wieso kollidieren Planetesimale eigentlich ?

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

nancy50

Aktives Mitglied
hallo,

maxwell hat ja 1856 gezeigt, dass staubringe stabil um einen zentralkörper laufen können . (stabile saturnringe )
bilden sich größere brocken mit starker gravitation, beeinflussen sie sich in einer form, die kolliision verhindert, (wechselmonde des saturn z.b.).

wieseo entstehen dann eigentlich aus großen planetesimalen, planeten ?
und eine zweit frage... warum ist die staubwolke eigentlich eine scheibe um den zentralstern und bleint bei der kontraktion keine kugelsymetrische wolke ?
(impuls- minimierrung ?)

danke

n50


 
ja, danke, der link zum drehimpulsa ist ganz gut, aber warum planetesimale kollidieren, obwohl maxwewll eigentlich zeigte, das große brocken stabile wechselbahnen haben, zeigt keiner.

n50
 
Zitat von nancy50:
ja, danke, der link zum drehimpulsa ist ganz gut, aber warum planetesimale kollidieren, obwohl maxwewll eigentlich zeigte, das große brocken stabile wechselbahnen haben, zeigt keiner.
Die Deutung der Saturnringe durch Maxwell als bestehend aus zahlreichen Partikeln, welche den Planeten unabhängig voneinander umrunden, war zwar schon ein wesentlicher Fortschritt gegenüber älteren Vorstellungen, wo man tatsächlich noch von soliden monolithischen Strukturen oder auch von flüssigem Ringmaterial ausgegangen war! Aber damit erschöpft sich dieses Modell dann auch schon so ziemlich. Die schon damals bekannten Ringteilungen werden damit genauso wenig erklärt wie die komplizierte Wechselwirkung mit den Monden, und schon gar nicht die zahlreichen Phänomene, die uns die Raumsonden offenbart haben.

James Clerk Maxwell on the nature of Saturn's rings

Abstract of Professor Maxwell's paper on the Stability of Saturn's Rings

Die Bildung der Planeten aus dem stellaren Urnebel erfolgte nach heutigen Vorstellungen durch Anlagerung (Akkretion) und Kollision von zunehmend größer werdenden Partikeln. Ich sehe nicht, wie das einfache Modell der unabhängigen Partikelbewegung von Maxwell in der Anfangsphase dazu in grundsätzlichem Widerspruch stehen sollte. Es taugt aber kaum für eine umfassende Beschreibung des gesamten Evolutionsprozesses.

Formation and evolution of the Solar System

Protoplanetary Disk

The currently accepted method by which the planets formed is accretion, in which the planets began as dust grains in orbit around the central protostar. Through direct contact, these grains formed into clumps up to 200 metres in diameter, which in turn collided to form larger bodies (planetesimals) of ~10 km in size. These gradually increased through further collisions, growing at the rate of centimetres per year over the course of the next few million years.

 
stimmt alles ! ,
aber wie ist dann der mechanismus der wechselmonde des saturn zu erklären.
er wird ja so erklärt, dass ein großer , stark grvitativer körper (planetesimal oder eben kleiner mond ) mit einem anderen eben nicht ! kollidiert weil er diesen bei annäherung abbremst, dieser dadurch nach "unten " fällt und der große überholt.
das spiel beginnt dann umgekehrt bis zur nächsten runde usw...

schön erklärt hier ...https://www.youtube.com/watch?v=8lzfyjVO9PA

grüße

n50
 
Zitat von nancy50:
aber wie ist dann der mechanismus der wechselmonde des saturn zu erklären. er wird ja so erklärt, dass ein großer, stark grvitativer körper (planetesimal oder eben kleiner mond ) mit einem anderen eben nicht ! kollidiert weil er diesen bei annäherung abbremst, dieser dadurch nach "unten" fällt und der große überholt. das spiel beginnt dann umgekehrt bis zur nächsten runde usw...
Bei strikter Gültigkeit dieser "Theorie" dürfte es zwischen den umlaufenden Komponenten des Ringmaterials, und analog übertragen auf die Planetesimale des sich formierenden Sonnensystems, keinerlei Kollisionen geben. Die umlaufenden Komponenten gehen sich bei jeder Begegnung höflich aus dem Weg. Alles schnurrt wie ein Uhrwerk in harmonischem Gleichtakt. Akkretion und Kollision finden nicht statt, und die Akkumulation von Planetesimalen zu Planeten und Monden ist somit von vornherein ausgeschlossen.

Die Evidenz falsifiziert aber eine solche Theorie: entweder ist sie schon vom Konstrukt her falsch, oder die angenommenen Prämissen sind einfach nicht erfüllt.

Was würde denn z.B. passieren, wenn ein Asteroid oder Komet aus der Tiefe des interstellaren Raumes, oder auch nur aus der Oortschen Wolke, auf die Sonne zustürzt und dabei durch die zunächst wohlgeordneten Orbits der Planetesimale pflügt. Also jedenfalls vorübergehend, wenn nicht sogar dauerhaft, würde das den harmonischen Ablauf gehörig durcheinander bringen. Und man muss davon ausgehen, dass solche Störungen von außen ziemlich häufig stattfinden.

Der Umstand, dass einige Asteroidenorbits starke Bahnneigungen haben, ist immerhin ein starkes Indiz für solche Vorgänge. Des weiteren weist die seltsame Diskrepanz zwischen dem Spinvektor der Sonne und dem Bahndrehimpulsvektor der Planeten auf eine ganz gravierende Fremdeinwirkung von außen hin. Die Annahme einer völlig isolierten Entwicklung des Sonnensystems ist daher sicher nicht zutreffend.





 
ja, so wird es sein, war schon klar aber der widerspruch ist mir eben aufgefallen.
die prämissen sind eben nicht einfach linear sonder dynamisch und und nichtlinear.

danke für die präzise antwort.

n50
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben