Für AstroRudi

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Kurt

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Für AstroRudi

Hallo Rudi,

du schreibst in dem zensierten Forum, Zit:
„Ich muß zugeben, daß der Spiegel-Rauheits-Vergleich in Bildern von Wolfgang betreffend GSO / Zambuto beeindruckend ist, ... aber das Ergebnis hilft nicht wirklich weiter.

Die Frage ist, wieviel % vom flauen Gesamtbild macht diese Rauheit aus.

Mit anderen Worten: Wenn ich die abgesunkene Kante des Spiegels mit einem Ring von 1.25 Zoll = (sagen wir mal) 3 cm abdecke (und der Spiegel keine anderen Fehler hat, oder, alternativ, noch die Rauheit zusätzlich), was habe ich dann, von einem 16 Zöller ausgehend, im Endeffekt für ein Instrument ?

- einen 14 Zöller
- einen 12 Zöller
- oder was ?

Ich finde hinsichtlich solcher Angaben "versagen" die Experten in den Foren im Moment noch ein bißchen !“


1. Zu ...wieviel % vom flauen Gesamtbild macht diese Rauheit aus.
Das ließe sich in dem speziellen Fall auch mit Amateurmitteln näherungsweise quantifizieren, da hier die Rauheit auch sehr deutlich im Foucaulttest erkennbar ist. Dazu bräuchte man nur ein Amateur- Interferometer (Typ Bath oder Twyman- Green) welches möglichst artefaktarme Interferogramme produziert und eine Auswertesoftware die diese I-gramme auch im FFT-Modus analysieren kann, wie z.B. „openFringe“. Zum besseren Verständnis hab ich das schon mal als Demo in astrotreff.de vorgestellt, siehe
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=208115
Für Lesefaule: Siehe die beiden wichtigsten Bilder des Berichtes hier im Anhang.

Aus den im Programm gespeicherten RMS- Werten zu den beiden Wellenfrontbildern „Zernike Auswertung mit OF“ (enspricht der Auswertung mit „atmosfringe“) bzw. „FFT- Auswertung mit oF“ ließe sich durch Differenzbildung problemlos der RMS- Wert für die Foucault- Strukturen berechnen und daraus der TIS- Wert (Total Integrated Scatter) allein für diese Strukturen.

Da gibt ja noch den Fall dass das Foucaultbild völlig recht glatt aussieht, das Lyotbild aber immer noch Strukturen zeigt, wie z. B. Wolfgangs Lyot- Bild vom Zambuto Spiegel. In diesem Fall darf man annehmen dass das von den Lyot- Strukturen ausgehende Streulicht verschwindend gering und dass sich deshalb eine aufwändige Analyse nicht lohnt. Bei den spiegelschleifenden ATMs hat sich die Praxis eingebürgert: wenn das Foucaultbild glatt aussieht dann ist die Poliertertechnik OK. Auf den Lyottest kann man dann ohne Risiko verzichten.

2. Zu Durchmesser abdecken.
Das wäre mit „openFringe“ sowie „DFTfringe“ unabhängig von der Spiegelgröße eine der leichten Übungen ohne den Durchmesser tatsächlich abdecken oder die I-gramme neu eingeben zu müssen. Es würde mich wundern wenn das mit „atmosfringe“ nicht ebenfalls so funktioniert.

Gruß Kurt

 

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