Hallo zusammen,
also erst einmal zeigen die Bilder mit dem auf 56mm abgeblendetem Firstscope also wirklich sehr kleiner Öffnung das selbst mit so kleiner und obendrein noch ziemlich minderwertiger Optik Sensorgestützt im DS Bereich schon etwas geht.
Das sollte den am Öffnungsfieber Leidenden doch mal zu denken geben.
Was erst wenn man mal ein richtiges Teleskop bzw. Objektiv kleiner Öffnung verwendet.
Anstatt dem geneigten Interessenten rein visuell wie üblich den schweren und sperrigen Dobson mit mindestens 8“ geradezu aufzuzwingen würden Sensorgestützt selbst so winzige 56mm ausreichen ihn auch im DS Bereich schon etwas zu zeigen das sehenswert ist.
Bei vernünftiger Optik mit der kleinen 56mm Öffnung ginge da natürlich noch deutlich mehr als das was Heiko uns hier zeigt.
Effektiv sind es bezüglich am Sensor ankommender Lichtmenge ja auch nicht 56mm sondern gerade mal so etwa 37,6mm mit denen Heiko hier gearbeitet hat.
Wegen Lichtverlust mit 28mm Obstruktion bei 56mm Öffnung bleiben 48,5mm effektiv übrig.
Durch Lichtverlust wegen Reflektionsverlusten beider Spiegel mit 88% Beschichtung bleiben von den 48,5mm dann noch effektiv 37,6mm übrig.
Also liebe am Öffnungsfieber Leidende, immer dran denken, Heiko hat hier bezüglich am Sensor ankommender Lichtmenge effektiv mit lediglich 37,5mm gearbeitet!!!!
Das ergibt bei 300mm Brennweite eine bezüglich Belichtungszeit effektive Blende von 300/37,5 = 8.
Kein Wunder das es recht lange gedauert hat bis der M81 im Kasten war.
Das ist natürlich keine Referenz für richtige Teleskope mit Live-Stacking.
Nehmen wir zur Abwechslung mal das Stellina, das hat eine Öffnungszahl von 5 und kennt keinen Lichtverlust wegen Obstruktion und Reflektionsverlusten.
Die Transmissionsverluste der 2 Linsen sind mit maximal 2% insgesamt eher vernachlässigbar ( effektiv 78,4mm Öffnung und effektive Blende 78,4/400 = 5,1)
Es ist also effektiv wesentlich schneller als die von Heiko verwendete Optik und bringt dann so einen M81 in viel kürzerer Zeit hervor.
https://vaonis.com/telescopes
Link zur Grafik:
https://vaonis.com/wp-content/uploads/2017/12/M81_M82_0012.jpg
Der Abbildungsmaßstab ist mit 400mm Brennweite gegenüber den 300mm beim Firstscope deutlich größer.
Leider hat man hier wohl den Fokus nicht so recht getroffen und die Sterne sind auch etwas verzogen.
Heiko hat hingegen den Fokus gut getroffen und auch gut nachgefühlt.
Da ist diesbezüglich bei dem M81 mit dem Stellina noch deutlich Luft nach oben.
Ich denke mit ordentlichem Fokus und besserer Nachführung inklusive vernünftige Kompensation der Bildfeldrotation wäre mit dem Stellina noch erheblich mehr drin.
Aber auch dieser Vergleich zeigt schon sehr deutlich das die von Jürgen gemachte Aussage schlicht falsch ist.
Zitat von Nasus:
Dass man für 400€ annähernd gleichwertige Ergebnisse bekommt und rund 1600€ in Bequemlichkeit und so fließen sollte man aber keinem sagen. Aber die Zielgruppe ist nunmal tendeziell eher "bequem".
Zum Vergleich noch mal der M81 von Haiko mnit dem Firstscope.
Link zur Grafik:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/download/Number/52311/filename/2018-01-14_M81_Firstscope_small.jpg
Man zahlt bei richtigen Live-Stacking Teleskopen in genannter Preisklasse eben nicht nur für die Bequemlichkeit sondern bekommt auch deutlich mehr Leistung gegenüber der billg Lösung.
Apropos Bequemlichkeit, der Mensch mag es nun mal bequem und zahlt dann auch gerne deutlich mehr.
Früher hatte man zb. die Wäsche noch im Dorfbach gewaschen.
Die wurde im Bach geschwenkt und anschließend mit Kernseife und Wurzelbürste bearbeitet.
Die Wurzelbürste bekommt man fü 1 € und das Wasser im Dorfbach ist kostenlos.
Ich könnte es theoretisch ja noch genauso machen aber ich mag es lieber bequem und außerdem möchte ich es der Umwelt nicht antun und so hab ich wie wohl sicher die Meisten eine Waschmaschine.
Ich habe daher wegen meiner Bequemlichkeit schlappe 1000€ für die Waschmaschine anstatt 1€ für die Wurzelbürste ausgegeben.
Grüße Gerd