Streulicht Filter

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TunnelBias

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Moin!
Ich habe heute versucht mich durch diese riesige Auswahl an Streulicht Filtern zu kämpfen.
Ich habe auch schon im Forum danach gesucht, aber nicht gefunden wonach ich gesucht habe.

Ich habe mich ein wenig auf die Filter von Astronomik und Baader versteift.

Ich meine es gibt ja nun etliche verschiedene UHC Filter, UHC, UHC-S, UHC-E...

Und bei CLS gibt's zumindest bei Astronomik 2 verschiedene, CLS und CLS-CCD Filter. (Wobei ich da wenigstens schon durchgestiegen bin. Mit meiner DSLR mit UV-IR Filter müsste ich den normalen CLS nehmen weil beim anderen nochmal UV-IR-Cut mit drauf ist)

Und dann gibt's noch von Baader z.B. diesen Neodymium Filter.

Und nun steige ich da gar nicht mehr durch was nun eigentlich der richtige gegen Streulicht (das schneiden wohl alle dieser Filter weg) ist. Der Neodymium soll ja sogar ein wenig Mond und Skyglow wegschneiden.

Vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen welche ihr benutzt und wie eure Erfahrungen damit sind.

CS
Tobi
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Tobi,

Ich habe den Baader Neodym, den IDAS LPS-2 und den Astronomik CLS Filter verwendet.

Keiner der Filter hat mir einen nachvollziehbaren Vorteil verschafft.
Eher im Gegenteil mehr Probleme aufgrund Farbstichen, und Halos beschert.

Ich habe Vergleichsaufnahmen gemacht. Mit und ohne Filter.
Am Bearbeiteten Bild war am Ende kein signifikanter Unterschied zu erkennen.

Das hat dazu geführt, daß ich nun keinen Filter mehr verwende, der gegen Lichtverschmutzung helfen soll.

Zu den Filtern kann ich sagen, daß der Neodymfilter am wenigsten stark das Spektrum beschneidet, während der CLS am heftigsten eingreift und den stärksten Farbstich in die Bilder bringt.
Der Idas war noch der angenehmste, weil er vom Farbstich her dazwischen liegt.

Ich kann insofern nur vom meiner Erfahrung her sagen, daß ich in solche Filter für die Astrofotografie kein Geld mehr investieren würde.

Liebe Grüße
Heiko
 
Hallo Tobi

Ich habe mich auf der Seite von Sven informiert als ich auch vor der Filterfrage stand:

Filter visuell
Nebelfilter fotografisch

Ich habe mir dann den Baader UHC-S und den Astronomik OIII gekauft, aber ich muss da nochmals "über die Bücher".
Ich wollte gleich zu Beginn weg von allem Zubehör etwas in meinen Koffern haben ;-)
Nun sind 4 Jahre im Flug vergangen und die Filter kamen äusserst selten zum Einsatz resp. ich wäre auch ohne ausgekommen.

Grüsse, David
 
Hallo Tobi,

gegen Streulicht hilft eine Streulichtblende/Taukappe, da brauchts keinen Filter! Gegen Lichtverschmutzung, Skyglow usw. helfen zwar Filter, aber meist auf Kosten des Motivs!

Du musst dir also grundsätzlich Gedanken machen, was du fotografieren willst und welcher Filter da am wenigsten "schadet".

Wenn du auf meiner Website durch die Bilder klickst, findest du auch immer die Angabe, ob mit einem filter gearbeitet wurde und wenn ja mit welchem.

Ich nutze idR. nur noch 2 meiner Filter, zum einen den IDAS LPS-V4, ein ziemlich eingbandiger Filter, der gerade bei den großen Nebelgebieten gut einsetzbar ist, aber dafür auch die Sternfarben ziemlich verhunzt. Was da hilft, sind 2 Aufnahmeserien einmal mit und einmal ohne Filter, wie z.B. hier: https://13parsec.de/index.php/deep-sky/nebel/flaming-star-nebula-ic-405

Und selbst bei Galaxien, die Kontinuumsstrahler sind, kann man mit dem LPS-V4 (der im Rotkanal ein prima Ha-Filter ist) arbeiten um ein paar Details zu gewinnen: https://13parsec.de/index.php/deep-sky/galaxien/messier-objekte-galaxien/m31-andromedagalaxie

Der andere Filter, den ich nutze ist der IDAS LPS-D1, der deutlich mehr Licht durchlässst und auch die Sternfarben erhält, so dass man diesen Filter auch bei Sternhaufen einsetzen kann. https://13parsec.de/index.php/deep-sky/sternhaufen/messier-objekte-sternhaufen/m13-herkulescluster
Bei Nebeln funktioniert er natürlich auch, wenngleich ich da eher zum LPS-V4 greife: https://13parsec.de/index.php/deep-sky/nebel/westl-schleiernebel-ngc6960

Die Angaben zum Filter stehen unter den Bildern!

Einen UHC-S-Filter hatte ich auch mal, allerdings konnte der im direkten Vergleich zu den beiden o.g. Filtern nicht "punkten"...

Wobei am besten fährt man immer noch OHNE Filter, denn ein dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen!!!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,

bei meiner Clipfiltersuche konnte ich zwar kaum (für meine Zwecke) aussagekräftige Bilder finden, aber wenn es ausschließlich astronomisch und nicht kurzbrennweitig ist, finden sich mit der google Bildersuche einige durchaus brauchbare Vergleiche - 'Filtertyp' + comparison reichen da als Schlagworte aus, um sich weiterklicken zu können.

Interessant und auch nachvollziehbar finde ich aber die Aussage, dass "Lichtverschmutzungsfilter nix mehr taugen".

Naturgemäß liegt das daran, dass die versuchen, Gasentladungslampen zu unterdrücken. Mittlerweile findet man davon aber höchstens noch Halogen, der Rest wurde und wird zunehmend duch verschiedenste LED mit unterschiedlichsten Spektren ersetzt (und da die ja super energiesparend sind, dürfens ruhig ein paar Watt mehr sein und man muss ide auch nicht unbedingt abschalten.

Vor Lichtverschmutzung zu fliehen bringt einem sicherlich die besten Bilder/Beobachtungen. Dagegen anzukämpfen wäre jedoch sinnvoller.
Den Angriff kennt sicherlich jeder - also Bewusstsein für dieses Problem schaffen, dass es nicht nur diese Astronomiebegeisterten betrifft sondern angefangen vom Insekt jedes Lebewesen und was man besser machen kann etc.
Aber bei der Verteidigung tut sich irgendwie nichts. Wie sehen die Spektren heutiger Autoscheinwerfer aus? wie die der Starßenbeleuchtung? Oder gar die die schlimmsten Strahler - Flutlicht für hübsche Gebäude/Kirchtürme, zur Sicherung/Bewerbung von Fabriken und auch Flutlicht für Sportstätten?
In keinem Fall werden wohl teure R-G-B-LEDs verbaut, sondern Gedöhns, das im UV-Bereich und mit etwas Abstand auch im für uns sichtbaren/Interessanten Bereich emittiert.
Diese Spektren müsste man sich mal anschauen, um bessere Filter zu konzipieren.

cs
Jürgen
 
Hi Leute!
Danke für eure Antworten! :hochachtung:

Da ich hier in einer eher dunklen Umgebung wohne denke ich, dass ich das mit dem Filter erstmal lasse.
Ich habe halt oft gelesen das diese "Streulicht"-Filter schon einen enormen Kontrastgewinn bewirken.
Aber gut wenn Ihr die Dinger sogar lieber weglasst dann tue ich das wohl besser auch :D

Trotzdem Danke!

CS Tobi
 
Hallo !

Ja, selig sind die, die unter dunklem Himmel wohnen ;-)

Wo nix verschmutzt ist kann man sich das Filtern natürlich sparen. Wenn ich meine Ergebnisse und die dazugehörigen Belichtungszeit mit denen unter wirklich dunklem Himmel vergleiche ist schon manchmal zum heulen. Die unter dunklem Himmel erzielen vergleichbare Tiefe in knapp 2/3 der Zeit die ich dazu benötige. Und das auch nur mit IDAS LPS-P1 Filter. Gasnebel ohne engbandigen UHC sind sehr schwierig und dabei ist es bei mir noch nicht mal sooo schlecht. Wenn ich da an die Kollegen in Düsseldorf oder im Ruhrgebiet denke ...

Viele Grüße
Michael
 
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