Mein erstes Teleskop!

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Simon1988

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Hallo und einen herzlichen Gruß an die Runde!

Das ist mein erster Beitrag hier, angemeldet bin aber schon länger.
Aus zeitl. Gründen (Studium, Arbeit) habe ich den Kauf immer wieder verschoben, doch diesen
Winter soll es soweit sein falls mir nichts dazwischen kommt.
(Seit Kindertagen haben mich die Sterne fasziniert :))

Bisher habe ich mich natürlich so gut es geht informiert aber von einigen Hobbyastronomen
habe immer wieder verschiedene Tipps bekommen die fast schon zur Aufgabe zwangen, aber so soll es nicht sein.

Bis vor Kurzem sollte es Dieser sein,ein Dobson 200/1200 somit 8 Zoller,
jedoch habe ich mich nach langem hin und her dann doch für den Dobson 250/1200 entschieden da einfach eine größere Öffnung und somit mehr
"Lichtfang".

Dazu sollte noch eine gute Linse dazukommen um den Zoom zu erhöhen, bzw. noch ein einfacher Adapter um eine DigiCam (zb. Canon Eos 1300d) anzubringen um vielleicht ein kürzeres Video zu machen ev. auch ein Foto vom Mond z.b.

Als ich obigen Wunschkauf samt Cameraaufnahme einem Hobbyastronomen äußerte, meinte Dieser: "Viel Spaß beim Einfangen des Mondes"

Meine Frage an die Veteranen hier, was sagt ihr zu obigem Teleskop, ich bin absoluter Anfänger in Sachen Teleskope, über Astronomie
dagegen haben ich schon etliches gelesen.
Ist es wirklich so dass es sehr schwierig ist mit einem solchen Dobson Teleskop Aufnahmen zu machen bzw. einfache Fotos vom Mond zu machen?

Brauche ich dafür eine GoTo Steuerung?


Es geht mir nicht primär um Aufnahmen und Fotos, auch sollen Die Fotos nicht gestochen scharf sein, dafür ist die Ausrüstung zu schwach,
das ist mir auch klar!


Gibt es von euch Empfehlungen oder weitere Tipps? Für mich soll das Teleskop ein guter Allrounder sein (Mond, Planeten, ev. einige Nebel) und
eben für die Eine oder Andere Amateuraufnahme geeignet sein.

Edit: mein Standort ist außerhalb der Stadt, Terrasse und Balkon sind vorhanden.
mein Budget läge fürs Erste bei max 600€ (ohne DigiCam).

Vielen Dank für jede Info und Hilfe!!
Grüße, Simon
 
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Hallo Simon,

fotografisch betrachtet ist ein Dobson so ziemlich eines der ungünstigsten Teleskope, das man sich vorstellen kann...

Bei 1200mm passt der Mond so gerade noch komplett auf den Sensor deiner 1300D und wandert dann schon innerhalb kurzer Zeit aus dem Sichtfeld der Kamera heraus. Ein Video, das du permanent am Display der Kamera betrachtest und den Dobson nachschubst mag noch gehen, aber wenn du Singleshots im Auge hast, kommt auch noch ganz schnell Bewegungsunschärfe ins Spiel. Für alles andere brauchst du entweder zusätzlich eine äquatoriale Plattform für den Dobson inkl. einer Möglichkeit der permanenten Nachführung oder du montierst den Newton direkt auf einer äquatorialen Montierung.

Grundsätzlich halte ich deine Wahl für gut, wenn du mit dem Auge am Okular hängst, aber mit dem Ziel unscharfe Fotos zu produzieren würde ich nicht ins Rennen gehen, welchen Sinn soll das haben? Entweder man macht Fotos auf denen man Dinge erkennen kann die man eventuell mit dem Auge so nicht wahrnimmt, oder man lässt es sein, aber einen hellen bestensfalls kreisrunden Fleck auf den Sensor zu machen wäre nicht mein Anspruch...
 
Hallo Simon,

die Teleskop Auswahl halte ich für gut. Da steckt fast das gesamte Geld in der Optik und die sollte Dir bei der Öffnung bei Deep-Sky wie auch bei Mond und Planeten tolle Dienste leisten.

Fotos vom Mond sollten bei der kurzen Belichtungszeit locker möglich sein, sogar Freihand durch das Okular.
Als ich damit angefangen habe, habe ich meine kleine Nikon Digicam einfach auf ein vorhandenes Stativ gesetzt und dann vor dem Okular ausgerichtet. Später kam eine Digiklemme zum Einsatz. Ob das mit einer doch recht schweren DSLR geht weiß ich nicht.
Die Kamera ohne Objektiv könnte zu Problemen mit der Fokuslage führen. Bei meinem 8" und 12" Dobson liegt der deutlich zu weit Innnen, da ist das Auflagemaß meiner Canon Eos 1000D deutlich zu hoch.
Die Anschaffung einer richtigen Astrokamera hat sich da auf jeden Fall gelohnt. Ich habe mir die Asi120mc zugelegt, kostet echt nicht die Welt.

Was sich auch sehr gelohnt hat, war der Selbstbau einer EQ-Plattform. Ich bin handwerklich nicht gerade geschickt und professionelles Werkzeug besitze ich auch nicht. Dennoch habe ich auf Basis einer Anleitung im Internet eine einfache Kreissegmentplattform gabaut. Dabei habe ich auf eine Motorisierung verzichtet und nur einen simplen Hebel angebracht, mit dem ich den Tisch zur Seite ziehen kann.

Das Ganze hat ein paar Stunden gedauert und nicht einmal 10 Euro gekostet aber so kann ich die Objekte jetzt über 1 Minute im Display halten. Das reicht locker aus und die möglichen Ergebnisse siehst Du an den vielen Fotos von mir hier im Forum.

Okulare:
Die Beilagen würde ich erst einmal testen und für hohe Vergrößerung noch ein Okular um die 6mm dazu kaufen. Wenn es nicht zu teuer sein soll vielleicht eine Goldkante oder ein Planetary.
Möchtest Du später aber doch mehr Fotos machen und eine Planetenkamera anschaffen, dann wäre die Baader Q-Turret Barlow meine erste Wahl. Die kommt bei mir bei allen Krater Großaufnahmen & Planeten zum Einsatz. Auch visuell liefert die eine tolle Abbildung.

Gruß,
Holger
 
Hallo Markus,

wieso sollten keine Singleshots gehen ?
Klar nicht fokal ohne Objektiv. Aber mit Objektiv durch ein Okular mit langer Brennweite und großer Augenlinse passt der Mond ja auch komplett auf den Sensor. Die Belichtungszeit ist dann extrem kurz.
Mit meiner DSLR habe ich das leider noch nicht getestet aber meine Tochter hat mal mit Ihrem Handy Freihand durch das Okular fotografiert (siehe Anhang ein etwas nachbearbeitetes und verkleinertes Bild)

Das war nur ein Handy mit einer DSLR erwarte ich da eigentlich noch deutlich mehr.

Gruß,
Holger
 

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Meine Frage an die Veteranen hier, was sagt ihr zu obigem Teleskop, ich bin absoluter Anfänger in Sachen Teleskope, über Astronomie
dagegen haben ich schon etliches gelesen.
Ist es wirklich so dass es sehr schwierig ist mit einem solchen Dobson Teleskop Aufnahmen zu machen bzw. einfache Fotos vom Mond zu machen?

Brauche ich dafür eine GoTo Steuerung?

Es geht mir nicht primär um Aufnahmen und Fotos, auch sollen Die Fotos nicht gestochen scharf sein, dafür ist die Ausrüstung zu schwach,
das ist mir auch klar!

Hallo!

Dann möchte ich auch meine Meinung dazu abgeben.
Das von dir gewählte Teleskop ist super (ich habe ein Ähnliches)!
Super für visuelle Beobachtung!
Aber leider (wie alle Dobsons) ziemlich unbrauchbar für die Fotografie.
Daran ändert auch eine GoTo Steuerung (die das Teleskop nachführt) nicht viel. Denn bei einem Dobson-Teleskop, auch wenn es elektronisch nachgeführt wird, dreht sich durch die Erdrotation das Bild ständig. So bringt es für Fotos nichts, wenn das Objekt mit GoTo im Bildmittelpunkt bleibt, denn es dreht sich scheinbar um die eigene Achse und die Fotos werden wieder mies.

Das einzige was geht:
Fotos von so hellen Objekten, dass man ganz kurz belichten kann (je nach Vergrößerung weit unter 1sec Belichtungszeiten).

Damit bleiben: Mond, Sonne (mit entsprechenden Filtern), Mars, Jupiter und Saturn.
Ende!

Mehr geht mit einer Dobson-Montierung einfach nicht.

Willst du wirklich mehr fotografieren, muss ein anderes Teleskop her. Anders geht es einfach nicht.
(ein bisschen mehr geht mit sehr guten Kameras mit sehr hohen ISOwerten. Aber da gehen dann auch nur ganz helle Nebel wie Orionnebel usw. und die Kameras kosten mindestens 2000 Euro).

Soviel mal von mir,
Sselhak

PS. Mondfotos würde ich als kurze Videos machen (das muss die Kamera dann halt können) und sie über ein Programm wie RegiStax oder AviStack stacken. Diese Programme nehmen die Einzelbilder des Videos und verarbeiten sie zu einem einzelnen, möglichst scharfen, Einzelbild.
 
Hallo

erstmal viel Dank für die tollen und schnellen Ratschläge!


Das scheint wohl zu bestätigen was ich vermutet habe was Aufnahmen betrifft, jedoch ist es so dass ich keine
scharfen Prospektfotos machen will, dass wäre bei dem Preis-Leistungsverhältnis dann doch zu viel verlangt.

Ich habe mir bei youtube etliche Videoaufnahmen angesehen die mit einem solchen Dobson und einer solchen DigiCam
gemacht wurden und falls mir Ähnliches gelingen würde dann wäre ich mehr als froh.
Hier ein super Bsp. Video https://www.youtube.com/watch?v=dThQZVZixp0 und dass mit einer doch schwächeren Kamera.
Aufgrund der "Luftunruhe" wäre ja ab einem gewissen Zoom der Mond sowieso nicht zu betrachten.

Ansonsten was haltet ihr von einer solchen Teleskopkamera?
https://teleskop-austria.at/PGCam130c_12-MPixel-Planeten-Kamera-mit-ST4-Autoguider-Ausgang--#m

Ansonsten, bei meinem Wunschteleskop 10" aus obigem Link würde ich noch einen teleExtender im Wert von 299€ (!) gratis dazubekommen.

Edit: Welches Teleskop würdet ihr in meiner Situation bei einem Budget von rund 600€, jedoch max. 700€, nehmen?

Ich will für den Anfang vor Allem die Augen satt sehen und erst später dann die Aufnahmen mit einer Kamera.


Danke u. beste Grüße
Simon
 
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Hallo Simon,

ich lege nochmal nach um zu zeigen, dass mit einem Dobson bis auf Langzeitbelichtungen wirklich schon eine Menge geht:
Link zur Grafik: https://abload.de/img/bestof2017u8bhi.jpg

Ok, die Bilder sind mit der Selbstbauplattform entstanden. Die Deepsky Objekte habe ich mit M42 Objektiven gemacht.

Die Kamera kenne ich nicht, allein wegen der guten Softwareunterstützung würde eher z.B. die Asi120mc nehmen.

Die Idee erst einmal visuell zu starten ist schon sinnvoll und ein paar Fotos vom Mond kannst Du einfach durch das Okular machen. Ich werde das bei nächster Gelegenheit auch einmal mit der Canon Eos1000d testen. Freihand, mal sehen was da so möglich ist.

Dein vorgeschlagenes Teleskop ist eine gute Wahl. Wie sieht es denn mit der Lagerung und den Gegebenheiten vor Ort aus ?

Ich lagere meine Teleskope kühl in der Garage und muss diese dann nur wenige Meter in den Garten tragen. Das ist ein riesen Vorteil. Der Dobson ist somit sofort startklar und damit ist die Hemmschwelle für den Einsatz sehr gering.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger

das sind ja Traumbilder für mich!

Was die Lagerung betrifft ginge alles, von Garage bis Innenraum.
Bei der Garage hätte ich das Problem dass ich dann auf die Terrasse müsste,
da ich aber im oberen Geschoß wohne könnte ich (zumindest im Winter) vom Balkon (nach Süden ausgerichtet) aus
beobachten, sofern ich weniger Zeit hätte.

Irgendwo habe ich gelesen dass man das Teleskop ca. 30min abkühlen lassen soll bevor man startet?
Im Winter dürfte es länger dauern als im warmen Sommer wo die Innentemperatur oft der Außentemp. gleicht.

Jedoch im Falle meines Wunschdobsons müsste ich ihn zusammenklappen, unabhängig vom Lagerort.


Grüße
Simon
 
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Hallo Holger,

ich habe nicht geschrieben, das Singleshots nicht gehen, sondern lediglich, dass viele der optisch möglichen Details auf der Strecke bleiben (das Bild unscharf und matschig ist mit wenigen Details).

Bei den Singleshots gehe ich eigentlich immer davon aus, dass sich die Kamera im Primärfokus befindet, also im konkreten Fall mit Komakorrektor am OAZ. Mit einem Objektiv am Bajonett und dann auch noch mit Okularprojektion zu arbeiten, schafft dir so viele Schwachstellen im Strahlengang, dass du vornehmlich Pixelmatsch produzieren musst, den man lediglich durch Verkleinern und Schärfen zu einem "Schnappschuss" verarbeiten kann.

Mit der Kamera im Primärfokus kannst du natürlich auch irgendwie zu Bildern kommen und sobald man auf Belichtungszeiten von 1/100s und kürzer kommt, sollte man damit auch die Bewegungsunschärfe durch die Erdrotation "einfieren" können, aber dann auf jeden Fall mit Spiegelvorauslösung und Fernauslöser, nur dann wird das Zeitfenster bis man nachschubsen muss sehr klein und man muss extrem viel Glück haben, dass man dann auch noch den richtigen Moment mit ruhigem Seeing erwischt.

Wenn man schon mit einem Dobson Bilder machen will, und das stellst du immer wieder selbst unter Beweis, dann geht das meiner Meinung nach halt nur mit gestackten Videos. Gönnt man seiner EOS ML und versucht sich dann an den RAW-Videos kann man durchaus sehr schöne Mondbilder erzeugen, aber eben keinen (für meinen Geschmack) 18mpix-Singleshot, den man sich an die Wand hängt.

Ich habe auf meiner Website so einiges an Singleshots und auch ein paar Kratervideos bzw. ein Bild als Resultat daraus. Hier mal ein solcher Singleshot:

https://13parsec.de/index.php/sonnensystem/der-mond/mond-17-02-2016

und hier mal ein 100%-Crop daraus (Singleshot!):

Link zur Grafik: https://13parsec.de/images/13Parsec/Beitragsbilder/Mond/Mond-17-02-2016-CROP.jpg



 
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Hallo Markus,

das sind doch schon tolle Bilder und bestimmt für Simon zum Einstieg locker ausreichend.

Primärfokus ohne Objektiv kann mit der DSLR eigentlich beim Dobson nicht gehen. Der Fokus liegt zu weit innen.
Aber ein Schnappschuss mit Objektiv durch das Okular sollte schon ein vorzeigbares Ergebnis liefern. Natürlich wird das nicht mit der Astrokamera mithalten können.

Dazu hier nochmal ein Link von mir:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1308275/Mondkrater_mit_verschiedenem_E#Post1308275

Gruß,
Holger
 
Hi Simon
Zitat von Simon1988:
Edit: Welches Teleskop würdet ihr in meiner Situation bei einem Budget von rund 600€, jedoch max. 700€, nehmen?

Ich will für den Anfang vor Allem die Augen satt sehen und erst später dann die Aufnahmen mit einer Kamera.

Ich würde "nur" einen 8" Dobson nehmen.

1. Neben Kaufhausteleskopen wirkt er zwar riesig, aber er ist noch recht handlich.
2. Okularunkritisch und auch für Einsteiger gut zu justieren.
3. Es bleibt noch genug Geld für "Zubehör", das zumindest mittelfristig angeschafft werden wird:
- Okulare. Ein Übersichtsokular und eines für den Hochvergrößerungsbereich werden recht bald dazukommen.
- Sucher. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben, aber von einem Geradesichtigen 8x50 am Newton halte ich nicht viel. Die Kombination eines Leuchtpunk/Kreissuchers und eines Winkelsuchers finde ich zum bequemen Auffinden besser.
- EQ-Plattform. Kann man sich für ein paar € basteln oder ab rund 50€ aus Siebdruckplatten und einer einfachen Motorisierung. Im Hochvergrößerungsbereich wird das Beobachten bequemer, das Aufnehmen vom Planeten/Monddetails damit praktisch erst möglich.
- Fotoambitionen. Für Planeten/Monddetails kommt noch eine entsprechende Kamera und eine Barlow dazu. Die Langzeitfotografie trennt man eh besser von der Beobachtung, was die Ausrüstung angeht - dadurch hat man keine Kompromisse und kann beiden Neigungen gleichzeitig nachgehen. Einfache Uhrwerksnachführungen für die DSLR gibt es (demnächst) schon für rund 100€. Und selbst die zieht weitere Kosten nach sich - irgendwann möchte man geeignetere Objektive, einen modifizierten Body, Filter...

cs
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

das kam mir auch schon in den Sinn, zumindest würde dann in das Budget noch die Asi120mc mit der Baader Q-Turret Barlow passen.

Allerdings hängt das nun davon ab, wie wichtig Simon die Fotografie zu Beginn ist. Reichen erst einmal ein paar Schnappschüsse mit der DSLR um erste Erfahrungen zu sammeln dann würde ich eher zum 10er tendieren und die Planetenkamera später holen.

Gruß,
Holger
 
Zitat von komposer:
Primärfokus ohne Objektiv kann mit der DSLR eigentlich beim Dobson nicht gehen. Der Fokus liegt zu weit innen.
Aber ein Schnappschuss mit Objektiv durch das Okular sollte schon ein vorzeigbares Ergebnis liefern. Natürlich wird das nicht mit der Astrokamera mithalten können.

Zu meiner Überraschung war das bei meinem kürzlich erworbenen Dobson (8'' Sky-Watcher Flextube) gar kein Problem (mit voll ausgezogenem Tubus).
DSLR mit T2-Ring direkt an den Okularauszug, fokussieren und schon war ich wunderbar im Fokus.

Bei meinen alten Dobsons war auch immer der Fokus zu weit drinnen, aber zumindest bei den aktuellen Sky-Watcher Flextubes kommt man mit der Kamera wunderbar in den Primärfokus, ganz ohne Probleme.

Somit: Fokusproblem am Dobson kann sein, muss aber nicht.

Sselhak
 
Hallo an Alle!

ich denke werde auf jeden Fall beim 10"er bleiben.
Es sind zwar 200€ Preisunterschied, jedoch denke ich dass ich diese 200€ verkraften werde und im Nachhinein
werde ich den 10"er auch irgendwann aufrüsten durch Zubehör.

Was die Fotografie betrifft so ist es für mich absolut klar dass ich selbst mit einem rund 600€ Teleskop
keine Plakatfotos machen werde. Aber ich will es auch nicht.

In erster Linie will mich aufs visuelle Beobachten konzentrieren und dabei erkunden und entdecken.

Sollte ich tatsächlich dann (was ich nicht hoffe) in die Situation geraten dass ich keine Zeit mehr habe,
so habe ich dann, im Falle des Falles, wenigstens die Möglichkeit das Ganze zu verkaufen weil es eben doch eine
sehr gute Einsteiger-Ausrüstung ist und kein Supermarkt-Teleskop.
Aber das wäre das absolute Wurst-Käs' Szenario!

Euch Allen vielen lieben Dank für die Infos.

Den Dobson werde ich mir hoffentlich sehr bald bestellen wenn alles nach Plan läuft.


Grüße
Simon
 
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Hallo Leute

ich mal wieder, jetzt ist es so weit und ich werde mir mein erstes Teleskop bestellen, jedoch kam ein anderes teleskop dazwischen.

Mein 10" Dobson, wie im ersten Beitrag, würde inkl. versand genau 600€ kosten, doch jetzt habe ich gebraucht einen 12" Gitterrohr für weniger als 700€ gefunden! (Meade Lightbridge)

Ich habe kurz gegoogelt und so ein 12" Meade kostet mehr 1000 Euronen,
einziges Problem wäre die Abholung da nicht gerade um die Ecke gelegen, jedoch in Österreich wo ich auch lebe.


Was empfiehlt ihr?


LG Simon
 
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Hallo Simon,

sieht aus, als wäre der Spiegel einfach kalt und mit Feuchte beschlagen und hätte ganz wenig echten Dreck drauf. Feuchtigkeit müsste längst weg sein. Wenn etwas anderes drauf ist, sollte es runter vom Spiegel oder es ist gar nichts drauf und das Bild täuscht.
Vor einer Neubelegung steht eine "Reinigung ohne Anfassen": http://www.svenwienstein.de/HTML/reinigung.html
Es lohnt sicher, dazu mal etwas zu googlen, weil es dazu einige Erfahrungsberichte gibt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven und danke für die Antwort!

Ich habe ein neues Bild eingefügt.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=865659-1515949291.jpg

Puuhh, du hattest absolut Recht, er war beschlagen, denn er lag die ganze Nacht im Auto in der Garage.

Ich hatte ja ein neues "erstes" Teleskop im Visier bis ich ein tolles
Gebrauchtangebot für einen 12" Dobson sah und kaufte.

Mittlerweile ist der Spiegel noch immer beschlagen, es gibt aber kleine
Flecken die aussehen wie Schneeflocken, ansonsten ziemlich wenig Staub drauf.

Ich habe mich gestern und Vorgestern richtig toll ins Thema "Spiegelreinigung" eingelesen und werde mir
mal ein eigenes Set zusammenstellen (Desti.wasser, Spiritus, Holzfaserfreie Watte etc.) aber ich weiß auch das
man die Reinigung nur dann durchführen sollte wenn nichts mehr geht, da einfach das Risiko zu groß.

Derzeit bin ich wie es ausschaut auch von der Reinigung länger entfernt.


Frage: wenn der Spiegel wie vorher beschlagen ist, kann man überhaupt noch was sehen?


Dank für die Hilfe,
Simon



 
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Hallo Simon,

im Feldeinsatz beschlägt der Hauptspiegel eher selten, kann mich zumindest nicht dran erinnern dass der mal dicht gewesen wäre. Im Gegensatz zu Fangspiegel, wo vermulich auch Atemluft dazu beiträgt.

VG
Klaus

 
Was wie Schneeflocken aus sieht, dürfte ein Pilz sein.

Nicht optimal, so was wächst halt.

mfg
Roland
 
Hallo,

hab schon überall gesucht und bis jetzt nichts gefunden. Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen. Ich habe ein Novalux 910 Space von Eschenbach vor mehreren Jahren geschenkt bekommen. (mein erstes Teleskop) Es lag jetzt die ganze Zeit im Schrank und nun wollte ich es mal aufbauen und testen was man damit alles so anfangen kann, zusammen mit meinem Junior. Leider ist in dem Koffer keine Anleitung zu finden gewesen. Weiß jemand wo man diese her bekommen könnte? Hat jemand noch das selbige Gerät und könnte sie kopieren oder als PDF hochladen? Oder hat sie jemand zum verkauf? Ich weiß das es schon etwas älter ist, aber vielleicht habe ich ja Glück bei euch. :)

Vielen Dank schon vorab, falls mir hier jemand weiter helfen könnte.

Gruß
Björn
 
Hallo Simon,

hm, die Schneeflocken können Pilz- oder Pollenfäden sein. Sollte man runter machen. Könnte aber sein, dass das schwierig wird. Aber:
1a) Nicht verrückt machen lassen...
1b) Super: Du hast Dich informiert und Dir was zusammengestellt

Ich habe einen recht gut eingesauten Spiegel von Orion UK vor einigen Monaten erfolgreich mit Baden, Baden, Baden und danach beherztem Zugriff mit eingeweichten (mitgebadeten) Fingern gesäubert. Bei diesem Spiegel klappte das. Aber bei einem anderen Spiegel dessen Herkunft ich bei GSO vermute (weil die den Ruf haben) macht man sogar mit schwabbelig eingeweichter Haut Kratzer. Daher: "In der Obstruktion testen", also wenn man nicht weiter kommt ohne Berührung, dann an der Stelle des Spiegels einen Kratzer riskieren, auf die für einen Stern in der Bildmitte der Fangspiegelschatten fällt. Geht's da nicht kratzfrei runter, dann muss man leider feststellen, dass es nicht runter geht, mit dem Dreck leben, bis man den Spiegel nach einiger Zeit einschickt und neu belegen lässt. Der Spiegel funktioniert ja, nur je mehr Sauerei drauf ist, desto mehr Streulicht entsteht, und desto dunkler werden die Objekte (was man aber laaaange nicht bemerkt).

Ich habe in jüngerer Zeit übrigens Hinweise bekommen, dass viele Optikfirmen lieber reinen und ganz wichtig unvergällten (!) Alkohol zur Reinigung empfehlen. Jedenfalls dürfte beides auf Pilze und deren Sporen "aus unserer Sicht positiv" wirken.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Simon, ein Gerät mit so einer verunreinigten Optik sollte man nicht kaufen, vor allem, wenn man Anfänger ist und so etwas nicht beurteilen kann. Ist eigentlich eine Zumutung. Du bekommst für 750 € einen nagelneuen 12 Zoll Dobson vom Handel.
Grüße Martin
 
Hallo Martin

jetzt muss ich doch blöd fragen wo ich für dieses Geld einen nagelneuen 12-Zoller Dobson bekomme??
Im Internet bei den gängigen Händlern kostet der selbe
12" Gitterrohr Dobson mindestens 1100€. Einer mit Volltubus
kostet rund 900€.

Ich habe für den Preis aber zuzgl. zum meinem Teleskop noch
3 weitere Okulare, eine 2xBarlow und den Justierlaser bekommen.
Hier im Forum meinte man ich sollte mir den holen.

Ich bin natürlich ein absoluter Anfänger, denke aber dass der Spiegel
bei mir nach einem halben Jahr genauso ausgesehen hätte.


Beste Grüße,
Simon

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Simon,

das Gerät ist nicht unbrauchbar und wenn das zunimmt und nach vielleicht drei Jahren einmal Neubelegen fällig ist, dann ist das immer noch erträglich. Wenn es aber damit getan ist, den Spiegel rauszunehmen und mit durch die Reinigung mit Isopropanol oder reinem Alkohol das Wachstum von dem Zeug in diesem Stadium zu stoppen, dann stört das gegenüber ganz normalem Dreck der immer kommt, absolut gar nicht.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven

ja so denke ich auch diesbzgl.

ich werde gegen Abend ein neues Foto machen und im Internet
nach vergleichen suchen, vielleicht gibt es auch eine Lösung dafür.



LG Simon

EDIT: Mittlerweile habe ich mich (da ursprünglich aus Kroatien stammend) auch unten umgeschaut.
Eine Alu-Bedampfung für mein 12" würde keine 100€ kosten, in Ungarn kostet es rund 150€ und die
Qualität ist, wie ich von kroatischen Hobbyastronomen höre, sehr sehr gut.
 
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Hallo Simon,

100,- für eine Neubelegung ist wirklich günstig. Dennoch solltest Du erst mal einen Reingungsversuch unternehmen, das ist nicht viel Aufwand und schafft Klarheit (im konkreten wie auch im übertragenen Sinne ;) )
Anleitungen gibt es zuhauf im Netz, ich reinige den Spiegel meines 16"ers immer so:

1. Mit Gartenschlauch abspritzen um losen Staub zu entfernen,
2. In handwarmem Spüliwasser eine Stunde einweichen lassen,
3. Noch mal Gartenschlauch,
4. Noch mal Spüliwasser, gegebenenfalls mit sehr gut eingeweichten Fingern festsitzende Verunreinigungen vorsichtig mit gaaanz wenig Druck wegreiben,
5. Gartenschlauch
6. Spiegel mit reichlich destilliertem Wasser abspülen,
7. Die paar verbleibenden Wassertropfen mit Haushaltpapier vorsichtig wegsaugen,
8. Rest vom Wasser trocknen lassen.

Was dann noch an Dreck drauf ist, hat sich das Draufbleiben redlich verdient und wird vermutlich gar nicht stören.
In Deinem Fall würde ich zwischen Schritt 5. und 6. wegen dem Pilz noch ein Bad in reinem Alkohol machen. Da genügt es, die Vertiefung des Spiegels mit Alk zu füllen, er muss nicht ganz untertauchen. Reiben wieder vorsichtig mit den eingeweichten Fingern.
Und danach dann mal schauen wie der Spiegel aussieht. Wenn Du Glück hast, geht der meiste Pilz spurlos runter und Du kannst noch einige Jahre ohne Neubelegung mit dem guten Stück Spaß haben.

Viel Erfolg:
Marcus
 
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