Pixinsight: Star Alignment bereitet Probleme

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martinvoelkel

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Hallo an die Runde!

Nachdem ich am Donnerstag ca. 4 Stunden Licht von M51 gesammelt hatte, hatte ich mich schon auf das Resultat gefreut.
Nach dem Integrieren aber die Ernüchterung: M 51 war quasi doppelt zu sehen und es gab viele Artefakte.
Habe mir mit Blink dann die Einzelbilder betrachtet. Grob kann man sagen: Das Teleskop hat sich - aus welchem Grund auch immer, innerhalb dieser Serie ca. 4 Mal an eine um ca. 50 Pixel abweichende Position bewegt.
Also trat das Problem sicherlich beim Star Alignment auf.
Ich vermute, einige Parameter in der Sektion "Star Matching" und / oder "Star matching" anpassen zu müssen.
Hat jemand Lösungsvorschläge?
 
hallo martin,

in so einem Fall schau in der process console nach was bei der Registrierung so gelaufen ist. Wieviel Sterne wurden erkannt, wie sieht das Registrationsmodell aus. Je nachdem kannst du die Parameter anpassen (an einem Einzelbild austesten). Wenn deine Rohbilder keine gute Qualität haben, geht unter Umständen die Registrierung in die Hose und es werden Artefakte als Sterne erkannt etc. Cosmetic correction kann da helfen zb bei vielen Hotpixeln.

Wenn das Teleskop sich um 50 Pixel verschiebt ist das wie Dithering, und das sollte keinerlei Probleme beim Registrieren verursachen.

lg Tommy
 
Danke Tommy für die schnelle Rückmeldung!

Ich habe das Problem mal eingegrenzt:

Insgesamt lassen sich die 210 Einzelaufnahmen in drei Gruppen clustern. Innerhalb der Gruppen gibt es Guiding-spezifisch nur wenige Pixel Delta zwischen dem ersten und dem letzten Bild.
Zwischen den Gruppen aber bis zu 400 Pixeln.
Ich vermute, es hat damit zu tun, dass ich nach einer Aufnahmeserie (z.B. nach einer Stunde) zu einem hellen Stern zwecks Scharfstellung gefahren bin und anschliessend wieder zurück. Evtl. hat dabei ein Meridianflip und / oder ein nicht optimales Alignment zu diesem Versatz geführt (ich hätte ja manuell nachkorrigieren können!)
Ich würde nun jede Gruppe einzeln über "Align" und "Image Integration" kombinieren.
Die resultierenden drei Bilder dann nochmals über "align" und "Image Integration" verkuppeln.
Macht das Sinn?
 
hallo Martin,

das ist ein workaround, aber warum die Bilder nicht korrekt registriert wurden ist damit nicht geklärt. Man kann ja komplett verdrehte, versetzte, meridiangeflippte und unterschiedlich skalierte Bilder normal problemlos auf ein Referenzbild registrieren. Nur wenn du nichtlineare (bereits gstreckte) Bilder registrieren willst, kann es knifflig werden - da ist der Sternerkennungs Prozess oft nachzutunen.

lg Tommy
 
Guten Morgen Tommy,

Ich habe die Lösung gefunden:

Beim "Star Alignment" mussten folgende Parameter verändert werden:

Detection scales 5 --> 7
Noise Scales 0 --> 2
Hot Pixel removal 1 --> 2
Noise reduction 0 --> 1

Dann lief's!
Ich muss gestehen, dass mir ein weitreichender Fehler unterlaufen ist: Der erste Teil der Aufnahmeserie war von letztem Jahr. Dort habe ich auch Flats, Darks und BIAS erstellt - und dachte, nun brauche ich keinen neuen mehr (Gain, Offset, Kühlung waren identisch).
Leider hatte ich aber in 2018 mit dem OAG experimentiert und dadurch die Drehung der Kamera relativ zum OAG verändert (Abschattung durch das Prisma!), außerdem auch die Brennweite, indem zwischen OAG und Kamera ein Zwischenring kam. Zumindest die Flats sind also nicht mehr zu gebrauchen - da ich nach der Aufnahmeserie alles zerlegt hatte.
Ich muss also ohne Korrekturbilder auskommen.....
 
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