Rauschverhalten ASI 178

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Aloys

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Nachdem ich beim testen meiner Selbstbau GOTO festgestellt hatte, dass meine EQ5 einen Schneckenfehler von bis zu 6 arcsec/min produziert, habe ich mich gefragt, ob es dann Sinn macht meine ASI 178 gekühlt zu betreiben. Daher machte ich mit SharpCap eine Serie von Darkframe Aufnahmen unterschidlicher "Belichtungsdauer" bei den Temperaturen 20°, 15°, 0°, -15° und ermittelte über die Bildstatistik von Fitswork den Rauschpegel der Aufnahmen. Das Bild zeigt die Ergebnisse als Diagramm. Der Rauschpegel bei 1 sec Belichtungszeit entspricht genau dem spezifizierten Ausleserauschen der Kamera. Das Diagramm zeigt, dass bei Belichtungszeiten < 100 sec die Kühlung keinen wesentlichen Vorteil bringt. Auch kann man gut auf die Kühlung verzichten, wenn die Umgebungstemperatur eher frostig ist.
 

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Hi,

Auch kann man gut auf die Kühlung verzichten, wenn die Umgebungstemperatur eher frostig ist.

dass sind auch meine Beobachtungen, allerdings eher als Bauchgefühl, allerdings ohne Messkurven angefertigt zu haben.

Was mich allerdings irritiert ist der Unterschied von CCD zu CMOS, denn dort halbiert sich das thermische Rauschen immer so in Schritten um -6 °C Tempetraturunterschied. Dieser Sachverhalt ist bei CMOS offenbar nicht gegeben, wenn Deine Messwerte korrekt sind. (P.S. die Zweifel ich nicht an)

cs
Peter
 
Alle Messungen hab ich mit Gain 300 durchgeführt. Das entspricht einer Verstärkung von 31,6.

mfg
Aloys
 
Hallo Aloys,

ich versteh die Kurven nicht. CCD oder CMOS hin oder her, es müsste doch trotzdem eher eine Wurzelkurve rauskommen. Was hast du denn von der Fitswork Statistik aufgetragen ? Sigma und dann mit dem gain von ca. 0.2 e-/ADU multipliziert ?

Gruß
*entfernt*



 
Hallo Norbert,

aufgenommen wurde mit Gain 300 und aufgezeichnet wurden die Aufnahmen mit Sharpcap in RAW16. SharpCap multipliziert beim RAW16 Format den Wert des 12 Bit Sensors mit 16 um die 12 Bit auf 16 Bit zu expandieren. Die Punkte der Kurve sind die Standardanweichung des Bildes aus Fitswork dividiert durch die Gesamtverstärkung. Eine Standardabweichung von 675 wird in der Kurve als 675/(31,6*16) = 1,34 dargestellt.

mfg
Aloys
 
Hallo Aloys,

also alles was ich bei meinen DSLRs gemessen hab, sieht anders aus. (also quasi gespiegelt, erst hoher Anstieg, dann flacher werdend). Ich habe allerdings zur Bestimmung des Rauschens die Standardabweichung jeweils von der Differenz zweier Bilder mit gleicher Belichtungszeit genommen, damit die Hotpixel nicht überbewertet werden. Wenn ich die unkorrigiert drin lasse, sehe ich auch einen mehr linearen Anstieg in der Standardabweichung, aber der sagt nicht viel übers Rauschen aus, weil dieser Anteil ja kalibrierbar ist.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Norbert,
bei meiner Auswertung wird in der Tat unterstellt, dass die Pixelwerte im Bild ausschlieslich durch Rauschen verursacht und damit unkorreliert sind. Für Hotpixel und Offset-Anteile gilt das definitiv nicht. Wie sehr diese Vernachlässigung den Kurvenverlauf beeinflusst, kann ich derzeit nicht abschätzten. Bei Gelegenheit werde ich mal eine genauere Messung machen und die verschiedenen Störanteile separieren.

mfg
Aloys
 
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