Teleskopanschaffung

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Hallo Poldy,

naja... ich habe halt ein Teleskop gekauft, dass sich Okularen gegenüber ziemlich unnachgiebig verhält. Da musste ich mich damit beschäftigen.

Ich denke nach dem 13,4mm Speers kann eine Art kreative Pause folgen, in der Du herausfindest, welche Beobachtungen Du als nächstes mache willst. Weiter würde ich jetzt noch nicht planen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Poldy,

Ich würde die Daten der Okulare noch in einen Excel-Okularrechner eingeben. Mir gefällt der von Christian Schreiner sehr gut:
http://www.himmel-und-er.de/tipps.htm#Okular-Rechner

Man kann damit numerisch und grafisch gut sehen, wie die Abstimming der eigenen Okularreihe aussieht, z. B. ob es Lücken / Überschneidungen im Setup hinsichtlich des wahren Gesichtsfelds ("FOV") etc. gibt.
 
Hallo Christian,
Zitat von copernicus:
...
Pyrex hat ein thermisch günstigeres Verhalten, d.h. ein Pyrex-Spiegel kühlt etwas schneller aus als einer aus anderen Glassorten.
das stimmt so nicht.
Pyrex braucht genau so lange zum Auskühlen als andere Glassorten, jedoch verformt sich Pyrex temperaturabhängig weniger als z.B. Fensterglas oder BK7.
Dies bedeutet, dass ein Pyrexspiegel, bei gleichen Auskühlbedingungen, eher ein brauchbares Bild liefert.
 
Hallo Werner,

und was bringen die noch teureren Quarz-Spiegel? Ist das nur eine harte Beschichtung, auf der man den Dreck quasi "wegrubbeln" kann?
Intercon Spacetec bietet solche Spiegel bei ihren Galaxy-Dobsons an.


 
Hallo Peter,

nein, ist eben eine andere Glassorte mit kleineren Ausdehnungskoeffizienten.

Sieh mal hier...(bitte runterscrollen bis zu den Glassorten).

 
Hallo Werner,

solche Spiegelsubstrate verformen sich während der Temperaturanpassung so gut wie gar nicht mehr.
Das hat mit der Empfindlichkeit der aufgetragenen Schicht nichts zu tun, "rubblen" wäre also übel.
Leute die selbst große Spiegel herstellen nehmen heutzutage fast ausschließlich solches Trägermaterial, damit sich der Aufwand auch lohnt.
Aus maschineller Produktion würde ich den Vorteil von Pyrex mitnehmen, wenn er nicht zu viel Mehrpreis kostet. Es ist aber eindeutig nicht so, dass Pyrex-Spiegel grundsätzlich besser abbilden und/oder eine bessere Qualität hätten als Spiegel mit BK 7 oder Floatglas als Trägermaterial.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Werner,

Zitat von werner48:
Hallo Christian,
Zitat von copernicus:
...
Pyrex hat ein thermisch günstigeres Verhalten, d.h. ein Pyrex-Spiegel kühlt etwas schneller aus als einer aus anderen Glassorten.
das stimmt so nicht.
Pyrex braucht genau so lange zum Auskühlen als andere Glassorten, jedoch verformt sich Pyrex temperaturabhängig weniger als z.B. Fensterglas oder BK7.
Dies bedeutet, dass ein Pyrexspiegel, bei gleichen Auskühlbedingungen, eher ein brauchbares Bild liefert.

vielen Dank für die Korrektur.

VG Christian
 
Hallo zusammen,

man möge mir das wiederbeleben dieses älteren Themas verzeihen. Aber ich habe eine Frage zu folgender Aussage:

Zitat von SkyBob:
Betreff Beugungsbegrenztheit beim Messier 150L/1200

Da ich mich fürs gleiche Teleskop interessiere, hab ich per mal angefragt direkt bei Bresser und folgende Antwort bekommen.


Guten Morgen Herr xxxxxxxxxx,

wir garantieren für alle Teleskopoptiken Beugungsbegrenztheit ( Strehl > 0,8).

Parabolspiegel werden für gewöhnlich bei schnellen Systemen verbaut und sind in der Produktion aufwändiger. Deswegen finden Sie beispielsweise in unserer Serie BRESSER Messier unter den Newtons neben langbrennweitigen auch eine kurzbrennweitige Entsprechung (z.B. NT130/150/L und S , Long / Short). Die Primärspiegel der S-Versionen haben eine parabolische Geometrie.



Viele Grüße
xxxxxxx

Wie passt das mit den späteren Aussagen in diesem Thread zusammen?

Zitat: "Nur unter allerbesten Voraussetzungen kann ein 150/1200er Kugelspiegel gerade so an der Beugungsbegrenze schnuppern.
Jeder kleinste Fehler macht ihn schlechter und dann kommen die ganzen anderen Komponeten des Teleskops (Justage, Fangspiegel, Mechanik pp) noch hinzu. All das macht es nie besser, sondern immer (mal mehr mal weniger) schlechter." von *entfernt*GMS aus selbigem Thread.

Wer hat nun Recht? Wenn die Beugungsbegrenztheit garantiert wird, wären die Bresser L Spiegel dann so vorselektiert das bei perfekter Justage die > 0.8 erreicht werden?

Das es zumindest möglich ist einen ordentlichen 150/1200 Newton mit Kugelspiegel zu bauen scheinen einige Beiträge aus diesem Forum (und anderen Quellen) zu dem Tal2m Newton zu belegen. Leider finde ich nirgends einen "hands-on" Test zu dem Bresser L Gerät.

Vielen Dank für die Aufklärung.

Beste Grüsse,
Jan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jan,

wenn ich mich recht erinnere, dann hat ein 150/1200 Kugelspiegel einen Strehl von 0,80 und noch ein paar Nullen und etwas entferntes Nachkomma-Gebrösel. So meine ich, hätte Tassilo es aus Oslo herausbekommen.
Damit ist ein perfekt gelungener Kugelspiegel beugungsbegrenzt und die Frage ist, ob man diesen so herstellen kann, dass man es garantieren darf, oder ob man ihn so vermessen kann, dass man die Garantie anzweifeln kann. Da letzteres mehr kostet, als ein garantiert parabolisierter 150/1200 Parabolspiegel, ist das ganze vermutlich eine sichere Sache.

Weiterhin: Man sollte nicht die Leistungsfähigkeit eines recht genau beugungsbegrenzten Spiegels unterschätzen. So ein Gerät würde nett ausfallen. Es hätte aber keine Reserven gegenüber Seeing oder Tubus-Seeing. Aber wann wird das schonmal verglichen?
Jedenfalls darf man nicht denken, dass ab 0,8 nichts mehr passiert.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Jan,

nimm das von Sven und noch dazu, dass es genau genommen sogar keinen Widerspruch zu meiner Aussage gibt, auch niemanden der "unrecht" hat.

Man garantiert Beugungsbegrenztheit auf Optiken....was bedeutet das?
Man bezieht sich auf den Hauptspiegel und der kann ja theoretisch die Beugungsgrenze halten, 0,8 Strehl.
Der Fangspiegel ist auch eine optische Komponente, da wird das der Aussage nach wohl auch garantiert.
Ich lese nicht, dass man für das komplette Teleskop die Einhaltung der Beugungsgrenze garantiert und darauf beziehe ich mich ja zu einem guten Teil mit meiner Aussage.

Im Übrigen ist es so, dass man mit solchen Aussagen, ja sogar mit der bei manchen Anbietern viel weitergehenden und sehr viel schwieriger einzuhaltenden Aussage, dass das Teleskop beugungsbegrenzt abbildet, eigentlich relativ sicher.
Kein Händler dieser "Preisklasse" tut und/oder kann es, kaum jemand von den Käufern ist in der Lage das abzuschätzen oder gar zu überprüfen und wenn tatsächlich der höchst seltene Fall eintritt, dass jemand berechtigte und halbwegs nachweisbare Zweifel anmeldet, nehmen die Händler in aller Regel das Teil zurück und liefern das nächste.

"Progressive" Werbung und notfalls gewährte "Kulanz" sind ein funktionierendes Geschäftsmodell.

Gruß
*entfernt*
 
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