Mini Teleskop 76/300mm - viele Baustellen

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

komposer

Aktives Mitglied
Hallo,

für meine Deep-Sky Aufnahmen mit Asi120mc habe ich nach einer günstigen Erweiterung zum 135mm M42 Sonnar gesucht.
Da meine selbst gebastelte Nachführung keine hohen Brennweiten ermöglicht, konzentrierte ich mich auf die 76/300mm Mini Dobsons.
Ich entschied mich dann für den Skywatcher Infinity 76P. Der Fangspiegel ist nur 20mm groß und der Hauptspiegel soll parabolisch sein.

Optik-Ausbau:
Der Ausbau des Hauptspiegels war anstrengender als gedacht. Zwar sind die 2 Tubus-Hälften mit 2 Schrauben befestigt, allerdings Frage ich mich nach dem Sinn. Nach dem lösen der Schrauben musste ich feststellen, dass sich da nichts rührt.
Alles fest verklebt. Also habe ich die Nahtstelle mit dem Cutter bearbeitet und nach einiger Zeit konnte ich die Hälften trennen.
Der Hauptspiegel fiel mir dann auch schon entgegen. Nur war er auf einer schweren Platte geklebt. Mit einem dünnen Sägeblatt habe ich mich dann über eine Stunde abgemüht. Als ich schon fast aufgeben wollte, löste sich der Spiegel dann doch noch.
Der Fangspiegel konnte zum Glück ganz leicht abgeschraubt werden.

Zum Selbstbau:
Mir war klar, dass ich mit dem Original Tubus nicht in den Fokus kommen kann. Der Selbstbau sollte dann mit Teilen aus dem Baumarkt realisiert werden.
Tubus: 50cm DN110 KG Rohr, gekürzt auf 33 cm. Der Fangspiegel sollte 10cm vom Rand entfernt sitzen. Bleiben 23cm übrig und 7cm für den Weg vom Fangspiegel zur Brennebene.
Aber Bilder sagen vielleicht mehr als Worte, daher hier das sicher handwerklich und optisch eher dürftige Ergebnis:


Link zur Grafik: https://abload.de/img/seite0lu6v.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/seite2kburd.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/hinten6guj5.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/vorneu7u8p.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/vorne2uluhg.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/oaz7cue5.jpg

Link zur Grafik: https://abload.de/img/fangspiegelmxure.jpg


Fazit:

Positiv:
Den Fangspiegel konnte ich recht schnell mittig platzieren und auch die Justage nach Prinzip Filmdose funktionierte gut.
Die Brennweite des Hauptspiegels müsste auch tatsächlich ca. 300mm sein, zumindest kam ich mit der Kamera wie vorgesehen in den Fokus.

und nun die zahlreichen Baustellen:
1. Koma
Naja bei ca. F4 habe ich natürlich mit verzogenen Sternen im Randbereich gerechnet, aber schon mit der Hoffnung, dass dies bei dem kleinen Sensor der Asi120mc nicht so sehr aufallen wird.
Visuell, mit einem 32mm Plössl Okular und dem Augenmerk auf das Zentrum gerichtet, war der Anblick eigentlich zufriedenstellend aber bei der Kamera auf dem Laptop sieht das am Rand schon gruselig aus.
Klar, abblenden würde helfen, aber für meine geplanten Objekte würde ein kleiner Bereich im Zentrum schon ausreichen.

2. Verkippung
Da war ich überrascht, wie anfällig die Abbildungsleistung ist. Den richtigen Fokus bei meinem Schiebeauszug zu treffen ist nicht leicht. Dann waren manchmal die Sterne nur auf einer Seite punktförmig, demnach also die Kamera leicht verkippt.
Mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl konnte ich das aber so einstellen, dass das Zentrum scharf war. Die Sterne am Rand sind dann aber natürlich immer noch stark verzerrt.
Hier mal ein Testbild von gestern Abend:
Link zur Grafik: https://abload.de/img/test-c0000ruukj.jpg

3. Fangspiegelhalterung.
Da habe ich mir lange Gedanken gemacht. Problem war vor allem auch die winzige Größe. Ich musste ja unter 20mm bleiben. Nun wollte ich 4 Spikes haben, aber irgend etwas ragt da dennoch mit rein.
Der ganze Aufbau ist wohl nicht ganz symetrisch und so habe ich bei hellen Sternen mehr Spikes. Naja, falls das später mal zu schlimm aussieht, könnte ich noch ein etwas größeres Scheibchen vorne vor kleben.

4. Der Schwerpunkt / Nachführung
Das war Grund 1, warum gestern keine Aufnahmen möglich waren. So wie ich das auf das Stativ gesetzt habe, liegt der Schwerpunkt nicht gut. Selbst wenn ich das Gegengewicht ganz nach oben schiebe, komme ich nicht ins Gleichgewicht.
Dadurch wird die Nachführung zu schwergängig und die Geschwindigkeit meiner selbst gebastelten Motorisierung passt gar nicht mehr. Das wird heute meine wichtigste Aufgabe sein. Daran hätte ich gestern bei Tag schon denken müssen. Mein Fehler, so habe ich in der Dunkelheit fast 2 Stunden vergeblich versucht das in den Griff zu bekommen.

5. Das Auffinden
Grund 2 für den Misserfolg. Die alte EQ 2 Montierung ist sehr schwergängig, hat aber einen leichtgängigen Bereich, den ich nutzen kann. Daher bin ich zum Einstellen der Objekte auf den alten Stativkopf angewiesen. Das geht mit Kamera und Objektiv noch recht gut.
Aber die ca. 800g und 300mm Brennweite sind da viel problematischer. Eigentlich schwenke ich den möglichen Bereich immer systematisch ab, bis das Objekt auf dem Laptop erscheint. Aber gerade die Höhe lässt sich nicht leicht bzw. feinfühlig verändern. Je höher das Objekt desto schwieriger wird es.
Da muss ich mir noch Gedanken machen. Gestern ist es mir bei M81/82 und M51 nicht gelungen, diese zu finden. 2 Stunden herum geeiert und geflucht ohne Erfolg.

So, ich hoffe dennoch Euer Interesse für ein eher nicht perfektes Projekt geweckt zu haben. Ob ich da irgendwann ein vorzeigbares Ergebnis erzielen kann steht noch in den Sternen ...

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,
schön, daß es noch Leute gibt die selber Hand anlegen.
Zu Deinen Problemen: bist Du sicher, daß der Spiegel parabolisch ist, vor allem diese kleinen kurzbrennweitigen Spiegel werden häufig mal als Kugelspiegel hergestellt. Bei Deinen weiteren Problemen könnte ich mir vorstellen, daß es an der "rustikalen" Bauweise liegt, gerade optische Komponenten müssen schon recht genau aufeinander eingestellt werden um befriedigende (Foto-) Ergebnisse zu erzielen.

CS
Roland
 
Hallo Roland,

danke für Deine Antwort. Ob das wirklich ein Parabolspiegel ist kann ich nicht überprüfen. Es steht so im Internet aber Zweifel habe ich da selbst auch.

Richtig genau ist das alles bestimmt nicht. Ich habe auf dem Hauptspiegel eine Mittenmarkierung gemacht und diese auch durch das Loch in dem Holzklötzchen relativ genau eingestellt. So sollte ja zumindest das Zentrum vernünftig ausgerichtet sein.

Ein kleiner Bereich könnte mir da bei den geplanten Objekten wie z.B. M51 schon ausreichen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

decke mal die Schraubenköpfe der FS-Justirung mit einer simplen, runden Veloursscheibe ab. Wenn dei 22 mm Durchmesser hat schadet das m.E. wenger als die blanken Köpfe und Grate.

Der Versuch ist simpel, kostet nichts und könnte ein wenig helfen die zusätzlichen Beugungserscheinungen abzumildern.

Die HS Befestigung sehe ich nicht richtig, auch da kann es zu unerwünschten Beugungen kommen.

Gruß
*entfernt*

PS: Wenn sich in definierten Defokus intra-/extrafokal das Sternscheibchen einigermaßen gleichmäßig entwickelt und die Größenunterschiede bei gleichen Defokuswert nicht allzu groß sind, stehen die Zeichen auf Parabolspiegel, zumindest auf den Versuch.
Man kennt ja den Marketinggag vom "anparabolisierten" (Rasier)Spiegel.
Aber fotografisch geht ja, wie User "DocHighCo" öfter mal beweist, auch mit einem Kugelspiegel schon sehr viel. :super:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Holger,

das ist ja ein recht origineller Umbau des 76/300 Minidobson. Ich hatte den 76/300 von Celestron genommen. Eigentlich ist das ein 76/280, denn die Brennweite ist nur 280mm.
Es würde mich mal interessieren, ob der Skywatcher auch nur 280mm hat - dann dürfte es sich um vermutlich den gleichen sphärischen Spiegel handeln. Laut Informationen, die ich in amerikanischen Foren gefunden habe, ist der Spiegel vermutlich leicht anparabolisiert. Deshalb ist er nicht so schlecht. Kollimierung und Fokusierung sind bei dem Kleinen trotzdem Glücksache. Der Celestron hat übrigens einen 28mm Fangspiegel.
Im Teleskopforum hatte ich mal unter "Firstscope vs. eVscope" gezeigt, was man damit mit verschiedenen Kameras machen kann. Jetzt fängst Du auch noch damit an - ich glaube die kleinen Dinger kommen doch noch gross raus. Versuche Dein Konzept doch auch mal über Kickstarter zu finanzieren :)

Viele Grüsse

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

also den Hauptspiegel habe ich ja schon recht weit heraus gedreht. Da könnte die vordere Kante ca. 23mm vom Fangspiegel entfernt sein. Dann ist die Kamera recht nah am Tubus, der ja einen Radius von 55mm hat. Mit dem Auflagemaß könnten es schon die 300mm Brennweite sein.

Gestern Nacht haben mich aber 2 Punkte fast zur Verzweiflung gebracht.
1. Fehlender Sucher
300mm mit dem kleinen Sensor ist echt noch einmal ein enormer Unterschied gegenüber dem 135mm Objektiv. Der Bildausschnitt ist so klein und auch noch um 90° verdreht. Eine Orientierung und ein Vergleich der Sterne mit Stellarium wird so sehr schwer.
Da werde ich wohl ein kleines Röhrchen mit Fadenkreuz versuchen.

2. Mangelnde Feineinstellung
Der alte Stativkopf ist eine Qual. Ich habe gestern über 2 Stunden vergeblich versucht M51 zu finden. Ich weiß zwar wo ich suchen muss aber ohne Sucher und Feineinstellung ist das reine Glücksache. Das macht dann auch keinen Spaß mehr. Da muss ich mir jetzt erst einmal etwas Überlegen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,
vor GoTo-Zeiten habe ich den Telrad verwendet mit den entsprechenden Aufsuchkarten (Telrad-Charts). Damit konnte man Objekte genau einstellen, die man mit dem Auge gar nicht sehen konnte. Das wäre doch eine Lösung zum Auffinden. (Die Telrad-Charts enthielten allerdings nur die Messier-Objekte und ein paar andere hellere.)

CS
Roland
 
Hallo Holger,

vielleicht solltest Du dem kleinen sowas Spendieren!

10mm Verstellweg >
> https://www.ebay.de/itm/Metal-High-...1-25-inch-w-M42-0-75-Telescope/253025178294?_

24mm Verstellweg >
https://www.ebay.co.uk/itm/New-1-25...for-telescope-guider-Precision/321190618702?_ <
Damit hast Du direkt 2 Möglichkeiten Kamera zentrisch einstecken oder am T2 - Gewinde anschrauben!


Wenn Du das dauerhaft so betreiben möchtest, ist sicher eine Optimierung Sinnvoll

Wenn die Montierung schwer geht, schauen ob sich die Schnecke nicht an einer Gehäuseseite aufhängt weil die Schnecke wandern kann, mit gebogenen U-Scheiben oder Tellerfedern mittig abstellen.

Das Schneckengehäuse auf einer Seite mit 2 Tellerfedern und längerer Schraube in O = ( ) oder X= ) ( Anordnung montieren, das lässt sie bei Unebenheiten nicht fest gehen!
Tellerfedern kann man selber herstellen: > passende U- Scheiben auf einer Gewindemutter legen und mit einer Kugellagerkugel ( gleichen Durchmessers ) mittig rund eindellen.
Dann alle gefertigte U-Scheiben sichtbar rot erhitzen und darauf Hornspäne Pulver ( Fingernägel gehen auch ) abbrennen lassen, nach abkühlen stellt man fest, die sind jetzt gehärtet und federn!

Schnecke sollte auch gerade laufen, das Laufbild kann man überprüfen, in dem man das gereinigte Schneckenrad und Schnecke an den Zahnflanken mit einem EDDING schwärzt nur minimal gefettet, dann mit einen Akkuschrauber in beide Richtungen laufen lässt! So kann man sehen wo die Schnecke drückt. ist irgentwo ein harter Rippel zu erkennen kann man dies mit einem Nagelfeilen Schleifstick wegschleifen bis sie sich nicht mehr bei der Edding - Testlauf auffällig zeigen!

Danach kann man die Schnecke dann zum Schneckenrad ausrichten. Wenns passt die Gehäuse Position mit feinem weißem Schablonen - Edding, für den späteren Zusammenbau genau markieren!

Läuft die Schnecke gut mittig dann mit etwas Scheuerpulver mit fett vermischt auf das Schneckenrad geben und durch mehrere Umäufe polieren!

Durch den Federdruck werden dann die Unebenheiten stärker wegpolliert!
Dann alles mit Bremsreiniger säubern, mit einen Siliconfett, ( so eine kleine Menge halber Teelöffel ) bekommt man sicher bei einer Autowerkstatt!

Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit, eine alte 114mm Spiegelfassung dort am Tubus zu montieren, denn die waren doch recht Stabil und gut zu justieren!

Oder man baut sich Eine, in einen Abflussrohrdeckel oder Schraubkappe ( Orange )
auf Metall Platte oder 70mm Flanschring!
Gut hat dazu auch ein passender Schraubglasdeckel z.B, vom Gurkenglas funktioniert.

Drauf werden auf der Deckeloberseite drei Senkkopf schrauben mit Silicon geklebt oder mit Bohrungen und flachen Muttern verschraubt.
Dann mit Spiralfedern in den Abflussdeckel mit U_Scheiben und Rändelmutter zum justieren montiert!


Gruß Günter

 
Hallo Holger,

ich bastle ja auch gerne, aber das was Du da treibst wäre selbst mir zu viel. Ich bewundere immer wieder Deine Bilder die Du bisher hier vorgestellt hast (Solar) mit den Mitteln die Du dafür benutzt.
Vielleicht solltest Du mal in den sauren Apfel beißen und Dir eine kleine Montierung kaufen die läuft. Eine EQ3 kann man schon für kleines Geld haben. Damit kann man schon wirklich viel machen. Guider bräuchtest Du ja nicht mal. Mit der Asi kann man schön Lucky Imaging betreiben.

Gruß Markus
 
Hallo Günter,

danke für Deine Anregungen. Die 1,25" Steckhülse muss ich abschrauben, da sie sonst im Strahlengang liegen würde.
Die Kamera wandert zum Teil in die Öffnung, also wenig Spielraum für Adapter. Das Fokussieren hat gestern aber schon besser funktioniert und die Justage mit den 4 Schrauben am Holz hinten geht recht gut.

Ein kleines Sucher-Röhrchen habe ich jetzt angebracht und das sollte das Auffinden etwas erleichtern.

Bleibt das Problem mit dem Stativkopf oder der Montierung.
Der Stativkopf sitzt bei meinem heute nochmal modifizierten Aufbau recht hoch und er ist auch etwas überlastet.
Das ist so auch sehr wackelig bzw. gerät sehr schnell ins Schwingen.

Viel sinvoller wäre da wohl das direkte verbinden mit der alten EQ-2. Das Gegengewicht ist für den kleinen Newton zu schwer, da muss ich die Seite beim Teleskop irgendwie beschweren.
Vielleicht bekomme ich die Montierung ja doch noch über den gesamten Bereich ans Laufen.
Deiner Anleitung konnte ich leider nicht ganz folgen. Klingt für mich ziemlich kompliziert. Gefettet hatte ich die Schnecke von Außen schon einmal. Für das Zerlegen der Monti fehlte mir der Mut.

Naja jetzt ist ja erst einmal der Mond im Weg und es bleibt Zeit zum Testen.

Markus: Ja Gedacht habe ich da schon dran aber erst einmal sehen was ich noch aus meiner vorhandenen EQ2 herausholen kann.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

wenn man Spaß am Basteln hat, ist Dein Umbau interessant. Aber soviel ist doch nicht nötig um mit dem 76/300 Bilder machen zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Celestron-Minidob und der Skywatcher Minidob so verschieden sind. Schau Dir noch mal meine Adaption an:
OAZ abschneiden, kürzen und wieder ineinander verklebt. Über die 1,25"Steckhülse habe ich dann einen Helikalauszug angebracht (https://www.teleskop-express.de/sho...-Helikal-Auszug-und-Schneckenfokussierer.html). Und daran dann die ASI-Kamera. Das reicht um in den Fokus zu kommen. Das Ganze dann mit Kabelbinder auf eine EQ-1 gesetzt. Der DC-Motor dafür kostet neu 35.- Euro.
Wenn Du es noch einmal probieren willst, dann gibt es den Minidob neu als Zavarius von Pearl für unter 30.-Euro.

Gruß

*entfernt*
 

Anhänge

  • Firstscope_eq1.jpg
    Firstscope_eq1.jpg
    92,7 KB · Aufrufe: 1.808
Hallo Heiko,

danke für die Infos. Läuft Deine EQ1 in jeder Position gleich gut ?
Mein Gegengewicht ist deutlich größer und schwerer. Ich kann zwar die Stange abschrauben aber nicht das Gewicht austauschen.
Auch wenn ich es ganz nach oben schiebe ist die Monti nicht im Gleichgewicht.
Der Skywatcher hat keinen OAZ den ich kürzen kann. Daher kommt der auch mit einem 20mm Fangspiegel aus. Für mich weniger Obstruktion aber auch weniger Spielraum für den Weg vom Fangspiegel zur Kamera.

Noch einen Versuch werde ich nicht machen, die Optik sollte in dem Rohr schon gehen und ich möchte da auch nicht viel Geld investieren. Bisher bin ich ja mit günstigen Zubehör aus dem Baumarkt ausgekommen.

Jetzt muss nur die Nachführung funktionieren sonst nützt mir das alles nichts.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

wenn man mit dem Nachführmotor einmal die richtige Geschwindigkeit gefunden hat, dann läuft der bei mir erstaunlich stabil. Bei 280mm Brennweite ist das bis zu 20 Sekunden Belichtungen oder sogar mehr ausreichend. Wenn man stundenlang Serien belichten will, dann muß man halt ab und zu die Drift ausgleichen. Ohne Guiding ist da noch viel Handarbeit dabei, aber es geht. Ein passendes Gewicht mußt Du Dir eventuell besorgen oder selber machen.
Daß Du den OAZ nicht kürzen kannst und das Du nur einen 20mm Fangspiegel hast, wundert mich. Für mich sehen der Celestron und der Skywatcher ziemlich baugleich aus (siehe unten).

Gruß

*entfernt*

 

Anhänge

  • Celestron-Dobson-Teleskop-N-76-300-FirstScope-DOB.jpg
    Celestron-Dobson-Teleskop-N-76-300-FirstScope-DOB.jpg
    60 KB · Aufrufe: 1.700
  • 81LOCH7T4PL._SL1500_.jpg
    81LOCH7T4PL._SL1500_.jpg
    46,1 KB · Aufrufe: 1.711
Hallo Heiko,

ich habe ja nicht den Heritage sondern den Infinity 76p verwendet.
Bei der Montierung meinte ich nicht den Motor sondern die Position der Monti selbst. Bei mir kann ich das Rädchen auf das ich das Gummiband zur Nachführung spanne sehr leicht drehen wenn sich das Gegengewicht im Norden bewegt. Richtung Süden wird dann der Widerstand zunehmend größer und dadurch passt die Geschwindigkeit nicht mehr.
Vielleicht liegt das am fehlendem Gleichgewicht oder da ist irgendetwas verzogen. Ich muss das morgen mal austesten.

Wie sieht es bei Deinem Celestron eigentlich mit Koma aus (siehe mein Bild im Anhang) ?

Gruß,
Holger
 

Anhänge

  • test0003k.jpg
    test0003k.jpg
    82,7 KB · Aufrufe: 1.668
Moin Heiko!

> Für mich sehen der Celestron und der Skywatcher ziemlich baugleich aus

...daß Celestron schon seit 2005 zu Sky-Watcher / Synta gehört, ist bekannt?!
Beim "Infinity 76P" handelt es sich um ein älteres Modell, das in verschiedenen Farbgebungen seit ca. 15 Jahren auf dem Markt ist. Das Teil nannte man früher scherzhaft "WC-Ente"... :biggrin: Daß dieses Modell angeblich einen parabolisierten Spiegel besitzen soll, habe ich noch nie gehört. :gutefrage:
 
Hallo,

ja ihr habt recht. Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil. Als ich 76/300 las, war ich sofort auf den Heritage gepolt. ich habe nicht dran gedacht, daß es auch noch den Pinguin gibt.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß ausgerechnet das Spielzeug den besseren Spiegel haben soll. Bei manchen Verkäufern wird das Teil als Parabolspiegel angepriesen, bei anderen nicht. Und ich glaube auch auf der Verpackung steht davon nichts. Wenn man einen 76/300 (oder 280) zur Fotografie umbauen will, dann ist der Heritage, denke ich, die bessere Wahl.
Holger, mit dem kleinen sphärischen Spiegel bekommst Du Koma, sphärische Aberration, Verkippung, Vignettierungen etc. - da kann man sich drauf verlassen :)
Ich habe den Spiegel auf F/5 abgeblendet, um das etwas in den Griff zu bekommen. Man kann sich bemühen, das Ding zu justieren. Es bleibt aber immer Glückssache wie gut das funktioniert. Wenn man aber seine Erwartungen im Rahmen hält, dann macht es Spaß mit so einem kleinen leichten Ding Aufnahmen zu machen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

ok gut zu wissen. Mir reicht für die geplanten Objekte ein kleiner Bereich im Zentrum aus, daher werde ich erst einmal nicht abblenden.

Gruß,
Holger
 
Moin Ihr Henker :smiley64:

hab gestern auf dem Flohmarkt einen "Venus30" geschossen, habt mich glatt mit der Bierdosenastronomie infiziert ...

Mal sehen, was das Ding kann. Auf jeden Fall muss die ewig lange Okularhülse kürzen, so komme ich mit nix in den Fokus. Da die Gewinde an den Auszügen (irgendwas mit 31mm) anscheinend genormt sind wird sich da was finden lassen. Das Ding hat keine Spinne sondern ein Planglas vorn, Fangspiegel ist justierbar, Hauptspiegel auch, im OAZ eine Barlow, 76/600 ist die Optik.

Dabei ein nettes Tischstativ à la Dobson, das sogar vernünftig weich läuft.

Link zur Grafik: https://astrob.in/338431/0/

Nur das Sucherchen ist irgendwann mal abhanden gekommen, ist ein winziger Sucherschuh, der mit den "normalen" Suchern nicht verträglich ist.

CS
Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jörg,

ich mag den Ausdruck "Bierdosenastronomie". Da bin ich ja mal gespannt, was bei Dir rauskommt.

Gruß

*entfernt*
 
Hm ...

was magst Du wohl am meisten,

Bier, Dose oder Astronomie :gutefrage:

Aber ohne Quatsch - ich finde die Idee gut, auch mit einfachen Mitteln, die jedermann zugänglich sind, ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Nun denn, ich werde sehen was die Büchse kann ...

CS
Jörg
 
Moin Heiko!

> ich mag den Ausdruck "Bierdosenastronomie".

Na, dann schau dir mal die alten Gimmickfotos vom ITV an. Da wurden Kleinoptiken zu allerlei Mülloskopen umfunktioniert. Ich erinnere mich anoch an diverse Umbauten mit Wurst- und Suppendosen. Auch eine alte (Glas!-) Colaflasche war dabei - leider sah man durch den Glasboden nichts. Diverse Bierbuddeln wurden ähnlich zeckentfremdet... :smiley61:
 
Zitat von DocHighCo:
Hallo Jörg,

ich mag den Ausdruck "Bierdosenastronomie". Da bin ich ja mal gespannt, was bei Dir rauskommt.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko,

ich muss mal schauen wie ich damit klar komme, ich will eine IS-Kamera dran versuchen mit kleinem Chip (DBK21AF04.AS), aber mit dem Fokus taugt das so nix, ich muss mal sehen woran das liegt, da ist eine enorm lange Okularklemme angeschraubt, die muss weg und durch was kurzes ersetzt werden. Dann sehen wir weiter, wenn's dann mal nen ordentlichen Mond gibt ist der erste Schritt getan.

Bin ja grad an einer Schellenkonstruktion für den 3D-Druck, dann gibt's aus Nylon noch ne GP-Adaption für den Sommer, wenn die EQ3 kommt.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg,

das ist ja ein sogenannter Cat.-Newton und der Korrektor im OAZ soll den spärischen und dafür extrem kurzbrennweitigen Hauptspiegel so weit korrigieren, dann eine brauchbare Abbildung rauskommt, wobei der wieder den ewig langen Abstand/Lichtweg zum Fokus generiert.
Was theoretisch durchaus funktionieren kann wurde technisch/praktisch in allen Fällen die ich kenne nicht zufriedenstellend umgesetzt.

Bei Deinem Vorhaben dürfte sich die Kürzung des Okularauszugs als zusätzlicher Knackpunkt erweisen.
Kommst Du denn mit einem Okular in den Fokus und siehst ein irgendwie geartetes Bild!?

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günther,

ich gabe es mit einem Hyperion Zoom probiert, da geht soweit erstmal nix. Ich muss aber noch etwas werkeln. Es sind verschiedene Hülsen dabei, welche da richtig paßt, muss ich noch rausfinden.

Ich muss aber vermutlich an den OAZ nicht selbst ändern, der ist sehr kurz - direkt nach dem inneren Teil des OAZ kommt ein Gewinde um die 31mm an denen die Klemmhülse(n) sitzt.

Die Cam die ich anschließen will hat einen sehr kleinen Chip, so dass ich hoffe, dass man mit dem kleinen Bildfeld halbwegs klar kommt.

Wie gesagt, dass ist Bierdosenastronomie, nix hochgestochenes.

CS
Jörg
 
Ja klar Jörg,

aus dem Knubbel wird kein Hubble. :biggrin:

Ich sehe nur sehr gerne und auch mit Spannung, was ihr (z.B. Heiko) aus den Büchsen überhaupt rausquentscht. :respekt2:

Im Falle Deines Cat-Newtons bin ich aufgrund eigener visueller Erfahrungen allerdings sehr skeptisch.
Meistens taugt der "Korrektor" nichts, bzw kann/ist nicht das was vom Design her gefordert ist.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Günter,

das wird ein 300er Kugelspiegel sein, wenn der Korrektor nix taugt fliegt er raus, der OAZ auch und ein kleiner Helical kommt rein, dann müßte letztlich so eine Art Firstscope-Verschnitt rauskommen - da bin ich schmerzfrei. :erschreck:

Muss mir mal etwas Zeit freischaufeln und den Bastelmodus aktivieren :smiley61:

Wegen Okularen - da waren wohl drei Okulare bei, irgendwas mit Mittenzwey und Huygens, die waren sehr klein, sind aber abhanden gekommen mit dem Karton und Styro-Inlay, vllt. lagen die tiefer im OAZ.

Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben