Venus-Merkur-Konjunktion am 3./4. März 2018

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Heljerer

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Hallo zusammen,

wer mal Merkur mit dem Teleskop sehen will, kann die nächste Venus-Merkur-Konjunktion am Wochenende 3./4. März nutzen.

Link zur Grafik: http://fs1.directupload.net/images/180221/li67oxgi.jpg

Venus ist leicht zu finden. Merkur liegt so nah bei Venus, dass ca. 1,5 bis 2° Gesichtsfeld ausreichen, um beide gleichzeitig zu sehen. Merkur hat -1,2 mag, ist also eindeutig hell genug, um wahrgenommen zu werden. Wer Erfahrung hat, beobachtet am besten schon mittags um 13:00 Uhr. Vorsicht: Die Sonne ist gefährlich nah!

Am besten also so aufstellen, dass das Teleskop im Schatten steht.

Gruß
Wolfgang


 
Hallo Wolfgang,

Ende März wird Venus dann bei Uranus erscheinen. Der Abstand zur Sonne beträgt ca. 20°. Sofern klarer Himmel vorhanden, dürfte sich ebenfalls ein schöner Anblick ergeben.

CS

Markus
 

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Hallo Markus,

die Venus-Uranus-Konjunktion habe ich schon in meinem Kalender eingetragen. In meinem Beitrag zur Uranus-Beobachtung am Taghimmel hab ich dazu was geschrieben. Leider wird man die Konjunktion am Taghimmel nicht sehen können. Man muss schon warten, bis die Sonne verschwunden ist. Aber 20° Abstand ist nicht viel. Mal schauen, ob sich Uranus blicken lässt.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

Deinem Beitrag im angefügten Link ist ja zu entnehmen, dass während des Tages kaum Chance auf Beobachtung besteht. Daher zwei Screenshots von CdC, etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang. Einmal Süden, einmal Norden, immerhin noch ca. 8° über Horizont.

Sofern ein freier Beobachtungsort verfügbar ist und klarer Himmel (Leichte Ironie ) vorherrschen mag, ein hoffentlich schönes Ereignis auch für alle Mitlesenden. Und zuvor natürlich die baldige Venus-Merkur-Konjunktion.

CS

Markus

 

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Hallo Markus,

ich kann leider die Himmelshelligkeit nur für Zustände vor Sonnenuntergang simulieren. Aber ich brauche keine Simulation, um abzuschätzen, dass es 45 min. nach Sonnenuntergang dunkel genug ist, um Uranus im Teleskop zu sehen. 8° über dem Horizont reichen auch. Einzige Unwägbarkeit ist also nur noch das Wetter.

Gruß
Wolfgang
 
Hi!

Heute Abend haben sich Venus und Merkur bereits nahe genug angenähert, dass ich beide im Aufsuchokular gleichzeitig im Gesichtsfeld sehen konnte.

Teleskop: Skywatcher 114/450
Okular 1: ES 24 mm, 68°
Vergrößerung 1: 19fach
Gesichtsfeld 1: 3,6°

Okular 2: ES 8,8 mm, 82°
Vergrößerung 2: 51fach
Gesichtsfeld 2: 1,6°

Weil mein Hund wieder rumgetrödelt hat, war ich erst um 18:20 Uhr am Beobachtungsplatz. Ungefähr 3 Minuten später habe ich Merkur dann erstmalig gesehen. Im Westen habe ich 2 benachbarte Türme in 9,5 km Entfernung, deren Azimut ich sehr präzise kenne. Merkur war praktischerweiße genau über einem der beiden Türme. Daher habe ich ihn auch sofort gefunden.

Das Wetter war bestens mit hervorragender Horizontsicht. Daher konnte ich sogar beobachten wie Merkur schließlich zwischen 2 Bäumen - in 9,5 km Entfernung! - untergegangen ist. Da die Stelle, an der Merkur untergegangen ist, etwa 250 m höher liegt als mein Beobachtungsplatz, liegt der Horizont dort etwa 1,5° über dem wahren Horizont.

Link zur Grafik: https://share-your-photo.com/img/67b065d29e_album.jpg
Merkur kurz vor dem Untergang.

Das Bild ist einfach mit dem Handy durchs Okular fotografiert. Seid bitte daher nicht allzu kritisch! Leider hat sich das Handy direkt danach wegen der Kälte abgeschaltet, sodass ich keine weiteren Fotos mehr machen konnte.

Mal schauen, ob das Wetter während der Konjunktion am Wochenende mitspielt.

Gruß
Wolfgang
 
Hi!

Sehr schön zu sehen heute,
die beiden 20min vor Untergang und nur 4° über dem Horizont,
aber völlig problemlos mit freiem Auge.
Und Merkur sogar leicht oberhalb der Venus,
das hat Seltenheitswert.
Danke für den Tipp!

Sonnige Grüsse vom MittelMeerDobservatorio
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

mit Standort Almería fällt die Beobachtung natürlich leichter als hier bei uns. Die Ekliptik ist steiler und das Wetter meistens besser.

Bei mir hat das am Wochenende wettermäßig leider nicht geklappt. Heute wäre es klar genug gewesen. Ich war aber zu spät dran. Mit dem Teleskop wird es aber in den nächsten Tagen sowieso interessanter. Dann macht sich die Phase schön bemerkbar. Am 14.03. erreicht Merkur seine Dichotomie, wird aber auch deutlich dunkler.

Gruß
Wolfgang
 
Hallo!

Konnte gestern bei der Arbeit auch noch ein Foto machen. Leider ein paar Tage zu spät und auch nur mit dem Weitwinkelobejektiv, das ich normalerweise an meiner Immerdabeikamera habe. Der Anblick war trotzdem sehr ungewöhnlich!

Link zur Grafik: http://bombie.de/tmp/_1010785_crop.jpg

Viele Grüße
Maximilian
 
Hallo Maximilian,

ein tolles Foto, das du da bei deiner Arbeit gemacht hast. Bist du Pilot?

Schönes Wetter da oben!

Gruß
Wolfgang
 
Merkur kommt jetzt in seine "besten Tage".
Einfach zu finden, und deutlich oberhalb der Venus.

Ausserdem konnte ich heute Abend beobachten
(etwas OT aber ich will jetzt keinen neuen Fred dafür aufmachen):

- Die Disko-Kugel von Rocket-Lab aka "Humanity-Star".
Mit blossem Auge eigentlich nicht zu sehen, aber die unregelmässigen Blitzer deutlich.
Sehr originell. Wer das sehen will sollte es bald tun,
denn das Ding soll in wenigen Wochen in der Atmosphäre verglühen.
Das Fernglas half nicht wirklich, und das Timing in CalSky war rund 20 sec zu spät.

- Die chinesische Raumstation Tiangong 1.
Auch die soll in wenigen Wochen (Anfang April) runterkommen.

- Das Hubble Space Teleskop. Leider nicht, es war zu diesig so tief im Süden.

Sonnige Grüsse vom MittelMeerDobservatorio
Thorsten
 
Hi,

endlich auch mal in da klar. Super ab 19 Uhr freisichtig zu sehen. wohl noch bis 19:45

Gruß
lots
 
Hallo zusammen,

gerade Venus und Merkus nochmal mit dem 10x50 FG gesehen. Später, so ab 19:30 geht Merkur dann auch freisichtig.
Ich hatte leider am 19. und 20. Pech mit dem Wetter!

Gruß
Lothar
 
Hallo zusammen!

Mittlerweile gibt es in den Foren viele Beiträge zu aktuellen Venus-Merkur-Beobachtungen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der Vergangenheit über derart viele Tage Merkur so gut beobachten konnte - natürlich mit den unvermeidlichen wetterbedingten Unterbrechungen.

Vorgestern habe ich Merkur mit meinem 114/450er Skywatcher bei ungefähr 100facher Vergrößerung beobachtet. Ich habe vor Sonnenuntergang angefangen, sodass Merkur noch ziemlich hoch stand. Das Seeing war zwar schlecht und die Vergrößerung eigentlich zu gering, aber gemessen an den schlechten Bedingungen war die Phase ganz gut zu sehen.

Ich habe den Leuchtpunktsucher eingeschaltet und den Zeitpunkt bestimmt, zu dem ich Merkur erstmalig mit bloßem Auge sehen konnte. (Nebenbei bemerkt auch eine super Methode, um Venus am Taghimmel mit bloßem Auge zu sehen. Immer wieder erstaunlich wie einfach das geht und wie hell Venus ist, wenn der Leuchtpunkt die richtige Stelle markiert.) So konnte ich den Moment der ersten Merkur-Sichtbarkeit sehr scharf bestimmen. Um 19:07 Uhr habe ich Merkur erstmalig mit bloßem Auge gesehen. Anfangs sehr schwer zu halten, schon eine Minute später aber ziemlich problemlos. Umgekehrt: Eine Minute vorher habe ich bei bestem Willen noch nichts sehen können.

Für diejenigen, die das auf ihren eigenen Standort umrechnen und mit eigenen Erfahrungen vergleichen wollen, hier die wesentlichen Daten:

Datum: 19.03.2018
Uhrzeit: 19:07 Uhr
Höhenwinkel Sonne: -5,2° (wahrer Wert, ohne Refraktion)
Höhenwinkel Merkur: +11,4°
Helligkeit Merkur: 1,44 mag (ohne Extinktion)
Helligkeit Merkur: 2,68 mag (berechnet mit geschätztem Extinktionskoeffizient = 0,25)

Gruß
Wolfgang
 
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