36cm RASA Astrograph von Celestron

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Baader Planetarium

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Link zur Grafik: https://www.celestron-deutschland.de/images/files/pages/519_36cmroweackerma.jpg Für professionelle Anwender: 36cm Rowe Ackermann Schmidt-Astrograph (RASA 36)

Dieses Profi-Teleskop ist das Ergebnis der jahrelangen Erfahrung, die Celestron-Ingenieure und Industrieexperten in Optikdesign und mechanischer Entwicklung gesammelt haben.

Der ursprüngliche 11" RASA-Astrograph wurde im April 2014 vorgestellt. Dieses bahnbrechende Teleskop vereinte 28 cm Öffnung mit einem extrem schnellen Öffnungsverhältnis von f/2,2 und ermöglichte der Astrofotografie völlig neue Möglichkeiten. Seitdem wird der 11" RASA sowohl für professionelle Anwendungen wie z.B. die Überwachung von Weltraumschrott (SSA) in professionellen Observatorien als auch für faszinierende Weitwinkelaufnahmen in Amateursternwarten eingesetzt.

Der RASA 36 (14") Astrograph ist nicht einfach nur eine größere Version des ursprünglichen 11" RASA. Vielmehr wurde er auch optisch und mechanisch für die anspruchsvollsten professionellen und wissenschaftlichen Anwendungen aufgerüstet.

Im RASA 36 kommt ein neues Vergütungssystem zum Einsatz, das die Leistung in einem erweiterten Spektralbereich von bis zu 900 nm maximiert. Die meisten Consumer-Teleskope sind für sichtbares Licht im Bereich von 400nm bis 700nm optimiert. Durch die gesteigerte Transmission im Bereich von 700nm bis 900nm liefert das Teleskop ein helleres Signal für im Infrarotbereich empfindliche Kamerasensoren.

Link zur Grafik: https://www.celestron-deutschland.de/images/products/image_1425_rasa36.jpg Genau wie der 11"-RASA verfügt auch der RASA 36 über eine Linsengruppe mit vier Elementen, die scharfe Bilder ohne Farbfehler, Koma oder Bildfeldkrümmung ermöglicht. Mit einem riesigen optimierten Bildkreis von 60mm Durchmesser liefert das Teleskop scharfe Sterne bis zum Rand auch der größten verfügbaren Sensoren. Ein großzügiger Backfokus von 77,5 mm bietet ausreichend Platz für eine Vielzahl von Kameras mit einem maximal möglichen Bildfeld von 4,4 Grad.

Der RASA 36 wurde in den letzten Monaten nur in sehr kleiner Stückzahl produziert, wobei die gesamte Kapazität derzeit für professionelle Märkte auf der ganzen Welt bestimmt ist. Das Teleskop ist eine der kostengünstigsten und leistungsfähigsten Optionen mit Serienfertigung für Weltraumüberwachung, Behörden und wissenschaftliche Anwendungen, was zu einer extrem hohen Nachfrage führt.

Aufgrund der starken Nachfrage und der begrenzten Produktionskapazität wird das Gerät derzeit nur direkt an professionelle Organisationen verkauft. Celestron arbeitet jedoch an der Erhöhung der Produktionskapazität und arbeitet derzeit die vorhandenen Bestellungen ab. Sobald die Produktionsraten die professionelle Nachfrage übersteigen, wird Celestron den RASA 36 auch Händlern und Endverbrauchern anbieten. Dann können auch Preis- und Lieferinformationen bereitgestelt werden.

Alle Informationen zum RASA 36 finden Sie auf Celestron-Deutschland.de.

Wollen Sie den RASA 36 sehen? Besuchen Sie uns auf dem ATT!

Die Vorbereitungen für den ATT in Essen am 5. Mai 2018 laufen, und wir wollen den RASA 36 ebenfalls zeigen – voraussichtlich auf der L-Mount von Planewave. Schauen Sie doch einfach bei uns vorbei – wir freuen uns!

Link zur Grafik: https://www.celestron-deutschland.de/images/files/downloads/808_atthighlights20.jpg
 
Interessant, nun wird's den RASA also demnächst auch in 14" geben!

Wir hatten ja seinerzeit als das 11" Modell herauskam

neuer 11" f2.2 Astrograph von Celestron

eine interessante Diskussion darüber, bei der ich die Eignung einer Hauptspiegelfokussierung dafür grundsätzlich in Frage gestellt hatte. Wie seinerzeit bereits geunkt lassen sich Ingenieure von einem einmal gewählten Konzept egal wie verrückt kaum jemals abbringen, und so ist es anscheinend bei der HS-Fokussierung geblieben.

Bei meiner Celestron 14" Schmidt Camera aus den Siebziger Jahren ist das viel eleganter gelöst, insofern ist es schon etwas verwunderlich, dass dieses alte know-how in der Company anscheinend vergessen oder ignoriert wird.

So eine schnelle Optik braucht ja einen exquisiten Himmel, den man hierzulande nirgendwo mehr findet. Insofern wird es wohl für die meisten eh eine akademische Frage bleiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Peter
 
Hallo Peter,

ich muß mich doch wundern. Die Kritik stammt ja in erster Linie von mir. Leider mit etwas viel Polemik gespickt.
Und grundsätzlich ist eine HS-Fokussierung auch nicht schlecht. Sofern sie auch sehr gut umgesetzt wurde. Die kleine Stichelei von damals ja als Bashing interpretiert.

Und meine damaligen Zweifel haben sich da doch komplett aufgelöst.
Wenn ich mir die vielen sehr guten Aufnahmen der RASA-Besitzer anschaue,
dann muß ich sagen: Hut ab.

Ein 14" RASA hat natürlich bezügl. des Gewichts der optischen Komponenten größere Anforderungen. Ob ein Konzept einfach skalierbar ist oder ob man sich etwas komplett neues hat einfallen lassen.

Nun ,sofern Du darauf hinaus willst, ob eine Fokussierung im Bereich des Hyperstarkorrektors (oder davor) besser wäre. Da gäbe es schon Lösungsansätze. Aber ob man sich damit nicht mehr Obstruktion einfängt?

Ich persönlich mache mir um einen 14" RASA keine Gedanken. Ich bin mal gespannt was er kostet. Was nutzen 70 mm Feld, wenn man eine Kamera davor hängt die das System noch weiter obstruiert. Wenige nutzen einen Vollformatchip. Einige nutzen nur 25% mit kleinen Chips des Feldes.

Wenn man an der Stelle angelangt ist, hat man dennoch eines der schnellsten Systeme zu einem annehmbaren Preis. Aber mit Nachteilen: Beim Filterrad angefangen. Einen Newton mit Reducer ist vielleicht etwa langsamer (Differenz in der Blendenzahl 0,7), aber günstiger. Trotzdem hat der RASA einen gewissen Charme.


CS,
Gerrit
 
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Add:

Für professionelle Sternwarten bzw. Forschungseinrichtungen ist das Gerät sicherlich hoch interessant. Ein 10x Filterrad von Fingerlake Insruments würde am 14" RASA eine Obstruktion von 50% verursachen. Das ist weniger als ein langsamerer RH300 Astrograph von Officina Stellare hat (55%). Insofern bin ich gespannt, was Baader uns im nächsten Schritt an Testaufnahmen mit so einer Konfiguration präsentiert.
Ich finde die Entwicklung doch sehr erfreulich.

CS,
Gerrit
 
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Moin,

ich denke auch, dass man erstmal die Präsenz des Geräts abwarten sollte, wenn man es mal anfassen und betrachten konnte wird man mehr wissen, und wenn die ersten praktischen Erfahrungen vorliegen um so mehr.

Insofern denke ich kann man sich den Rest der Spekulation erstmal schenken ...

CS
Jörg
 
Hi Kai,

nun, daß ist richtig. Ich selbst nutze ja eine große Atik.
Und im Forschungsbereich werden oftmals Sensoren eingesetzt, die größere Pixelgrössen und größere Chips haben. In der Vergangenheit zugunsten des Rauschens. Damit geht aber ein Verlust an Auflösung einher. Da würde ich selbst die Atik oder die von Dir erwähnte Kamera nicht als optimal sehen. Eher noch eine FLI ML 50100 (6 Mikron, Image Diameter ca 61 mm). Die Technologie ist halt nicht stehen geblieben, selbst im CCD-Bereich erhält man Chips mit besserem Rauschverhalten. Das ist uns ja seit den Kameras mit dem 8300er Chips von Kodak bewußt geworden.

Nun ist Dir gewiss in meinem Posting der Bezug auf das Filterrad von FLI entgangen.

>> Ein 10x Filterrad von Fingerlake Insruments würde am 14" RASA eine Obstruktion von 50% verursachen. <<

Eben die FLI Filterräder führen eine symmetrische Obstruktion ein.



Wenn wir über einen Remoteeinsatz an einer professionellen Sternwarte nachdenken, braucht man sich über Filterschieber nun mal nicht zu sorgen. Sei denn man hält sich immer mit demselben Filter auf; was ja vom jeweiligen Forschungsprojekt abhängig ist.

Ich kenne ja noch die ziemlich bunte RH-Diskussion von einst. Du erinnerst Dich gewiss noch sehr gut daran. Deshalb hab ich mal bewußt den Vergleich gezogen zwischen den RASA-Designs und den RH-Designs.
;)

Beste Grüße auf die Insel,
Gerrit
 
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Moin,

mir schwebt seit der Diskussion mein guter alter Diaprojektor vor Augen - man müsste die Filter magazinieren und einschieben - der Leitz drückt die Dias an die Führung, damit hätte man auch eine definierte Lage ...

Und nun "hex-hex" ...

Jörg
 
Zitat von Schlauchboot:
Die komplette Mechanik der Hauptspiegel-Fokussierung wurde nicht von 11" RASA adaptiert, sondern neu entwickelt.
Na und? Die Skepsis beruht schlicht und einfach auf den seit 50 Jahren wohlbekannten Problemen damit, an meinem C14 und tausenden ähnlichen Exemplaren. Dass das nun plötzlich keine Rolle mehr spielen soll, verlangt schon wesentlich mehr als blumige Behauptungen. Von außen betrachtet kann man jedenfalls keinen wesentlichen Unterschied erkennen.

Wie kommst Du darauf, dass die Schmidt-Kamera in Vergessenheit geraten ist?
Sag ich ja gar nicht. Die Bemerkung bezog sich vielmehr auf den Umstand, dass die echten Schmidt-Kameras von Celestron in den Siebziger Jahren mit einem temperaturstabilen Invar-Käfig ausgestattet waren, welcher den Filmhalter die ganze Nacht über mikrometergenau im Fokus hielten. Wie bereits gesagt, ich habe eine solche echte Schmidt-Kamera von Celestron mit einer Öffnung von 14", die ist mit f/1.7 sogar noch etwas schneller als der 14" RASA. Damit ist eine HS-Fokussierung von vornherein überflüssig! Ähnliches hätte man auch beim RASA machen können, hat man aber nicht.
 
Hallo Peter,

ich denke, die Auflösungsgrenze (-> Gesamtkorngröße = 5x Korngröße) der Kamera die an der Schmidtkamera einegesetzt wurde, war wesetlich größer als das was heute im digitalen Zeitalter geboten wird. Insofern waren die alten Systeme schon doch etwas toleranter oder nicht? Damit mag eine HS-Fokussierung überflüssig sein.

Aber ist sie es noch bei kleineren Pixelgrößen?

Diese Frage verleitet mich zur nächsten: Hast den Versuch einmal gemacht? Moderne Kamera an der Schmidt-Kamera?
Deine Ergebnisse wären mal interessant.
Beste Grüße,
Gerrit
 
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Hallo Gerrit,

das ist ja das Dilemma, finde mal eine Chip-Lösung für das sphärische Bildfeld der Schmidt-Kamera ... Allenfalls die FFC von Lichtenknecker könnte man als Referenz heranziehen, in wie fern das ein praktikabler Vergleich ist vermag ich nicht zu beurteilen.

Jörg
 
Hallo Jörg,

meine Fragen waren auch mehr rethorischer Natur. Ich bin mir absolut über diese Tatsache bewußt. Nun ist es aber auch so, daß grobe Korngrößen durchaus eine geringe Defokussierung tolerierbar machen.
Es wird schwer fallen, diesen Vergleich zu machen. Und von daher kann man kaum behaupten, daß eine sei besser als das andere. Das wäre mein Fazit.
CS,
Gerrit
 
Zitat von MountyPython:
ich denke, die Auflösungsgrenze (-> Gesamtkorngröße = 5x Korngröße) der Kamera die an der Schmidtkamera einegesetzt wurde, war wesetlich größer als das was heute im digitalen Zeitalter geboten wird. Insofern waren die alten Systeme schon doch etwas toleranter oder nicht? Damit mag eine HS-Fokussierung überflüssig sein.
Gerrit, ich seh das eher umgekehrt: zur Vermeidung einer Verkippung mit unscharfen Bildecken, welche auch nur annähernd die Auflösungsgrenze von Filmkorn erreicht, erfordert von einer HS-Fokussierung bereits einen gewaltigen mechanischen Aufwand.

Andererseits, die kleinen Pixel von digitalen Amateurkameras wären für die hier diskutierten riesigen Bildfelder auch gar nicht erforderlich oder wünschenswert. Meine Ektachrome Filmstreifen im Format 53 mm x 70 mm konnte ich ohne erkennbaren Schärfeverlust auf 16" x 20" vergrößern. Bei einer effektiven Filmauflösung von 20 μm ergibt das über 9 Millionen Bildpunkte. Ein gleichgroßer Sensor mit 5 μm Pixeln würde bereits 150 Millionen Pixel ergeben.

Damit mich hier niemand missversteht: die echte Schmidt-Kamera mit ihrem gewölbten Filmhalter und ihren besonderen photochemischen Herausforderungen hatte zwar ihren Reiz, jedenfalls seinerzeit für mich, aber diese Technik ist inzwischen längst passé und überholt.

Eine Adaption an flache digitale Bildsensoren ist nur mit erheblichen Einschränkungen möglich. Der RASA ist ähnlich wie ein SC nur halb so lang und liefert mit einer aufwändigen Linsenoptik ein flaches Bildfeld von vergleichbarer Größe. Damit schafft er den Sprung ins digitale Zeitalter. Ich wünsche ihm viel Erfolg!


 
Zitat von MountyPython:
Hallo Jörg,

meine Fragen waren auch mehr rethorischer Natur. Ich bin mir absolut über diese Tatsache bewußt. Nun ist es aber auch so, daß grobe Korngrößen durchaus eine geringe Defokussierung tolerierbar machen.
Es wird schwer fallen, diesen Vergleich zu machen. Und von daher kann man kaum behaupten, daß eine sei besser als das andere. Das wäre mein Fazit.
CS,
Gerrit

Hi Gerrit,

das dachte ich mir, ich wollte nur Irritationen vorbeugen. Nicht jeder der hier mitliest hat das auf dem Schirm.

CS
Jörg
 
Peter, das eine Schmidtkamera ein gewölbtes Bildfeld hat, weiß ich. Ich mußte zwar persönlich den Aufwand nie treiben, den damals ein Astrofotograph vor sich hatte, wenn er einen entsprechendn Film in eine Schmidtkamera eingesetzt hat um die Bildfeldwölbung auszugleichen. Aber ich bin mir durchaus der Tatsache bewußt und dem damit verbundenen Aufwand. Daher auch meine rethorische Frage. Du kannst das unmöglich auch getestet haben.

Auch wenn Du meinst, Du sähest es umgekehrt. Kleinere Pixel verkleineren nur den Radius, in dem eine Toleranz überschritten werden kann. Dabei eist das eigentliche Problem noch nicht mal adressiert. Ob die Spots überhaupt dafür sorgen, daß ein fehlerfreies Bild entstehen kann. Ein Chip mit 9 Mikron schluckt das noch bis zum Bildradius von 21,6 m. Selbst eine halb so große Pixelsize dürfte hier noch keine all zu großen Probleme bereiten. Aber erst recht kein Aufnahmemedium mit 25 Mikron
https://s3.amazonaws.com/celestron-site-support-files/support_files/rasa_white_paper_web.pdf
Deinen Zweifeln gegenüber stehen die Praxisbeispiele diverser Astrophotographen die erstklassige Bilder mit dem RASA machen (nochmal als Beispiel Marcel Drechsler). Mit einer ASI1600MMC bei 3,8 Mikron Pixelsize zeigt er eindrucksvolle hochqualitative Ergebnisse. Und in den Bildecken stört mich nichts. Meine Konsequenz daraus ist, daß Celestron das hier im Griff hat.

Ich bin mir auch sicher, daß es keinen gewaltigen Aufwand bedarf, wenn man eine entsprechend genaue Fokussierung bauen möchte. Das mag zu der Zeit in der eine Schmidtkamera gebaut und eingesetzt wurde sicherlich ein sehr teures Unterfangen gewesen sein. Aber heute sicherlich nicht mehr.

CS,
Gerrit
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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