Mayak

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P_E_T_E_R

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Auch das noch: Lichtverschmutzung von oben. Das könnte jedenfalls drohen, wenn einer von 72 Cubesats mit dem Namen Mayak/Majak (russisch „Leuchtturm“), die vor einer Woche mit einer Sojus-2/1a von Baikonur in den Orbit gebracht wurden, sich wie geplant zu einem riesigen Tetraeder aus hochreflektierender Folie entfaltet:

New Satellite “Mayak” Might Light Up the Sky

Ob das Entfaltungsmanöver funktioniert hat, ist bislang unklar. Jedenfalls waren Sichtungen bislang entweder ganz erfolglos oder weit unter der erwarteten Helligkeit.

The satellite is set to deploy a large tetrahedron-shaped reflector. Each triangular face is 4 m² in area and should be readily visible from the ground on a twilight pass. In fact, the team claims, Mayak will be the “brightest shooting star” once unfurled with an estimated magnitude of –10, so glints from it might be almost as bright as the full Moon. Mayak could be visible in bright twilight and perhaps even during daytime passes as well. The plan is to fly Mayak in a stabilized mode for the first four weeks, then set it tumbling on all three axes, setting off a brilliant twinkling pattern.

Es geht sogar noch schlimmer:

A Japanese start-up named Star-ALE, for example, wants to create artificial meteor showers for customers starting in 2020. In fact, ideas for placing advertising in space date back to the 1980s, though thankfully, we do not have McDonald's or Pepsi logos drifting through the night sky just yet. True story: NASA and the U.S. Air Force actually studied the idea of using large reflectors placed in space to banish night during the Vietnam War, though this, too, never came to pass.

Die Kommentare dazu auf S&T sind entsprechend entgeistert.
 
Seit Tagen prognostiziert Heavens-Above diesen Satelliten als helles Objekt (besser als 0mag). Heute Nacht war es endlich mal aufgeklart. So wollte ich den Überflug kurz vor 1 Uhr sehen. Es kam nichts! Wohl ein Fake-Satellit ;-)
Also bisher hat das Projekt wohl nicht geklappt.
 
Hallo,

um so besser, wenn uns die zusätzliche Lichtverschmutzung erspart bleibt. So unwichtig ist die Astronomie nicht.

Viele Grüße,

Andreas

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich frage mich gerade, was für Zeugs man schlucken muss, damit einem so ein Unfug ernsthaft einfällt.
Wenn das wirklich mal klappt (was ich nicht hoffe) laufen sicher die UFO-Telefone heiß.
 
Zitat von hhh:
Ich frage mich gerade, was für Zeugs man schlucken muss, damit einem so ein Unfug ernsthaft einfällt.

Naja, soooo daneben ist es dann auch nicht. Erstens wird es nur kurze Zeit in der Umlaufbahn bleiben und zweitens dabei noch Daten über die Hochatmosphäre liefern, die man für die immer dringendere Beseitigung von Weltraumschrott gut brauchen kann. Für letztere ist es noch dazu eine kostengünstige Variante - oder zumindest ein Teil der Lösung.
 
Ich frage mich gerade, was für Zeugs man schlucken muss, damit einem so ein Unfug ernsthaft einfällt.
Wenn das wirklich mal klappt (was ich nicht hoffe) laufen sicher die UFO-Telefone heiß.
Die Testmission hat doch einen praktischen Nutzen, genauso wie die Iridium-Satelliten, oder wird sich über die auch immer beschwert?
 
Ein Hobbyastronom aus Sachsen hat in der Nacht zu Sonntag einen Mayak-Überflug beobachtet. Heavens-Above sagte -0,9mag voraus, doch zu sehen war nichts, bis auf einen 3 bis 4 Sekunden langen Flare, der nach seiner Aussage mindestens -5,0mag gehabt haben soll. Danach und davor war nichts bemerkt worden. Wenn sich diese Sichtung bestätigen sollte, dann würde das bedeuten, dass das Segel entfaltet ist und der Satellit nun Iridium-typische Flares produziert (statt permanent zu leuchten).
 
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