SW oder Color als Autoguiding Kamera

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VoidPointer

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Hallo,

Ich möchte mir eine neue Kamera zum zum Autoguiding mit Laptop oder RasperryPi (lin_guider oder PHD2) zulegen. Die ZWO ASI120... Serie scheint mir Preis-Leistung-technisch eine gute Wahl.
Lohnt es sich für eine gute Autoguiding Leistung auf die SW Version zu gehen?
An der Farb-Version würden mich die Möglichkeiten in Sachen Planetenfotografie reizen. Wenn SW für Autoguiding aber große Vorteile bringt wäre mir das wichtiger.
Ich denke an Askpekte wie...
- Empfindlichkeit bei nicht optimalen Himmelsverhätnissen
- Empfendlichkeit um evntl. Off-Axis guiding an einem 6" RC zu machen (unklar ob das überhaupt realistisch ist)
- Effektiven Auflösung um auch bei starker Vergrößerung noch Guiden zu können ohne ein riesiges Leitrohr zu brauchen)

Über Eure Meinungen würde ich mich sehr freuen...

LG,
Lars
 
Hallo Lars und Peter,

ist die SW-Kamera als Autoguider wirklich soviel besser? Die Pixelanzahl ist erst mal gleich. Bei der Farbkamera ist die Bayermaske darüber, das ist klar. Aber macht es beim Guiding in der Nachführgenauigkeit viel aus, ob die Pixel Rot, Grün und Blau sind? Der Guider sieht halt unterscheidliche Grauwerte der Bayermaske um den Leitstern - je nach Leitsternfarbe. Die sollten aber trotzdem noch deutlich heller als die Umgebung sein.
Durch die Bayermaske verliert man natürlich etwas an Empfindlichkeit. Aber da ein Leitrohr ein mäßig gutes Refraktorteleskop ist und die Monokameras meist keinen Filter davor haben, müßte ich doch zumindest einen UV/IR oder einen Farbfilter davor setzen um zu dicke Sterne aufgrund der chrom. Aberation zu vermeiden. Dann verliere ich dort doch auch wieder in etwa die gleiche Empfindlichkeit. Hat jemand damit Erfahrung?

Viele Grüsse

*entfernt*

 
Hallo Heiko,

wenn Du einen Sucher zum guiden verwenden willst reicht eine Farbkamera...bis ca 1200mm Brennweite.
Mit einem OAG würde ich die monochrome Version empfehlen, diese sind wesentlich empfindlicher.
Wenn Linsen im Strahlengang sind ist ein IR/UV Filter Pflicht, egal ob Farb oder S/W Kamera.
Farbfilter sind nicht nötig auch bei einfachen Achromaten.

VG Cl.-D.
 
Hallo Lars,
wenn du vor hast die Sache mit dem Raspberry Pi zu machen würde ich entweder zur ASI120MM-S oder einer anderen USB 3.0 Kamera raten. Die ASI120MM ist da manchmal etwas zickig.

Wegen color vs mono, ja mono ist normalerweise empfindlicher (bei gleichem Sensor unter dem BayerFilter), auch ist das Autoguiding mit mono meiner Erfahrung nach ruhiger, allerdings empfinde ich es nicht als Pflicht einen IR/UV Filter zu verwenden, ich habe eher die Erfahrung gemacht das das Guiding mit leicht aufgeblähten Sternen besser funktioniert, wegen der Luftunruhe und durch das zusätzliche Licht vor allem aus dem IR sind die Sterne insgesamt heller. Was gerade beim Autoguiding auf sehr schwache Sterne wichtig ist, ist das das Rauschen gering ist, da würde ich dann schon wieder etwas Abstand von der ASI120 nehmen, da hatte ich manchmal bei sehr schwachen Sternen echt Probleme mit dem Rauschen. Wenn deine Finanzen es erlauben würde ich definitiv zu einer dedizierten Mono Autoguiding Kamera raten, wenn aber die Finanzen enger sind nimm eine Empfindlichere Planeten Color, Ich verwende momentan die ASI224MC, aber ich denke die ASI290MC dürfte auch ganz gut sein. Zumindest sind beide Rauschärmer als die ASI120

mfg
Rainer
 
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten...

Rainer, die gekühlte ASI224 finde ich fürs Guiding etwas zu heftig für mich, aber die ASI290 ist vielleicht wirklich noch etwas attraktiver...

LG
Lars
 
Hallo Lars,
sowohl die ASI224 als auch die ASI290 gibt es gekühlt und auch ohne Kühlung, die AS224 ist minimal günstiger und hat auch etwas weniger Rauschen. Die ASI290 scheint angeblich noch einen kleinen Tick empfindlicher zu sein.

mfg
Rainer
 
Nun wollte ich eigentlich grade mit dem shopping loslegen und frage mich doch wieder ob ich nicht vielleicht in einen MGen investiere.

(Ich hab zur Zeit einen LVI SmartGuider2 und ich finde das Konzept schon super praktisch, leider ist die Leistungsfähigkeit der LVI-Kamera zu gering, so dass ich ein zu schweres Leitrohr brauche was dann die Gesamtbelastung meiner EQ5 zu groß werden lässt. Bei einer größeren Montierung würde das wahrscheinlich besser klappen)

Ist die Leistungsfähigkeit eines MGen und einer ASI224/290 (mit PHD2 oder LinGuider) vergleichbar oder hat da eine Lösung merkliche Leistungsvorteile was die Anforderungen an Lichtstärke und Brennweite des Leitrohres angeht?

Danke und LG,
Lars
 
Hallo Lars,

wenn du wirklich mit einem OAG am 6" RC guiden willst, würde ich pers. zu einer Lodestar X2 greifen, das ist so weit ich weiss die empfndlichste GuidingCam.

Aber an deiner Stelle würde ich so weit nicht gehen. Mein 8" ACF guide ich mit einem 80/400er Leitrohr und deinen 6"er solltest du auch mit einem kleineren Leitrohr noch guiden können, sofern die Verbindung stabil genug ist. Beim 6"er und f/8 oder f/10 wird es schon sehr sportlich am Rand noch einen Leitstern zu finden, daher habe ich auch den OAG wieder aus dem System verbannt.

Wenn du beim Leitrohr bleiben willst/kannst, gibt es 2 Möglickeiten, entweder du nutzt eine schnelle Planetencam, die du auch für Planetenbilder/Mondkrater/Sonnenflecken nutzen kannst (quasi 2 Fliegen mit einer Klappe) oder du gönnst dir den MGEN und sparst dir das Laptop-Geschleppte...
 
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Nach viel (mentalem) hin-und-her ist es dann doch ein MGen geworden... das Ding funktioniert ja wirklich unglaublich gut (an einem kleinen 180/50 Sucher/Leitrohr). Das dauert ja selbst für einen unerfahren Benutzer keine 5 Minuten von "Hauptrohr ausgerichtet" bis "Guiding läuft". Hammer.

 
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