Astromodifizierung Fokuslage

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hansheiser

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Hallo zusammem,

ich hätte mal eine Frage. Konnte im Netz keine befriedigende Antwort dazu finden.

Eine astromodifizierte Digitalkamera wo bei einigen Objektiven unter Nutzung eines Bajonettadapters der Unendlichkeitsfokus knapp nicht erreicht werden kann.

Baue ich nun einen UV-/IR-Cut (z.B. Clipfilter) in den Body, was geschieht dann mit der Fokuslage? Normalerweise verlegt man durch das Einbringen von Glas den Fokus doch um Faktor X (je nach Materialstärke) nach außen. Bedeutet dies, dass ich nun eher die Unendlichkeit erreiche oder das Gegenteil?

In der Kamera wurde ja ein Glaselement restlos entfernt und die Fokuslage müsste man doch in so fern wieder herstellen können, indem man wieder Glas einsetzt?

Bei solchen Überlegungen versagt mein Hirn leider immer etwas ... Wäre toll, wenn jemand was dazu sagen könnte.


Gruß, Hannes
 
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Hi Hannes,
ich weiß nur wenn man Clipfilter nimmt aendert sich nichts.
Es aendert nur zb bei Filter wenn ich den vor zb dem Komakorrektor setze um 1/3 der Filterdicke.
Sagen wir ich haette DSLR mit KK am 1000mm mit 2" LP2 Schraubfilter einen Abstand von 55mm. Aber durch den 2" Filter auf dem KK aendert sich der abstand ca 1mm. Dann waere mein Abstand mit dem KK und Filter auf 56mm ca richtig und keine 55mm
Aber wie schon geschrieben wenn der Clipfilter nah am Chip ist duerfte das m.E nix aendern.

Gruesse
Claude
 
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Re,
aber mal warten was andere Kollegen schreiben :))

Gruesse Hannes
Claude
 
Hallo Hannes,
beim Fokus auf Unendlich hast du ja sozusagen schon den minimal sinnvollen Abstand zwischen Linse (Hauptebene Bildseite) und Sensor erreicht (f), kommst du also bei Unendlich nicht in den Fokus ist dein Abstand Linse-Sensor zu groß. Wenn du ein zusätzliches Filter/Glas/Element der Dicke "d" einbringst (welches keine abbildenden Eigenschaften besitzt), hat dies ja meist einen Brechungsindex größer 1, das bedeutet das es die optische Weglänge um (Index-1)*d vergrößert und damit natürlich den effektiven Abstand Linse-Sensor, somit bist du damit dann noch weiter weg vom Fokus auf Unendlich als vorher.

Du hast also 2 Optionen:
Entweder den Sensor nach vorne verschieben.

Oder du Verlängerst deine Brennweite mit einem optisch Abbildendem Element (Telekonverter, Barlow, Zerstreuungslinse..ohne die Bildseitige Hauptebene zu verschieben)

*Edit weniger Grüße*

mfg
Rainer
 
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Hallo Hannes,

Zitat von hansheiser:
In der Kamera wurde ja ein Glaselement restlos entfernt und die Fokuslage müsste man doch in so fern wieder herstellen können, indem man wieder Glas einsetzt?

Ja das funktioniert indem man z.B. diese Gläser als Ersatz für das original Filterpaket einbaut:

http://www.baader-planetarium.com/de/filter/dslr-einbaufilter.html
http://www.astronomik.com/de/mc-gla...tion/mc-glass-for-dslr-astromodification.html

Gruß Tilo
 
Hallo,

danke für Eure Antworten erst mal. Schätze mal, die günstigen "China"-Adapter sind offensichtlich auch nicht besonders genau hergestellt, sprich zu dick / lang. An der Kamera wollte ich nicht rumbasteln, zumal es mit einigen Objektiven ja auch funktioniert, also bei denen welche keinen Unendlichkeitsanschlag haben sondern darüber hinaus noch etwas Freiraum bieten.

Ja, sehr ärgerlich. Und ein IR-Cut ändert an der Problematik rein gar nichts? Wegen meiner auch vor dem Objektiv?


VG, Hannes
 
Hallo Hannes,

die Kollegen haben hier leider etlichen Murx geschrieben. Lauter theoretische Ansätze, die in sich nicht stimmen. :(

In der Theorie bewirkt ein zusätzliches Stück Glas (Clipfilter) zwischen Fotoobjektiv und Kamerasensor, daß der Fokus um ein winziges Stückchen in Richtung Sensor wandert. Wie viel, hängt von der Dicke des Glasfilters ab.

In der Praxis bewirkt dieser Effekt bei 2 von meinen Teleobjektiven, daß ich nur mit einem Clipfilter (UV-IR-Cut oder CLS) in den Fokus komme, weil ich das Teleobjektiv ohne den Clipfilter über den Unendlichkeitsanschlag hinaus fokussieren müßte.

Die Verwendung des UV-IR-Cut verbessert darüber hinaus auch noch die Abbildungsqualität der Objektive, weil die roten oder blauen "Höfe" um die Sterne deutlich kleiner werden. :)

Die beiden Fotooptiken sind aspach-uralt Objektive, die definitiv keine APO-Eigenschaften haben und mir jetzt echt Spaß machen...

 
Hi,

Fee hat Recht. Du entfernst ein Stück Glas, dann kommst Du nicht mehr in Unendlich. Eigentlich sollte bei entfernen des Sperrfilters (ich denke Du sprichst von einer DSLR) der Fokus neu justiert werden. Dies sollte erst mal mechanisch geschehen. Beim reinen entfernen des Sperrfilters MUß der Sensor ein Stück näher an Objektiv gebracht werden. Bei den heutigen Canon ist der Sensor in drei Federn gelagert. Hier kann man die Fokusebene sehr gut einstellen wenn man weiß was man macht. Bei den älteren Canon´s (meines Wissens nach älter 550D) wurde dieser Abstand von Canon via Shimmer (Präzisionsunterlegscheiben) eingestellt, da wirds dann schwierig wenn man diese nicht in den passenden dicken zur Verfügung hat.
Also: entweder zusätzliches Glas rein (das kann gerne ein Clip FIlter sein) oder Fokus richtig justieren lassen.

Gruß Markus
 
Hi Markus,
dann kann man es auch anders ausdrucken wie Fee schreibt.

Alleine den Satz hier " die Kollegen haben hier leider etlichen Murx geschrieben. Lauter theoretische Ansätze, die in sich nicht stimmen"
Fuer den bloeden Satz koennte ich schon brechen.
Trotdem Markus danke Dir fuer die Info !
Am besten man schreibt gar nichts mehr...bekommt man auch keine bloden Antworten :))

Gruesse Markus !
 
Hi Cloude,

dann kann man es auch anders ausdrucken wie Fee schreibt.

Alleine den Satz hier " die Kollegen haben hier leider etlichen Murx geschrieben. Lauter theoretische Ansätze, die in sich nicht stimmen"
Fuer den bloeden Satz koennte ich schon brechen.

Du hast recht, ich hätte statt Murx auch Bullshit oder Schwachsinn schreiben können. Ändert aber nix an dem was Du geschrieben hast.

ich weiß nur wenn man Clipfilter nimmt aendert sich nichts.

das ist physikalisch falsch. Und ich nenne es dann auch so. Murx, Schrott, Bullshitt. Such Dir was aus.

Es aendert nur zb bei Filter wenn ich den vor zb dem Komakorrektor setze um 1/3 der Filterdicke.

Bitte, wie baut man mechanisch einen Komakorrektor zwischen ein Fotoobjektiv und den Chip einer DSLR Kamera und kommt dann noch in den Fokus? Das ist doch völlig gaga und hilft Hannes überhaupt nicht.

Sagen wir ich haette DSLR mit KK am 1000mm mit 2" LP2 Schraubfilter einen Abstand von 55mm. Aber durch den 2" Filter auf dem KK aendert sich der abstand ca 1mm. Dann waere mein Abstand mit dem KK und Filter auf 56mm ca richtig und keine 55mm

Das ist ebenfalls falsch, wirr und hilft auch nicht weiter. Der mechanische Abstand zwischen dem Schraubgewinde vom KK und Chip in der DSLR verändert sich um kein my, wenn Du teleskopseitig am KK einen egal wie dicken Filter davorschraubst.

Was sich ändert ist die Fokuslage. Durch den zusätzlichen Glasweg wird der Fokus um 1/3 der Glasdicke vom Filter in Richtung des Sensors verschoben. Und zwar völlig unabhängig vom KK. Würdest Du statt des KK eine reine 2" Schraubverlängerung nehmen, würde der Fokus ebenfalls um 1/3 der Glasdicke nach außen wandern.

Fakt ist, Du hast Murx geschrieben und beschwerst Dich nun darüber, daß ich Deine Aussage berichtigte.

Auch Rainer hat sich nicht mit Ruhm bekleckert:
beim Fokus auf Unendlich hast du ja sozusagen schon den minimal sinnvollen Abstand zwischen Linse (Hauptebene Bildseite) und Sensor erreicht (f), kommst du also bei Unendlich nicht in den Fokus ist dein Abstand Linse-Sensor zu groß. Wenn du ein zusätzliches Filter/Glas/Element der Dicke "d" einbringst (welches keine abbildenden Eigenschaften besitzt), hat dies ja meist einen Brechungsindex größer 1, das bedeutet das es die optische Weglänge um (Index-1)*d vergrößert und damit natürlich den effektiven Abstand Linse-Sensor, somit bist du damit dann noch weiter weg vom Fokus auf Unendlich als vorher.

Der Ansatz war richtig, seine Schlußfolgerung (rot markiert) falsch.


 
Hi,
ach Fee du weiss ja alles immer besser .
Muss dich umbenennen : Superfee ?
Das passt eher zu dir.
Beschwerd noe zu bloed dafuer , nur der Ton macht Musik.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass er ein KK dazwischen dem Chip und Objektiv machen soll? Noe , also.....Wollte nur damit erklaeren dass der Fokus sich aenndert wenn Filter vor dem KK geschraubt wird
Wenns du meinst dass wenn du ein 2" Filter vorne auf den Komakorrektor schraubst dass da nix aenderst liegst du falsch. Dann schraub mal ein 2" Filter drauf und haelst deine 55mm bei einem 1000mm bei und machst Fotos ... Dann wirst sehen ob nix aendert .

Achnee darf ich nicht sagen machst ja alles richtig Superfee.
Und Fee wer lesen kann ist im vorteil.
Gruesse und schoenen abend Superfee
Und ich heisse Claude und nicht Cloude !
 
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Ich glaub' meine Denkblockade scheint sich etwas zu befreien so allmählich ... Zumindest schnall' ich jetzt, dass der Fokus Richtung Sensor wandert, wenn ich da was glasiges einbaue. Eigentlich in so fern auch logisch, als dass man vor Ausbau einer Glasfläche (Sperrfilter) ja in den Unendlichkeitsfokus kam und nun nicht mehr. Was mich nur stutzig machte ist der Gedanke an ein Teleskop -- da legt ja jedes Filter den Fokus nach außen und meine Befürchtung war, dass sich durch einen Clipfilter die bestehende Probleamtik eher verschlimmbessert.

Bin jedenfalls froh, dass die Sache richtig gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Werde dann mal einen Clipfilter ordern (am besten die L3-Version von Astronomik bei meinen Schrömmeloptiken).

Ahso, und nu' beruhigt Euch doch. Zum einen ist's ja jetzt geklärt und zum ander'n gerät, denke ich, einiges Geschriebene ratzfatz in den falschen Hals bzw. es liest sich oft anders als es eigentlich gemeint war. Claude, ich glaube nicht, dass Fee Dich "angreifen" wollte.

Habt Dank da draußen!


VG, Hannes
 
Hi Claude,

die 55 mm zwischen Komakorrektor und Sensor einer DSLR sind nicht für den Fokus sondern für die Korrektur des Koma vom Spiegel zuständig.

Das nutzt aber einem Fotografen, der nicht die Koma eines Spiegelteleskopes beseitigen möchte, sondern an einem Fotoobjektiv mit zu wenig Fokusweg noch irgendwie scharfstellen möchte, nun überhaupt nix.

Für das Problem von Hannes gibt es 3 Lösungswege:

a) Sensor der Kamera durch Justage (Federn, Unterlagenscheiben) weiter in Richtung Fotooptik bringen
b) Adapter zwischen Fotooptik und Sensor plan abdrehen
c) Clipfilter in den Kamerabody einclipsen

das ist Physik, Optik, Mechanik. Kann man sehr genau berechnen, selber experimentell ausprobieren und hat nix mit "Superfee", "Besserwissen" oder "Unhöflichkeit" zu tun.

Deine Aussage
ich weiß nur wenn man Clipfilter nimmt aendert sich nichts.
ist nach wie vor falsch.

Daß Du nun deswegen eingeschnappt bist, weil ich das korrigiert habe, ist schade. Mir geht es nicht darum, jemanden eine reinzuwürgen, sondern die Zusammenhänge klar aufzuzeigen. Nimm es doch als Anregung, Dich mal genauer mit dem Strahlengang zu beschäftigen. Mal es Dir meinetwegen auf, dann wird es richtig deutlich. Und dann kannst in Zukunft eine ähnliche Frage auch korrekt beantworten.
 
Hallo Hannes,

Ich könnte Dich knutschen!

Ich hatte es eher verdrängt und deswegen nicht in Betracht gezogen.

Mit Clipfilter komme ich jetzt in den Fokus am 50mm Zuiko.

Fünf Bajonettadapter hatte ich ausprobiert (Waren bis zu 0,1mm unterschiedlich dick) und mit keinem kam ich in den Fokus.

Mein Tag ist gerettet und wieder ein Problem gelöst.

Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße
Heiko
 
Nabend,

der / das (?) (das,ne ?)) Clipfilter für die Sony a7 kam heute an. Hab's dann auch direkt mal ausprobiert und .... es funktioniert tatsächlich!

Heiko, knutsch nich' mich sondern lieber die Leute, die das hier erläutert haben :)

Also nochmals danke!


Grüße, Hannes
 
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Hi Hannes,

Gerne doch.

Du setzt die A7 für astro ein? Modifiziert? Was taugt die? Ich habe schon viel gelesen, aber noch nicht wirklich gute Bilder mit der gesehen.

Gruß Markus
 
Moin Markus,

ich habe sie erst seit zwei, drei Wochen und bislang keine Möglichkeit zum testen gehabt. Werde ich bei der nächsten Gelegenheit mal tun. Bei Tageslicht funktioniert das mit entsprechendem Weißabgleich schon mal super, d.h. ich kann den Body für beides nutzen. War an Allerheiligen mal auf dem Friedhof und hab im Dunkeln bißchen was fotografiert, auch bei hoher ISO -- die Abbildungsleistung ist wirklich spitze und da rauscht so gut wie nix. Das ist schon mal sehr vielversprechend. Ist nicht die A7s oder A7r sondern eine normale a7 ohne Sperrfilter.

VG, Hannes
 
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Moin,

bin ja mal auf Deine Erfahrungen mit der Sony gespannt. Bei Langzeitbelichtungen gibt es ja anscheinen den "Star Eating Issue", also das Phänomen, dass die interne nicht deaktivierbare Rauschunterdrückung Sterne frißt, da sie sie als Hotpixel fehlinterpretiert. Berichte über Firmawareupdates die einen Fix dafür enthalten gibt es, aber widersprüchliche Angaben für welche Modelle und wie die Wirkung ist.

Liebe Grüße

Jörg
 
Hi Jörg,

ist Firmware 3.20 drauf, da sind zumindest nicht alle Modi betroffen. Ab Version 3.30 betraf es alle Aufnahmen, die länger als 3 komma irgendwas Sekunden sind und das Firmware Upgrade ist irreversibel :super:

Aber mal im Ernst -- bei RGB ist das Bild eh' meist von Sternen übersäht, da geb' ich freiwillig ein paar ab :smiley60:

Werd's mal ausprobieren ...


VG, Hannes
 
Hi Hannes,

in den Staaten geht es da grad richtig rund da die III. Generation wohl einen anderen Algorithmus nutzt und das Thema damit weg ist, dazu gibt's wohl Firmwareupdates für die II - und der Rest tobt grad, da die A ja auch betroffen sind.

Jörg
 
Sony ist schon sehr störrisch in mancher Hinsicht, ja. Es gibt ja auch keine Chance auf die SDK und somit wird man die Kamers wohl niemals über APT steuern können. Ivo hat wohl schon mehrmals bei Sony angefragt, aber die haben da wohl kein Bock drauf :hochachtung:

Naja, wie gesagt, paar Sterne mehr oder weniger stören mich nicht. Ist halt die Frage was die Kamera sonst noch alles für Hotpixel hält ... wenn Nebelanteile oder sonstwas angefressen werden, ist das natürlich übelst :smiley56: Schauen wir mal.


VG, Hannes
 
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