Welches Instrument für Planeten ?

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Gasoline

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Hallo !

Bin auf der Suche nach einem geigneten Teleskop für Plantenbeobachtung...Kosten soll es nicht mehr als 500 Euro

Bitte um Ratschläge

LG
Werner
 
Hallo Werner,
ich empfehle einen GSO 200/1200 mm Dobson. Dazu noch 1-2 vernünftige Okulare.
Gebraucht werden diese relativ oft angeboten, daher müsstest Du mit 500 Euro hinkommen.
Grüße
Torsten
 
Hallo Werner,

außer dem Dobson, welcher natürlich die meiste Öffnung (Grundvoraussetzung für Auflösungsvermögen) fürs Geld bietet, könnte man auch einen Newton auf einer parallaktischen Montierung verwenden. Der hat, wenn der Preis gleich bleiben soll, aufgrund der aufwendigeren Montierung dann weniger Öffnung, erlaubt aber ein ruhigeres Beobachten, weil man nicht laufend nachschubsen muß.

Ein paar Vorschläge:

150/750-Newtons gibt es mit einer EQ3 (nicht EQ3-1 nehmen!) und ein bis zwei Okularen ab ca. 420 €. Gute Justage nötig, einfache Okulare sind nicht randscharf.

150/900-Newtons sind seltener, der von GSO auf einer EQ3 ist für ca. 450 € zu haben. Nur ein Okular, aber ein ordentliche Plössl. Der Vorteil des Teleskops ist der kleinere Fangspiegel, dessen Durchmesser nur 30 % der Öffnung abdeckt, nicht 37 % wie der eines fotografischer ausgelegten 150/750. Das verbessert den Kontrast. Hinzu kommt die weniger problematische Justage und Fokussierung.

150/1200-Newtons werden ebenfalls auf einer EQ3 angeboten, ich würde aber beim Händler anfragen, was eine Kombination mit einer EQ5 kostet. Mit der EQ3 sind es etwa 420 € einschließlich zweier Okulare, von denen IMHO das 10-mm ersetzt werden sollte und das 25-mm ersetzt werden könnte. 37 mm Fangspiegeldurchmesser ergeben 25 % Abschattung, das beschränkt das Instrument mehr oder minder auf 2"-Zubehör, ist aber für Planetenbeobachtungen sehr gut. Justage und Fokussierung sind unproblematisch.

Zusatzkosten für mehr Komfort und Konzentration:

In allen drei Fällen muß nur gleichmäßig um eine Achse gedreht werden, was zumindest bei der EQ5 sehr leicht geht. Nach dem Erwerb einer Schrittmotorsteuerung (ca. 95 bis 120 €) ist kein manueller Ausgleich der Erddrehung mehr nötig, nur der einer ungenauen Ausrichtung. Für etwas mehr als 40 € für einen Polsucher kann man auch diese Korrekturen unnötigen werden lassen. Dann kann konzentriert man sich nur noch auf den Planeten.

Okularwahl, bei Planeteninstrumenten gerne in feiner Abstufung im unteren Brennweitenbereich:

Als Okulare reichen beim 150/900 und beim 150/1200 preisgünstige Plössl, weil man keine großen Gesichtsfelder benötigt, um weniger schubsen zu müssen, und auch keine Probleme mit der Randschärfe bekommt, weil die Öffnungsverhältnisse von 1:6 bzw. 1:8 von den Plössl bewältigt werden. Ordentliche Okulare dieses Typs gibt es für unter 30 € pro Stück.

Hilfreiche Empfehlung vor dem Kauf:

Mein Vorschlag wäre der Besuch einer Amateursternwarte oder eines Teleskoptreffens. Kommst Du mit dem "Schubson" zurecht, brauchst Du keine parallaktische Montierung und kannst das Geld in eine 8"-Optik stecken. Stört Dich das Bewegen des Teleskops, so ist der Newton auf deutscher Montierung vorzuziehen, auch wenn der nur 6" Öffnung hat.

Grüße

fquadrat
 
Hallo Werner,

eine kleine, aber durchaus entscheidende Sache möchte ich noch zu bedenken geben: Eine größere Optik (z.B. 6 Zoll Newton und größer) braucht entsprechend lange zum Auskühlen, was gerade jetzt im Winter eine große Rolle spielt. Falls es keine Möglichkeit gibt, dass das Teleskop vor der Beobachtung ausreichend temperiert ist, würde ich eher zu kleineren Optiken greifen.

Viele Grüße,
Robert
 
Hallo Werner,

Du kennst wohl vierzöllige Apos und da war m.E. auch mal ein größeres VMC im Pool.

Von daher und mit diesem Hintergrund läuft Deine Anfrage mit dieser Preisangabe auf einen 8 bis 10 zölligen Dobson hinaus.

Allerdings hattest du auch schon mal Dobson negiert. Hat sich da was geändert?
:gutefrage:
Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Robert, hallo Werner,
... Eine größere Optik (z.B. 6 Zoll Newton und größer) braucht entsprechend lange zum Auskühlen, was gerade jetzt im Winter eine große Rolle spielt.

wenn so eine (Newton)- Optik bei gutem Seeing max. Detailauflösung bei Planetenbeobachtung liefern soll dann braucht sie

1. hohe opt. Qualität,
2. Zwangsbelüftung,
3. Iso- Tubus, vorteilhaft im Innendurchmesser ca. 1“ überdimensionert,
4. Obstruktion möglichst <=20%,
5. dünne Fanspiegelspinnenbeine.

So ausgerüstet ist das Teil auch in kalten Winternächten innerhalb von ca. 30 Min. voll einsatzbereit. Ich weiß nur nicht wo es so etwas für 500 € zu kaufen gibt ?).

Gruß Kurt
 
Hallo Kurt,

er hat ja nicht nach einem High-End-Teleskop gefragt.

Ich nutze so ein GSO-Dob seit langem und finde, der macht sich an Mond und Planeten sehr gut. Bis 500 Euro ist das top.

Grüße
Torsten
 
Zitat von Torsten_K:
er hat ja nicht nach einem High-End-Teleskop gefragt.

Ich nutze so ein GSO-Dob seit langem und finde, der macht sich an Mond und Planeten sehr gut. Bis 500 Euro ist das top.
Ich glaube, dass sich ein Teil seiner Punkte auf die Auskühlung bezogen.

Wenn man sich allerdings rein auf Planeten konzentriert, sieht es die kommenden Jahre ohnehin eher schlecht aus aufgrund der geringen Kulminationshöhen in unseren Breiten. Da wird man sehr geduldig sein müssen, um eine größere Öffnung halbwegs ausreizen zu können.

Mal ganz nebenbei: Vor kurzem hatten wir einen 10-Zoll-Dobson sowie einen 70mm ED-Refraktor zur Mondbeobachtung eingesetzt. Das Seeing war nicht perfekt. Im 70er ED bei 130x war das Bild deutlich ruhiger, es bewegte sich scheinbar als ganzes. Im großen Dobson, der schon mindestens 2 Stunden draußen stand, war bei ca. 130x das Bild recht unruhig. Man merkte hier die Luftunruhe deutlicher. Wir haben dann überwiegend im kleinen Refraktor beobachtet :pfeif: Aber hier geht es ja um Planeten :smiley61:

Edit: Was uns auch noch aufgefallen war: Ein Schatten war im Refraktor ziemlich schwarz, im Dobson grau. Kommt das durch die größere Austrittspupille oder spielt hier auch die Kontrastleistung eine Rolle? Es handelt sich beim 10-Zoll-Dobson um den Standard-Flextube mit Streulichtsocke.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Robert,

da machst Du jetzt wieder das alte Fass ohne Boden auf. :schwitz:
Es kann ungefähr tausend Gründe für Deine Beobachtung geben aber nicht ein einziger ist grundsätzlicher Natur. :neinnein:

Schaffst Du grundsätzlich gleiche Bedingungen gewinnt immer die größere Öfnung und da ist das System ziemlich egal. :super:

Bei mir liegen unzählige Erfahrungen, z.B. mit Vergleichen zwischen 6" und 12" Öffnung vor. Immer gewinnt, bei gleicher grundsätzlicher Qualität und systemübergreifend die größere Öffnung wenn sie darf.

https://*entfernt*/index.php/vermischtes/30-die-mythossaege

Man sieht das auch schon wenn man letzte Rille geht im Unterschied zwischen 5" und 6" Öffnung.

Nur mal dein Beispiel mit den schwarzen und grauen Schatten:
Dämpfe mal das Licht des 10-Zöllers bei 130fach auf die Helligkeit die der 70er ED bei 130fach bringt.
Auch ein 10" Newton der nur einen 0,75er Strehl bringt zeigt Dir dann die Schatten schwarz.
Ziemlich sicher reduzeirt sich auch das Zappeln und es stellt sich ein Detailgewinn gegenüber dem kleine Refraktor ein.
Dabei kann es natürlich sein, dass der große Newton Details auflöst, die bei 130fach dem Seeing unterworfen sind und die der 70er Refraktor eben nicht auflöst.
Was nicht aufgelöst ist kann auch nicht im Seeing zappeln.

Für all das braucht es keine Mythospflege, nur Physik und eine Angleichung der Bedingungen für die beiden Fernrohre. :cool:

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Robert,
Mal ganz nebenbei: Vor kurzem hatten wir einen 10-Zoll-Dobson sowie einen 70mm ED-Refraktor zur Mondbeobachtung eingesetzt....
damit ist doch alles klar. Nimm für Mond und Planeten die kleinstmögliche Öffnung. Dann stört das Seeing am wenigsten und das Bild ist auch nicht so verdammt blendend hell wie bei 10" Öffnung und fast 2 mm AP. :smiley60:

...Im großen Dobson, der schon mindestens 2 Stunden draußen stand, war bei ca. 130x das Bild recht unruhig...
Wenn es sich um einen Dobson mit typischem Blechtubus handelt wird das Bild die ganze Nacht unruhig bleiben. Das kommt von Tubusseeing wegen der unterschiedlich starken Auskühlung der Tubuswand. Der Teil des Tubus der den Himmel sieht kühlt um einige °C stärker aus als die gegenüberliegende Seite. Dem kann man nur mit thermischer Isolierung und zusätzlich Zwangsbelüftung begegnen wenn man nicht lebenslang die Leistungsfähigkeit von 10" Öffnung an Mond und Planeten kappen will.

...oder spielt hier auch die Kontrastleistung eine Rolle?

Bevor ich dazu etwas sage. Was verstehst du unterer "Konrastleistung"?

Gruß Kurt

 
Zitat von *entfernt*GMS:
Für all das braucht es keine Mythospflege, nur Physik und eine Angleichung der Bedingungen für die beiden Fernrohre. :cool:
Ich habe nur eine reale Beobachtung von diesem Abend ohne jegliche Wertung geschildert. Ich werde hier ganz sicher kein Fass aufmachen. Das überlasse ich gerne anderen, die zu viel Zeit haben :/

Zitat von Kurt:
Wenn es sich um einen Dobson mit typischem Blechtubus handelt wird das Bild die ganze Nacht unruhig bleiben.
Ich schrieb bereits, dass es sich um einen Flextube-Dobson mit Socke handelt. Viel Blech ist da nicht dran :smiley47:
 
Hallo Robert,

nunja, Frage

Zitat von Blackbert:
......
Edit: Was uns auch noch aufgefallen war: Ein Schatten war im Refraktor ziemlich schwarz, im Dobson grau. Kommt das durch die größere Austrittspupille oder spielt hier auch die Kontrastleistung eine Rolle? ....

und Antwort bedingen sich oft.
:)
Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von *entfernt*GMS:
Hallo Robert,

nunja, Frage

Zitat von Blackbert:
......
Edit: Was uns auch noch aufgefallen war: Ein Schatten war im Refraktor ziemlich schwarz, im Dobson grau. Kommt das durch die größere Austrittspupille oder spielt hier auch die Kontrastleistung eine Rolle? ....

und Antwort bedingen sich oft.
:)
Gruß
Günther
Wenn die Antwort die deutlich größere Austrittspupille ist, dann ist das geklärt. Dafür reicht mir ein kurzer Satz. Manchmal ist weniger mehr :smiley47:
 
Hallo Robert,

die größere Austrittspupille ist ein Teil der Antwort, mehr steht im Link und ich lege mal ein weiteres Mosaiksteinchen nach:

Auch ein ausgekühlter Newton-/Dobson, gerade so einer mit Teiltuben wie der Flextube hat sehr wohl unter der Socke noch genügend Potenziel für turbulente Luftunruhe um Tubusseeing zu erzeugen welches dann allein durch diese Unruhe nicht nur Konturen entschärft, sondern auch Kontrast kostet.

Saugende Lüftung ist ein Mittel dagegen aber noch lange nicht alles.

Noch weniger geht eigentlich nicht, ohne Verwirrung zu stiften, dann kann man es auch gleich bei ebenso eingängigen wie meistens falschen, weil viel zu pauschalen Parolen belassen.

Nun habe ich gerade mal zwei von vielen weiteren möglichen "Kontrastvernichtern" genannt, deren Ausschaltung zu Kontrastmaximierung führen kann und ich hoffe es wird klar, daß man schlecht beraten ist, bei entsprechenden Beobachtungen, auch ohne solch riesige Öffnungsuterschiede, kurz und knackig "Kontrastdurchmesser" als Idee anzuführen und es dabei bewenden zu lassen.

Ich weiß, Du hast die Möglichkeiten zur Nachbeobachtung dessen, was ich in der ersten Antwort an Dich vorgeschlagen habe und eigentlich interessieren Dich solche Sachverhalte doch auch!

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte ja einen gebrauchten Intes-Mak vorgeschlagen. Aber auch wenn die gebraucht oft günstig zu haben sind...

...braucht man dann immer noch eine passende Montierung, genügend Zeit zum Auskühlen und Nerven wie Stahlseile, um die physikalisch alternativlose Dobsonempfehlung zu übergehen...

Nee, ich lasse es lieber. :)

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Robert,

Ich schrieb bereits, dass es sich um einen Flextube-Dobson mit Socke handelt. Viel Blech ist da nicht dran smiley47

nach meiner Einschätzung benimmt sich die Socke thermisch sehr ähnlich wie ein dünnes Blech. Dh. sie kühlen beide insbesondere in Richtung Himmel wg. IR- Abstrahlung aus und verursachen dadurch Tubusseiing. Man kann diesen Effekt mit einem billigen Strahlungsthermometer gut nachweisen.

Gruß Kurt
 
Hallo zusammen!
Zitat von b_schaefer:
Ich hätte ja einen gebrauchten Intes-Mak vorgeschlagen. Aber auch wenn die gebraucht oft günstig zu haben sind...
In der Tat hervorragende Planetenteleskope, keine Frage. Ich hatte mal ein MK67...
So ein 6" Mak ist mit Nachführung eine feine Sache!
Aber für 500 EUR eher schwierig...

Zitat von b_schaefer:
... und Nerven wie Stahlseile, um die physikalisch alternativlose Dobsonempfehlung zu übergehen...
:biggrin: :super:

Gruß
Matthias
 
Jou,

manche haben es eigentlich drauf


Zitat von Matthias_Becker:
So ein 6" Mak ist mit Nachführung eine feine Sache!
Aber für 500 EUR eher schwierig...

Zitat von b_schaefer:
... und Nerven wie Stahlseile, um die physikalisch alternativlose Dobsonempfehlung zu übergehen...
:biggrin: :super:

Gruß
Matthias

sind aber lieber witzig, wobei die 500 Euro Frage an sich wohl schon eher witzig war, wenn man die Hintergründe kennt

Zitat von *entfernt*GMS:
Hallo Werner,

Du kennst wohl vierzöllige Apos und da war m.E. auch mal ein größeres VMC im Pool.

Von daher und mit diesem Hintergrund läuft Deine Anfrage mit dieser Preisangabe auf einen 8 bis 10 zölligen Dobson hinaus.

Allerdings hattest du auch schon mal Dobson negiert. Hat sich da was geändert?
:gutefrage:
Gruß
*entfernt*

und die starke Beteiligung des Threadstarters an seiner Diskussion bedenkt.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

meine bescheidenen Erfahrungen:
90mm 1000 Omegon Refraktor: Taugt bis maximal 150fach, mir ist das zu wenig, wobei ich auch nicht die besten Augen habe.

12 Zoll Dobson mit Spiegel aus Meade Lightbridge (afaik): sehr Seeinganfällig, selten ruhiges Bild.

8 Zoll Skywatcher Dobson mit Pyrex-Spiegel ohne Lüfter: Nach 1/2 Stunde bis 300x relativ gut möglich. Wobei ich das letzte mal im Sommer Planeten beobachtet habe, wo man von Auskühlen kaum sprechen konnte.

VG
Klaus
 
Hallo Kurt,

zuletzt war da kein Tubus mehr vorhanden beim Achter. Aber im (Spät)Sommer davor mit Tubus war das Bild auch mindestens ebenso oft brauchbar bei 300x. Beobachtung vom Balkon Hochparterre.

VG
Klaus
 
Hallo Klaus,
Hallo Kurt,

zuletzt war da kein Tubus mehr vorhanden beim Achter. Aber im (Spät)Sommer davor mit Tubus war das Bild auch mindestens ebenso oft brauchbar bei 300x. Beobachtung vom Balkon Hochparterre.

VG
Klaus
Tubusseeing wg. Abstrahlung findet natürlich nicht statt wenn nur ein Gitterrohr o. ä. vorhanden ist. Dann macht sich aber immer noch das das lokale Seeing negativ bemerkbar. Dieses wiederum ist extrem von Standort und Witterung abhängig.

Nach eigener Erfahrung mit einem 8" Gitterohr- Newton ist z.B. ein hoch gelegener Balkon im Strandnähe auf Gran Canaria gar nicht schlecht für Planetenbeobachtung. Selbiges Teleskop bei mir zu Hause auf dem Rasen war dagegen eher mies für Mond-und Planetenbeobachtung. Der Temperaturgradient der bodennahen Luftschicht kann hier je nach Wetterlage mehrere °C/m betragen. Daher wundert es mich gar nicht wenn ein frei stehender Newton Spiegel nur selten bis nie eine scharfes Bild liefert. Diese Erlebnisse haben mich zu Zwangsbelüftung und Isotubus geführt.

Isotubus allein bringt auch bei 8" SCs o. ä. eine merkliche Reduzierung von Tubusseeing. Dazu hab ich z.B. meinem MAC 180/f15 Skywatcher ein Mäntelchen aus Iso- Tapete verpasst. Dieses vorne überstehende Mäntelchen ist wesentlich länger als der Tubus und wirkt daher auch recht gut als Tauschutzkappe.

Gruß Kurt
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Kurt,

meine Erfahrung mit offenen Gittertuben am Newton ist vor allem, dass man sich damit vor allem dem Beobachterseeing aussetzt. Das wird je nach Windrichtung in den Strahlengang geweht und zwingt dem Beobachter, der darauf achtet, einen seltsamen Atemrhythmus auf. Man kann das irgendwie drehen und wenden, wie man will, aber eine Abgrenzung des Strahlengangs gegen Beobachterseeing ist für Top-Leistung erforderlich und hat man diese, wird man den somit entstehenden Tubus belüften müssen. Wer sich das "och ist ja nicht so schlimm" aufspart, wird nur bei kleinen Optiken mit isoliertem Tubus und sinnvoller Länge vor dem OAZ zu einem guten Ergebnis im Vergleich mit anderen Systemen kommen.
Das sind Erfahrungen, die man beispielsweise erst machen kann, wenn man einen wirksamen Lüfter hat und diesen dann bewusst ausschalten kann, um zu sehen, wie sich das Wabern z.B. im extrem unscharfen Sternscheibchen oder gut auch vor der Mondoberfläche aufbaut.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven, liebe Mitleser,
bei mir ist gedanklich "Beobachterseeing" im lokalen Seeing mit enthalten. Gitterrohr- Newtons leiden sind nach meiner Einschätzung besonders daran. Dir muss ich diesbezüglich nix mehr erklären. Aber mir scheint so das ist viele Mitlesern immer noch nicht richtig klar: Oben mieft der Beobachter in den Strahlengang rein und das Ende mit dem Spiegel wabert 10- 50 cm über Grund im Bereich des höchsten Temperaturgradienten der Luft herum. Ein einfacher Blechtubus mit hinreichend langem vorderem Überstand mindert diese Störeinflüsse zwar, generiert aber penetrant Tubusseeing.

Gruß Kurt
 
Zitat von Kurt:
Hallo Sven, liebe Mitleser,
bei mir ist gedanklich "Beobachterseeing" im lokalen Seeing mit enthalten. Gitterrohr- Newtons leiden sind nach meiner Einschätzung besonders daran. Dir muss ich diesbezüglich nix mehr erklären. Aber mir scheint so das ist viele Mitlesern immer noch nicht richtig klar: Oben mieft der Beobachter in den Strahlengang rein und das Ende mit dem Spiegel wabert 10- 50 cm über Grund im Bereich des höchsten Temperaturgradienten der Luft herum. Ein einfacher Blechtubus mit hinreichend langem vorderem Überstand mindert diese Störeinflüsse zwar, generiert aber penetrant Tubusseeing.
Ist gar nicht so einfach, der Sache mit der Temperaturdifferenz Herr zu werden :smiley63:
 
Hallo Robert,

also ein halbwegs vibrationsarmer PC-Lüfter mit 120mm bis 140mm Durchmesser handelt das Thema gründlich ab und saugt auch Konvektionsströmungen in Grund und Boden, so dass die Tubusisolation durch Velours schon reicht - oder auch die Socke allein. Baupläne aus Putzeimern und sonstwas gibt es reichlich.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Werner,

für die Beobachtung von Planenten ist natürlich ein langer (f/11-f/15) Fraunhofer Refraktor auch eine feine Option.
Am besten mal, z.B. beim Händler, im A/B-Vergleich durch Linsen- und Spiegelteleskop durchschauen. (der nächste Kirchturm tut's auch) Ich denke, Du wirst dann gerne ein paar Euro mehr ausgeben.

Grüße
Klaus

P.s. ich finde Lüfter schrecklich nervig.
 
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