abweichungen vom idelalen, runden, gleichmäßigen Anblick erkennen.

Und ja, diese Anleitung meine ich.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,

und schon wieder eine Frage zu Schritt 1 zur Anleitung von pteng.de.

Da steht folgendes:

Man soll zwischen Fangspiegel und Hauptspiegel ein weißes Blatt Papier befestigen.

Ich bin nun hergegangen und habe in den Haupttubus, gegenüber vom OAZ, ein weißes Blatt Papier befestigt. Bin mir unsicher, ob das überhaupt die richtige Stelle ist. Kannst du mir hier auf die Sprünge helfen?

Schaue ich durch das Chesire (einmal mit und einmal ohne weißes Blatt Papier), so erkenne ich keinen Vorteil bzw. Unterschied. Kannst du mir vielleicht kurz in Deinen eigenen Worten erklären, was mir das weiße Blatt Papier bringen soll bzw. welchen Unterschied oder Vorteil das weißes Blatt Papier haben soll?
 
Hallo Robert,

ich kenne das (z.B. vom Concenter) so, dass man das Papier so im Tubus plaziert, dass es den Hauptspiegel verdeckt. Das kann ruhig zerknittert und wellig rumhängen, Hauptsache man sieht den HS nicht "hinter" dem FS. So sieht man nur den FS und nicht noch die Spiegelungen über den HS.
So kann man sich voll und ganz darauf konzentireren, den allein sichtbaren FS rund und mittig zu stellen.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Robert,

also bei einem 8" f/6 Volltubus reicht der Laser m.E. völlig aus. Geht in Sekunden. Schlussjustage bei hoher Vergrößerung intra -extrafokal an einem 1-2mag Stern.
Meiner ist so stabil, das er sogar Fahrten ohne Nachjustage übersteht. Ich weiß gar nicht wann ich ihn das letzte mal justiert habe...

Gruß
Lothar
 
Hallo Lothar,

für die Grundjustage (OAZ/FS/HS) reicht ein Laser einem Anfänger NICHT.
Der muss/soll erst mal von Grund auf lernen und erkennen, was er tut und was da passiert.

Für die Kontrolljustage (HS) auf dem Feld reicht ein Laser und alte Hasen wissen auch, dass (und wie) eine gute (Grund)justage lange hält, das hilft aber dem Robert gerade im Moment mal überhaupt und gar nichts.

Wenn er das dann mal genau so drauf hat wie Du, dann kann er auch solche Sprüche klopfen wie Du.....eventuell lässt er es aber auch.

Gruß
*entfernt*

 
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Hallo Günther,

ich habe mich an Deinen Tipp (Option 3) gehalten. War gestern das erstemal schauen. Die nächsten Tage beschäftige ich mich dann weiter mit der Justage.

Das Teleskop scheint allerdings ganz gut vorjustiert, sonst hätte ich nicht so tolle Ergebnisse in der ersten Nacht erzielt. Hier mein Erfahrungsbericht der ersten Beobachtungsnacht:

http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1292916#Post1292916
 
Hallo Uwe,

HTT?, ist das bei Leipzig, ist dann leider zu weit für mich sonst würde ich kommen.
 
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