Hallo Oli,
tja, geht mir ähnlich mit dem Zaudern - aber welche Alternativen zu diesem weitwinkligen 120er Achromaten hat man schon?
Wenn man echten Weitwinkel will, ist für die ausgedehnten Objekte auch bei 2"Okularen die Brennweite auf maximal ca. 700mm begrenzt, da landet man dann mit einem 40mm bei ca 18x. Die maximal sinnvolle AP ist im Extremfall 7mm, mehr als ca. 125mm Öffnung sind also nicht drin. Ein 125mm Apo mit f/5,6 kann aber niemals perfekt farbrein sein. (abgesehen von den ebenso nötigen guten sphärischen Korrektur, weshalb Optikrechner für gute Bildqualität in diesem Öffnungsbereich und selbst bei 100mm nicht unter f/8 gehen) Mit erheblichem optischem Aufwand (glaube 8 Linsen, knapp 7kg) und zu entsprechendem Preis (um die 10.000) gibt es den Televue 127/660mm f/5,2 und selbst der zeigt noch minimal Restfarbe...
Geht man zu Spiegeln, kann man Katadiopter wegen der Brennweite abhaken, beim Newton liefert ein 130/650mm zwar mehr farbfreie Vergrößerung, von der Lichtsammelleistung bleiben aber wegen Obstruktion und Verspiegelungsverlusten am Ende für den gewünschten Weitwinkel im niedrigen Vergrößerungsbereich nur gut äqivalente 100mm übrig, d.h. sichtbar weniger Licht (und weniger Kontrast) als im FH 120er.
M.a.W. so komisch es wirkt, der 120/600 hat Alleinstellungsmerkmale, die kein anderes mir bekanntes Teleskop aufweist. Interessant wäre u.U. eine Variante aus einem halben APM Bino, in den 120er Modellen sind f/5,irgendwas ED bzw SD Doubletts verbaut, deren Restfarbfehler mit der GWK der Prismen weiter optimiert zu sein scheint. Aber auf Anfrage teilte M. Ludes mit, dass er für einen entsprechenden ED oder SD 120/700 mono keinen Markt sieht... :-(
Und an welche Alternative denkst Du so?
Gruß
T.