Gotodobson gesucht

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

kuppelgeist

Mitglied
Hallo,

ich soll für eine Bekannte ein Gerät suchen, dass leicht transportierbar oder fahrbar ist. Sie ist nicht sehr kräftig. Aber sie möchte mindestens 10" Öffnung. Leider tut sie sich sehr schwer, Objekte zu finden. Kennen tut sie auch nur wenige markante Sterne. Gibt es da einen Dobson, der [zensiert]ensicher Goto funktioniert? Soll natürlich nichts kosten. So tausend Euro (gebraucht?)

Ich kann da nicht helfen, weil ich nur mit Alt-Montierungen arbeite. Die wird sie kaum auf den Pol richten können, da sie schon mit dem Polsucher Probleme hat.

Grüße
Gerald
 
Hallo Gerald,

ein 10" Newton Tubus wiegt ca. 10kg. Durch Leichtbau bekommt man da vielleicht noch ein paar Gramm weg. Ich glaube die Prämissen 10" Öffnung und leicht und günstig und [zensiert]ensicher und GoTo schließen sich hier gegenseitig aus. Ich würde Sie auf jeden Fall erst mal einen 10" Dobson probe heben lassen bevor Du hier weiter suchst.

Viele Grüße,
Marcus
 
Hallo Gerald,

GoTo in 10 Zoll, da wiegt beim Skywatcher die Box als schwerstes Teil schon 27 kg.

Push To in 10", da gäbe es die Orion Skyquest Teile, der Tubus ist das schwerste Teil mit 13kg, aber nicht kompaktierbar.

Eventuell wäre als Push-To auch das Omegon push+ eine Idee, allerdings als kompakter 8" f/5.
Das Ding ist wohl über jedes (!?)Smartphone steuerbar, eigene Erfahrungen habe ich da nicht.
Aber die Rockerbox wiegt auch schon 15 kg.
Hier wäre auch noch brauchbares Zubehör locker im Budget.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus einer Erfahrung weiß ich, dass das Intelliscope des Orion Dobsons gut funktioniert. (Obwohl ich sowas nicht mag).

Derzeit findet sich solch ein Gerät auch auf dem Gebrauchtmarkt (nicht von mir, kenne nicht mal den Anbieter), da bleibt noch mehr für Zubehör übrig...

Gruß Becky
 
Aktuell verkauft jemand in der Facebookgruppe "Astronomie BIETE / Verkaufe" ein einen GoTo Skywatcher Dobson (Flextube) in 10 Zoll um 700 Euro inkl. Sonnenfilter, Lichtschutzhülle, 2 Okularen, usw.
(Post in der besagten Facebookgruppe vom 24.10.17)

Vielleicht wäre das was.
Man kann auch ziemlich sicher noch beim Preis verhandeln.

Laut Internet liegt das Gewicht bei 19kg für den Tubus und 22kg für die Rockerbox mit verbautem GoTo.

Also der hier: http://skywatcher.com/product/bk-dob-10-synscan/

Beim Transport wären das also zwei Teile, jeweils etwa das Gewicht von einem Kasten Bier.
Ev. also mal Bierkästen zur Probe heben?

Sselhak
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zitat von Sselhak:
Aktuell verkauft jemand in der Facebookgruppe "Astronomie BIETE / Verkaufe" ein einen GoTo Skywatcher Dobson (Flextube) in 10 Zoll um 700 Euro inkl. Sonnenfilter, Lichtschutzhülle, 2 Okularen, usw.
(Post in der besagten Facebookgruppe vom 24.10.17)

Vielleicht wäre das was.
Man kann auch ziemlich sicher noch beim Preis verhandeln.

Laut Internet liegt das Gewicht bei 19kg für den Tubus und 22kg für die Rockerbox mit verbautem GoTo.

Also der hier: http://skywatcher.com/product/bk-dob-10-synscan/

Beim Transport wären das also zwei Teile, jeweils etwa das Gewicht von einem Kasten Bier.
Ev. also mal Bierkästen zur Probe heben?

Sselhak
In Oberösterreich scheint es größere Bierkästen als in Deutschland zu geben :)

Bei knapp 40kg ohne Okulare und Zubehör hat die Besitzerin dann bei häufigem Beobachten gleich einen Sixpack...
 
Zitat von Marcus_Zengl:
[
In Oberösterreich scheint es größere Bierkästen als in Deutschland zu geben :)

Wahrscheinlich weil der Bierkasten bei dir in Bayern schon auf dem Heimweg nach dem Einkauf leichter wird.

Knapp 20 kg passt schon. Viele vergessen aber wirklich, welches andere Geraffel man in der Regel noch so alles mitschleppt. (Tisch, Stuhl, Essen, Bier u.s.w.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zitat von Marcus_Zengl:
In Oberösterreich scheint es größere Bierkästen als in Deutschland zu geben :)

Also ein Bierkasten hier bei uns wiegt knapp 20kg!
(24 Flaschen zu je 0,5 Liter + Glasgewicht + Kastengewicht)
(Keine Ahnung ob die in Deutschland anders aussehen.)

Zwei Teile des Teleskops (Tubus und Box) und jedes der beiden Teile hat rund 20kg.
Vergleich sollte also recht gut passen.

Sselhak
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank für die Beiträge,

was Bierflaschen und Kästen wiegen, auch ein Dobson, das ist mir bekannt.
Viel interessanter wäre, ob die GOTO-Systeme auch gut funktionieren. Also der Orion scheint ja dann zu gehen. Hat jemand mit dem Skywatcher Flextube - Goto Erfahrung?

Grüße
Gerald
 
Hi Gerald,

ohne 'Probeheben' wird das sicher nix. Und selbst wenn drei Pakete mit 5-20kg doch irgendwie machbar sind, könnte der innere Schweinehund zu oft Nein sagen...

Eine Säule im Garten mit Leichtbautubus oder gar eine Warte scheidet bei dem Budget wohl aus.
Ich würde daher:
1. Zeit und Arbeit investieren, um Objekte zu finden - also verzicht auf GoTo.
Gut geplant, mit ordentlichen Karten zum Starhopping bekommt das jeder hin, so er/sie will. Man hat dann halt keinen automatisierten Marathon, sondern erstmal 'nur' 2-5 Objekte pro Nacht - aber sicherlich mehr erfolgserlebnisse, als mit 'klick-und-weiter'. Und wenn man sich so gar nicht auskennt, findet man ja nichtmal die erforderlichen Eichsterne...
Eine Finderkombination braucht es je nach Gusto auch noch, also z.B. gutes Reflexvisir + 6x30 Winkelsucher oder Rigel + 8x50 Winkelsucher. Wobei ich 6x30 den 8x50 vorziehe (größeres Feld, nicht zuuu viele Sterne) und ein Telrad für ein wirklich mobles Setup als zu schwer erachte. Aber jeder hat da so seine Vorlieben

2. Evtl. etwas kürzer treten.
Man kann ja auch mit 8" oder gar 6" durchaus etwas sehen. Manche haben nichtmal 4" und sind trotzdem begeistert.

cs
Jürgen
 
Da ich mir demnächst auch einen Skywatcher Flextube mit GoTo kaufen werde, habe ich in letzter Zeit viel recherchiert und mir auch den 12'' bei zwei Personen die ihn nutzen zeigen lassen.

Allgemein sind die Nutzer sehr zufrieden mit den Flextubes und auch mit dem GoTo.
Mit dem dazu passenden WiFi-Adapter lässt er sich auch auch über Handy, Tablet oder PC steuern (die meisten steuern dann über SkySafari).

Bemängelt wird ab und an die Tatsache, dass das Teleskop 100% eben stehen muss (mit Wasserwaage ausrichten), da sonst das GoTo nicht gut nachführt oder die Ziele nicht immer trifft.
Ich denke aber, das gilt für alle GoTo Dobsons.

Wenn alles in Waage steht, wird aber davon berichtet, dass eingestellte Objekte über eine halbe Stunde und mehr im Objektiv bleiben und sauber nachgeführt wird.

Ab und an liest man Meinungen, der Flextube sei instabil oder habe Probleme mit der Kollimation. Wenn man die Aussagen prüft fällt aber auf, dass sie immer von Personen kommen, die noch nie mit einem Flextube gearbeitet haben.
Von Flextubebesitzern habe ich noch nichts negatives über die Stabilität gehört.

Bei schweren Objektiven, Kamera oder Bino am Auszug sind Gegengewichte nötig, aber das ist meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich. Sonst wird der Dobson zu kopflastig, was wiederum auf Kosten der Genauigkeit der Nachführung geht.

Ach ja, noch was:
Die Box und die Motoren sind beim 8'', 10'' und 12'' die selben. Bei 12'' gibt es Berichte, dass die Motoren manchmal Schwächen zeigen, da der 12er Tubus schon etwas schwer dafür ist. Beim 10er und 8er soll aber alles super funktionieren.

Grüße, Sselhak


 
Auch das push-to am Oriondobson muss gut eingerichtet werden. Also möglichst waagerechte Aufstellung und 2 weit auseinanderliegende Sterne die man sicher benennen kann.

Und wie andere schon schrieben, den Spass des "habe ich gefunden" wird man vollends beraubt. Stattdessen guckt man auf ein grünes Pfeildisplay.

Mir half da extrem der Telradsucher in Verbindung mit dem Deepskyatlas...

Erst wenn ich damit nicht zurechtgekommen wäre, hätte ich zähneknirschend den "Technikfirlefanz" eingesetzt oder (was wahrscheinlkcher wäre) mit der praktischen Astronomie mittlerweile wieder aufgehört. Aber da tickt wohl jeder anders....

Gruß Becky
 
Hallo,

ich habe seit 3 Jahren einen 12" Skywatcher Flextube GoTo Dobson und habe den Kauf bisher noch nie bereut.
Ich besitze zwar mehrere Teleskope, mit und ohne GoTo, muss aber sagen, dass ich die GoTo (+ Nachführung) einfach Klasse finde und sehr schätze!

Bzgl. Dobsons mit GoTo: ich persönlich kenne nur die Skywatcher Flextube Dobsons mit klassischen GoTo und Nachführung auf dem Markt.
Würde gerne Paar meine eigene Erfahrungen mit dem Teleskop (auch zu euren Anmerkungen) teilen:

- mit der Kollimation hatte ich eigentlich keine Probleme. Ich war neulich (im Oktober) 2x beobachten, davor das letzte Mal mit diesem Teleskop im Frühjahr beobachtet bzw. justiert. Nach Aufbauen stecke ich normalerweise immer den Laser zur Überprüfung bzw. Nachjustierung in den OAZ rein -> bei diesen 2 Malen habe ich an keiner Schraube nachdrehen müssen, also weder am Fang- noch am Hauptspiegel, die Justierung hat immer noch 100%-ig gepasst. (Transport zum Beobachtungsort: ca. 40km)
- manchmal hängt am OAZ/Hut bei mir auch über 2kg an Zubehör - mit einem 2kg Magnet-Gegengewicht auf anderer Seite des Teleskops - überhaupt kein Problem
- die Genauigkeit der GoTo-Steuerung ist absolut in Ordnung, die Sache mit möglichst genauer waagerechten Aufstellung des Teleskops stimmt allerdings. Habe dafür die nivellierbare Plattform gebaut (einfach eine große runde Holz-Platte auf kürzeren Küchenmöbel-Füssen) -> funktioniert einwandfrei, ob im Feld, Schotter oder Asphalt.
- es gibt bei Flextube-Dobsons noch einen für mich sehr wichtigen Pluspunkt: falls bspw. Bino oder Filterrad zum Einsatz kommen soll - einfach den Hut nicht bis zum Anschlag ausziehen und das Problem mit dem Backfokus ist somit schon gelöst. Denn, manche haben bei Gitterrohr-Dobsons extra dafür einen zweiten (kürzeren) Satz an Röhren, andere bohren am Volltubus-Dobson neue Löcher, um die Spinne und OAZ tiefer zu setzen - habe sowas sogar hier im Forum schon mal gelesen!;)
- habe bisher keinen Bedarf, das Teleskop über Handy, Tablet oder PC zu steuern - die Original-Handsteuerung reicht mir vollkommen
- ich benutze fast immer die flexible Tauschutz-Kappe, daher hatte eigentlich noch nie Tau-Probleme am Fangspiegel. Auch die Lichtschutzsocke ist immer dran.
- der Lacerta-Bausatz für 1:10-Feinjustierung ist empfehlenswert
- manche haben riesen Spaß, die Objekte selber zu finden, wenn's auch etwas länger dauern dürfte. Ich persönlich bin es nicht, ich möchte lieber nur beobachten, so viel wie es geht! Oft sind es mit GoTo etwa 100-150 Objekte an einer Beobachtungsnacht, und das ohne verrenktem Hals am Ende!;) Muss aber jeder selber wissen bzw. entscheiden!

Viele Grüße,
Eddi
 
Zitat von Eddi_Bear:
- manchmal hängt am OAZ/Hut bei mir auch über 2kg an Zubehör - mit einem 2kg Magnet-Gegengewicht auf anderer Seite des Teleskops - überhaupt kein Problem

Ich hoffe es stört den Themenersteller nicht, wenn ich hier kurz nachfrage (eben weil ich den Kauf eines 14'' Flextubes plane).
Normalerweise hätte ich Eddi Bear dafür per PM angeschrieben, aber das klappt hier im Forum nicht - ich kann hier keine PMs schicken.

Wo/wie bringst du das Gegengewicht an?
Da ich beabsichtige mit Binoansatz am Teleskop zu arbeiten werde ich auch Gegengewichte brauchen. Bisher ist mir aber noch nicht ganz klar, wo und wie ich diese am besten am Flextube anbringe.

Danke, Sselhak
 
Hallo Sselhak,

wie?: wie gesagt, es ist ein Magnet-Gegengewicht: 2kg Edelstahl mit "eingearbeitetem" Neodym-Magnet.

wo?: einfach auf dem Tubus (ist doch aus Metall) im unteren Bereich drauf, je nach Zubehörgewicht oben - 5cm-15cm vom Tubusende

Viele Grüße,
Eddi
 
Hallo Eddi,

trägst du die Einzelteile jedesmal allesamt vom Haus ins Auto und dann aufs Feld und wenn ja wie anstrengend ist das bzw wäre es für die als eher unmuskulös beschriebene Person? Kannst du schätzen wieviel Mehrgewicht die Goto-Einheit einbringt?

CU
Klaus
 
Also zu den Skywatcher Dobsons kann ich sagen, dass die Rockerboxen mit GoTo jeweils 6 bis 7kg mehr wiegen als die jeweilige Ausführung ohne GoTo.

Sselhak
 
Hallo Klaus,

aus dem Haus trage ich das Teleskop zum Glück nicht, sondern fahre es auf dem Wagen direkt zum Auto (habe keine einzige Stufe). An allen Beobachtungsorten habe bisher immer etwa 3m vom Auto aufgebaut, daher passt. Ich habe aber ein 12-zöller, das 10-ner ist schon deutlich kompakter (ein Vereinskollege hat so ein, ich dachte sogar, es sei ein 8-er). Bin allerdings auch der Meinung, das Mädle sollt es vorher mal selber testen mit dem Heben/Aufbauen.

Grüße,
Eddi
 
Na sieh an, jetzt sind wir doch von den Bierkästen zum Thema gekommen. Das waren einige sehr brauchbare Infos von euch. Dafür möchte ich mich sehr bedanken. Somit ist die Entscheidung nicht mehr schwer.

Danke
Gerald
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben