s3n3ca
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich lese hier (und in anderen Foren) schon seit etwa einem Jahr still mit. Parallel dazu besuche ich meinen lokalen Astronomie Verein (Sternenfreunde Münster) und konnte dort bei der ein und anderen Beobachtung verschiedene Setups testen.
Kurzum, ich habe mich vor einigen Monaten entschlossen einen Apochromatischen Refraktor für die Astrofotographie anzuschaffen. Ich habe im letzten Jahr mit einem Star Adventurer und einer Canon 80D mit Teleobjektiv erste Erfahrungen in der Astrofotografie gesammelt und bin jetzt bereit für mehr :smiley47:.
Für mich mögliche und interessante "Wide Field" Ziele habe ich per https://dso-browser.com/ für meinen Standort und freien Himmelsausschnitt herausgesucht und da ein Gefühl für mögliche Gesichtsfelder zwischen verschiedene Teleskop Brennweiten und Sensorgrößen / Pixelgrößen bei meiner Canon 80D bekommen. Außerdem habe ich bei der Betrachtung der Gesichtsfelder auch schonmal theoretisch mit weiteren Kameras (wie der ASI1600MM-cool pro mono) herumgespielt, da mich perspektivisch Schmalbandaufnahmen sehr interessieren.
Das ganze soll relativ fest von meiner Dachterrasse im vierten Stock am absoluten Stadtrand mit mäßiger Lichtverschmutzung stattfinden. Eine Montierung gibts schon - das ist die Losmandy G11 mit Gemini2 und Right Ascension Extension Kit. Die lag noch im Budget für die Montierung, da ich die in einem relativ aufwändigen (aber finanziell lohnenswerten) Importprozess bezogen habe. Habe dabei viel gelernt und konnte meine lokale Marktüberwachungsbehörde überzeugen, dass parallaktische Montierungen kein CE-Zeichen brauchen, da Montierungen unvollständige Maschinen nach Maßgabe der Maschinenrichtline 2006/42/EG sind :smiley61:.
Folgende 4 Refraktoren habe ich mir herausgesucht, bin für Alternativvorschläge aber wirklich offen (solange es Refraktoren sind). Ich bin eher jemand der weniger oft Dinge anschafft und bei der Anschaffung von Equipment lieber etwas Luft nach oben lässt - damit das Equipment später bei potentiellen weiteren Anschaffungen mitwachsen kann (sprich hier Schmalbandaufnahmen mit gekühlter Astro Kamera).
Ziele in meiner Liste sind primär Reflektions- und Emissionsnebel für den Winter und die wirklich großen Galaxien / Cluster im Sommer. Die Gesichtsfelder habe ich mir in Stellarium, https://dso-browser.com und per http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/ zusammengestellt. Sensorgrößen bleiben erstmal im "ASP-C" Bereich (die Canon und perspektivisch die ZWO ASI 1600). Bei unserem durchschnittlichen Seeing und over / undersampling bewege ich mich bei den ausgesuchten Brennweiten wohl auch in einem relativ gesunden Bereich (siehe http://astronomy.tools/calculators/ccd_suitability).
M31
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/eKdPsH/m31.jpg
M13
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/jTJ2ex/astronomy_tools_fov_1.png
M81 / M 82
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/f3YtKx/m81.png
M42 / M43
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/mVXsCH/m42.png
M33
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/kvWzRc/m33.png
Im Prinzip gefallen mir die Gesichtsfelder bei den 700er Brennweiten der Refraktoren besser. Bei den etwas größeren OAZs und den längeren Brennweiten scheint es auch eher üblich zu sein die Kamera komplett zu verschrauben. Das finde ich wegen potentiellen Verkippungen auch interessanter. Zwar brauche ich dort die ziemlich großen Ausleuchtungen wohl nicht (2.5'' für meine Canon Sensorgröße), aber das ist dann ggf. später mehr Spielraum. Preislich liegen die 700er Refraktoren auch noch im oberen Budget-Rahmen (mit Adaptern, Korrektor, etc. + dem MGEN II fürs guiding).
Falls ich mal größere Felder aufnehmen wollen würde könnte ich mich perspektivisch an Mosaike wagen bzw. einen Reducer verwenden. Ich frage mich aber, ob ich mich nicht mit den größeren Brennweiten übernehme als Semi-Anfänger. Ich bin recht tüftelfreudig und habe einen echt langen Atem, aber ich hab auch noch nicht mit Guiding gearbeitet. Das steht im Zuge der Refraktor Anschaffung auf jeden Fall fest auf der Liste (wahrscheinlich der MGEN II). Software und Polar Alignment habe ich im Griff, das passt mit der Montierung hier schon super - auch vom Sofa :biggrin:. Trotzdem wird ja oft empfohlen, eher mit 80er Öffnungen und kürzeren Brennweiten anzufangen, weil die für den Einstieg leichter sind.
Was würdet Ihr mir als Denkanstöße vor dem beschriebenen Kontext mitgeben?
Besten Dank und einen klaren Himmel,
Thore
ich lese hier (und in anderen Foren) schon seit etwa einem Jahr still mit. Parallel dazu besuche ich meinen lokalen Astronomie Verein (Sternenfreunde Münster) und konnte dort bei der ein und anderen Beobachtung verschiedene Setups testen.
Kurzum, ich habe mich vor einigen Monaten entschlossen einen Apochromatischen Refraktor für die Astrofotographie anzuschaffen. Ich habe im letzten Jahr mit einem Star Adventurer und einer Canon 80D mit Teleobjektiv erste Erfahrungen in der Astrofotografie gesammelt und bin jetzt bereit für mehr :smiley47:.
Für mich mögliche und interessante "Wide Field" Ziele habe ich per https://dso-browser.com/ für meinen Standort und freien Himmelsausschnitt herausgesucht und da ein Gefühl für mögliche Gesichtsfelder zwischen verschiedene Teleskop Brennweiten und Sensorgrößen / Pixelgrößen bei meiner Canon 80D bekommen. Außerdem habe ich bei der Betrachtung der Gesichtsfelder auch schonmal theoretisch mit weiteren Kameras (wie der ASI1600MM-cool pro mono) herumgespielt, da mich perspektivisch Schmalbandaufnahmen sehr interessieren.
Das ganze soll relativ fest von meiner Dachterrasse im vierten Stock am absoluten Stadtrand mit mäßiger Lichtverschmutzung stattfinden. Eine Montierung gibts schon - das ist die Losmandy G11 mit Gemini2 und Right Ascension Extension Kit. Die lag noch im Budget für die Montierung, da ich die in einem relativ aufwändigen (aber finanziell lohnenswerten) Importprozess bezogen habe. Habe dabei viel gelernt und konnte meine lokale Marktüberwachungsbehörde überzeugen, dass parallaktische Montierungen kein CE-Zeichen brauchen, da Montierungen unvollständige Maschinen nach Maßgabe der Maschinenrichtline 2006/42/EG sind :smiley61:.
Folgende 4 Refraktoren habe ich mir herausgesucht, bin für Alternativvorschläge aber wirklich offen (solange es Refraktoren sind). Ich bin eher jemand der weniger oft Dinge anschafft und bei der Anschaffung von Equipment lieber etwas Luft nach oben lässt - damit das Equipment später bei potentiellen weiteren Anschaffungen mitwachsen kann (sprich hier Schmalbandaufnahmen mit gekühlter Astro Kamera).
- TSAPO0805 | 80 / 500 f 6.5 | 2.5'' R&P OAZ
- TSAPO107 | 107 / 700 f 6.5 | 3'' R&P OAZ
- TSAPO1027-FT | 102 / 714 f 7 | 2.5'' oder 2'' Feather Touch OAZ
- APM Super ED Apo | 107 / 700 f 6.5 | 3'' APM R&P OAZ
Ziele in meiner Liste sind primär Reflektions- und Emissionsnebel für den Winter und die wirklich großen Galaxien / Cluster im Sommer. Die Gesichtsfelder habe ich mir in Stellarium, https://dso-browser.com und per http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/ zusammengestellt. Sensorgrößen bleiben erstmal im "ASP-C" Bereich (die Canon und perspektivisch die ZWO ASI 1600). Bei unserem durchschnittlichen Seeing und over / undersampling bewege ich mich bei den ausgesuchten Brennweiten wohl auch in einem relativ gesunden Bereich (siehe http://astronomy.tools/calculators/ccd_suitability).
M31
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/eKdPsH/m31.jpg
M13
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/jTJ2ex/astronomy_tools_fov_1.png
M81 / M 82
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/f3YtKx/m81.png
M42 / M43
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/mVXsCH/m42.png
M33
Link zur Grafik: https://thumb.ibb.co/kvWzRc/m33.png
Im Prinzip gefallen mir die Gesichtsfelder bei den 700er Brennweiten der Refraktoren besser. Bei den etwas größeren OAZs und den längeren Brennweiten scheint es auch eher üblich zu sein die Kamera komplett zu verschrauben. Das finde ich wegen potentiellen Verkippungen auch interessanter. Zwar brauche ich dort die ziemlich großen Ausleuchtungen wohl nicht (2.5'' für meine Canon Sensorgröße), aber das ist dann ggf. später mehr Spielraum. Preislich liegen die 700er Refraktoren auch noch im oberen Budget-Rahmen (mit Adaptern, Korrektor, etc. + dem MGEN II fürs guiding).
Falls ich mal größere Felder aufnehmen wollen würde könnte ich mich perspektivisch an Mosaike wagen bzw. einen Reducer verwenden. Ich frage mich aber, ob ich mich nicht mit den größeren Brennweiten übernehme als Semi-Anfänger. Ich bin recht tüftelfreudig und habe einen echt langen Atem, aber ich hab auch noch nicht mit Guiding gearbeitet. Das steht im Zuge der Refraktor Anschaffung auf jeden Fall fest auf der Liste (wahrscheinlich der MGEN II). Software und Polar Alignment habe ich im Griff, das passt mit der Montierung hier schon super - auch vom Sofa :biggrin:. Trotzdem wird ja oft empfohlen, eher mit 80er Öffnungen und kürzeren Brennweiten anzufangen, weil die für den Einstieg leichter sind.
Was würdet Ihr mir als Denkanstöße vor dem beschriebenen Kontext mitgeben?
Besten Dank und einen klaren Himmel,
Thore