PixInsight:Fotos nach Pre - Processing vergleichen

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martinvoelkel

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Hallo und Guten Morgen!
Ich hatte kürzlich meine Aufnahmen von M 51 um weitere 4 Stunden Lights ergänzt. Nun möchte ich mal 3 unterschiedliche Zustände qualitativ vergleichen:
1) Die 20 Bilder vom letzten Jahr, komplett kalibriert und final integriert: 20 x 1 Minute
2) Ca. 200 Bilder von diesem Jahr, selbe Werte für Belichtung, Gain, Offset, Temperatur. Komplett kalibriert (sogar mit FlatDarks) und integriert.
3) Wie 2) nur integriert OHNE BIAS, Dark, Flat zu verwenden.
Auf den ersten Blick sah nämlich das Ergebnis von 2) - welches ja qualitativ das beste sein müsste, vom Hintergrund her viel verrauschter aus als die anderen beiden. Auch zum Rand hin hat sich ein grüner Gradient eingeschlichen. Hat aber evtl. damit zu tun, dass PI 2) viel mehr strecken kann als die anderen beiden. Der Hintergrund von 2) liegt bei z.B. ca. 0.03, der von 3) bei 0.08. 3) sieht auf den ersten Blick gestreckt am besten aus!
Wie würdet Ihr vorgehen, um Resultate unterschiedlicher Workflows zu vergleichen? Lediglich SNR vergleichen (wie)? Mittels HT alle Bilder auf das gleiche Niveau heben?
Mich interessiert letztendlich die Frage: Genügen mir 60 Minuten Lights für OSC-Aufnahmen mit der ASI 1600 oder brauche ich deutlich mehr. Machen Korrekturbilder wirklich so viel aus?
 
Hallo Martin,

um die verschiedenen Integrationen zu vergleichen, würde ich folgendermaßen vorgehen:

BackgroundNeutralization und ColorCalibration jeweils auf die drei Integrationen anwenden. Dann in HistogramTransformation an der Integration mit der höchsten Belichtungszeit (hier: 2)) einen "vernünftigen" Midtones-Wert einstellen sowie einen Shadows-Wert, bei dem gerade noch kein Clipping auftritt. Das Ergebnis beurteilen, wobei STF reset werden muss. Wenn Du passende Werte gefunden hast, ermittelst Du den mittleren Hintergrundwert (Peak-Maximumu im Histogramm).

Jetzt diese Einstellungen auf die nächste Integration anwenden. Midtones nicht verstellen. Shadows so anpassen, dass der gleiche mittlere Hintergrundwert wie in 2) resultiert.

Die so gestretchten Integrationen bei Zoom-Einstellung 2:1 vergleichen. Dann wirst Du die Unterschiede sehr schön sehen können.

Bernd
 
kannst due bilder ja auch mal mit dem SubframeSelector numerisch vergleichen.

lg
max
 
Hallo Max,

der Vergleich von Subframes war hier nicht das Thema. Martin ging es um den Vergleich unterschiedlicher Integrationen. Dieser Vergleich darf nicht beim jeweilgen STF-Auto-Stretch durchgeführt werden, das würde zu falscher Beurteilung führen. Deshalb ist es wichtig, ein und denselben Stretch anzuwenden (Midtones-Wert) und dann nur noch (mit Shadows) die Hintergrundhelligkeit auf das gleiche Niveau zu bringen.

Bernd
 
servus bernd,
ist mir schon klar. mit dem subframeinspector kannst du aber auch fertige stacks ansehen. zumindest numerisch...

lg
max
 
Ja, machen kann man das. Die Frage ist aber, ob es auch sinnvoll ist. Ich glaube das nicht. Wenn man mit SubframeSelector eine Integration aus kalibrierten Aufnahmen mit einer Integration aus unkalibrierten Aufnahmen (Martins Punkte 2) und 3)) vergleicht, bezweifle ich, dass ein sinnvolles Ergebnis dabei herauskommt. Visuell wird man den Unterschied dagegen sehen können. Das gleiche gilt für Integrationen, die in unterschiedlicher Weise von Lichtverschmutzung (Hintergrundgradienten) betroffen sind.

Die einzigen davon nicht betroffenen Werte, die SubframeSelector ermittelt, sind m. E. FWHM und Exzentrizität.

Bernd
 
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