N-Füllung wirklich nötig?

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AstroRoland

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Hallo zusammen,
kennt eigentlich jemand das Problem eines von innen beschlagenen Fernglases ohne N-Füllung? Viele Hersteller werben ja mit „stickstoffgefüllt gegen beschlagen von innen“, was aber vielleicht gar nicht nötig ist und sowieso keiner überprüfen kann.
CS
Roland
 
Hallo Roland,

für mich ist das "preiswerte" Werbung. So eine Füllung kostet so gut wie nichts. Ob die Ferngläser auf Dauer entsprechend luftdicht sind, kann dir letztlich auch keiner sagen.

Ich beobachte seit gut 60 Jahren. In dieser Zeit ist es noch nie vorgekommen, dass ein Glas von innen beschlug.

Sternenhundklaus
 
Ist meiner b.H. im Urlaub schon passiert......

Du nimmst das Fernglas raus, willst mal eben schnell was sehen und die Linsen sind von innen beschlagen :(

In tropischen Ländern, oder dort wo es sehr staubig sein kann ( Safari in Afrika ...) sehe ich einen gewissen Nutzen von gedichteten Gläsern.
( wie lange das dann hält ist die andere Frage.....)

Meine b.H. hat jetzt ein neues Glas - gedichtet halt....
mfg
Roland
 
Hi!

Ist mir vor ein paar Jahren mit meinem Lieblings-Noname-12x50 (von Konus) passiert: Im Winter raus ins Kalte, und ein benebeltes Bild gesehen: Die Prismen waren beschlagen. Kommt zwar nicht häufig vor, aber manchmal schon. Abgesehen davon müssen diese Geräte auch besser gegen Umwelteinflüsse geschützt sein, sonst hätten sie bald nur noch die 78% Stickstofffüllung, die jedes leere Weinglas hat ;)

Beste Grüße,
Alex
 
m.W. ist die Molekülgröße von Stickstoff größer als die von Sauerstoff. Somit kann sie durch kleine Öffnungen weniger leicht hindurch dringen und somit kann von außen auch die Luft nicht gut in die Grenzöffnungen des Glases, der Spaltgrößen passieren.
Diese Füllung dient mehr der Spülung des FG und der Befreiung von Luft, die Feuchte enthält.

Logisch, somit kann auch nichts auf Grund von Temp-Differenzen innen kondensieren. Das Glas bleibt innen trocken.

Für mich sind Wasserdichtigkeit ein MUSS.
Im strömenden Regen mag ich nicht das Glas wegen dieser ggf. fehlenden Eigenschaft einpacken und die Beobachtung unterbrechen müssen.

http://www.electronicdesign.com/boa...ers-eliminate-moisture-optoelectronic-systems

 
Hi!

Wie lange ein abgedichtetes Fernglas wirklich seine Füllung behält, kann ich nicht sagen. Ich schätze aber die Undichtigkeiten bzw. die Diffusionsrate als sehr gering ein.

Warum ausgerechnet Stickstoff verwendet wird, habe ich mich schon länger gefragt. Mehr als ungesicherte Vermutungen habe ich dazu nicht gefunden. Meine persönliche Vermutung dazu:

Was sollte man denn sonst nehmen? Trockene, ölfreie Pressluft ist z.B. aufwändiger als sich einfach eine Stickstoffflasche hinzustellen. Man muss bedenken, dass so mancher Anwender ein Fernglas auch noch bei -50 °C einsetzen will. Dann müsste der Taupunkt der Pressluft sicherheitshalber noch um einiges niedriger liegen. Dann der Einfachheit halber lieber gleich Stickstoff nehmen. In Bezug auf Pilzwachstum ist Stickstoff auch kein Nachteil.

Die Effusion durch kleinste Undichtigkeiten ist übrigens umgekehrt proportional zur Wurzel der Molmasse des Gases (Grahamsches Gesetz). Dementsprechend verflüchtigt sich Stickstoff um 7 % schneller als Sauerstoff. Argon hätte da einen leichten Vorteil (ca. 20%) gegenüber Stickstoff. Ob das der Grund ist, warum manche Hersteller Argon einsetzen? Meines Erachtens ist der Unterschied zu gering. Die Qualität der Dichtungen ist wesentlich wichtiger.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo,
eines meiner Hobbys ist segeln.Hierfür habe ich ein Steiner Commander 7x50 mit Peilkompass für die Navigation.Dieses Glas hat Einzelokulareinstellung ist wasserdicht und hat eine Stickstofffüllung.Dieses Glas wird auf den Segelturns richtig strapaziert durch warm,kalt,Regen und Sonne sowie Salzwasserduschen und Stürze.Dieses Glas nutze ich seit 1985.Lediglich der Peikompass gab nach einem Absturz den Geist auf und musst bei Steiner repariert werden. Zum Thema Qualität,Optik und Robustheit: ich würde dieses Glas wieder kaufen.
 
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