da geht er langsam dahin - der Orion

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Anette_Aslan

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Liebes Sternenvolk,

nun beginnen sich zur abendlichen Beobachtungszeit wieder angenehmere Temperaturen einzustellen. Bei 6 Grad um 19h und leichtem Cirrenschleieraufzug im SW legte sich endlich der Wind, meine Astroweatherapp zeigte nichts gutes vorher, es sollte sich irgendwann Nachts noch alles zuziehen, aber wer auf Entzug ist, schluckt zuweilen auch Domestos, hab ich mal wo gelesen.

Meine Säule stand seit Wochen wie Ötzi in Felle und Planen verpackt startbereit, so sattelte ich schnell meinen 127/1000 Skywatcher ed auf, eichte die Monti an drei Sterne und fuhr sofort den Bienenhaufen an. Der gesamte Schwarm kam mir mittig aus dem 26er Pano freudigst entgegen, ein Wiedersehen wie Honigschlecken kann ich nur sagen, der Lenz ist da, der Lenz ist da! Wenn der Löwe springt, die Amsel singt .....

Leo hat schon seine Hinterläufe zum Sprung in himmlische Gefilde eingespannt und verjagt leider den Orion, der sich allabendlich langsam in den Westen hinabschleicht, das macht mich wehmütig, denn ich konnte aufgrund der widerlichen Bedeckungsverhältnisse in dieser Wintersaison nun kaum sinnvolle Aufnahmen von M42 und vor allem dem Flammen- und Pferdekopfnebel machen.

Ich besuchte noch die Schätze des Löwen, sein Triplet, aber hier wollte ich mich nicht länger aufhalten, der östliche Schimmer um diese Beobachtungszeit verschluckt sie noch zu sehr und der Cirrenschleier zog langsam immer höher, so dass ich vor lauter Panik schnell den Flammennebel um Alnitak einfing, so ganz durchs Gewölk! Also wieder zur Kamera griff! Ich stellte eigentlich die DeepSkyTour ein und wollte mich bequem durchs Weltall tragen lassen .... immerhin schießt so eine Kamera noch durch dünnes Gewölk und bald schon war der Flammennebel vom irdischen Atmosphärengedampfe nicht mehr zu unterscheiden. Diesen kleinen Trost hab ich Euch mitgebracht.

Umwölkte Grüsse von Anette
 

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