Zitat von leicam62003:
Am Mond ist das schon ein deutlicher Gewinn, am Jupiter sieht man eine kleine helle Scheibe und die 4 großen Monde als Punkt. I.S Deepsky geht da nicht so sehr viel - vor allem nicht wenn man sich nicht auskennt und nicht weiß, wie was aussieht.
Insofern wäre es gut möglich, dass Dir das Seherlebnis zu wenig ist.
M.E. ist die Empfehlung zum 10x42 perfekt, um es einfach mal auf den Punkt zu bringen.
Ein FG über 12-15 oder 18x sind für das Kennenlernen kontraproduktiv.
Man darf doch auch nicht erwähnen, was ich mit 10x42 NICHT sehe ohne zu betrachten, was es mir erschließt. Diese Art der Argumention auf jedes Fernglas angewendet negiert es derart, als das ich somit immer ein anderes dem reklamierten gegenüber stellen kann.
Nun Dominique,
da Du mich zitierst...
Es ist nicht an Dir etwas auf den Punkt zu bringen oder zu definieren was kontraproduktiv ist und was zu erwähnen erlaubt ist, bzw. wie argumentiert werden darf. Schon gar nicht wenn es leicht zu widerlegende Verallgemeinerungen der eigenen Sicht sind.
FG über 10-fach sind natürlich nicht per se zu Beginn kontraproduktiv. Sie haben wie jedes andere Glas Vor- und Nachteile. Diese muss man erwähnen /kennen um abwägen zu können, was in Frage kommt.
Und selbstverständlich kann man damit argumentieren, was gesehen und nicht gesehen wird, denn genau darum geht es doch: Was kann ich SEHEN?
Was 10-fach bedeutet ist sicher schwerer für Beginner einzuschätzen, als eine Beschreibung wie z.B: Jupiter mit 10x42 sichtbar ist.
Du sagst:
> Ein 10fach Glas mit 42mm überfordert niemanden in der Umgangsmotorik derart, als das eine große Gefahr für ein unruhiges Bild generiert wird
> 15fach sind aus der Hand am HIMMEL nicht zu verwenden
Das siehst Du so, ist aber alles nur nicht allgemein gültig.
Klar ist, dass ein Stativ ein Gewinn bringt, das ist aber z.T: schon bei 10-fach Gläsern so. u.a deswegen empfehlen andere durchaus ernst zu nehmende Leute hier teilweise schon bei 8-fach mit Stativ zu arbeiten. Der Wackelfaktor hängt m.E. von mehr als nur der Vergrößerung ab. Es ist auch das Gewicht und die Haptik der Gläser, die hier als Faktor beitragen.
Die leichten 11/12/15x70 nutzen viele, die ich kenne auch durchaus ohne Stativ - u.a. ich auch. Und es gibt 10fach-Gläser die freihändig für mich schwieriger in der Handhabung waren, als z.B: das 2 Kilo schwere Marine 15x70.
Letztlich spielt das aber hier nur bedingt eine Rolle.
Anna-Maria schreibt:
> Es sollte ein Fernglas sein womit man Himmelsobjekte, zumindest die größeren gut sehen kann.
und
> Ein Kamerastativ habe ich. Gibt es da einen Adapter womit ich das Glas befestigen kann?
Die größten (hellsten) permanenten Objekte am Nachthimmel sind Mond, Venus, Jupiter Saturn und Mars.
Hier, da sind wir uns sicher einig, ist ein FG generell suboptimal, denn es kommt viel auf die Vergrößerung an, wenn man etwas sehen will.
Nehmen wir dann die hellen DS Objekte, so braucht es Öffnung, erst Recht wenn der eigene Himmel suboptimal ist. Das 4mm AP hierfür gut ist, sehe ich auch so.
Da aber ein Stativ vorhanden ist und auch explizit nach einer Adaption für ein FG gefragt wird, kann man wohl davon ausgehen, dass Anna-Maria bereit ist das Stativ zu verwenden. Daher besteht keine Notwendigkeit, die freihändige Verwendbarkeit von FGs als KO-kritierium zu fixieren. Auch die Transportfrage scheint folglich nur mäßig wichtig.
Vielmehr bietet der implizierte Einsatz eines Statives eben genau den Freiheitsgrad, sich mehr auf Vergrößerung und Öffnung zu konzentrieren, was am Ende dann auch mehr Seherlebnis bringt.
Ob dann ein 10x42 oder ggf. ein anderes, womöglich größeres Glas, für Anna-Maria die perfekte Lösung ist, wird sich zeigen, wenn sie Ihre Anforderungen präzisiert und/oder weitere Anforderungen die sie hat benennt.
Wie immer hilft Probegucken weiter.
CS