Wie wär’s 102mm Universalteleskop für 259 Euro.

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Zitat von *entfernt*GMS:
Hallo Tino,

wenn Du Dich z.B. dazu aufraffen könntest

hättest Du m.E. ausgesorgt.

Günther

Bei Gebrauchtkauf hat man ja weder Garantie noch Rückgaberecht. Um so wichtiger finde ich es, dass das Gerät vor Kauf von jemandem geprüft wird, der sich auskennt. Es gibt ganz anständige Fotos im Netz, die mit diesem Gerät gemacht sind. Dass sagt aber zumindest nicht alles für die visuelle Eignung aus.

Ansonsten ist das Angebot freilich mehr als in Ordnung.
 
Nun Uwe,

du bist doch dicht dran am Standort, für mich ist es etwas zu weit.
Oh je....!

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Gerd,
einigen Anfängern habe ich schon die Dobsons optimiert, und versucht diese dazu zu bringen, bei der Sternguckerei zu bleiben. Bis auf einen Fall ist es mir nicht gelungen. Ebenso gefrustet kam mal ein Lidl-Skope Besitzer zu mir (das Ding ist doch nicht scharf, was mache ich falsch?).
Der Vorteil der Terlementoren ist dass sie ein verkittetes Objektiv haben. Wenn ich mich recht erinnere, gab es Überlegungen das Teleskop mit dem 63mm AS zu bauen. Das hat man schnell aufgegeben, es hat sich eine vernünftige Lösung mit einem verkitteten Objektiv aus aus BK7 und SF2 durchgesetzt. Etwa gleichzeitig hatte man auch das Bastelobjektiv 50/540 als Kittobjektiv ausgeführt. Damit konnten diese Objektive dann in größerer Stückzahl gefertigt werden (dass die Dinger für den Privatinteressenten damals trotzdem schwer zu bekommen waren, ist eine andere Frage - Anfrage an Radio Eriwan: Was passiert, wenn die Sahara sozialistisch wird - Antwort: Nun Genosse, dann musst Du damit rechnen, dass der Sand knapp wird).
Ein verkittetes Objektiv ist technologisch einfacher herzustellen, als ein Luftspaltobjektiv. Offensichtlich ist es auch kein Problem mehr größere Durchmesser zu verkitten, da es ja auch 100mm Feldstecherobjektive auf dem Massenmarkt gibt. Wenn Du Deine Idee mit einem kostengünstigen 4"-zoll Objektivs mit besseren Gläsern (ich nenne es mal Gerd-Scope :smiley47: ) doch noch mal aufgreifen solltest, würde ich mal über ein verkittetes Objektiv nachdenken. Sicher wäre dann die Feldkorrektur nicht so gut machbar, aber so ein Ding wäre sicher besser, als ein Luftspaltobjektiv mit verkippten Linsen (die hier so gelobten Newtons sind ja im Feld auch total komafrei :D :totlach: :totlach2: ). Auch könnte man so ein einfaches Kittobjektiv tatsächlich ohne größeren Verlust an Abbildungsgüte in Plaste fassen.
Ein Anfänger hat sicher nicht den Anspruch auf ein perfektes Teleskop, eine Gurke bemerkt er aber schon. Telementor und Zeiss-Bastelobjektiv werden nicht umsonst noch zu Wahnsinnspreisen gehandelt, während die 70/700 von der Bildfläche ziemlich verschwunden sind.
Für Anfänger ist (nach meiner Erfahrung) ein Teleskop durchaus auch was zum Anschauen, ein Refraktor entspricht da nun mal eher der landläufigen Vorstellung eines Fernrohrs. Da ist auch nix Verwerfliches dran, schließlich ist das Hobby, und soll Spaß machen.

C.S. Frank
 
Zitat von raziel28:
Kennst Du die von Dir verlinkte Montierung aus der Nähe?
Kannst Du dazu eine Aussage treffen?

Das ist genau die Montierung, die ich für mein kleines Rucksackteleskop verwende. Für meine Zwecke ist das Teil sehr gut geeignet. Ich komme locker ohne Gegengewicht aus, was wichtig ist, ich will ja schließlich nicht so viel im Rucksack rumschleppen. Die Friktion lässt sich einstellen. Wenn die Friktion sehr gering ist, dreht sich das Telekop tatsächlich beim Okularwechsel. Dann drehe ich halt vorher ein bisschen fester und alles ist O.K. Normalerweise habe ich nur Okulare bis zu einer Vergrößerung von 100fach dabei. Höchste Vergrößerung war bisher 120fach. Damit war das Ganze noch einigermaßen stabil, was natürlich mehr mit dem Stativ als mit der Montierung zu tun hat. Ich denke mal, dass 200fach auch von der Art der Nachführung keinen großen Spaß mehr macht. Aber es kommt halt immer auf den Einsatzfall an. Ich persönlich würde zu Hause auf der Terasse auf jeden Fall meine (unmotorisierte) Vixen-GP bevorzugen. Die ist schon wesentlich komfortabler. Aber für den Rucksack ist die natürlich nicht geeignet.

Gruß
Wolfgang
 
Vom 16.07.2017 bis heute zieht sich dieser Unsinn


(die hier so gelobten Newtons sind ja im Feld auch total komafrei laugh totlach totlach2 )

durch diesen Thread und dieser Unsinn hat ihn zerstört, nichts sonst.

Zitat von *entfernt*GMS:
Hallo Gerd,


bitte nicht die Spiegel/Linsennummer, das bringt hier nichts und nie was. :smiley65:
Ich schrieb doch schon:
Zitat von *entfernt*GMS:
....Konkurrenzdenken zu f/4 Newtons ist hier ebenfalls völlig Fehl am Platze, die sind eben von Haus aus farbrein, da kommt es auf die Komakorrektur an, aber naja, da macht man andere unnötige Fehler um mögliche Leistung zu vernichten. ....

also ist das

Zitat von Gerd_Duering:
....Und wie gesagt bezüglich Okularfege und AP, es gibt genügend Newton auch sehr preisgünstige bei denen das auch nicht anders ist. und die werden von euch nicht schlecht geredet nur weil man da mit preiswerten Okularen und zuträglicher AP nicht unbedingt das maximal mögliche Feld erreicht.....

unnützer Ballast für eine Diskussion um einen guten, preiswerten 4" f/6 ED.
Warum ohne Not (schnelle Newtons habe die Not einen Komakorrektor zu benötigen) f/4,5 wählen und damit teuerste Zubehörlösungen akzeptieren, wenn es mit Linsen auch anders geht.
Warum soll ein ED unbedingt ähnlich große Probleme aufwerfen wie ein Newton, wenn das unnötig ist.

Die monierte Pauschalierung

Zitat von Gerd_Duering:
Ein 4" f/6 ED hätte vergleichbare Farbkorrektur zum 4" f/14 FH.
Bitte nicht pauschalisieren.
Bei EDs gibt es erhebliche Unterschiede!
Die 4“ f/14 gelten für einen ED mit sehr preiswertem ED Glas und ebenso preiswertem Partnerglas.
Ein ED 100 f/6 mit teuren ED und dem sehr teurem Schott N-KZFS2 als Partnerglas würde zb. etwa die Farbkorrektur eines 4“ f/35 FH erreichen......

basierte auf Deiner Feststellung, dass es für f/6 so machbar ist und zwar zum ähnlichen Preis.
Wenn das falsch rübergekommen ist, bitte ich um Milde.

Es ist ja keineswegs ein Verriss des 4" f/4,5 ED wenn man mal die Sinnfrage aufwirft.
Okulare die f/4,5 abkönnen und dazu noch großes Feld bieten kosten nun mal in aller Regel mehr als das Teleskop an sich und kommen auch nicht zwingend von Bresser. Ethos, Nagler, ES UWAs sind nicht unbedingt günstig und die von mir gewählte Reihenfolge ist auch durchaus als Rangfolge zu verstehen. Es ist außerdem ein gravierender Unterschied ob ich so viel Geld einsetzen will oder zwingend muss, um eine erfreuliche Abbildungsleistung zu erhalten.

Das Ding in f/6 verträgt ein simples 42er Erfle in 2" mit maximaler Feldblende ohne große Einbuße an Feld (gegenüber f/4,5) und mit guter Abbildungsleistung.
So kann man nach unten weiter machen und das ist nun mal aus guter Fertigung immer noch deutlich günstiger als ein 31er Nagler oder 20er ES, auch wenn man wenn man kann, diese Okularklasse einsetzen kann.

Die Fortsetzung bis in den hohen Vergrößerungsbereich wird sich mit f/6 für die meisten Nutzer durchaus weiter ziehen lassen als mit f/4,5. Da kommt es sehr auf den persönlichen Anspruch an aber das ändert eben nichts am Grundsatz und auch wieder nichts daran, dass das mit günstigeren, weil einfacheren, aber keinesfalls schlechteren Okulardesigns geht.


Also okay für den günstigen reinen Richfielder 4" f/4,5 ED, sicher ein Fortschritt gegenüber 4" f/5 - f/6 zu kurz FH und nun!?

Hätten wir doch BEIDE gerne einen günstigen 4" f/6 bis 4" f/6,5 ED, weil der eben auf gleichem (Fertigungs)Qualitäts- und Preisniveau deutlich mehr kann. :smiley61:

Gruß
*entfernt*

PS: Wenn ich Deine Argumentation zum 90/900er noch richtig erinnere, dann wäre ja ein weiterer, sehr deutlicher Vorteil von f/6 gegenüber f/4,5 die leichtere, günstigere qualitätssichere Herstellung in der Serie wegen deutlich entspannterer Anforderungen an Materialbearbeitung und Toleranzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sven.

Allerdings, danke für das Kompliment: Ich möchte wirklich zu einem Teleskop raten, mit dem ich zufrieden bin. Das ist ehrliche Beratung und kein Verkaufsgespräch.

da hast du mich leider falsch verstanden. Ich meinte das du das Teleskop empfiehlst das für dich ganz persönlich das Beste wäre. Und auch wenn du es nicht für möglich hältst, was für dich persönlich nun das Beste ist eben leider nicht immer automatisch auch das Beste für alle Anderen.
Daher ist deine Beratung sehr oft eine Fehlberatung denn es gilt das zu empfehlen das für den Ratsuchenden mit seinen Bedürfnissen das Beste ist und nicht das das für einen selber das Beste ist.

Der kleine 60mm Refraktor ist übriges optisch erstaunlich gut, zumindest mein Exemplar das ich schon seit Anfang der 90ger habe.
Lediglich die Montierung ist eine echte Spaßbremse aber da ließe sich ja etwas Vernünftiges daruntersetzen.

Grüße Gerd
 
Hallo Toni,

speziell mit der von mir verlinkten Montierung habe ich noch keiner Erfahrung aber mit der Verwandtschaft der Giro Mini schon.
Das Prinzip ist ja sehr einfach und grundsolide ohne Schnickschnack.
Ich bin da guter Dinge das auch die Neue nicht enttäuschen wird.
Die Friktion lässt sich ja stufenlos einstellen so das auch ein Okularwechsel kein Problem sein sollte.

Grüße Gerd
 
Hallo Frank,

ja Kitt Objektive sind einfacher zu fertigen aber ich würde mich da trotzdem nicht zu sehr dran verbeißen.
Das 50/540 Bastelobjektiv gab es übrigens auch als E Objektiv also als FH mit Luftspalt.
Mein Exemplar ist zb so eines.
War mein erstes Teleskop das ich damit gebaut hatte und der Bausatz Objektiv + 2 Okulare + Steckhülse war damals für 145 DDR Mark zu haben.
War übrigens keine „Bückware“ sondern relativ problemlos zu bekommen.
Mit ED Gläsern funktioniert verkitten leider nicht so.
TS hatte da ja mal etwas am Markt das schnell wieder verschwand.
Ich denke wenn das Design nicht zu angespannt ist und man auf eine vernünftige Fassung setzt sollte ein Luftspaltobjektiv nicht das Problem sein.
So schlecht sind ja die meisten EDs heutzutage nicht.

Grüße Gerd
 
Hallo Wolfgang,

dank' Dir für Deinen Erfahrungsbericht.
Nun ist es ja so, die Okulare mit der höheren Okubrennweite sind ja gerade die mit dem höheren Gewicht, vom 31er Nager oder 30mm ES 82° mit rund 1kg reden wir mal nicht, das wäre fast schon zuviel AP für den AR102XS, jedenfalls im Sommer, z.B. Milchstraße gucken. Aber so um die 26mm für Richfield ist ja durchaus sinnvoll. Gut, solange das Oku drin bleibt ist das alles ja kein Problem, dann balanciert man das Teleskop mit Oku aus und gut ist. Nun will man ja aber doch vllt mal einen UHC-Filter rein machen und es wäre einfach nett, wenn das die Montierung die Stellung halten kann. Und das kriegt die kleine TS-Montierung hin?

Als (zugegeben unfairen) Vergleich habe ich den 152mm TS-Individual auf der Skywatcher SkyTee. Wenn ich da vom genannten 30mm ES auf ein anderes Okular wechseln will, würde ich die Höhenklemme nur unnötig stressen, bzw sie kann das zuvor mit Okular balancierte Teleskop nicht mehr halten wenn ich das Okular wechseln will.
 
Hallo Gerd,

zuvor, entschuldige bitte, wenn ich das Thema hier offtopic kapere, es ergab sich halt aus dem Kontext heraus...

Das Prinzip ist mir schon klar und nach der Giro habe ich auch schon geschaut. Die verlinkte TS-Monti kostet ja aber um einiges weniger als die Giro und, zugegeben, ich hatte die Hoffnung, dass die kleine Monti mit dem sehr kurzen Hebel vom AR102XS gut klar kommt.
 
Hallo Toni,

wie gesagt, ich habe einen kleinen Newton auf der TS-Montierung. Der Hebelarm ist sicherlich etwas kürzer als beim AR102XS. Ich benutze als schwerstes Okular ein ES 24mm/68° mit 340 g. Testweise - zur erwähnten Doppelsterntrennung - hatte ich aber auch schon ein Ethos 3,7 mm dran. Die Einstellung der Friktion ist sehr einfach. Bei mir bewegt sich beim normalen Okularwechsel gar nichts. Beim Ethos kann ich es nicht mehr genau sagen. Kann sein, dass ich fester angezogen habe. Halten tut das auf jeden Fall sehr gut. Man muss halt gegebenenfalls zum Schwenken wieder etwas lockerer machen. Im Höhenwinkel geht das auch sehr gut ohne das Teleskop aus Versehen mit zu drehen. Im Azimut geht das nicht. Wenn dort die Friktion lockerer machen will, dreht sich das Teleskop mit.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

danke nochmals. Na, mal schauen, vllt bestelle ich mir die Tage mal die kleine Monti und schaue einfach, ob das so tut.
Aber das erst, wenn ich mal wieder ein paar Sterne am Himmel sehe um zu schauen, ob der AR102XS das tut, was ich erwarte. Wäre halt ein schönes kleines Sommersetup, wenn ich keine Lust habe, das große Geraffel aus dem Keller zu holen.
 
Hallo Gerd,
das 50/540 gab es bis etwa Mitte der 70-ziger Jahre mit Luftspalt, dann verkittet. Ende der 60-ziger Jahre habe ich so einen Bastelsatz auch problrmlos bekommen. Zum Ende der DDR wurde das aber schlechter. Auf eine Telementormontierung habe ich Anfang der 80-ziger fast ein Jahr warten müssen (hatte ich im Industrieladen von Zeiss in Jena bestellt). Eine Ib wollte ich dann etwa Mitte der 80-ziger kaufen, das hat bis zur Wende nicht geklappt (ich hatte allerdings auch nix zum Tauschen).
Wenn sich die ED-Gläser nicht mit einem Partnerglas verkitten lassen, dann geht es natürlich nicht. Ich besitze einen verkitteten 3-Linser 80/560, der könnte aus den von Dir angesprochenen Versuchen stammen (das Objektiv hatte ich einmal für einen Hunderter gebraucht gekauft). Der zeigt auf der Achse keine saubere Beugungsfigur, dar erste Beugungsring ist unsymmetrisch gestört. Das Objektiv funtioniert auch nur mit Glasweg. Ein richtig gutes Objektiv ist das nicht (ich benutze den vorwiegend mit nem Kuhauge als Kometensucher), das Sternbild ist aber trotzdem besser, als alle, die ich mit Objektiven mit Plastefassung bisher gesehen habe (die 70/700 sowieso, es gab auch einige 5-zöller mit Plastefassung).
Nun kenne ich zwar nicht alle Fernrohre mit Plastefassung auf dem Markt. Für "wohltemperierte" Fernrohre funktioniert sicher auch eine Plastefassung, eine Fassung sollte aber in einem weiten Temperatutbereich funktionieren. Vielleicht gibt es jetzt auch Werkstoffe, die sich als Fassung eignen.

C.S. Frank
 
Hallo zusammen,

als erste Erfahrung zu dem AR102XS habe ich heute im Nachbarforum folgendes geschrieben...

zur Verarbeitung:
Lassen wir mal das mitgelieferte Zubehör Sucher, Okular und Zenitspiegel außen vor, das ist unterste Kategorie.
Dann wären da noch die beiden OAZ-Verlängerungstuben, deren Gewinde sind derart rauh, dass man diese nochmal nacharbeiten sollte, wenn man keine Späne im optischen Weg haben möchte.

Bei meinem Modell war die GP-Schiene schief angebracht, also nicht einigermaßen parallel zum Tubus, da das Abstandsstückchen zwischen Tubus und Schiene falsch herum eingebaut war. Ich habe das dann mal abgeschraubt um das Abstandsstück umzudrehen. Das Gewinde im Tubus, wo die Mimik festgeschraubt werden soll, war voller Späne.

Am Abend in der Kälte fiel mir auf, das da irgendwas klappert? Es war die Linsengruppe, da der Frontring, der die Linsen halten soll, schief eingeschraubt war. Ich habe den Ring dann abgenommen und in mehreren Versuchen dann gerade eingeschraubt, was gar nicht so einfach war, da das Gewinde der Linsenfassung nicht durchgängig vorhanden ist, sondern nur in Segmenten, wofür auch immer das gut sein soll.

Also, man hat schon sehr ordentlich mit der Qualitätsfeile an dem Gerät herum geschruppt um diesen Endpreis hinzubekommen. Ich bin echt am Hadern, obwohl ich an der Abbildung nach einem ersten Test nichts auszusetzen hatte, ob ich das Gerät nicht doch lieber wieder zurück schicke und stattdessen lieber den 100/500 von Skywatcher nehme.
 
Hallo Toni,

das ist ja erstmal nur ein Einzelfall und da Du am Fassungsring manipuliert hast, war das nicht mehr im Originalzustand.
Das schreibe ich nicht Dir, wie Du hoffentlich weißt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,


ich hab zwar angedroht die Klappe bzw. die Finger still zu halten, aber was soll mich mein eigenes Geschwätz interessieren wenn es andere auch nicht...? Na also.

Ich erinnere mich daß ich auf einer der drei bis vier jährlich stattfindenden Astromessen mal vor so einem Refraktor stand und mich über die Qualitätsanmutung äußerte. Meine obiger Verdacht daß mit 259,- Verkaufspreis keine gescheite Fertigung mehr möglich ist war ja nicht zusammenfantasiert. Ich erinnere mich auch daß jemand versucht hat mich mit dem Handy zu filmen als ich mal an so einem Sucher gezogen und wieder losgelassen hab....frfrfrfrfr. Gibt's das Filmchen noch? Dazu das Kantenschutzband an den Taukappen...soweit meine drolligen Ansichten.


Viele Grüße Felix

 
Hallo Toni,

danke für den Bericht.
Deine Fakten beenden nun wohl auch Teil zwei der Märchenstunden zu diesem Teleskop.
Natürlich nur ein weiterer Einzelfall, aber wer träumt wirklich noch von guter Mechanik über die Serie oder gar von einem ED-Objektiv zu diesem Preis!?

Billigplastik ist nicht nur für Newtons schädlich und gutes, geeignetes Plastik ist nicht billig. Das könnte nun wirklich langsam Akzeptanz finden

Da kommt mir doch mein alter 102/500er SW-Richfielder in den Sinn und siehe da, es gibt ihn noch zu kaufen, sogar günstiger. Da war auch nicht alles Gold was glänzt, aber so schlecht sahen die Teile bei Weitem nicht aus und ich kenne mehrere davon.
Das erinnert mich sofort an Teil drei der hiesigen Märchenstunden, also den ekelhaften, den hasserfüllten Teil, wo dann urplötzlich und erstmalig im Thread der 8" Dobson ausgepackt wird um der Fraktion unterzujubeln, sie hätte damit den Thread gekillt.

Da passt dann ein Beobachtungsbericht von mir sehr gut, wenn auch die Jahreszeit nicht passt:
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Greysky, Beobachtungsbericht und ein wenig mehr

Weiße Nächte und noch Mond, rein zufällig oder nach Murphy immer Nachtschicht wenn es klar und mondlos ist, natürlich ein nur zwei Mal kurz getestetes 22er LVW im Koffer, ein ganz normales Schicksal für einen Hobbyastronomen.

Nun gut, Sonntag (13.07.08) war es klar, der Mond erhellt die südliche Milchstraße mächtig, aber ich hatte Zeit, Lust ohnehin, beinahe schon Entzug.

Den Garten zu verlassen, unnötiger Aufwand, unter anderen Voraussetzungen locken die 0,5Mag mehr im Feld unwiderstehlich, man glaubt nicht, was das ausmachen kann.

Raus mit dem China - Dobs, 8“ F/6 mit aufgesatteltem 4“ F/5 Richfielder, Lüfter an, Tau-/Streulichtkappe drauf, Okulare in die Ablagen auf dem Drehteller.

Sicher nicht die ultimative, aber eine machbare Ausstattung für einen Hobbyastronomen bei dem das Astrobudget etwa an 20ster Stelle einer langen to Do Liste kommt..

Dreiviertelmond, fast im Tiefststand, also auch nach Auskühlung nicht eben hochvergrößerungsfähig. Trotzdem schon in der Dämmerung, quasi zum Einstand, ein schöner Anblick, die Regenbogenbucht des Juragebirges am Terminator hebt sich detailreich ab und „verträgt“ auch Mal am 8-Zöller das 10er Speers in kurzen Momenten der Luftruhe.

Erfreulich, dass das 22er LVW am F/5 Richfielder nur einen feinen gelblichen Saum um die mittig im Okular stehende Mondscheibe legt und ansonsten sehr sauber abbildet, das kann man sich durchaus noch gefallen lassen. Mit dem Mond am Rand färbelt es etwas mehr und ganz nahe an der Feldblende wird der Mondrand richtig unscharf, aber eigentlich hat er da auch nichts verloren.

Im großen Spiegel färbelt nichts, zumindest nicht im Zentrum, erst wenn der Mondrand die Feldblende schneidet gibt es den leichten gelben Saum. Ich sage dazu, fast perfekt, lass den Mond Mal wieder höher steigen, atmosphärische Refraktion ist bei so tiefem Stand immer mit im Spiel.

Inzwischen steigt Jupiter hoch, soweit man derzeit von hoch sprechen kann und ich staune, dass da schon was geht, GRF und die zwei Hauptbänder, bei 120fach noch zwei schmale Bänder ober- und unterhalb, noch höher im Zoom ein paar Farbunterschiede in den Bändern die Verwirbelungen andeuten, aber da kriegt der Jupp das Zappeln.

Später vielleicht mehr? Um es vorweg zu nehmen, nein. Seeing ist unberechenbar, später in der Nacht war es deutlich schlechter, trotz höherem Stand. Eventuell war auch mein Lüfter zu der Zeit schon ausgefallen, ich bin einfach zu selten draußen und Akkupacks entladen sich auch im Liegen.

Nun gut, alter Gewohnheit folgend, nehme ich immer wieder eine Pause von der Teleskopbeobachtung und schaue ohne Hilfsmittel. Die Milchstraße ist da, nicht mal übel, knapp über 5 Mag im Zenit, trotz der gefürchtet kurzen Nächte, nun ja der Mond hat sich hinter den Wald gesenkt, verdirbt Skorpion und Schütze, aber ab dem Adler nach oben könnte doch was gehen?

Früher Mal, mit dem 114er, habe ich alle Nächte mitgenommen die irgendwie gingen, man wird anspruchsvoll. Oder einfach nur faul?

Na denn, was sagt denn M 13 zum 22er LVW? Im Richfielder ein schönes, rundes Wattebällchen, hallo blitzt da nicht was raus? Eventuell ja, aber sehr grenzwertig und im 17er Speers ist mit Augenverbiegen ein Glitzern drin.

Ach was solls, das soll der Kleine gar nicht können, im 8er ist das einfach Klassen besser und hey, das LVW ist gut. Glitzer überall, eigentlich ist dieser Anblick schon sehr überzeugend, auch wenn die Einzelsterne mit viel Nebel hinterlegt sind. 17er, 14er, 10er Speers, schön langsam und genüsslich.

Vom LVW zum 17er Speers ändert sich das tatsächliche Gesichtsfeld kaum man sieht kaum die höhere Vergrößerung, nur die steigende Grenzgröße verrät, dass da etwas passiert ist und die leichte Randunschärfe im Speers. Ach Quatsch, das sehe eigentlich nur ich. Bei solchen Anwendungen sollte man nicht in die Ecken schauen. Diese Sucht zur Fehlersuche wird in den Foren hoch gekocht und nun erwische ich mich schon beim Beobachten dabei.

Wie hatte H. das doch schön im Motto stehen, bei mir soll er nicht Recht haben damit. H., oh je, ich vermisse seine Kompetenz. Warum muss er sich mit den Mods anlegen? Wegen eines zu Recht zusammen gestutzten Multipostings über alle Boards? Da war doch mehr im Spiel, Forenaltlasten und/oder Persönliches? Dann braucht es nur noch mindestens zwei Dickschädel, einer allein tut sich ja bekanntlich nichts. Sollen sie zusammenrasseln wie die Steinböcke, Kopfweh haben und nach der Brunft, wie die Viecher auch, wieder friedlich zusammen stehen. Die Herde ist letztlich wichtig, auch für die Böcke.

Was man so alles denkt während man eine Herde Sterne betrachtet, interessant. Eine Kugel voller strahlender Sonnen im 10er Okular, immer noch im Feld stehend nur die fliehenden Ketten sprengen das Feld, also atemberaubend schön und man hängt an irdischem Zank. Weit sehen können heißt nicht weitsichtig sein, schade eigentlich.

Punktsterne bis zum Rand im 10er Speers, im 14er Speers und im 22er LVW, das 17er Speers ist wirklich leicht schwächer….haaalt, schon wieder auf Fehlersuche, Mann entspann Dich endlich.

Genau hinsehen sollte man, gut nach seinen Anforderungen und Möglichkeiten das Equipment wählen. Das bedeutet aber nicht, die in Kauf genommenen kleinen Schwächen bei jeder Beobachtungsnacht immer wieder durchzukauen.

Also Genussspechteln und vom Ringnebel zur Hantel, Albireo mitgenommen, fein dieser strahlende Farbkontrast. M 71 im Pfeil, jepp, trotz wirklich nicht optimalem Himmel schon im 22er LVW ein netter kleiner Sternhaufen und da fällt mir ein, dass dieses Okular jemandem durch schlechte Transmission aufgefallen ist. Mhhmm, Ringnebel mit hellem Zentrum und schönem Rauchring, sicher Miniatur, aber alles da was da sein soll und von 17 bis 10 mm Okularbrennweite dann größer wird. Hantel eindeutig in Form, Ohren schwach, ohne Filter und bei dem Himmel durchaus okay und nun viele Sterne in M 71. Der Hintergrund war überall recht dunkel, das habe ich tatsächlich schon heller gesehen, früher in Plössls, Kellner und Goldkanten. Sollte man da auf Streulichteinflüsse reingefallen sein, wie sie bei günstigen Okularen nun Mal vorkommen? Schon wieder Fehler…..!

Raus mit den Filtern, ran an den Schwan. Cirrus im 38er WA. Leuchtpunktsucher, peilen und rein in den Flügel. Nix verlernt, schon ohne Filter der leichte Bogen zu erahnen, trotz des hellen Himmels. Früher wäre ich da drüber gerauscht ohne was zu sehen und doch, diese Sucherei hatte auch ihre Reize. Es wird Zeit, dass ich mich Mal wieder fordere, aber heute nicht.

2“ Baader O III und los. Schon genial, wie der Schemen zum fassbaren Objekt wird, Filamente sich einzeln dem Auge erschließen und doch eine Einheit, einen Strang bilden. Bei knapp 2° Feld muss man die Komponenten einzeln nehmen und auch der Mittelteil (Pickerings) kommt ordentlich raus, wenn auch die Vielzahl an Strukturen, wie ich sie schon unter +6 Mag Himmel sah heute nicht drin ist. Der beste Filter setzt nun Mal bei der gegebenen Himmelsqualität an und wenn da ein 1 Mag verloren ist, dann holt man das nicht auf, mit keinem Filter dieser Welt.

Alles auf ein Mal, geht auch und zwar im Richfielder. Also rein mit dem 38er und klar treten die beiden äußeren Komponenten hervor, das Feld reicht locker für ein klares Bild. Ganz am Rand würde das Okular an F/5 die Nebel trotz Filter sehr unscharf bringen, aber diese Miniaturen liegen im sicheren Feldbereich. Miniaturen….das geht doch auch größer. 1 ¼“ Astronomik + 17er Speers war immer machbar am Cirrus, grenzwertig ging sogar der harte Baader, aber das neue 22er LVW liefert doch mehr AP. Tatsächlich ist die Kombi LVW + Astronomik O III sehr überzeugend am Richfielder. Das Feld reicht nicht ganz hin für Alles, aber wofür hab ich denn die Nachführung meines Dobs getuned. Ganz locker kann ich die Komponenten abfahren und auch einige Fitzel vom Mittelteil des Nebels erkennen.

Nun diese Kombi in den Newton OAZ geschoben, auch da kann ich nur sagen, Hut ab, schöne Details, was wird das unter gutem Himmel für ein Fest werden.

Noch Mal das 28er UWAN + Baader O III, oha, für mich heute das beste Bild der Cirrus-Trilogie, wie gut, wenn man die APs so eng gestaffelt hat und auch noch Filter wählen kann.

Warum denke ich an den Sensenmann? Ach ja, Knochenhand, Teufelskralle, der letzte Aufschrei eines längst gestorbenen Sterns presst seinen Staub in das interstellare Medium, Stoßfronten an Materie, so leer dass menschlich erzeugtes Vakuum als unreine Wolke alles verdunkeln würde. Sternenstaub, das bin auch ich, meine ganze Welt, Gedanken die mich immer wieder beruhigen. Ich erkenne meine Belanglosigkeit, für manch Andere ist das wohl eher der Aufreger schlechthin.

Was ich mich immer an einem Objekt aufhalte, nicht zu fassen. Nie schaffe ich geplante Beobachtungslisten, ich mache meist schon gar keine Listen mehr.

Auf nach Nordamerika, wo ist dieser kleine Orion? Naaa, musse rühre? Ups, fette Wolke, Annäherung von der ungewohnten Seite, na egal, da ist die Bucht und dann auch der kleine Orion identifiziert. Der Pelikan hockt gegenüber, alles fein abzufahren mit dem 8-Zöller und das LVW steckt ja noch mit Filter im Richfielder. Na prima, auch da ist einiges zu sehen, aber mehr AP und mehr Feld sind dort doch angebracht. 38er WA + Baader O III zeigen dann auch was der Kleine so drauf hat. 7,7 mm AP! Kann sein, ich verschenke heute etwas Leistung, aber Nordamerika und der Pelikan sind trotzdem in einem Feld sichtbar.

Von wegen geht nicht. Geht nicht gibt’s nicht. AP ist Alles wenn es um Filter geht und solche Objekte geht, Öffnung kommt erst dann und sie schränkt ja das verfügbare Feld schon wieder ein. Grau ist alle Theorie will man meinen, allein die Theorie gibt solchen Beobachtungen durchaus Raum, nur wenn die „Ausleger“ kommen wird es kritisch.

Wo wir schon dabei sind, Wechsel zum Cresent mit 8“, 28er UWAN und Baader O III. Der ist, mehr als die bisherigen Objekte, von guten Bedingungen abhängig, geht aber erstaunlich gut, sofort beim Überfahren die hellere Schale direkt erkannt, der zweite Ring kommt dann zunächst indirekt dazu und ist sicher zu halten. Im 22er zwar dunkler aber gut zu halten. Das Ding lebt halt von der AP, nicht von der Vergrößerung, mehr Details kommen nicht.

Nun sollte Jupiter noch zu Ehern kommen, wie bereits erwähnt wollte der Gasriese aber nicht so recht, aber rundum gibt es ja auch was zu sehen. Der Mond hat fast ausgespielt, so tief ist er unter den Horizont gerutscht, es lohnt.

Der Wildentenhaufen, ein Schätzchen von Sternhaufen mit dem schönen roten Riesen drin, vergängliche Pracht von unfassbar langer Beständigkeit. Wie kurz doch unsere Messlatte ist.

Ich gebe mich Mal der ungezielten Aufsuche mit dem Richfielder hin, denn manche Sternhaufen in dieser Gegend sind sehr großflächig und überhaupt ist dieses Sternenmeer immer eine Reise wert. Dichtere Wolken hellerer Sterne, Ketten und Knoten, vieles hat Namen, doch heute ist es einfach nur namenlos schön. Nicht immer ist der Wechsel zum Newton mit einem gefälligeren Anblick verbunden, große Sternhaufen verlieren ihre Wirkung, wenn sie das Feld sprengen, gerade dort wo es von Hintergrundsternen wimmelt.

Viel gibt es noch zu tun und viel zu lernen mit dieser Teleskopkombination und doch will der Drang nach mehr Öffnung manchmal schon übermächtig werden.

Ein Schwan schwimmt durchs Bild, schon ungefiltert eindeutig erkennbar. Ganz schön tief gerutscht. Der O III lässt ihn auf Wellen und Gischt tanzen, auch im 22er LVW mit dem weichen Astronomik eine feine, detailreiche Sache. Der Adlernebel schwächelt etwas, da sind die Bedingungen doch zu mager, Trifid ist wieder okay, aber ich bin nun ganz langsam müde. Genau gesagt bin ich sogar ziemlich fertig, also ziehe ich noch Mal die Milchstraße hoch, gönne mir Albireo zum Schluss und packe zufrieden ein.

Kein neues Objekt erkundet, nur ein neues Okular endlich Mal richtig eingesetzt, alles beim Alten und doch ein Stück zufriedener und ruhiger als vor dieser grauen Nacht.

Ein letzter Blick nach oben zeigt aus den Augenwinkeln nahende Helligkeit im Osten und Sternbilder die ihre andere Zeit haben, in dunkleren, längeren Nächten.

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Diese Kombination kam der Threadüberschrift verda.mt nahe, kostete aber schon damals 500 Euro.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günther,

sagemal, dieses auf dem Dobson aufgesattelte 4" f/5 Richfielder Space Shuttle, das kenne ich doch?
Ein Beobachtungsabend am ATB vor gefühlt 100 Jahren, Nordamerikannebel?
Da war doch mal was?
 
Hallo Toni,

könnte schon noch was länger her sein, aber ansonsten jou. :)

Der Dobs stand da mal auf ner Plattform und war auf Nordamerika gerichtet.
22er LVW + (damels noch) weicher Astronomic UHC im Richy,
38er Erfle + Baader O III im 8-Zöller.

Ich stand am 12-Zöller bei Schiko und dann kamen Leute (ihr?).

Wasn da an dem Dobs zu sehen?
Nordamerika mit O III
Cool.....sehr gut.
Jou, geht so ganz gut für 8 Zoll.
Was ist mit dem Kleinen da oben drauf?
Nordamerika und Pelikan komplett!
Nee...geht das?
Doch, geht.
Tatsache...guckt mal Jungs...Hammer!

:biggrin:
Das ist so eine von vielen lustigen Episoden die hängen bleiben. Da könntest Du dabei gewesen sein, aber wir haben uns auch sonst einige Male auf den Treffen gesehen.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Günther,

richtig, beim Schicko am 12"er Stephans Quintett und dann bei dir im Richy NGC7000 und Du sagtest, AP, AP und noch mehr AP, der Nordamerika braucht keine Öffnung, sondern AP was das Zeug hält, dann knallter ;)

Und, obwohl August, ging das am ATB immer irgendwie besser ans anderswo.
 
Hallo Felix,

echt vergessen, das gibt's noch auf meinem "kein Smartphone". Da es ein Betonboden war, war es auf dem HATT und tatsächlich 2016. Per Video haben wir da unter anderem den kleinen Messier 5" Dobson gequält aber es gibt noch einige Refraktor-Aufnahmen von Geräten mit Plastiktubus durch Folie auf Carbon-Optik "umtapeziert". Ich meine, dass uns dann im darauf folgenden Februar auf dem ATH der lange 90mm im Plastetubus mit unvergüteter Optik begegnet ist: "Oh, wow, endlich wieder ein gut ausgelegter FH - oh, nee, ach Du...!"

Schade eigentlich. Haben wir wieder nur über Sachen erzählt, die wir schon selbst angefingert haben.

Clear Skies
Sven
 
Ja Toni,

so war das, der Kreis schließt sich. :super:
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Mit unzähligen solcher Erfahrungen im Rücken, besser gesagt vor Augen, sieht man sich dann hier mit fantasierenden Hasspredigern konfrontiert die seltsamer Weise an anderer Stelle dank späteren Threadeintritts zu Realos bezüglich der Gerätschaften mutiert sind und mächtig Gegenwind von Fantasten kriegen.
Es ist meinerseits sicher menschlich nicht korrekt, aber etwas Freude daran kann ich einfach nicht verbergen.

Narrhallamarsch und Abgang. :pfeif:

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Wir hatten und haben also interessante Beobachtungen und viel Spass mit solchen preisgünstigen Großfeldgeräten wie dem 102/500er, 102/600er, 120/600er unter verschiedensten Lables.
Für höhere Vergrößerungen untauglich, mechanisch brauchbar, mit ein wenig Bastelei verbesserungsfähig und natürlich nie perfekt.

Wenn man nun keinen 8" f/6 Dobs drunter hat ist der Wunsch nach mehr Vergrößerung und damit besserer Öffnungsausnutzung, unter Erhalt der Weitfeldtauglichkeit aber eben darüber hinaus, nur zu verständlich und legitim.

Gibts nicht, nicht als Spiegel, nicht als Linse, und wenn als Linse annähernd, dann nur sauteuer.

Was tun?

Mich führt das zum Selbstbau eines visuell ausgelegten 114/660er Newtons mit Parabolspiegel und 2" OAZ.

Kenner erkennen, dass knapp f/6 geräte-/okular-/zubehörtechnisch vorteilhaft sind, knapp 4° Feld weitfeldtauglichgenug für ein Gerät sind welches auch in Hochvergrößerung prächtig funktioniert.

Realistische Kenner erkennen auch sofort, dass es völlig unrealistisch ist, ein solches Gerät von Herstellern und Marketingstrategen zu erwarten.

Allein mit der zwingend fototauglichen Fokuslage, in ca 120 mm Höhe über dem Tubus schwebend, richten sie es zugrunde.

Narrhallamarsch und Abgang :pfeif:

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Dann liest man so eine Überschrift wie hier, schaut rein und sieht die geniale Lösung des Problems skizziert.

4" f/6 ED.

Okay, vergessen wir mal ganz schnell den 102/460er AR.

Schauen wir uns den bewährten alten 102/500er SW, bzw die auch existenten entsprechenden 102/600er an und den Neupreis von aktuell 225 Euro für so ein Teil.

Ich hielt es am Anfang dieser Diskussion für absolut nicht unrealistisch, nicht für annähernd lau, aber eventuell für 100 Euro mehr hier das Achro-Objektiv durch ein Objektiv mit günstigen ED-Gläsern zu auszutauschen.

Keine perfekte Optik, keine perfekte Mechanik, nur eine gut brauchbare, günstige, auf Vorhandenem basierende Konstruktion, die in einem bestehenden Marktvakuum positioniert wird und damit eigentlich den Optimalfall für Marketingstrategen und Produktanwender, also dann auch für das Produkt selbst, darstellt.

Sieht für mich weitaus weniger fantastisch aus als andere Fantasien zu vorhandenen Konstrukten und bleibt wohl doch unrealistisch.

Narrhallamarsch und Abgang. :pfeif:

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Günther,

Zitat von *entfernt*GMS:
Keine perfekte Optik, keine perfekte Mechanik, nur eine gut brauchbare, günstige, auf Vorhandenem basierende Konstruktion, die in einem bestehenden Marktvakuum positioniert wird und damit eigentlich den Optimalfall für Marketingstrategen und Produktanwender, also dann auch für das Produkt selbst, darstellt.

Mich hätte eine gute Mechanik, also stabiler Justagezustand und stabilen OAZ schon interessiert, denn gerade die interessanten Weitwinkelokulare hoher Okularbrennweite wiegen schon was. Übrigens einer der Punkte, die beim AR102XS gut gemacht wurden, der OAZ taugt und das ohwohl, ich hätte es ja nicht geglaubt, dieser Hexafoc am AR ein Zahltrieb-OAZ ist. Der hält sogar meine ES 30mm 1kg Hantel in Zenitstellung...wohlbemerkt mit Zenitspiegel, wenn auch Lateralkräfte auf den OAZ wirken, aber das ist ja die Standardkonfi an einem Hintenreingucker. gut, war eher ein Belastungstest, in der Praxis käme da eher was zwischen 24-27mm in Frage, muss jetzt hier nicht extra dazu schreiben, ne? ;)

Schauen wir uns den bewährten alten 102/500er SW
Ich hadere... denn für mich, mit meinen Ansprüchen kämen zum Teleskop nochmal 100-150€ für einen brauchbaren OAZ dazu, Kosten, die ich beim Wiederverkauf nicht mehr reinholen kann, das bezahlt einem niemand. Die verbauen ja an den Teilen immer noch den alten Zahntrieb-OAZ mit altbekannter Wacklizität, da kannste machen was Du willst, Du schaust nie auf die Linsenmitte.
 
Hallo Toni,

da kommen wir jetzt ins Geschäft, denn
die Abwägungen zwischen besserer Farbkorrektur und besserer Mechanik,
die Frage für was man noch wie viel Geld draufpackt,
ob die Schmerzgrenze bei 300 oder bei 400 Euro endgültig überschritten ist,
das sind die wirklich interessanten Themen.

Sind die OAZ bei den schwarzen oder den schwarz/weißen neuen Geräten eventuell einen Tick besser als an unseren alten Blaumännern? Müsste man sich mal ansehen und befingern.

Ich habe seinerzeit die beiden Teflonführungen mit einer Lage Tesa unterlegt, Stange und Zähne gesäubert und gefettet, dann neu eingestellt, den OAZ auf die Frontlinsen ausgerichtet, die Blende vorne im und mit dem zu langen OAZ-Rohr abgesägt und hatte so volle Öffnung bei brauchbarer Mechanik.
Daran habe ich an den beiden so malträtierten SWs nie mehr was geändert und der Eine dein ein Beobachtungskumpel noch hat trägt immer noch klaglos auch ein 28er UWAN (1kg) oder ein 20er Lunt 100° im Zenitspiegel.
Ob das alles heute noch so gebaut und diese Notwendikgkeiten gegeben sind, müsste man sich ansehen, aber grundsätzlich ist das kein Hexenwerk und neuerdings sind ja nur noch Bastelnewtons Schrott, Bastelrefraktoren sind innovativ. :/

Übrigens.......unter uns alten Astrozauseln.......billige, durchrutschende Crayfords sind out. :neinnein:
Gute, belastbare Auszüge kommen wieder mit (schräg gestellter) Zahnstange. :super:

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Toni,

da muss ich mal einhaken. Ich habe mit derweil drei Hexafoc-Exemplaren und schweren Okularen immer dasselbe Problem: Der Zenitspiegel setzt sich unter Last schief, auch wenn man die drei Schrauben radikal zuwürgt. Zuerst dachte ich, dass es an der Verjüngung der Steckhülse des Willie-Zenitspiegels liegt (statt Sicherungsnut). Aber beim TS Quartz mit normaler Nut passiert es genauso. Ich klemme den Zenitspiegel normal, stecke 100° ein oder auch ein Nagler Typ 5 und bekomme locker 2mm Spalt, wo der Zenitspiegel sackt. Dann drücke ich den Spiegel an die Auflagekante und würge die Schrauben unschön zu - und bekomme immer noch einen halben Millimeter Schieflage. Das passiert meines erachtens, weil es außer dem Klemmring mit 12mm Breite keine Führung für das untere Ende der Steckhülse gibt.

Klappt das bei Dir?

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven,

Zitat von Sven_Wienstein:

Ich habe diesen TS Quarzspiegel mit der Sicherungsnut, was glaubste wie gut das geht? ;) Also schiebe ich den ZS gar nicht ganz ein, sondern nur bis dahin, wo ich noch eine breite Auflage an der Steckhülse habe. Das ist aber ein Problem von vielen, sehr vielen OAZ und da fehlt einfach, statt den Ringes, eine gescheit konstruierte Okularaufnahme. Ich habe schon darüber nachgedacht, an einem Refraktor, rein visuell gehört ja der ZS zum ständigen Inventar, ob man sich da nicht besser beim Zubehör für SCs umschauen sollte. Also statt dem 2" Aufnahmering am OAZ ein Adapter, an den man einen SC Zenitspiegel anschraubt. Verschenkt natürlich die Möglichkeit, den ZS zur Filteraufnahme zu nutzen, klar.
 
Hallo Toni,

naja, müsste locker gehen, nur braucht man wohl einen Anschluss von 85mm auf das SC-Gewinde. Die drei Geräte waren nun immmer so ausgelegt, dass man visuell zusätzlich zum großen Zenitspiegel noch eine Verlängerung in den Hexafoc einschrauben musste. Diese Baulänge hätte man besser der Okularaufnahme spendiert und einen flachen Adapter von 85mm auf T2 zugegeben, dann wäre eigentlich allen ohne Umschrauben geholfen.
Den Zenitspiegel herausgezogen betreiben - da ist mir unwohl. Den teuersten Absturz dessen Folgen ich gesehen habe, war ein Zeiss Großfeld-Bino, das auch keine Sicherungsnut hatte. Ich meine andere Hersteller kriegen das ja auch hin.

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven,

nun, wenn Du eh, sagen wir mal etwa um die Länge einer Okularaufnahme verlängern musst, ist es ja im Grunde einfach. Da könntest Du Dir was schönes Aufmalen und mal bei Janine und Eike, JD-Astronomie anklingeln, die machen solche Sachen auf der Drehbank gut und nicht teuer. Hätte zudem den Vorteil, dass man selbst bestimmen kann, an welcher Stelle die Klemmschrauben angebracht werden sollen, wo sie eben sinnvoller den ZS festhalten sollen.
 
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