Einsteigerset aufrüsten

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Lichtbringer

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Hallo zusammen, ich habe mir heuer im Frühjahr endlich ein Teleskop zugelegt. Und zwar ein Dobson 200/1200 (ziemlich genau das hier: 8'' Newton). Hab es mir als Einsteigerset gekauft, dabei waren:
-2x Barlow 1,25'' -NoName?
-Super 10mm -NoName?
-Super 25mm Wide Angle -NoName?
-Polarisations Filter -NoName?
-MZT 8-24mm -Seben

Ich hatte damit auch schon recht gute Erfolge (Planeten, Mond und M31), möchte dennoch damit starten "bessere" Okulare (die jetzigen haben keine Gummilippe, welche sich um das Auge legt...) und zusätzlich einen "Nebelfilter" für DeepSky zu besorgen. Da ich erst heuer angefangen habe, weiß ich leider nicht worauf achten und was wichtig ist.

Habe zwar das Forum und weitere Seiten (Far Out) durchforstet, konnte jedoch nichts Vergleichbares finden.

Wäre deshalb froh, wenn jemand eine gute Seite oder Tipps für mich hat.

 
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Hallo Jakob,

da ist schon mal dieser Thread

http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1274165/Teleskop_und_Okulare_Neueinsti#Post1274165

für dich recht interessant, zumal später dann "Ludowica" einsteigt, die auch exakt mit diesem Teleskop kommt und Fragen stellt.
Ihre Besonderheit, dass die Pupille sich maximal 3 mm öffnet ist beim Lesen zu beachten, weil das für Dich wohl eher nicht zutrifft.
Wenn es bei Dir solche besonderheiten gibt, sind sie aber wichtig für die Beratung.

Die sinnvolle "Aufrüstung" macht sich nach meinem Dafürhalten an einem passenden, langbrennweitigen Aufsuchokular in 2" Ausführung fest.
Was Du bisher hast ( super 12) dürfte mal eben etwa 1° Feld zeigen und damit musst Du aufsuchen.
Da sind in 2" locher auch 2 Grad Feld drin, das ist eine Menge mehr. Der Vollmond (als Beispiel) bringt es etwa auf 0,5 Grad.

Ich rate gerne dazu, vor der Anschaffung eines Aufsuch- und Übersichtsokulars die Himmelsqualität am Standort mit bloßem Auge in einer mondlosen Nacht zu prüfen.
Das geht z.B. über Karten des
keinen Wagens

Liegt die Brennweite dieses Okulars fest, so kann man von dort ausgehend eine sinnvolle Staffelung nach eigenen Prioritäten vornehmen, die ihren Abschluss in einem Okular für Maximalvergrößerung, in Deinem Fall etwa 4 mm Brennweite findet.

Darüber hinaus stellen sich natürlich weitere Fragen, z.B. wie Du mit dem Sucher klarkommst oder wo Deine Beobachtungsschwerpunkzte liegen sollen. So eröffnet z.-B. ein gtuer O III oder UHC Filter einige Objektklassen quasi komplett neu.

Gruß
*entfernt*
 
Auch wichtig für hilfreriche Antworten: Wie hoch ist das Budget?

Gruß Becky
 
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Hi Jakob

genau, probiere es doch mal mit meinem Kompendium für Einsteiger. Ich habe 3 Artikel zur Okularwahl online. Damit bekommst Du alles an Rüstzeug was Du brauchst.

Danach kommt dann die Praxis, die manches dann neu einordnet. Als Beispiel fallen mit die neuen 100 Grad Okulare an. Ich mag die Form mit den anpassbaren Augenauflagen gerne und empfand die Gummiaugenmiuscheln der anderen Veriante als unangenehm, weil zu lang und zu hart.

An das Thema kann man sich nur rantasten, aber wie die anderen auch schrieben: Bissi mehr Imput zu Deinen Basisgedanken brauchts schon.

CS
 
Hallo an alle nochmal, ich danke schon mal für alle Beiträge!

@Werner: Danke für den Link, den kenn ich sogar noch, dürfte aber dann zu früh aufgehört haben ihn weiter zu verfolgen. In dem Beitrag sind auf alle Fälle jede Menge nützliche Infos und Links, unter anderem auch zu einem "Far Out" Beitrag genau zu diesem Thema - da war ich wohl blind und / oder im falschen Reiter.
Allerdings hat mich der zweite Teil etwas verwirrt, was ist mit dem Sichtfeld in Grad gemeint? Wie betrifft das die Auswahl für ein passendes Okular? Die Himmelsqualität sollte eigentlich richtig gut sein, zumindest von der Dunkelheit her, da ich kurz gesagt in den "Bergen" wohne, dies wiederum führt eher zum Problem, dass meine Sicht in bestimmte Richtungen immer versperrt ist und ich deshalb mehrere Plätze zum Beobachten brauche.
Da meine Erfahrung bisher hauptsächlich innerhalb des Sonnensystems war, kann ich zum Schwerpunkt noch nicht viel sagen, aber ich denke schon eher in Richtung DeepSky.

@Werner: Das "nichts Vergleichbares" war so gemeint, das ich keinen wirklichen Anhaltspunkt im Web gefunden habe. Für die Okulare, die ich jetzt habe suche ich allerdings keine Namen. ;)

@Becky: Budget ist leider immer so eine Sache, als Student muss ich bisschen auf die Börse schauen, Schrott will ich trotzdem keinen. Deshalb hätte ich gedacht, dass ich das Zubehör Schrittweise verbessere bzw. erneuere und mir dadurch immer ein gutes Teil besorge bis es für ein weiteres reicht. Da ich gehört habe, dass im Winter aufgrund der Temperatur weniger "Flimmern" in der Luft ist, dachte ich an Okulare für DeepSky.

@Micha & Ronald & Antares: Herzlichen Dank für alle Links und Vorschläge, ich werde alles davon brauchen. Habe gemerkt das ich hier noch seeeehr viel lernen / durchlesen / erfahren muss und kann.
 
Nachtrag @Becky:

"Okulare für DeepSky" ist wahrscheinlich nicht ganz richtig, ich stehe halt quasi bei null und suche das nötige "Zubehör". Ich weiß auch nicht ob ein Filter wichtiger ist oder Okular, Filter und Barlow gleichermaßen wichtig sind und was als erster angeschafft gehört. Und ich denke mir, über den gebrauchten Handel bekommt man sicher gutes günstig(er), da kann doch wohl nicht soviel kaputt gehen.
 
Hallo Jakob,
da ich ebenfalls Student (wenn auch dualer mit praktisch einem Azubi Einkommen) bin, kann ich verstehen, dass man kein Geld für ein 200€+ Okular einfach so raushauen kann. Ich selber bin kein Experte (wohl eher Einsteiger mit schon ein wenig Erfahrung) für sowas, kann dir aber vielleicht kurz schildern wie ich in den zweieinhalb Jahren seit ich mir mein Dobson geholt habe vorgegangen bin. Da ich meinen Dobson gebraucht gekauft habe, hatte ich am Anfang ein 10 mm, 20 mm und 32 mm Plössel. Das hat mir über den ersten Sommer und vor allem dem Winter auch gelangt. Habe damit einiges zu meiner Zufriedenheit beobachten können. Beispiele: Löwentriplet (M65, M66), M31, M51, Orionnebel, Jupiter, M13, M92, M3. Und da man so viele Optionen hat, hab ich mir kaum Gedanken um bessere Okulare gemacht. Erstes gekauftes Okular war ein 4,3 mm Antares W70 Okular. Für meinen f/5 Dobson eig. nicht besonders sinnvoll. Hatte es bis heute nicht einmal sinnvoll im Einsatz, war aber zu verschmerzen, weil ich es gebraucht günstig bekommen habe. Wovon ich wirklich schwärmen kann sind die Baader Hyperion Okulare. Habe das 8 mm und das 17 mm Okular. Haben die beiden Plössel dann nach etwas mehr wie einem und das zweite nach zwei Jahres abgelöst. Und die Okulare benutze ich wirklich gerne. Sehr schönes Einblickverhalten und durch die 68° scheinbares Blickfeld (bitte korrigieren, wenn ich das falsch nenne!) auch einfach freier beim Beobachten. Also ich kann diese Okulare echt empfehlen. Gebraucht habe ich um die 70 € für eines bezahlt. Habe das Gefühl, dass man die aber selten gebaucht bekommt. Filter habe ich mir erst dieses Jahr im Frühjahr einen UHC Filter von Astronomik gekauft, aber da bei planetarischen Nebeln wirklich einen sehr deutlichen Unterschied gemerkt. M57 war jetzt wirklich deutlich hervorgehobener vor dem Himmelshintergrund, ebenfalls M27.
Als Essenz dieses kurzes Ausfluges bzgl. meiner Herangehensweise kann ich sagen:
- das 4,3 mm Okular war ein absoluter Fehlkauf, da nie sinnvoll nutzbar gewesen
- die Hyperion Okulare haben sich für mich wirklich ausgezahlt, macht wirklich Freude damit zu beobachten wegen den 68° scheinbarem Blickfeld
- der UHC Filter hat sich bei mir ausgezahlt, weil ich unter maximal mittelmäßigem, ländlichem Himmel beobachte. Zuweilen auch Vorstadthimmel, wenn ich faul bin.
- Freude beim Beobachten hängt für mich nicht vorrangig vom Okular ab. Am Anfang habe ich mit den Plösseln viel Freude gehabt, da es einfach so viel zu finden und sehen gab. Auch heute benutze ich das 32 mm Plössel in Verbindung mit dem 8x50 Sucher noch gerne, da ich zu manchmal zu faul bin, mein 2" 30 mm Okular mit der Aufnahme zu tauschen.
Ich hoffe, du kannst aus diesem Post den einen oder anderen Gedankenanstoss entnehmen. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Beobachten und einen klaren Himmel!
Grüße,
Raphael
 
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Hallo Jakob,

Zitat von Lichtbringer:
Deshalb hätte ich gedacht, dass ich das Zubehör Schrittweise verbessere bzw. erneuere und mir dadurch immer ein gutes Teil besorge bis es für ein weiteres reicht.

ich sehe erst jetzt, dass Du das Seben 8-24mm hast. Mit diesem Zoomokular habe ich anfangs (ca. 1 -2 Jahre) auch beobachtet. Es hat zwar weniger Feld als ein 82 Grad Okular und muss man häufiger schubsen, aber für den Anfang hat mir das gereicht.
Wenn man nichts anderes kennt, ist es okay.

Ich würde zunächst das 25er durch ein Übersichtsokular ersetzen. Für meinen 200/1200er verwende ich das TSWA32.
Ob das auch für Dich okay wäre, kann ich nicht beurteilen.

Okulare sind sehr individuell und das Einblickverhalten ist wichtig. Probiere die Sachen möglichst erst einmal in der Praxis aus, in dem Du Dich mit Leuten aus Deiner Gegend triffst, die bereits besser ausgestattet sind.

Gruß

Ronald
 
Die Herangehensweise eins nach dem anderen, dafür in ordentlicher Qualität finde ich schonmal prima.

Was dabei zuerst angeschafft wird ist dann wieder sehr individuell und sieht womöglich jeder anders. Der eine möchte als erstes ein Hochvergrösserungsokular für Planetenbeobachtung, der nächste ein Übersichtokular mit großem scheinbaren Gesichtfeld, der dritte einen Linienfilter.

Ich selber würde aber auch wie Ronald als erstes ein ordentliches Übersichtokular besorgen. Und auch da ( bei einem brauchbaren Landhimmel) finde ich das vorgeschlagene 32 Okular eine gute Wahl. Alternativ die sehr ähnlichen (vielleicht sogar baugleichen) Omegon SWA 32mm oder Williams 33mm SWAN...

Gruß Becky
 
Hallo Jakob,

Optik wird nicht schlecht, allenfalls schlecht behandelt. Insofern geht der Gebrauchtkauf prima, wenn man eben nicht ein Okular erhält, was dauernd mit dem Ärmel gep... äh... fast hätte ich hm, also das Verb ist wohl schruppen!

Mal weiter:

4,3mm an f/5 nie nutzbar: Grundsätzlich kann das vorkommen und es kann sogar durch die Situation bedingt so sein. Wenn das Gerät nie die richtige Auskühlzeit bekommt (immer nur mal so zwei Stunden beobachten, incl. auf- und Abbau z.B.). Aber prinzipiell kann man an einem sauber beherrschten f/5 Teleskop problemlos ein 3,5mm Okular einsetzen und zwar ist das mit Reserve gerechnet, so dass dies selbst an einem schwierigen Objekt wie Jupiter geht (Pastelltöne). Richtig ist aber die Einschätzung, dass es seltener geht, als andere Okulare. Ich würde mir schon vornehmen, das Gerät soweit nutzen zu können, dass diese Vergrößerung gelegentlich nutzbar ist - aber das hat keine Priorität vor Equipment, was täglich nutzbar ist.

Womit ich mal kurz auf das "ich weiß nicht was": Hier kann man sich überlegen, was man machen möchte:
- Wer gerne Mond schaut (und nicht schon etwas entsprechendes hat), sollte einen Graufilter oder eventuell einen variablen Polfilter anschaffen, um die Helligkeit zu dämpfen. Das braucht man vor allem, wenn man mit großer Öffnung nicht immer deren Vergrößerungsfähigkeit ausschöpfen kann. Bedingt durch alles, was die Abbildung verschlechtert.

- Schaut man gerne auf die leuchtenden Nebel der Milchstraße, und hat man nicht gerade mindestens Mittelgebirgshimmel, dann macht ein OIII-Filter Sinn. Der hilft gleichermaßen beim Suchen und Beobachten.

- Fehlen einem für die Beobachtung wesentliche Okulare, muss erst einmal das abgedeckt werden. Ich denke dazu ist der Artikel auf meiner Homepage erhellend, was man minimal braucht. Da wird auch Barlow oder nicht abgehandelt. Im Prinzip klärt sich das mit der Barlow und minimalem Geld so: Erreicht man mit der Barlow auch nur effektive Okularbrennweiten, die man ohnehin schon hat, ist Barlow Murks. Beispiel: Vorhanden 10mm und 20mm Super, zukauf einer 2x Barlow, macht aus 10mm dann 5mm aber aus 20mm eben 10mm, was schon da ist. Kauft man eine 3x Barlow macht dies aus 10mm dann 3,3mm, was vermutlich einfach zu hoch vergrößert, selten einsetzbar ist, und aus 20mm ca.7mm. Etwas mehr Gewinn, aber in Summe kann man lieber gleich ein Okular kaufen. Auf lange Sicht bleiben meist nur jene Barlows im Koffer, die eine wirklich gute Qualität haben - und damit tut man sich beim Einstieg unter Gelddruck schwer. Daher meine Tendenz: Entscheidung erst treffen, wenn man die ersten Okularbrennweiten feststehen hat. Vermutlich fällt sie dann meist weg.

Gesichtsfelder: http://www.svenwienstein.de/HTML/weitwinkel.html

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,
danke für den Hinweis mit dem Auskühlen. Das wird wohl der Hauptgrund gewesen sein, warum dieses Okular nie wirklich Sinn gemacht hat für mich. Wenn ich mal rausfahre, lasse ich mein Teleskop nie länger wie 30 min. aufgebaut stehen. Und nach 2 Std. beobachten ist meistens Schluss, weil ich leider im Winter dann ziemlich kalte Hände und Füße habe. Werd ich mal im Garten ausprobieren, den Dobson einen ganzen Vorabend auskühlen zu lassen. Vielleicht klappt´s dann mit den 4,3 bei guten Bedingungen.
Grüße,
Raphael
 
Hallo Raphael,
Zitat von Raphael_Schwierz:
... nach 2 Std. beobachten ist meistens Schluss, weil ich leider im Winter dann ziemlich kalte Hände und Füße habe...
schon mal was von entsprechender Bekleidung gehört?
Sowas wie hier oder da und dort.
Dazu geeignete Schuhe (Snowboots) sowie Handschuhe, dann frierst du garantiert nicht mehr so leicht.
 
Hallo Werner,
danke für die Vorschläge. Was die Jacke betrifft bin ich bestens ausgerüstet, aber die Thermohose muss ich mir wohl doch noch zulegen. Was Handschuhe betrifft hab ich das Problem, dass ich zwar welche mitnehme, aber ohne diese eben ein viel besseres Gefühl für den OAZ habe. Und häufig zieh ich sie aus und dann erstmal nicht mehr an. Naja, aber das mit der Hose ist echt super!
Grüße,
Raphael
 
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