Entscheidung zw. Skywatcher 150/750 o. 200/1000

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liftwartbertl

Mitglied
Hi. Würde mich über eure Hilfe freuen:

Hab versucht mit Hilfe von Google meine Kaufentscheidung zw. den beiden oben genannten Tuben zu unterstützen, aber ich konnte primär Empfehlungen zur Montierung (EQ3 vs. EQ5 vs EQ6) und den Hinweis, dass die 200er doch deutlich sperriger und mühsamer zum Aufbauen ist, finden. Mich würde aber eher interessieren, wie groß der Erlebnisunterschied beim Beobachten von Mond, Planeten und DSOs bzw. beim Fotografieren von Mond und DSOs zwischen den beiden Produkten ist. Leider hab ich auch keine Vergleichsfotos gefunden.

Was hab ich bereits? EQ6-R mit GoTo, 7mm, 15mm und 23mm SkyWatcher UWA Okulare, Lacerta Auto Guider.

 
Hallo

die beste Seite die ich zu dem Thema kenne ist www.binoviewer.at.

Da sind die zu erwartenden Ergebnisse für unterschiedlichste Optiken bis 200mm Öffnung an Jupiter und M13 dargestellt.

Mein Rat bei Deinem Unterbau wäre, nimm den 200er wenn keine Transporttechnischen Probleme dem entgegen stehen.

CS
Volker
 
Hallo [Name hier einsetzen],

ich finde, die Beschreibung der "Aufbaumühen" klingt etwas zu heftig. Natürlich ist der Achtzöller spürbar schwerer, aber der ganze Aufbau besteht ja bei beiden Geräten darin, den Tubus an einem hoffentlich angebrachten Griff in die Aufnahme der Montierung zu setzen und die Klemmschraube zu zudrehen. Eine andere Frage ist, ob Du mit der vorhandenen Montierung schauen willst, deren "Aufbaumühen" kennst Du. Willst Du hingegen für die neue Optik eine leichtere Montierung, dann würde ich eine EQ-3 für beide Geräte nicht empfehlen. Für die visuelle Beobachtung macht bei beiden eine Montierung der GP-Klasse Sinn. Fotografisch hingegen solltest Du die EQ-6R definitiv weiter nutzen. Ich glaube da macht es wenig Sinn, eine kleinere Montierung einzukaufen, weil die soviel kleiner am Ende nicht sein wird. Eine HEQ-5 müsste es für den 8-Zöller ja mindestens sein und beim 6-Zöller würde ich auch meinen, dass man angesichts motorisierung irgendwo dahin kommt.

Jedenfalls zum Erlebnisunterschied: Ich finde visuell ist der 8-Zöller sowas wie eine kleine Schallmauer. Das ist eher zufällig so. Und zwar gibt es eine ganze Reihe Objekte, die mit dem 8-Zöller schon ihre innere Struktur offenbaren, während man mit dem 6-Zöller eher nur etwas schemenhaftes sieht. Betrachtet man hingegen ein Paradeobjekt wie M13, das auch im 6-Zöller schon gut zur Geltung kommt, dann ist der Unterschied irgendwo nahe beim Öffnungsunterschied. 25% Mehr beschreibt es halt.
In dem Zusammenhang mal einen Erfahrungswert: Wenn man schon ein Gerät hat und sich vergrößern möchte, dann hat es sich als sinnvoll erwiesen, 150% der vorhandenen Öffnung anzupeilen, wodurch man quasi "eine Größenstufe weiter" kommt. Weniger Öffnungszuwachs ist zwar immer sichtbar, wird aber oft nur als eine kleine Verbesserung angesehen. Insofern müsste man vom 6-Zöller aus betrachtet sagen, dass 9 Zoll eine "ganze Klasse" größer wären.
Da aber vorerst gar kein Gerät vorhanden ist, ist das relativ.

Breche ich das pragmatisch runter:
Visuell strebt man irgendwie die größte Öffnung an, mit der man zurecht kommt. Fotografisch schaut man, was man an Gewicht und Brennweite maximal mit der vorhandenen Montierung in den Griff bekommt. Für den Einstieg in die Deepsky-Fotografie wird ja eigentlich auch erst einmal der Erfahrungsgewinn mit Tele-Objektiv empfohlen, oder mit einem kleinen Refraktor.
Eigentlich ist die Frage wohl, ob visuell oder Foto mehr im Vordergrund stehen wird. Die EQ-6R miot Autoguider lässt mich ahnen, dass es Foto sein wird, denn sonst bräuchte man einen Aufwand in der Größe ja nicht zu machen.

Clear Skies
Sven
 
Das Handling eines 200er Newton auf einer älteren EQ6-Variante kann man ganz gut hier sehen.

https://www.youtube.com/channel/UC5okGNy061H18Qv4B8pKKhA/videos

Das Ehepaar will zwar offensichtlich viele likes und clicks und hat auch fachlich nicht immer recht, macht manches nicht optimal, aber man kann hier ganz gut sehen, wie man mit 8" Equipment grundsätzlich, beginnend mit dem Aufbau, umgeht.

 
Nachtrag zur Mühe beim Aufbauen:

In o.g. Videos sieht man gut, dass er den Tubus immer an beiden Enden greift, in die Prismenklemme der Montierung hebt und sie dann die Klemme zuschraubt.

Nicht die schlechteste Arbeitsteilung bei einem parallaktisch montierten Newton... ;)

Sicher geht das auch alleine, aber man muß halt viel vorsichtiger agieren.
Mir unverständlich, dass die Newtons standardmäßig keinen Tragegriff wie z.B. viele Vixen VMC Instrumente haben:

http://forum.astronomie.de/phpapps/.../topics/623763/re_vixen_vmc_260l_preisreduzie


 
Ein Freund von mir hat den Skywatcher 150/750 und den konnte ich deshalb auch schon einige Male persönlich zum Beobachten und Fotografieren testen. Nun haben mir schon ein paar Leute empfohlen nicht den 200/1000er zu nehmen, da er gerade für die DSO-Fotografie keinen großartigen Vorteil (oder vl. bei so manchem Nebel aufgrund der größeren Brennweite sogar einen Nachteil) gegenüber dem 150/750er bringt. Auch wenn teurer als der 200/1000er soll ich lieber eine 200/800er Fotonewton nehmen. Wie seht ihr das?

Fürs Beobachten wäre definitiv die 200/1000er der 150/750 vorzuziehen, aber für Astrofotografie?
Welchen Vorteil haben Fotonewtons mit großer Öffnung aber etwas reduzierter Brennweite?
 
Größeres Feld, kürzere Belichtungszeit.

Man muss so ein F4 aber auch händeln können ...

Gruss
Marco
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Beim Jusiteren ebend, der ist da anfälliger auf Ungenauigkeiten etc. und muss gegebenfalls öftes Nachjustiert werden.

Bei visueller Nutzung brauch man auch höherwertige Okulare gegenüber F5 oder gar F6. Die sind "gutmütiger"

Gruss
Marco
 
Ok danke, interessant. Vom Gefühl her würde man glauben, dass eher geringe Öffnung, große Brennweite zu Ungenauigkeiten führt, weil weniger Licht, mehr Vergrößerung.
 
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