Ich verstehe den Beitrag so: Eine verbreitete Erklärung für die oftmals (und nun wieder an Cen A beobachtete) scheibenartige Ausrichtung der Satellitengalaxien um große Zentralgalaxien besagt, daß sie von außen einfallen, aber nicht gleichmäßig aus allen Richtungen kommend, sondern nur aus der Richtung von Galaxienfilamenten, die sich in der Nähe befinden. DAs erscheint ja auch naheliegend, und damit ergäbe sich automatisch eine scheibenartige Anordnung. Die Frage ist aber, wie sich der DM Halo der Zentralgalaxie mit seiner speziellen Form auf die Bahnen der eingefallenen Satellitengalaxien auswirkt, insbesondere nach mehreren Umläufen. Da findet man verschiedene Auskünfte. Manchmal heißt es, er wirke sich stark aus und würde nach einigen Umläufen eine isotrope Verteilung bewirken, manchmal heißt es er wirke sich gar nicht aus. Der Beitrag, um den es hier geht, beruht aber auf einer neuen, besonders detaillierten Simulation, derzufolge der DM Halo sich durchaus auswirken würde, und zwar so, daß die tatsächlich beobachtete Ausrichtung der Satellitengalaxien extrem unwahrscheinlich würde. Dann wäre die Anisotropie der Satellitengalaxien unverträglich mit der These eines DM Halo um die Zentralgalaxie, und die Konsequenz könnte sein, daß es gar keinen DM Halo gibt. Und das hätte wiederum Konsequenzen für die LCDM Kosmologie im Ganzen.
Die gemeinsame Entstehung der Satellitengalaxien durch einen Merger ist natürlich auch möglich und würde die beobachtete Anisotropie erklären. Sie stellt aber ein alternatives Szenario zum Einfall von außen dar und bleibt in dem genannten Beitrag außer Betracht.
Viele Grüße
Johannes