Kaufberatung fotografischer Richfield-Newton

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docvince82

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Hallo zusammen,

beim Planen der künftigen Motive ist mir aufgefallen, dass mit der ASI1600 im Vergleich zu APS-C ja doch ein bisschen weniger Gesichtsfeld zur Verfügung steht und z.B. beliebte Winter-Motive wie M42 oder M45 mit meinem 6"-Newton (f5) nicht mehr so richtig auf den Chip passen. Daher überlege ich mir jetzt Alternativen.

Eine Möglichkeit wäre natürlich ein 6" mit F4, dann wäre ich von 750mm schon mal auf 600mm. Aber eigentlich liebäugle ich eher mit einem aus der 4,5"-Kategorie, die ja oft als 114/500 angeboten werden. Allerdings finde ich dort kaum Teleskope, die nicht "für Einsteiger" o.ä. sind. Auch sind dort fast alle nur mit Montierung (meist EQ1 oder EQ2) erhältlich. Das beste, was ich bisher gefunden habe, ist der hier. Immerhin ohne Montierung und mit Parabolspiegel, aber offenbar z.B. mit OAZ ohne Untersetzung. Eigentlich wäre ich ja gerne in die Kategorie der UNCs oder ONTCs oder Lacertas "Newton ohne Namen" gegangen, aber da gibt es offenbar nichts in der Größe.

Hat jemand einen besseren Vorschlag? Oder kann mir jemand sagen, warum diese Brennweiten offenbar eher den Refraktoren gehören? Bin auf eure Antworten gespannt.

Gruß

Stefan
 
Hallo Stefan,
in dem Bereich wirst du wohl sinnvoll nur kleine Refraktoren finden. Die Ausleuchtung der Felder wird bei den kleinen Newtons immer schwieriger oder du brauchst immer großere Fangspiegel. Da ist so ein kleiner APO viel handlicher und besser einsetzbar. Allerdings auch vieeel teurer ;(
Gruß, Andreas
 
Hallo Stefan,

diese 114/500 sind ohnehin für Fotografie eher ein Totalumbau, also neuer Tubus, neuer OAZ, neue Spinne, neuer Fangspiegel... Das ist ein Hauptspiegel mit seltsamer Verpackung und ohne Garantie, dass der Spiegel auch nur halbwegs gut ist.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Stefan,

ich habe mal versucht so einen kleinen 4,5" f4 Newton mit MyNewton zu rechnen. Ich bin da wirklich kein Experte aber immer wenn es einen APS Sensor durch einen Komakorrektor ausgeleuchtet hat war die Obstruktion riesig. Ich glaube inzwischen, dass kurze Brennweiten ein Fall für Linsen sind.

Mit (viel) Geld geht es natürlich trotzdem. Es gibt ja 8" mit f2.8 per ASA Reducer oder Hyperstar Systeme mit f2.0 ;-)

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Stefan.

Ich habe 3 Stück von den 114/450 Newtons. Das Problem ist nicht die fehlende Untersetzung am OAZ, sondern vielmehr, dass die Größe von diesem nur 1.25" beträgt. Bedeutet, man muss in jedem Fall schonmal auf 2" aufrüsten, damit das fotografisch nutzbar ist (muss ja ein Korrektor rein und das Kamerageraffel will ja auch sinnvoll getragen werden). Der Hauptspiegel muss auch weiter nach vorne, sonst passt die Fokuslage nicht. Sind übelste Sägearbeiten, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, da ich alle drei Tuben umgebaut habe. Warum macht man sowas? Naja, die Dinger kriegst gebraucht hinterher geworfen, ebenso wie einfache GSO- oder Skywatcher Okularauszüge. Das ganze kostet also echt nicht viel, außer halt eine Menge Schweiß. Wenn man RGB machen möchte, wird's bei günstigen Refraktoren ja schon schwierig. Mit dem kleinen Newton kannst sowas gut machen. Obstruktion, klar, da hat Michael schon recht. Aber brauchbare Bilder damit machen geht schon. Hier ist eins mit 'ner EOS 1100da und Baader RCC Komakorrektor:

Veil Flickr


VG, Hannes
 
Hi!
Zitat von hansheiser:
Ich habe 3 Stück von den 114/450 Newtons.
<snip>
die Dinger kriegst gebraucht hinterher geworfen
Aber nur die Pluto/S, nicht die Skywatcher Parabol. Schade eigentlich.

Aber brauchbare Bilder damit machen geht schon. Hier ist eins mit 'ner EOS 1100da und Baader RCC Komakorrektor:

Veil Flickr
Alle Achtung!

Grüße

fquadrat
 
Hi,

Ich habe schon zwei umbauten der kleinen hinter mir. Das geht schon wenn du mechanisch arbeiten kannst. Wie schon geschrieben bräichtest du einen anderen okularauszug, fangspiegel und der Hauptspiegel muss nach vorne versetzt werden.


Schau mal hier:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1202669/Babygraph_>_Skywatcher_

Günstiger geht es kaum. Und so schlecht sind die nicht. Schade das sowas keiner fertig anbietet.

Gruß Markus
 
Hallo Stefan,

ich habe auch den Pluto/s und den SW114/450. Den Skywatcher habe ich sogar so gekürzt - unfreiwillig, dass eine DSLR dranpasst. Irgendwie ein Bild bekommt man da raus. Aber der Umbau kostet für vernünftige Bilder - Komakorrektor, Auszug, Fangspiegel ....
Und/oder man macht Kompromisse in der Qualität oder der Ausleuchtung (lange Belichtungszeiten). Mir war der letzte Aufwand dafür dann zu viel für Wide-Field.
Hast Du Dir schon mal Überlegt ein gutes Teleobjektiv zu besorgen (i.e. 300mm) und mit T2-Adapter an die ASI anzupassen? Vielleicht gebraucht. Das wäre sicher auch nicht teurer.

Gruss

*entfernt*
 
Die Bresser Pluto's haben keinen Parabolspiegel. In meinem Besitz sind nur die von Skywatcher. Und ich hab' irgendwas um die 50 Euro bezahlt. 2"er Okularauszüge so jeweils 30 Euro und die Komakorrektoren hatte ich eh hier. Also 80 Euro halte ich für nicht viel Geld, gemessen an dem ganzen anderen Kram, den man so braucht. Man muss halt nur selber Hand anlegen.

VG, Hannes
 
Hallo Hannes,

zu dem Thema kleiner Skywatcher umrüsten hatten wir es ja schon mal woanders, glaube ich. Du machst ja auch wirklich erstaunlich gute Bilder damit.
Nur, man muß auch realistisch bleiben. Man kann nicht davon ausgehen, daß jeder den passenden Umrüstsatz zufällig irgendwo gebraucht findet. Und auch den passenden Komakorrektor zufällig rumliegen hat. Deiner hat, wenn ich mich richtig erinnere, fast soviel wie ein kleiner APO-Refraktor gekostet. Das ganze auf eine NEQ-6 packen und dann 8 Stunden Belichtung für das Beispielbild machen, das ist eindrucksvoll, aber sicher nicht das, was sich Stefan fürs Ablichten von M42 und M45 vorgestellt hat. Bei dem Aufbau hat man dann auch fast soviel optischen Weg hinter wie vor dem Fangspiegel, mit allen Konsequenzen für Obstruktion und Lichtstärke. Von F/4 ist der Skywatcher dann wieder weit entfernt.
Aber gehen tut es. Das hast Du ja gezeigt. Aber will das jeder so?

Viel Grüße

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

es ging doch hier um einen kleinen Newton. Das es sowas nicht fertig gibt ist doch nun klar gestellt.
Auch ich hatte den Korrektor schon, daher hatte ich mich da ran gemacht. Das Ergebnis spricht für sich, günstiger und farbreiner geht es nicht wenn man selbst Hand anlegen kann.
Und ja, für ein gutes Bild braucht es eben lange Belichtungszeit, das sollte doch aber Stefan und Dir klar sein.
Für einen Freund habe ich auch einen Skywatcher 114/500 umgebaut. Aber nur Hauptspiegel versetzt und anderen Auszug ran. Er fotografiert heute noch damit, und das mit dem originalen Fangspiegel. Klar vignettiert das etwas, aber so schlimm ist das nicht wie ich angenommen hatte. Mit Flats völlig problemlos korrigierbar.

Gruß Markus
 
Hallo Markus,

das eigentliche Motiv war doch, wie bekommt man Objekte wie M42 und M45 auf den Chip der ASI1600, wenn es mit 750mm Brennweite nicht geht. Eine Idee war, den Skywatcher 114/450 umzubauen - aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten, die geradliniger zum Ziel führen können.
Wer eine ASI1600 hat, der hat vielleicht auch das Geld in einen kleine Apochromaten zu investieren oder in ein gutes Teleobjektiv.
Wer an Teleskopen als Hobby rumbasteln will, das ist auch spannend, soll das halt machen - man braucht dann keine Kosten-/Nutzenrechnung aufstellen.
Wenn mir einer einen passenden stabilen 2"-Okularauszug und einen 50mm Fangspiegel für je 30.- Euro gebraucht anbieten kann, dann nehme ich die und baue meinen doch noch um zum Spaß :)

Gruß

*entfernt*


 
Zum Thema Newton und günstiger.
Ja, wenn man bereit ist Kompromisse zu machen.
Ein kompromisslos gebauter Photo Newton kotet auch eine Stange Geld.
Siehe Takahashi Epsilon.
Oder ASA Astograph.
 
Hi,

ich bin auf den Esprit 80 umgestiegen. Das hatte mehrere Gründe. Aber Finanziell ist der deutlich teurer.
Die Abbildung fand ich am kleinen 114er auch gut. Die kleinen Spiegel sind wohl nicht so schlecht wie sie oft geredet werden. Ich will hier keinen zum "Basteln" zwingen, nur zeigen was es an alternativen gibt.
Der Epsilon hat 40% Obstruktion, das finde ich schon krass. Aber da der ja nur fotografisch ausgelegt ist scheint auch das gut zu funktionieren. Aber Preislich ist das Teil jenseits von gut und böse!
Also ran an die 114er...

@Heiko
gebrauchte Fangspiegel und Auszüge gibt es immer wieder mal. So lief das auch bei meinem Kumpel. Er hat sich alle Teile gebraucht gekauft. Für nicht mal 150 Euro und ein paar Stunden Arbeit hat er jetzt ein schönes Weitfeld-Gerät.

Gruß Markus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Markus,

genau -- sägt die Tuben ab, Leute, worauf warten wir noch :respekt:

Also, um das nochmal klar zu stellen: Bzgl. meiner Aussagen bin ich schon davon ausgegangen, dass ein Korrektor zur Verfügung steht. Mal ohne Witz, wer mal die Augen aufhält und etwas Geduld hat findet die kleinen Skywatcher Tuben für'n Fuffi. Und irgendjemand upgradet immer sein Teleskop und dann kriegt man auch einen Okularauszug. Hab' hier GSO-Derivate drangebastelt. Die tragen die Asi 1600 problemlos. Untersetzung fehlt halt. Bin auch eher Grobmotoriker, aber den Fokus trifft man doch irgendwie.

Kostengünstig geht bei Schmalband natürlich mit 'nem Achromaten. Aber auch hier braucht man bei der Asi 1600 einen Flattener oder bei Bedarf Reducer. Und die Okularauszüge sind auch hier und da nicht der Überflieger. Ah jau, und RGB geht wohl eher weniger.

Bleibt wohl wirklich nur ein gutes Tele oder halt was Apo-Ähnliches ?)

Muss ja jeder selber wissen. Ich bastle gerne. Bastle schon seit Wochen am Tonstudio rum. Heute ein Hallgerät wiederbelebt, war abgeraucht :applaus:

So, genug jetz'. Zerlegt endlich eure Rohre :smiley61:


Schönen Abend. Und das schlechte Wetter muss endlich weg.

VG, Hannes
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi f²,

hab meine im Ebay geschossen. Hatte auch mal einen "Fehlgriff", war kein Hersteller aufgestempelt. Und das war wirklich 'ne Gurke. Griff ins Klo :)


VG, Hannes
 
Hi,

ich bestätige mal: ich habe einen von Ebay und einen hier im Flohmarkt gekauft. Beide waren um die 50 Euro.

Schau mal hier:
ebay 1


Gruß Markus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ich habe in einem Nachbarforum eine Gleichung für die Komaschweiflänge L gesehen:

L = 3d/(16 (F/D)^2); d := halber Felddurchmesser; F/D := Öffnungsverhältnis

An meinem kleinen F/4 Skywatcher stimmt das erstaunlich gut. An der Canon 1300D bekomme ich 38 Pixel Schweiflänge, welche ich im Testbild bestätigen konnte. Die Komalänge verringert sich also quadratisch mit dem Öffnungsverhältnis.

Das hat mich veranlasst, mal zu dem Thema hier etwas rumzurechnen.
Wenn man sowieso lange Belichtungszeiten in Kauf nimmt, kann man sich überlegen wie weit man das Öffnungsverhältnis vergrößern kann, um die Koma sinnvoll zu verringern.
Bei gegebener Brennweite geht das nur durch Verkleinerung der wirksamen Spiegelfläche. Wieviel macht da Sinn? Wenn die Pixelauflösung in Arcsec größer bleibt als die Beugung (i.e. Dawes-Limit) dann verliere ich durch Abblenden auch keine Schärfe. Die Pixelauflösung der 1300D ist bei f=450mm ca.2" (laut Astronomy.Tools). Bei z.B. F/7 bekomme ich ein Dawes-Limit von 1,81" - die Auflösung wäre also immer noch durch die Pixel begrenzt. Damit könnte ich auf 64 mm am Skywatcher den Spiegel abblenden. Das gibt eine Obstruktion von 53% mit dem 34mm Fangspiegel. Manche haben fotografisch ja kein Problem mit Obstruktionen um 50%.

Und die Koma? Die reduziert sich auf gut 12 Pixel in den Ecken. Ich schaue mir meine Bilder sowieso nur am Bildschirm an, und daher reduziere ich die Bildhöhe normalerweise auf 1080 Pixel (HD-Format) - mehr Auflösung sehe und brauche ich dann eh nicht. Ich kann dann die Bildgröße ca. dritteln. Das heißt, die sichtbare Koma reduziert sich auf 4 Pixel in den Ecken, aber auch nur wenn helle Sterne dort sind. Damit kann ich leben. Ich will mit meinen Fotos keine Wissenschaft betreiben. Und wenn man in die Ecken stark reinzoomen will, warum dann Widefieldaufnahmen machen?

Mein Fokus beim Skywatcher sitzt nach etwas kürzen 92mm über dem Tubus. Den OAZ habe ich abgeschnitten und einen T2-Adapter angebracht - deshalb kann ich auch eine DSLR anpassen. Aber statt einen 2"-OAZ anzupassen und den Fangspiegel auszutauschen, werde ich eine Pappscheibe mit 65mm-Loch auf den Spiegel legen, dann spar ich noch den Komakorrektor. Ich hatte das schon mal mit 75mm probiert und das geht in die richtige Richtung. Das hat noch den Vorteil, daß der Chip bis 22mm ausgeleuchtet ist (laut MyNewton), also weniger Vignettierung hat. Man muß sich halt überlegen wieviel die ganze Umbauerei wirklich für einen bringt.

Vielleicht wäre das auch eine Lösung mit der ASI1600, tendenziell bringt das da ja noch mehr, da sie einen kleineren Chip hat. Wer aber subpixelscharfe Sterne in den Ecken braucht, kann natürlich auch den Skywatcher weiter umbauen - jeder wie er möchte. Ich bin schon mit dem Gesamteindruck eines Bildes zufrieden.

Viele Grüße

*entfernt*
 
Sehe ich ähnlich wie Heiko,

soll keine Wissenschaft sein und, jau, wenn man nicht gerade ein Pixelpeeper (ich meine es heißt so) ist, bleibt ein Widefield ein Widefield. Muss jeder selber entscheiden ob ihm das reicht oder halt nicht.

@fquadrat: Für einen der drei Newtons habe ich übrigens nur 49 Euro bezahlt und ich war der einzige Bieter in der Bucht (anscheinend hält doch niemand nach den Dingern Ausschau). Vielleicht treibt die Diskussion ja jetzt die Preise abartig in die Höhe, dann kann ich meine Tuben verkaufen und nach Fidschi auswandern :) Da gibt's wenigstens 'nen gescheiten Himmel. Mal im Ernst -- würde ich nicht machen, für den zu erwartenden Ertrag sind mir die Newtons viel zu gut. Und es steckt halt einiges an Arbeit drin.


VG, Hannes

P.S.: Wo ist eigentlich der Threadstarter?
 
Zitat von hansheiser:
P.S.: Wo ist eigentlich der Threadstarter?

Hallo,

der Threadstarter hier! :)

ich lese hier alles sehr aufmerksam mit, aber ich bin noch nicht 100% schlüssig, was ich jetzt machen werde. Es ist ja schon schade, dass es ordentliche Foto-Newtons im 114/500er-Format nicht direkt zu kaufen gibt, da es ja offenbar dafür Bedarf gäbe. Das klingt für mich schon ein wenig nach einer Marktlücke (Hallo? Liest vielleicht einer der Händler/Produzenten mit??).

Kurzfristig möchte ich eigentlich kein weiteres Bastelprojekt anfangen. Ich habe auch schon ein wenig nach Refraktoren Ausschau gehalten, aber da schrecken mich (noch) ein wenig die Preise für ordentliche Apos ab. Vielleicht werde ich erstmal mit sowas ein wenig probieren. Ich hab ein 300er-Tele, was ja für APS-C 480mm entspricht und mit der noch kleineren ASI1600 dürfte ich ja irgendwo zwischen 500 und 600 landen. Das reicht auf jeden Fall für M42 und M45 ...

Gruß

Stefan
 
Hallo Stefan,

tröste Dich, es gibt in dem Bereich auch keine visuellen Newtons zu kaufen, obwohl es schon dafür Bedarf gäbe. Was da verkauft wird, sind eben seltsame Kreuzungen...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Stefan,

warum nicht den Volksapo nehmen (ED-80er mit 600mm Brennweite)? Kostet gebraucht auch nicht so viel und liefert mit Reducer bzw. Flattener ein gutes Ergebnis. Vor allem erspart man sich hier sehr viel Ärger und Aufwand bezüglich der Adaption – es gibt ja praktisch alles was man so braucht für dieses Gerät.

Am einfachsten – leider auch etwas teuer – sind natürlich die kleinen APOs mit eingebautem Flattener. Ich habe selber den WO Star71 (71er mit 350mm und f4.9) von William Optics und bin damit ausgesprochen zufrieden. Bisher mein mit Abstand problemlosestes Teleskop.

Herzliche Grüße aus den Alpen
Max
 
Hallo Max,

tja, ich habe mich da wie gesagt ein bisschen umgesehen, bin aber bisher was Refraktoren angeht, komplett unerfahren. Meine größte Frage hier (auch wenn ich jetzt den Thread thematisch ein wenig umbiege ...) ist vor allem: Reicht für mich ein ED (z.B. der hier) oder sollte es doch ein Voll-Apo mit noch weniger Farbfehler sein? Mein Ziel ist letztlich LRGB oder Schmalband mit der ASI1600MM zu machen. Müsste ich bei einem ED eher pro Filter nachfokussieren oder kann ich da auch wie beim Newton nur einmal fokussieren? Gibt es sonst noch relevante Unterschiede zwischen ED und Apo?

Gruß

Stefan
 
Hi Zusammen,

ich weiß ja nicht, wie ihr Eure Geräte so auswählt, aber wenn ich über einen f/4 nachdenke, fotografisch, dann fasse ich womöglich auch einen f/5 ins Auge, aber f/7 doch dann eher nicht. In Brennweite gedacht kann man natürlich wieder alles mögliche umbiegen, aber eben mit ganz anderen Belichtungszeiten. Da es dabei zugleich teuer wird, wird eine Newton-Herrichtung viel weniger illusorisch.
Was einen ED konkret angeht: Der sollte schon soweit sauber korrigiert sein, dass man zumindest mit einem UV/IR-Cut eine ordentliche Sternabbildung bekommt. Wenn es da blaue oder rote Höfe gibt, rauft man sich die Haare. Wie die Geräte fotografisch abschneiden, erkennt man nur, wenn man sich ehrliche Rohbilder besorgt.

Fokussieren muss man immer dann pro Filter, wenn die Filter nicht exakt gleich dick sind. Toleranzen gibt es da immer, fragt sich halt, ob das beim jeweiligen Setup auffällt. Beim Refraktor kann man einen Restanteil Farblängsfehler so ausgleichen aber keinen Gaußfehler. Es kommt daher auf die Eigenarten, vielleicht sogar auf die Serienstreuung, des jeweiligen Objektivs an, ob das hilft.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Zusammen,

den Ausführungen von Sven habe ich im Grunde nichts hinzufügen. Es ist natürlich völlig richtig, dass es einen riesigen Unterschied darstellt ob ich nun mit f/4 oder f/7 meine Fotos mache.

Es geht Dir aber vermutlich erstmal nur um den angedachten Brennweitenbereich – und dann ist meiner bescheidenen Meinung nach, der Aufwand mit dem „Volksapo“ gegenüber einem Newton für diese Brennweite doch etwas entspannter. Natürlich: Wenn man gerne auch selber Hand anlegt und dies auch als Bestandteil des Hobby sieht…

Mein Weg:
Brennweiten ab ca. 600mm mit Spiegelsystemen.
Brennweiten bis ca. 600mm mit Linsensystemen.

Bezüglich Fokussieren:
Mit einer Bahtinovmaske ermittle ich die Offsets für die verschieden Filter und trage die Werte in mein Fokusprogramm ein. Den Rest erledigt dann die SW.

Unterschied ED und APO:
Erstmal der Preis und zusätzlich wird der APO in der heutigen modernen Auslegung meist auch etwas Lichtstärker sein. Es kommt halt wie meist im Leben drauf an: Was bin ich bis zu einen gewissen Grad an Perfektion bereit dafür zu bezahlen.

Herzliche Grüße aus den Alpen
Max
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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